Truppenverlegung von Anhalt (Merseburg) nach Ostpreußen (Tilsit, Ragnit), vermutl. um 1750

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • #7401bm401
    Benutzer
    • 13.01.2019
    • 58

    Truppenverlegung von Anhalt (Merseburg) nach Ostpreußen (Tilsit, Ragnit), vermutl. um 1750

    Guten Abend liebe Forumsmitglieder,

    von einem, leider schon vor längerer Zeit, verstorbenen Ahnenforscher liegt mir die angehangene Notiz vor. Gibt es vielleicht jemanden, dem Näheres über diese angesprochene Truppenverschiebung bekannt ist, kann jemand mit dieser Notiz etwas anfangen?

    Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen.

    Viele Grüße

    Ulli (Schneider)
    Angehängte Dateien
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo, von welchem Jahr genau reden wir?

    Siebenjähriger Krieg, 1757:

    Zur Verteidigung Ostpreußens hatte Friedrich II. den erfahrenen Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt mit 30.000 Mann vorgesehen. Am 1. Juli griff eine ca. 100.000 Mann starke russische Armee unter General Stepan Fjodorowitsch Apraxin an. Sie eroberte am 5. Juli nach kurzer Belagerung die Festung Memel. Das nächste Etappenziel war Königsberg. Lehwaldt stellte sich am 30. August in der Schlacht bei Groß-Jägersdorf dem russischen Vormarsch entgegen und wurde geschlagen. Die russische Versorgungslage war aber ohne den Königsberger Hafen so schlecht, dass Apraxin sich wieder aus Ostpreußen zurückzog. Nur in Memel verblieb eine Besatzung.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Manni1970
      Erfahrener Benutzer
      • 17.08.2017
      • 2396

      #3
      Hallo!

      Ja, die Sache hängt ohne weitere Angaben etwas in der Luft.

      Ich könnte das DR 8 ap anbieten: 1744 in Magdeburg (zumindest heute dann Sachsen-Anhalt) aufgestellt und 1746 nach Insterburg u. Ragnit (also Ostpreußen ) verlegt.

      MfG
      Manni

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Hallo,

        da ich schon 1715 einen Christoph Baufeld im KB Tilsit erwähnt finde, der seine Ehefrau verlassen hatte, gehe ich von einem früheren Zeitraum aus. Wie hießen denn Vater u Sohn mit Vornamen?
        ZB ist das Kürassier Rgt 1 zeitweise in Ostpreußen: http://www.preussenweb.de/regiment4.htm
        Hier sind einige Regimenter erwähnt: https://de.wikipedia.org/wiki/Garnison_Tilsit

        Grüße

        Thomas
        Zuletzt geändert von Kasstor; 14.12.2020, 16:44.
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

        Kommentar

        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #5
          Hallo!

          Stand die Überschrift von Anfang an so da: "Truppenverlegung von Anhalt (Merseburg) nach Ostpreußen (Tilsit, Ragnit), vermutl. um 1750"?

          Merseburg ist heute Sachsen-Anhalt, gehörte aber um 1750 zu Kursachsen, das sich mit Preußen ziemlich schlecht verstand. Um 1750 war Frieden in Preußen (zws. 2. und 3. Schlesischen Krieg). Warum sollte Kursachsen im Frieden ein Dragonerregiment an den Preußischen König abtreten, der es dann nach Ostpreußen verlegte?

          MfG
          Manni
          Zuletzt geändert von Manni1970; 14.12.2020, 19:19.

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
            Stand die Überschrift von Anfang an so da: "Truppenverlegung von Anhalt (Merseburg) nach Ostpreußen (Tilsit, Ragnit), vermutl. um 1750"?

