Heinrich Stier, * 1870, + zw. 1899 u. 1909 in "Westfalen"

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  • trompetenmuckl
    Erfahrener Benutzer
    • 15.12.2010
    • 763

    #16
    Hallo Gaby,


    der gesuchte Heinrich Stier ist definitiv in den 1900er Jahren bei einem Unfall oder an den Folgen daran gestorben. Seine Witwe kehrte mit dem Sohn Heinrich in die alte Heimat zurück und heiratete dort ihren 2. Ehemann.
    Der 1899 in Gelsenkirchen geborene Sohn Heinrich hatte bereits Anfang der 20er Jahre eine Familie in Meiches (Vogelsberg) gegründet.


    Es ist aber trotzdem interessant, dass es da wohl noch weitere Stier in Gelsenkirchen gab. Wäre evtl. eine Aufgabe für die Zukunft herauszufinden, ob die auch aus dem Vogelsberg kamen.
    Danke und Gruß
    Jens

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    • Ralf-I-vonderMark
      Super-Moderator
      • 02.01.2015
      • 2845

      #17
      Hallo Jens,

      wie wäre es mit dieser Sterbeurkunde! [Standesamt Amt Recklinghausen C 1902 / 129]

      +03.04.1902 Rangierer Heinrich Stier (31 J.), geb. zu Lanzenhain, Kreis Lauterbach, wohnhaft in Langenbochum, verheiratet mit Maria Boß
      Sohn des Landwirts Johannes Stier & Juliane Rupp, ersterer verstorben, letztere wohnhaft in Lanzenhain
      auf der Zeche Schlägel & Eisen, Schacht III/IV
      vgl. http://dfg-viewer.de/show?id=9&tx_dl...5Bpage%5D=132#

      Gefunden habe ich die Sterbeurkunde aufgrund der Indexierung von MyHeritage und der Suche nach Maria Boß, da im Bestand P9-7 Gelsenkirchen” kein Heinrich Stier aufgeführt war.
      vgl. https://www.myheritage.de/research/c...ent=NorthRhine

      Der Trick, wie der richtige Bestand und die Nr. des Bildes der Urkunde kostenfrei gefunden werden kann, ist ja mittlerweile mehrfach erläuert worden. Sowohl im Bestand P9-7 Gelsenkirchen” als auch im Bestand P9/12 Recklinghausen-Stadt” gibt es weitere Sterbeurkunden zu STIER.

      Hier sind Informationen zur Zeche Schlägel & Eisen.
      vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_...4gel_%26_Eisen

      In der Dortmunder Zeitung habe ich jetzt keinen Hinweis auf das Unglück gefunden, auch wenn z.B. in der Ausgabe Nr. 168 vom 4.4.1902 auf Seite 5 beschrieben wurde, dass am 3. April 1902 auf Zeche Siebenplaneten in Langendreer der Bergmann Karl Meißner von hier durch Steinfall solche schwere Quetschungen des rechen Fußes (erlitten hat), dass seine Überführung ins Wittener Diakonissenhaus notwendig wurde.” Ebenfalls am 3. April ereignete sich auf Zeche Prinz Regent in Bochum ein grässliches Unglück. Der Tagesarbeiter Jordan geriet auf der Drehscheibe unter die Räder eines Wagens und wurde vollständig zermalmt.

      In der Ausgabe Nr. 169 vom 4.4.1902 auf S. 2 steht u.a., dass auf Zeche Neu-Iserlohn in Langendreer verunglückte durch Steinfall aus dem Hangenden der zu Marten wohnende Hauer Marth”, welche verheiratet und Vater von sechs Kindern ist. Auf Zeche Mansfeld in Langendreer verunglückte vergangene Nacht ein Schlepper dadurch zu Tode, daß er mit einem beladenen Kohlenwagen den Bremsberg hinabstürzte.

      In der Dortmunder Zeitung warden demnach auch kleine Unglücke detailliert, häufig mit Namensnennung der Verunglückten beschrieben. Voraussetung scheint aber zu sein, dass es sich um Zechen aus der näheren Umgebung bzw. Nachbarschaft handelt.

      In der Castroper Zeitung sind die Berichte auch weniger detailliert und häufig diskreter.

      Eine Recklinghäuser Zeitung ist bislang noch nicht online. Insoweit besteht theoretisch die Möglichkeit, noch weitere Details über das Unglück in Erfahrung zu bringen.
      Am 03.04.1902 ist auch noch ein weiterer Bergarbeiter Stanislaus Bialoblocki auf der Zeche Schlägel & Eisen tötlich verunglückt, allerdings an anderer Stelle in Schacht I/II. [Standesamt Amt Recklinghausen C 1902 / 130]

      Viele Grüße
      Ralf

      Kommentar

      • trompetenmuckl
        Erfahrener Benutzer
        • 15.12.2010
        • 763

        #18
        Hallo Ralf,

        das ist ja der absolute Wahnsinn - herzlichen Dank !!

        Bislang deutete ja alles auf Gelsenkirchen hin-
        Wie und warum kommt der jetzt nach Langenbochum?

        OK. So weit ist das jetzt räumlich nicht -
        aber: nach Langenbochum hatte es auch seinen Stiefbruder Andreas Stier (1860-1942) verschlagen.
        Danke und Gruß
        Jens

        Kommentar

        • Ralf-I-vonderMark
          Super-Moderator
          • 02.01.2015
          • 2845

          #19
          Hallo Jens,

          zur Familie des Stiefbruders Andreas Stier (1860-1942) aus Langenbochum lassen sich mindestens diese drei Sterbeurkunden finden (soweit nicht schon bekannt):

          Holzaufseher Andreas Stier & Anna Maria Muschter, wohnhaft in Langenbochum 98
          KINDER:
          +06.08.1902 toter Knabe; [Standesamt Amt Recklinghausen C 1902 / 279]
          vgl. http://dfg-viewer.de/show?id=9&tx_dl...5Bpage%5D=282#
          +02.04.1904 Karl Stier (8 M.); [Standesamt Amt Recklinghausen C 1904 / 142]
          vgl. http://dfg-viewer.de/show?tx_dlf%5Bd...c97f901469c73#
          +25.03.1907 Richard Stier (9 M.); [Standesamt Amt Recklinghausen C 1907 / 142]
          vgl. http://dfg-viewer.de/show?id=9&tx_dl...5Bpage%5D=146#

          Hier ist auch wunschgemäß die aktuelle, sehr gut verständliche Erläuterung zu dem „Suchtrick“:
          vgl. https://forum.ahnenforschung.net/sho...&postcount=123

          Viele Grüße
          Ralf

          Kommentar

          • trompetenmuckl
            Erfahrener Benutzer
            • 15.12.2010
            • 763

            #20
            Hallo Ralf,

            das sind ebenfalls neue Informationen für mich - vielen Dank.

            Ich wusste bislang, dass Andreas Stier am 08.01.1902 in Langenbochum Anna Maria Muschter (1876-1940) heiratete.
            Es war mir aber nur ein Kind bekannt: Der Sohn Hans Stier (*1911), der im 2. WK jedoch fiel.
            Danke und Gruß
            Jens

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