Feldpostbrief Schlacht von Loos 1915

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  • PetraP
    Benutzer
    • 29.07.2015
    • 14

    [gelöst] Feldpostbrief Schlacht von Loos 1915

    Quelle bzw. Art des Textes: Feldpostbrief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1915
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Loos


    Hallo Ihr Lieben,

    hier nochmal ein Brief meines 'Onkels'. Wieder einmal sehr dramatisch, würde mich über Ergänzungen/Korrekturen freuen! Vielen Dank!!

    Loos 9.10.1915
    Liebe Eltern und Geschwister!
    Habe nun die nötige Zeit um
    Euch den versprochenen Brief zu
    schreiben. Mir geht es , Gott
    sei Dank, noch gut, was hoffentlich
    bei Euch allen auch der Fall
    ist. Wir sind nun gestern morgen
    4 Uhr aus unserer Stellung
    bei …….. hier her zurück-
    gekehrt, liegen aber in Alarm-
    bereitschaft. Was das heißt wird
    wohl Vater wissen. Die 6 Tage
    und Nächte sind gut für uns
    verlaufen. Die ersten 4 Nächte
    habe ich abendlich Wache ge-

    standen im Reservegraben fort-
    an aber sehr viel unter Artille-
    riefeuer zu leiden. Manchmal
    dachte ich, hier ist alles verloren.
    Die letzten 2 Nächte mussten wir
    uns mit unseren Kameraden ab-
    lösen welche schon einige Zeit
    dem Ansturm der Feinde stand-
    hielten. ….. ………. …… ………….
    ……. ………. …….. ………. …….
    …. …… ………. drei Seiten zugleich.
    Wir liegen den Franzmännern
    stellenweise auf 30 Meter
    gegenüber. Der ist nun mit
    Handgranaten lebhaft im
    Gange. Alle Augenblicke kommt

    so ein Unding angeflogen,
    aber sie kommen nicht alle
    am bestimmten Ort an. Wenn
    mal eine in der Nähe platzt
    so wird der Kopf eingezogen
    und so klein gemacht gemacht wie
    irgendwie möglich. Als wir nun
    in der letzten Nacht abgelöst
    sollten …….. hatten wir
    noch einen schweren Kampf
    zu bestehen. Ich war noch nicht
    lange vom essen zurück was
    wir ¾ Stunden weit holen
    mussten als es los ging. Wir
    freuten uns schon alle auf die
    kommende Ablösung hatten
    das Gepäck schon zur Hand

    gelegt (?) und ging wieder an
    meine Schießscharte (?). Vor der
    Ablösung wollte ich noch noch einen
    Schuß abgeben weil die Franz-
    osen auch hin und wieder …..
    …… haben. Auf einmal fing
    von drüben wie auf Kommando
    auf der ganzen Linie das
    Feuern an. Aus einer Sappe
    die sie ……. …. …….
    ….. getrieben (?) hatten, kamen
    sie mit Handgranaten auf
    unseren Graben zu gelaufen.
    …….. Dröhnen und Brausen (?)
    als sollte die Welt aus ihren
    Fugen gehen. Ich duckte mich


    hinter meiner Schießscharte und
    habe geschossen was ich konnte.
    Die Nacht war taghell erleuchtet.
    Als wir nun 1/9? Stunden gefeuert
    hatten …. .. …. drüben (?) ….
    Nun konnte unsere Ablösung
    vor sich gehen. Sind dann 1 1/9 (?) Stunden
    ins Quartier gelaufen und haben
    uns schlafen gelegt bis 12 Uhr.
    Dann essen gefasst und zur gleichen
    Zeit gab es Post. Habe nun bis
    jetzt von Euch 6 Postkarten erhalten
    und 9 Briefe …. ….. von
    Lina (?). Will nun schliessen und
    hoffe, daß dieser schreckliche Krieg
    bald für uns ein siegreiches Ende
    nehmen wird.

    Auf ein frohes und
    gesundes Wiedersehen grüßt
    Euch recht herzlich
    Heinrich
    Angehängte Dateien
  • mawoi
    Erfahrener Benutzer
    • 22.01.2014
    • 3968

    #2
    Hallo,
    bei Angres hier her zurück-


    VG
    mawoi
    Zuletzt geändert von mawoi; 11.12.2015, 10:41.

    Kommentar

    • PetraP
      Benutzer
      • 29.07.2015
      • 14

      #3
      Zitat von mawoi Beitrag anzeigen
      Hallo,
      bei Angres hier her zurück-


      VG
      mawoi
      Da wäre ich nie drauf gekommen. Vielen Dank!

      Kommentar

      • mawoi
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2014
        • 3968

        #4
        zu S.2:

        dem Ansturm der Feinde stand-
        hielten. Wenn nun das Feuer
        hinten schon stark war, voran
        kam es von drei Seiten zugleich.