            Merseburg ist Anhalt, gehörte aber um 1750 zu Kursachsen, das sich mit Preußen ziemlich schlecht verstand. Um 1750 war Frieden in Preußen (zws. 2. und 3. Schlesischen Krieg). Warum sollte Kursachsen im Frieden ein Dragonerregiment an den Preußischen König abtreten, der es dann nach Ostpreußen verlegte?
            i
            Ich sag ja: Vermutlich früher.
            ZB aus Preussenweb zum KR 1: 1697 wurde es auf drei Kompanien reduziert und ging in Anhalt in Garnison, später in Ostpreußen.

            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • #7401bm401
              Benutzer
              • 13.01.2019
              • 58

              #7
              Danke erst einmal für die Zuschriften. Leider habe ich keine weiteren Informationen dazu. Im Prinzip geht es um meine Ahnenlinie BAUFELD. Ich versuche einmal das Problem zu erklären.



              1. Der Name taucht das erste Mal 1616 im Zusammenhang mit einem Sterbeeintrag im KB von Delitz am Berge auf. Die Familie zog es nach Schkopau. Ein Daniel BAUFELD heiratete in Holleben eine Maria Gröbel aus Holleben. Im Zeitraum zwischen 1725 und 1735 bekamen sie 4 Kinder, 3 Jungen und 1 Mädchen. Der zweite Sohn hieß Johann Christian BAUFELD und wurde 1727 geboren. Es gibt Hinweise, daß die Mutter 1735, möglicherweise bei der Geburt der Tochter, verstorben ist und das anschließend ein Umzug der Restfamilie nach Merseburg erfolgte. Nach bisherigen Kenntnisstand muß von hier, wie auch immer, durch Johann Christian BAUFELD eine Ortsveränderung nach Ostpreußen vorgenommen worden sein. Dort soll er eine Maria Elisabeth Bröckling 1762, Ort ist leider unbekannt, geheiratet haben.


              2. Eine Rückververfolgung meiner BAUFELD-Ahnenlinie erfolgt über meine Großmutter mütterlicherseits. Ihr Großvater, Carl August BAUFELD, ist 1821 in Tilsit geboren und ihr Urgroßvater, Carl BAUFELD, hat 1817 eine erste Frau geheiratet. Beide Ereignisse sind durch kirchliche Dokumente belegbar. Bei dem Großvater von letzterem, soll es sich um einen Johann Friedrich BAUFELD handeln, der am selben Tag die gleiche Frau

              geehelicht haben soll wie der der unter 1. genannte Johann Christian BAUFELD. Diese Angabe, Trauung am 29.09.1762: Joh. Friedrich Baufeld und Marie Elisabeth Bröcklingin, stammt von einem Antwortschreiben des Evangelisches Konsistorium der Kirchenprovinz Sachsen, von 1988 auf eine Anfrage.



              Nun stellt sich für mich erst einmal die Frage, hat es um diese Zeit eine Truppenverlegung von Merseburg nach Ostpreußen, möglicherweise nach Tilsit oder Ragnit gegeben. Und falls ja, ist dieser Vorgang vielleicht irgendwo beschrieben und existiert darüber eventuell ein Namensverzeichnis.



              Auf Fragen antworte ich auch gern bilateral.


              Ich wünsche noch einen schönen Abend


              Ulli

              Kommentar

              • #7401bm401
                Benutzer
                • 13.01.2019
                • 58

                #8
                Hallo Manni.


                danke für Deine Zuschrift. Ja, das Datum stand von Anfang so da. Ich habe dafür keine direkte Grundlage, bin aber davon ausgegangen, für mein Problem war ein 1727 in Schkopau geborener junger Mann verantwortlich, vielleicht hat er wegen fehlender Perspektive mit 23 Jahren eine Standortveränderung vorgenommen und hat sich, wie auch immer, nach Ostpreußen begeben. So ist die Jahreszahl 1750 zustande gekommen. Durch die in meiner letzten eMail erläuterte dubiose Eheschließung hätte ich nun gern Klarheit gehabt.



