Hallo,
ich versuche hier mal mit dieser Familie mein Glück. Diese Familie wurde auch schon einmal im leider auf mysteriöse Weise verschwundenen Forum ************************** behandelt, allerdings ging es dort um eine Generation später.
Ich hoffe hier, dass jemand meine am Ende genannte Theorie zu diesem Sachverhalt beurteilen kann, oder – mit etwas (viel) Glück – dass jemand sogar Fakten, die ich noch nicht kannte, zu dem Fall beitragen kann.
Es findet sich in Bocholt die Familie Henrich Kuper / Gesina Wolters, die folgende Kinder taufen lässt:
11.10.1654 / Anna Marg. / Henrich Gisken und Gesken
24.2.1658 / Alheidis / Henrich Kuper und Gesken
14.9.1659 / Hermanny / Henrich Cuper und Gesken Wolters
1.7.1663 / Woltery / Henrich Kuper und Gesken
1.7.1663 / Alheidis / Henrich Kuper und Gesken
Von den Taufpaten ist neben Älken Wolters und Henricksken Kupers (beide 1663) am ehesten noch Henrich Volmerinck von Bedeutung (auch 1663).
Henrich Kuper heiratet nun am 21.12.1666 eine Jenneken Küper und lässt von ihr folgende Kinder taufen:
19.01.1668 / Gerharda / Henrich Kuperß und Jenneken Kuperß
3.5.1671 / Goswina / Henrich Cüper und Jenneken
15.12.1675 / Aldegundis / Henrich Cupers und Jenneken Küpers
8.5.1678 / Joannes / Henrich Schepers und Jenneken Hegerinck
24.6.1680 / Goswina / Hinrich Schepers und Jenneken Küpers
Bei einer späteren Heirat zwischen einem Henrich Kuipers und einer Elsken Dinckloe, aus der drei Kinder entspringen, bin ich nicht sicher, ob sie zu diesem Henrich Kuipers gehört, denn unter den Paten leben alle (außer Peter Dinckloe, Bruder der Frau, der in Mussum auf Fisser, Nedermollen, Klein Barking und Klein Hardt gelebt hat – sehr umzugsfreudig!) in der Stadt Bocholt, soweit ich das sagen kann.
Unter den Taufpaten der Kinder von Jenneken Hegering lassen sich Berndt Schneltingh eindeutig Lowick (er lebte auf Volmering!) und Stine Brunssinck eindeutig Liedern (Tielkes) zuordnen.
Nun lässt am 1. Juli 1677 eine Grete Kuipers von einem Gert Böinck eine uneheliche Tochter taufen. er ist in „Lieren miles sub Thonhauß filius Lijse Böinck“ und sie ist die „filia Hinr: Kuipers in Lieren Volmerings Scheper“. Henrich Kuiper lebte also in Liedern und war Schäfer bei Volmering. Das Problem ist nun aber, im Personenschatzungsregister von 1685 findet sich „Volmeringß Scheffer“ nicht in Liedern. Aber dafür in Lowick, zwischen Henrich Volmerinck und Berndt Volmerinck (der oben genannte B. Schneltingh!) genannt.
Tatsächlich gibt es in Lowick auch in späterer Zeit noch diese zwei Höfe Volmering (Nr. 9 und Nr. 10). In Liedern lässt sich aber später kein Hof Volmering nachweisen. Allerdings von 1660 bis 1685 durchgängig eine Witwe Else Volmering; allerdings wird 1685 vermutlich nur noch der Hof so bezeichnet, denn das darauf lebende Ehepaar scheint Jan Brommelinck und Alken Nienhuß zu sein.
Mir ist nicht bekannt, wo die Höfe Volmering in Lowick liegen, doch weiß ich, dass der heutige Volmeringsweg (in dessen Nähe dürften die Höfe sicherlich zu lokalisieren sein) die Grenze zu Liedern bildet. Darum wird „Volmerings Scheper“ wohl 1677 zunächst als in Liedern wohnhaft, 1685 aber in Lowick genannt, vermutlich hat er im „Grenzgebiet“ zwischen Lowick und Liedern gewohnt. Möglicherweise war der Hof der Else Volmering auch nur eine Abspaltung der Lowicker Höfe Volmering. Aber das ist alles nur Spekulation.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass es in Liedern später einen Hof „Schäpersstätte“ mit der Hausnummer 30 gab. Die Lage desselben ist mir ebenso wenig bekannt, wie die der anderen genannten Höfe, aber zumindest erwähnenswert ist sicherlich, dass der erste von Heinrich Weber genannte sichere Bewohner Johannes Tielkes (1784-1843) der Sohn einer Anna Catharina Boeinck ist, die eine direkte Nachfarin von Gerdt Böinck und Grete Kuipers ist. Während bisher jegliche Indizien fehlen, ist es vielleicht denkbar, dass die Tochter Grete Kuiper die Stätte des Vaters, der ja Schäfer war, mit ihrem Mann (von dem sie ja wie oben erwähnt zunächst ein uneheliches Kind hatte) übernommen hat – doch das ist auch wieder alles Spekulation.