        VG
        mawoi

        Kommentar

        • mawoi
          Erfahrener Benutzer
          • 22.01.2014
          • 3968

          #5
          sollten werden, hatten wir

          Kommentar

          • mawoi
            Erfahrener Benutzer
            • 22.01.2014
            • 3968

            #6
            gelegt und ging wieder an
            meine Schießscharte. Vor der
            Ablösung wollte ich noch noch einen
            Schuß abgeben weil die Franz-
            osen auch hin und wieder das
            gleiche taten. Auf einmal fing
            von drüben wie auf Kommando
            auf der ganzen Linie das
            Feuern an. Aus einer Sappe
            die sie unbemerkt an uns
            vorgetrieben hatten, kamen
            sie mit Handgranaten auf
            unseren Graben zu gelaufen.
            Es war ein Dröhnen und Krachen
            als sollte die Welt aus ihren
            Fugen gehen. Ich duckte mich

            VG
            mawoi

            Kommentar

            • mawoi
              Erfahrener Benutzer
              • 22.01.2014
              • 3968

              #7
              der Rest:

              hinter meiner Schießscharte und
              habe geschossen was ich konnte.
              Die Nacht war taghell erleuchtet.
              Als wir nun 1/2 Stunde gefeuert
              hatten lies es von drüben nach.
              Nun konnte unsere Ablösung
              vor sich gehen. Sind dann 1 1/2 Stunden
              ins Quartier gelaufen und haben
              uns schlafen gelegt bis 12 Uhr.
              Dann essen gefasst und zur gleichen
              Zeit gab es Post. Habe nun bis
              jetzt von Euch 6 Postkarten erhalten
              und 9 Briefe eine Karte von
              Lina. Will nun schliessen und
              hoffe, daß dieser schreckliche Krieg
              bald für uns ein siegreiches Ende
              nehmen wird.

              VG
              mawoi

              Kommentar

              • Karla Hari
                Erfahrener Benutzer
                • 19.11.2014
                • 5878

                #8
                es waren noch ein paar andere Dinge zu korrgieren:
                die ersten Seiten:

                Loos 9.10.1915
                Liebe Eltern und Geschwister!
                Habe nun die nötige Zeit und
                kann
                Euch den versprochenen Brief
                schreiben. Mir geht es bis jetzt, Gott
                sei Dank noch gut, was auch wohl
                bei Euch allen noch der Fall
                ist. Wir sind nun gestern morgen
                4 Uhr aus unserer Stellung
                bei Angres hier her zurück ge-
                kehrt, liegen aber in Alarm-
                bereitschaft. Was das heißt wird
                wohl Vater wissen. Die 6 Tage
                und Nächte sind gut für uns
                verlaufen. Die ersten 4 Nächte
                habe ich abwechselnd Wache ge-

                standen im Reservegraben hat-
                ten
                aber sehr viel unter Artille-
                riefeuer zu leiden. Manchmal
                dachte ich, hier ist alles verloren.
                Die letzten 2 Nächte mussten wir
                vor und unsere Kameraden ab-
                lösen welche schon einige Zeit
                dem Ansturm der Feinde stand-
                hielten. Wenn nun das Feuer
                hinten schon stark war, vorn
                kam es von
                drei Seiten zugleich.
                Wir liegen den Franzmännern
                stellenweise auf 30 Metern
                gegenüber. Da ist nun der
                Kampf mit Mienen und

                Handgranaten lebhaft im
                Gange. Alle Augenblick kommt

                so ein Unding angeflogen,
                aber sie kommen nicht alle an
                dem bestimmten Platz
                . Wenn
                mal eins in der Nähe platzt
                so wird der Kopf eingezogen
                und so klein gemacht gemacht wie
                irgendwie möglich. Als wir nun
                in der letzten Nacht abgelöst
                sollten werden hatten wir
                noch einen schweren Kampf
                zu bestehen. Ich war noch nicht
                lange vom essen zurück was
                wir ¾ Stunden weit holen
                mussten als es los ging. Wir
                freuten uns schon alle auf die
                kommende Ablösung hatten
                das Gepäck schon zur Hand
                Zuletzt geändert von Karla Hari; 11.12.2015, 11:32.
                Lebe lang und in Frieden
                KarlaHari

                Kommentar

                • Karla Hari
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.11.2014
                  • 5878

                  #9
                  im dritten fehlt noch eine Zeile:

                  vorgetrieben hatten, kamen
                  sie mit Handgranaten auf
                  unseren Graben zu gelaufen.
                  Minen kamen angeflogen


                  im letzten noch etwas:

                  bald für uns ein siegreiches Ende
                  erreicht hat.
                  Zuletzt geändert von Karla Hari; 11.12.2015, 11:41.
                  Lebe lang und in Frieden
                  KarlaHari

                  Kommentar

                  • PetraP
                    Benutzer
                    • 29.07.2015
                    • 14

                    #10
                    VIELEN Dank Euch allen!

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