                Ich wünsche noch einen schönen Abend



                Ulli

                Kommentar

                • #7401bm401
                  Benutzer
                  • 13.01.2019
                  • 58

                  #9
                  Hallo Thomas,



                  ich danke Dir für Deine beiden Zuschriften. Mich interessiert der Zeitpunkt, ab dem man als alleinstehender, junger Mann, 1727 gebürtig, nach Ostpreußen gelangen kann. Neu war mir, daß, nach Deiner Info, der FN BAUFELD, in Person eines Christoph BAUFELD, bereits um 1715 existierte. Hast Du zu dieser Person zufällig einen KB-Eintrag? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, daß "mein" BAUFELD-Vertreter der erste in Ostpreußen mit diesen Namen war. Das stellt bei mir, und ich glaube nicht nur bei mir, einiges auf den Kopf.



                  Hier meine BAUFELDs für den Ostpreußen-Zeitraum:


                  1a. BAUFELD, Johann Christian (*09.10.1727 Schkopau - 1787 Lenken)

                  1b. BAUFELD, Johann Friedrich (* ??? - 1787 Lenken)
                  2. BAUFELD, Johann Friedrich (* 29.12.1764 - 1831 Ober-Eisseln)
                  3. BAUFELD, Carl (*1795 Tilsit - 12.10.1850 Tilsit)

                  4. BAUFELD, Carl August (*12.03.1821 Tilsit - 03.06.1884 Schlawe)


                  Nur Jahreszahleinträge sind nicht dokumentiert. Hast Du eventuell zu BAUFELD noch weitere KB-Einträge?



                  Viele Grüße



                  Ulli

                  Kommentar

                  • Manni1970
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.08.2017
                    • 2396

                    #10
                    Hallo Ulli,

                    danke für deine Erklärung.

                    Ich habe es leider noch nicht ganz verstanden: Nachweislich heiratete Johann Friedrich Baufeld am 29.9.1762 die Marie Elisabeth Bröckling - aber wo? Wenn die Antwort von der ev. Kirche Sachsen stammt, dann doch nicht in Ostpreußen.

                    Welcher Stand wird denn für den Baufeld in dem dir vorliegenden Tr-Eintrag genannt? Wenn deine Annahme stimmt, müsste dort ja Kürassier/Dragoner/Mousquetier im hochlöblichen Regiment XY oder zumindest gewesener Kürassier ... stehen.

                    Merseburg war nicht Preußen. Also kann er nur als Ausländer in die pr. Armee angeworben worden sein.

                    Das von Thomas genannte Regiment scheidet nun aus. Das war das Schlesische Kürassierregiment, lag seit dem 1. Schlesischen Krieg (1740) in Schlesien und hatte dann Breslau als Garnison bis zu seiner Auflösung nicht mehr verlassen.

                    Das Dragoner-Regiment Nr. 7 kaum aus Tilsit, wurde 1744 nach Magdeburg verlegt, nahm am 2. Schlesischen Krieg teil und war 1746 wieder in Tilsit. Das Dragoner-Regiment Nr. 8 - siehe oben - enstand 1744 in Magdeburg aus Teilen des Nr. 7, nahm am 2. Schlesischen Krieg teil und war dann 1746 in Insterburg u. Ragnit. 1744 konnte sich also ein junger Mann aus Merseburg im Raum Magdeburg anwerben lassen und wäre dann 1746 in Ostpreußen gewesen. Für das 7er gibt es sogar Online-Stammrollen der Jgg. 1732, 1734 und 1739 - das ist aber für dich zu früh.

                    MfG
                    Manni

                    Kommentar

                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13440

                      #11
                      Im KB der Ragnitschen deutschen Gemeine steht in der Tat unter dem 29.9.1762 eine Copulation für einen Joh. Friedr. Baufeldt mit Mar. Elisab. Bröckling(in)
                      In Netschunen wird am 17.7.63 eine spuria( verstehe ich jetzt nicht, die waren doch verheiratet ) Anna Dorothea Bröckling geboren, deren Eltern die o.g. sind. Sie wird am 19.7. getauft.
                      Am 29.12.64 kommt dann ein Johann zur Welt, der am 30. getauft wird.

