Gebühren von Archiven

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  • MMR
    Erfahrener Benutzer
    • 23.01.2015
    • 401

    Gebühren von Archiven

    Hallo liebe Freunde,
    habe da mal ein paar Fragen an euch, vielleicht führen diese auch zu einer kleinen Diskussion:
    Ich habe vor ca. 2-3 Jahren eine Anfrage an das Stadtarchiv Oberhausen gestellt. Ich wollte nicht extra hinfahren, da ich aus deren Büchern nur 2 Sterbeeinträge brauchte. Es handelt sich um meine 3x Urgroßeltern, die dort starben. Die Tochter ist 1878 geboren und zum Zeitpunkt der Hochzeit der Tochter waren beide bereits verstorben (1903). Nun ja, ich habe zunächst mal den Ehemann angefragt. Ich wollte mal sehen, wie das läuft und was das wohl kostet. Schließlich bekam ich nach einiger Zeit den gewünschten Eintrag aus dem Jahre 1890. Ich musste ca. 18 Euro bezahlen. Vor 11 Tagen habe ich dann, nach einer Pause, den Sterbeeintrag meiner 3xUrgroßmutter angefragt. Diese wurde beim Tod ihres Mannes 1890 als lebend angegeben. D.h. es blieb ein Zeitraum zw. 1890 und 1903. Heute bekam ich die Antwort, dass der Eintrag gefunden wurde, aber nun soll ich 27 Euro bezahlen, da es wegen der ungenauen Angaben zu einem größeren Rechercheaufwand gekommen sei. Dabei war die angegebene Zeitspanne doppelt so kurz. Wie kann das denn sein?

    Nun wollte ich fragen, was ihr für Erfahrungen mit den Gebühren von Archiven habt? Was war die größte Geldsumme, die ihr jemals für einen Eintrag zahlen musstet?

    LG
    Marlon
    Experte für die Region Oberhessen.
  • Ahrweiler
    Erfahrener Benutzer
    • 12.12.2009
    • 1063

    #2
    Hallo Marlon
    Es ist schon einige Jahre her,dass ich bei einer Kirche in Deutschland angefragt habe.Der Pfarrer der Kirche schrieb mir zurück,dass man nachsehen werde aber es würde einige Zeit dauern da die Bücher in einem äußerst schlechtem Zustand seien.Ich müsste nur dem Kirchendiener der die Bücher noch lesen könnte bezahlen.Ich bekam 15 Einträge und zahlte dann gerne die 10 Euro.Hier in Österreich wo ich wohne kann ich alle KB kostenlos einsehen.Jetzt kann ich die Bücher aber auch kostenlos online betrachten was ich auch tue.Die alten Bücher sind allerdings alle in Süterlin geschrieben und da muss man schon aufpassen was man liest.
    Liebe Grüße aus Villach
    Franz Josef

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    • Basil
      Erfahrener Benutzer
      • 16.06.2015
      • 2415

      #3
      Hallo Marlon

      mein bisher höchster Betrag für einen Eintrag waren knapp 28 Euro, davon 25 Euro für die Arbeitszeit (5-Minuten-Takt). Das Datum war bekannt, ich hatte aber noch die Sammelakte dazu angefragt, vielleicht hatte es deshalb etwas länger gedauert.

      Ich schaue immer vorher in die Gebührenordnung des Archivs. So bekomme ich eine Ahnung, was es kosten könnte. Für Oberhausen steht da dieses:



      2. Nachforschungen und Auskünfte für private Zwecke
      (z. B. Ahnenforschung, thematische Forschung) je
      angefangene halbe Arbeitsstunde 15,00 EUR

      3. Unbeglaubigte Fotokopien von Urkunden des Per-
      sonenstandswesens und von Schulzeugnissen je
      Exemplar (inkl. einer halben
      Stunde Recherche) 12,00 EUR
      Ich spekuliere mal. Die Kopie des gewünschten Eintrags kostet 12 Euro. Und weil die halbe Stunde Recherche nicht gereicht hat, kommen noch 15 Euro dazu. Möglich, dass die Preise vor 2-3 Jahren noch anders waren!

      Grüße
      Basil
      Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
      Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
      Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
      Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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      • LutzM
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2019
        • 3028

        #4
        Hallo,
        ich habe noch nicht viel angefordert, da viel zugänglich, bzw. ich nicht die geringste Ahnung habe wo ich fragen soll.