Nun aber zum wichtigen spekulativen Teil:
heute fiel mir ein Eintrag im Hausschatzungsregister von 1660 in Auge.
Unter der bereits vorher genannten „Elßken Volmerinck“ findet sich nämlich ein „Wolter Timmermans Scheper“. Ein Schäfer bei Volmering also. (wobei natürlich die räumliche Nähe der beiden Behausungen nicht bewiesen ist)
In den folgenden Jahren findet er sich auch nach der Witwe Else Volmering:
1662 Wolter Timmerman
mit den Kindern unter 12: „Henrich, Grete, die Mutter wohnt bei ihrem Sohne“
1663 Wolter Timmerman
mit den Kindern unter 12: „ Henrich, Grete, Herman“
1664 wittib Wolter Timmerman
mit den Kindern unter 12: „Henrich, Grete, Herman“ sowie 2 Kindern über 12.
1685 gibt es noch „Timmermans Stette“, die aber von Henrich Tielkes und Mechelt Übbing/Pass bewohnt wird. Später ist dieser Hof nicht mehr zu finden.
An dieser Stelle nun meine Theorie: Wolter Timmerman war der Vater von Gesken, der Frau des Henrich Kuper. Sie wurde einmal Wolters genannt. Vermutlich wurde der Name an dieser Stelle patronymisch verwendet.
Gesken hatte die beiden Kinder Margaretha (1654) und Hermann (1658), diese Namen werden als Kinder unter 12 ja auch in den Registern genannt; nur der Henrich fehlt.
Da 1664 die wittib Wolter Timmerman genannt wird, muss er etwa 1663-1664 gestorben sein. Nun lassen Henrich Kuper und Gesken am 1. Juli 1663 einen Sohn taufen, den sie Wolter nennen. Womöglich in Gedenken an ihren verstorbenen Vater.
So, vielleicht hat sich ja jemand die Mühe gemacht, diesen Roman zu lesen und kann die Situation beurteilen..
Nico
ich versuche hier mal mit dieser Familie mein Glück. Diese Familie wurde auch schon einmal im leider auf mysteriöse Weise verschwundenen Forum ************************** behandelt, allerdings ging es dort um eine Generation später.
Ich hoffe hier, dass jemand meine am Ende genannte Theorie zu diesem Sachverhalt beurteilen kann, oder – mit etwas (viel) Glück – dass jemand sogar Fakten, die ich noch nicht kannte, zu dem Fall beitragen kann.
Es findet sich in Bocholt die Familie Henrich Kuper / Gesina Wolters, die folgende Kinder taufen lässt:
11.10.1654 / Anna Marg. / Henrich Gisken und Gesken
24.2.1658 / Alheidis / Henrich Kuper und Gesken
14.9.1659 / Hermanny / Henrich Cuper und Gesken Wolters
1.7.1663 / Woltery / Henrich Kuper und Gesken
1.7.1663 / Alheidis / Henrich Kuper und Gesken
Von den Taufpaten ist neben Älken Wolters und Henricksken Kupers (beide 1663) am ehesten noch Henrich Volmerinck von Bedeutung (auch 1663).
Henrich Kuper heiratet nun am 21.12.1666 eine Jenneken Küper und lässt von ihr folgende Kinder taufen:
19.01.1668 / Gerharda / Henrich Kuperß und Jenneken Kuperß
3.5.1671 / Goswina / Henrich Cüper und Jenneken
15.12.1675 / Aldegundis / Henrich Cupers und Jenneken Küpers
8.5.1678 / Joannes / Henrich Schepers und Jenneken Hegerinck
24.6.1680 / Goswina / Hinrich Schepers und Jenneken Küpers
Bei einer späteren Heirat zwischen einem Henrich Kuipers und einer Elsken Dinckloe, aus der drei Kinder entspringen, bin ich nicht sicher, ob sie zu diesem Henrich Kuipers gehört, denn unter den Paten leben alle (außer Peter Dinckloe, Bruder der Frau, der in Mussum auf Fisser, Nedermollen, Klein Barking und Klein Hardt gelebt hat – sehr umzugsfreudig!) in der Stadt Bocholt, soweit ich das sagen kann.
Unter den Taufpaten der Kinder von Jenneken Hegering lassen sich Berndt Schneltingh eindeutig Lowick (er lebte auf Volmering!) und Stine Brunssinck eindeutig Liedern (Tielkes) zuordnen.