                      Thomas
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                      Kommentar

                      • Manni1970
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.08.2017
                        • 2396

                        #12
                        Hallo Thomas,

                        also doch Ostpreußen! Dann ist dieser Tr-Eintrag der älteste Nachweis zur fraglichen Familie. Da du keine Standes- oder Herkunftsangaben machst, fehlen sie demnach.

                        Ich habe das Militärkirchenbuch des 8. altpreußischen Dragoner-Regiments überprüft. Da der Stab in Insterburg lag, wurden nur die dortigen Tr aufgeschrieben. Die aus Ragnit fand ich hin und wieder numerisch erfasst ("In Ragnit gab es 15 Trauungen"). Somit wurden sie im dortigen Zivil-KB aufgenommen, aber dann doch wohl mit dem Zusatz "Dragoner in der Eskadron des H. ..".

                        MfG
                        Manni

                        Kommentar

                        • #7401bm401
                          Benutzer
                          • 13.01.2019
                          • 58

                          #13
                          "Ich habe es leider noch nicht ganz verstanden: Nachweislich heiratete Johann Friedrich Baufeld am 29.9.1762 die Marie Elisabeth Bröckling - aber wo? Wenn die Antwort von der ev. Kirche Sachsen stammt, dann doch nicht in Ostpreußen."

                          Hallo Manni,

                          eine kleine Korrektur. Das Antwortschreiben war nicht von der ev. Kirche Sachsen sondern von dem Evangelisches Konsistorium der Kirchenprovinz Sachsen, sprich Sachsen-Anhalt, und dort befanden sich wohl, zu mindestens zum damaligen Zeitpunkt, KB-Bestände aus Ostpreußen. Wo genau die Trauung stattgefunden hat weiß ich leider auch nicht. In dem genannten Schreiben wurde es unter dem Pkt. Ragnit-Land aufgeführt. Also hat die Trauung in Ostpreußen stattgefunden, nur in welchem Ort bzw. in welcher Kirche, diese Angabe fehlt. Oder hat es eine Kirche Ragnit-Land gegeben? Ich denke eher unwahrscheinlich. Wegen einer weiteren Informationsquelle werde ich dazu auch noch etwas an Thomas schreiben.

                          Zum Stand, von dem dort genannten Johann Friedrich BAUFELD kann ich ebenfalls nichts sagen. Der einzige Hinweis zu einer eventuellen militärischen
                          Verbindung stellt die in der Anfangs-eMail angehangene Notiz dar. Das gleiche gilt für den von mir favorisierten Johann Christian BAUFELD. Ich habe nur noch Infos über mögliche Nachkommen, Es soll sich dabei um
                          BAUFELD, Anna Dorothea (*1763 - †1768),
                          BAUFELD, Friedrich Johann (*29.12.1764 Netschunen - †1831),
                          BAUFELD, David (*1766),
                          BAUFELD, Anna Catharina (*1767 - †1768),
                          BAUFELD, Andreas (*1767 - †1767) und
                          BAUFELD, Erdmann (*1770 - † 1811)
                          handeln. Leider besitze ich über diese Personen keine KB-Einträge. Da könnte man eventuell die Existenz von Johann Christian BAUFELD als Vater in Ostpreußen nachweisen.