        1x Pfarramt persönlich, Daten abgeschrieben: Bitte um ein Spende von 15 EUR.
        1x anderes Pfarramt per Mail, zwei Personen mit bekannten Daten in der Hoffnung die Eltern zu finden (diese standen leider nicht dabei), Antwort als Abschrift: 15 EUR

        1x Standesamt, zwei Personen mit bekannten Daten, Antwort: 2 Kopien per Brief: 20,80 EUR
        Lieben Gruß

        Lutz

        --------------
        mein Stammbaum
        suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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        • AKocur
          Erfahrener Benutzer
          • 28.05.2017
          • 1371

          #5
          Hallo Marlon,

          ich hatte vor ein paar Jahren auch so 27 o. 28 Euro (genau weiß ich den Preis nicht mehr) für die Geburtsurkunde meiner Oma bezahlt. Rechercheaufwand gab es da eigentlich keinen, da ich Datum und Standesamtsregisternummer nennen konnte. Der Preis entsprach den damaligen Archivgebühren; heute ist es wohl günstiger (gerade mal nachgesehen).

          Ich rechne den Preis aber nur gegen die Reisekosten auf und bei Archiven, von denen ich mehrere Dokumente brauche, plane ich dann doch lieber eine Recherchereise.

          LG,
          Antje

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          • Schlumpf
            Erfahrener Benutzer
            • 20.04.2007
            • 355

            #6
            Hallo

            Nun, die Chefin berechnet ebenfalls 15 - 20 Euro die Stunde, je nachdem, ob das in andere
            Gemeinden führt. Dabei ist das wohl nach der Gebührenordnung der Gemeinde so.
            Andere Gemeinden oder Kirchen erheben ganz andere Sätze.
            Das ist der Preis für meine Arbeitsstunde. Wie die Berechnung der Kopien aussieht, das ist
            mir nicht bekannt. Nun ist es aber auch so, dass der Auftraggeber die Kopie eines Stamm-
            baumes bis zum Ur-Ur-Großvater des Probanten erhält. In jedem Falle geht eine solche
            Rescherche bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Arbeitsaufwand dabei hält sich für
            mich in Grenzen. Dieser beträgt in der Regel zwischen 2 - 3 Stunden, selten auch mal 4
            Stunden.
            Anfragen diesbezüglich halten sich übrigens sehr in Grenzen. Selten wird ein Stammbaum
            bis etwa Mitte 17. Jahrhundert erstellt und sehr selten gibt es einen Folgeauftrag.

            Viel Spaß damit.
            Schlumpf

            P.S. Nicht immer stimmen die Angaben der Auftraggeber.
            Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.

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            • Niederrheiner94
              Erfahrener Benutzer
              • 30.11.2016
              • 786

              #7
              Guten Abend!


              Es kommt ja auch darauf an, wie schnell der Eintrag gefunden wird. Ich selbst hatte auch schon oft ziemlich genau eingegrenzte Sterbedaten, aber weil ich dann nicht beim ersten Standesamt (Oberhausen dürfte auch mehrere gehabt haben) fündig wurde, musste ich die alphabetischen Register der anderen Standesämter erst durchsehen. Möglicherweise hat es hier also einfach länger gedauert und beim anderen war man wesentlich schneller und hatte Glück beim Suchen. Oder aber die Gebühren sind teurer geworden.


              Viele Grüße
              Fabian

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              • Balle
                Erfahrener Benutzer
                • 22.11.2017
                • 2356

                #8
                Ja, die Preise sind unterschiedlich, aber sie sind in der Regel vorab einsehbar.
                Dabei lässt sich feststellen dass es unterschiedliche Ansätze gibt. Die Kosten für Kopien können durchaus variieren.
                Suchen lassen kostet Zeit und Geld, selber suchen kostet manchmal auch noch Nerven.
                Auch wenn ich selbst recherchiere entstehen übrigens Kosten: Anreise, ggfs. Übernachtung, Archivnutzungsgebühr und Kopiergebühr, dann wieder Rückreise...

                Manchmal ist es besser suchen zu lassen, ich denke die MItarbeiter können die alten Schriften viel besser lesen. Ich würde Stunden brauchen und wäre wohl immer noch unsicher.
                Bei einer Anfrage begrenze ich den Preis, manche Seitenlinien sind es mir derzeit nicht wert, da warte ich bis es online ist oder lasse es für die Erben. Ein bißchen was können die ja auch noch machen.
                Lieber Gruß
                Manfred


                Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                Eheschließung 1781 in Zittau

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