Nun lässt am 1. Juli 1677 eine Grete Kuipers von einem Gert Böinck eine uneheliche Tochter taufen. er ist in „Lieren miles sub Thonhauß filius Lijse Böinck“ und sie ist die „filia Hinr: Kuipers in Lieren Volmerings Scheper“. Henrich Kuiper lebte also in Liedern und war Schäfer bei Volmering. Das Problem ist nun aber, im Personenschatzungsregister von 1685 findet sich „Volmeringß Scheffer“ nicht in Liedern. Aber dafür in Lowick, zwischen Henrich Volmerinck und Berndt Volmerinck (der oben genannte B. Schneltingh!) genannt.
Tatsächlich gibt es in Lowick auch in späterer Zeit noch diese zwei Höfe Volmering (Nr. 9 und Nr. 10). In Liedern lässt sich aber später kein Hof Volmering nachweisen. Allerdings von 1660 bis 1685 durchgängig eine Witwe Else Volmering; allerdings wird 1685 vermutlich nur noch der Hof so bezeichnet, denn das darauf lebende Ehepaar scheint Jan Brommelinck und Alken Nienhuß zu sein.
Mir ist nicht bekannt, wo die Höfe Volmering in Lowick liegen, doch weiß ich, dass der heutige Volmeringsweg (in dessen Nähe dürften die Höfe sicherlich zu lokalisieren sein) die Grenze zu Liedern bildet. Darum wird „Volmerings Scheper“ wohl 1677 zunächst als in Liedern wohnhaft, 1685 aber in Lowick genannt, vermutlich hat er im „Grenzgebiet“ zwischen Lowick und Liedern gewohnt. Möglicherweise war der Hof der Else Volmering auch nur eine Abspaltung der Lowicker Höfe Volmering. Aber das ist alles nur Spekulation.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass es in Liedern später einen Hof „Schäpersstätte“ mit der Hausnummer 30 gab. Die Lage desselben ist mir ebenso wenig bekannt, wie die der anderen genannten Höfe, aber zumindest erwähnenswert ist sicherlich, dass der erste von Heinrich Weber genannte sichere Bewohner Johannes Tielkes (1784-1843) der Sohn einer Anna Catharina Boeinck ist, die eine direkte Nachfarin von Gerdt Böinck und Grete Kuipers ist. Während bisher jegliche Indizien fehlen, ist es vielleicht denkbar, dass die Tochter Grete Kuiper die Stätte des Vaters, der ja Schäfer war, mit ihrem Mann (von dem sie ja wie oben erwähnt zunächst ein uneheliches Kind hatte) übernommen hat – doch das ist auch wieder alles Spekulation.
Nun aber zum wichtigen spekulativen Teil:
heute fiel mir ein Eintrag im Hausschatzungsregister von 1660 in Auge.
Unter der bereits vorher genannten „Elßken Volmerinck“ findet sich nämlich ein „Wolter Timmermans Scheper“. Ein Schäfer bei Volmering also. (wobei natürlich die räumliche Nähe der beiden Behausungen nicht bewiesen ist)
In den folgenden Jahren findet er sich auch nach der Witwe Else Volmering:
1662 Wolter Timmerman
mit den Kindern unter 12: „Henrich, Grete, die Mutter wohnt bei ihrem Sohne“
1663 Wolter Timmerman
mit den Kindern unter 12: „ Henrich, Grete, Herman“
1664 wittib Wolter Timmerman
mit den Kindern unter 12: „Henrich, Grete, Herman“ sowie 2 Kindern über 12.
1685 gibt es noch „Timmermans Stette“, die aber von Henrich Tielkes und Mechelt Übbing/Pass bewohnt wird. Später ist dieser Hof nicht mehr zu finden.
An dieser Stelle nun meine Theorie: Wolter Timmerman war der Vater von Gesken, der Frau des Henrich Kuper. Sie wurde einmal Wolters genannt. Vermutlich wurde der Name an dieser Stelle patronymisch verwendet.
Gesken hatte die beiden Kinder Margaretha (1654) und Hermann (1658), diese Namen werden als Kinder unter 12 ja auch in den Registern genannt; nur der Henrich fehlt.
Da 1664 die wittib Wolter Timmerman genannt wird, muss er etwa 1663-1664 gestorben sein. Nun lassen Henrich Kuper und Gesken am 1. Juli 1663 einen Sohn taufen, den sie Wolter nennen. Womöglich in Gedenken an ihren verstorbenen Vater.
So, vielleicht hat sich ja jemand die Mühe gemacht, diesen Roman zu lesen und kann die Situation beurteilen..
Nico
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