                          Ich wünsche noch einen schönen Abend

                          Ulli

                          Kommentar

                          • #7401bm401
                            Benutzer
                            • 13.01.2019
                            • 58

                            #14
                            Hallo Thomas,

                            ich habe einen, nicht besonders herzerfrischenden, Scan, der u.a. unter der lfd. Nr. 8, dem 29. September die Eheschließung eines Joh. Friedr. Baufeldt und einer Mar. Elisab. Bröcklingin enthält. Seine Kopfzeile lautet wie folgt: B251C Seite 00007 rechts, überschrieben mit "Copulirte Personen, vom 1. Advent 1762 biß dahin 1763". Liegt Dir so ein Schriftstück auch vor? Mich würde interessieren, um was es sich hierbei für ein Schriftstück handeln könnte. Sollten so die KB's in Ostpreußen geführt worden sein? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Bei den mir bisher bekannten KB's, aus Oberschlesien oder Sachsen-Anhalt, wiesen die Heiratseinträge immer mehr als eine Zeile auf, enthielten außerdem meistens Angaben zu den Eltern des Brautpaares und zu den Trauzeugen. Diese zusätzlichen Angaben vermisse ich hier. Hast Du schon einmal ein richtiges ostpreußisches KB aus dieser Zeit gesehen? Wie steht es in dem von Dir genannten "KB der Ragnitschen deutschen Gemeine"? Ich glaube nun, um hier weiter zu kommen, muß die Herkunft des Johann Friedrich Baufeld , wann und wo er geboren wurde und wer seine Eltern sind, geklärt werden. Und das wird schwierig bzw. unmöglich.

                            Ich versuche noch einmal eine andere Möglichkeit vorzustellen, nur dazu muß ich rechnen, das wird heute nicht mehr.

                            Viele Grüße

                            Ulli

                            Kommentar

                            • Manni1970
                              Erfahrener Benutzer
                              • 17.08.2017
                              • 2396

                              #15
                              Hallo Ulli,

                              wir kommen der Sache langsam näher. Nur ganz kurz nochmals zu deiner Quelle. Es dreht sich hier um die ev. Zivilkirchenbücher von Ragnit. Die dortige Pfarrei wurde zusammen mit der Kirche 1757 (im 7jährigen Krieg) zerstört. Daher gibt es von dort sowieso nur KB ab 1757. Ein Aufstellung, wo sich die Kirchenbücher (also die Originale) sowie die Filmkopien davon heute befinden, kannst du hier sehen. Es gibt da keine, die etwas mit der ev. Kirche in Sachsen oder Sachsen-Anhalt zu tun haben oder hatten. Was es in Sachsen gibt, ist die Zentralstelle für Genealogie (heute im Staatsarchiv Leipzig). Dort liegen die Filmkopien des Reichssippenamtes aus den 1930er Jahren.

                              Wenn du heute in den Ragniter KBs forschen möchtest, kannst du das also in Leipzig tun oder in einer der Forschungsstellen der Mormonen (wenn die wieder offen sind) oder online kostenpflichtig bei Archion (Thomas' Quelle). Bei Ancestry gibt es das von mir erwähnte Militärkirchenbuch des DR 8 ap, aber da sind - soweit ich bisher feststellen konnte - nur Insterburger Einträge vorhanden.

                              Du kannst also nur hoffen, dass die Ragniter KB von ihrem Beginn 1757 bis zur bekannten Tr 1762 den Namen Baufeld aufweisen, und zwar mit einem Hinweis zum Militär. Wenn dein Vorfahre tatsächlich Wachtmeister bei den Dragonern war, könnte er eine Tf-Patenschaft übernommen haben.

                              Oder aber dein Vorfahre stammt nicht aus Merseburg, sondern hängt mit dem von Thomas gefundenen Christoph B. aus Tilsit in 1715 zusammen.

                              B 251 ist eine Verfilmungsbezeichnung für die Ragniter ev. KB aus dem Reichssippenamt - also die Verfilmung, die sich heute im Staatsarchiv Leipzig befindet.

                              MfG
                              Manni

                              Nachtrag: Nur zur Sicherheit. Bei den Mormonen gibt es einen Stammbaum Baufeld, der ebenfalls die Verbindung von Schkopau nach Ragnit aufweist. Stammt der von dir? Ein weiterer Stammbaum findet sich bei Ancestry, der von Anita Oelmann aus Berlin eingestellt wurde.
                              Zuletzt geändert von Manni1970; 16.12.2020, 09:22.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X