Kind nach einem Vorfahren benannt

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  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19715

    #46
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Aber die Botschaft hinter "Constantin" ist in der Regel die, daß ich mich von der Masse abheben will, daß ich zu einer bestimmten Gruppe dazugehöre oder dazugehören will. Das würde ich als ein bewusstes Statement bezeichnen.

    Wäre ich ein Mädchen geworden,

    hätte ich Konstanze geheißen.
    Habs meiner Mutter schon zu Lebzeiten verziehen.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

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    • Tabatabei
      Erfahrener Benutzer
      • 17.11.2011
      • 453

      #47
      Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
      Wäre ich ein Mädchen geworden,

      hätte ich Konstanze geheißen.
      Habs meiner Mutter schon zu Lebzeiten verziehen.

      och Konstanze find ich schön. Viel schlimmer hätte es meinen Mann getroffen..
      Ottilie..

      Unsere Tochter heißt Anna, nach Ihren beiden Großmüttern, die unsere Lieblingsomas waren. Und sie mag Ihren Namen.

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      • Schischka
        Erfahrener Benutzer
        • 10.02.2015
        • 343

        #48
        Also consanguineus, vom Vergeben von Top-Ten-Namen auf Konformismus zu schließen finde ich recht weit hergeholt. Ich vermute da etwas milder, daß sie Trends folgen: man findet gewisse Namen einfach schön, weil sie im Bekanntenkreis oder vielleicht eben auch in den Medien vorkommen. Und plötzlich ist es ein Hitlistenname. Das "einheimische Bildungsbürgertum" hat einen anderen Geschmack und möchte sich vielleicht auch bewußt absetzen von "Fernseheulen" oder Zugezogenen. (naja, auch eine mutige Hypothese ;-))


        LG Schischka

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        • Bergkellner
          Erfahrener Benutzer
          • 15.09.2017
          • 2351

          #49
          Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
          Wäre ich ein Mädchen geworden,

          hätte ich Konstanze geheißen.
          Habs meiner Mutter schon zu Lebzeiten verziehen.
          Die Kinder meiner Cousine heißen Mandy, Timo und Constanze, wobei letztere als Jüngste nie bei ihrem Namen, sondern immer Mausi oder Conschi gerufen wurde... Erst nachdem sie eine eigene Familie hatte, schaffte es der Rest der Truppe sie Constanze zu nennen - sie ist mein Patenkind und ich finde den Namen schön.

          Was ich meiner Mutter zu verzeihen hatte, war die Namenswahl im Falle eines Jungen, welche zu Glück nicht eintrat. Weder Wolff noch Ullrich stehen auf meiner persönlichen Hitliste!

          PS: Der Sohn meiner besten Freundin heißt Konradin und es hat ihm kein bisschen geschadet.
          Zuletzt geändert von Bergkellner; 02.11.2021, 21:55.
          Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 5527

            #50
            Zitat von Schischka Beitrag anzeigen
            Also consanguineus, vom Vergeben von Top-Ten-Namen auf Konformismus zu schließen finde ich recht weit hergeholt.
            Äh, nein. Wenn man das tut, was alle tun, dann ist das nichts anderes als Konformismus.
            Suche:

            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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            • Bienenkönigin
              Erfahrener Benutzer
              • 09.04.2019
              • 1695

              #51
              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              Äh, nein. Wenn man das tut, was alle tun, dann ist das nichts anderes als Konformismus.
              Ist es auch Konformismus, wenn man heiratet - weil es ja die meisten tun?
              Oder seine Nachbarn grüßt, weil es die meisten tun?

              Ich verstehe ein Stück weit, was du sagen willst, aber gehe nicht mit deiner Definition von Konformismus konform - vielleicht werden manche Dinge von vielen getan, weil sie sich als zweckmäßig oder befriedigend herausgestellt haben?

              So wie bei der fiktiven Chantal Häberle bin ich dafür, nicht selbstgerecht und herablassend über andere zu urteilen, sondern immer wohlwollend. Wir können nicht in andere hineinschauen, und sie halten ihre Entscheidungen sicher für ebenso begründet wie wir unsere - unterschiedlich begründeten.
              VG
              Bienenkönigin
              Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5527

                #52
                Hallo Bienenkönigin!

                Eine Definition von Konformismus findet sich bei Wikipedia:

                „Konformismus“ bezeichnet mit kritischem Beiklang eine Haltung, die sich im Lebensvollzug und in der Entscheidungsfindung überdurchschnittlich stark, unter Aufgabe eigener Individualität, an den*Normen*und Meinungen der*Mehrheit*der Gesellschaft beziehungsweise der Bezugsgruppe orientiert. Der Gegensatz dazu ist*Nonkonformismus*oder auch*Individualismus. Hierbei strebt das Individuum vergleichsweise stark eigene selbständige Entscheidungen an.

                Du siehst, ich habe mir das nicht aus den Fingern gesogen.

                Jemanden zu grüßen ist ein Gebot der Höflichkeit. Ich würde es nicht als konformistisch bezeichnen, wenn man sich an dieses Gebot hält. Höflichkeit hat sich ja nun irgendwie bewährt im Laufe der Zeit. Sie macht das Zusammenleben angenehmer.

                Heiraten kann man aus verschiedenen Gründen. In sehr traditionellen Gruppierungen spielt Konformismus sicherlich eine Rolle.

                Aber all das hat ja nichts damit zu tun, daß man seinem Kind einen Namen gibt, den schon 10% seiner Altergenossen tragen. Klar finden die Eltern den jeweiligen Namen schön. Nur frage ich mich, wie man außer "Konformismus" sonst dazu sagen kann, wenn jemand zufällig immer genau das schön findet, was die Masse schön findet.

                Viele Grüße
                consanguineus
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • Ursula
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2007
                  • 1348

                  #53
                  Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigen
                  Chantal Häberle
                  Manches geht gar nicht. Z.B. hier im Schwäbischen der Name Astrid. Die Schwaben sprechen kein spitzes "st". Da wird aus der Astrid dann was ganz anderes.

                  LG
                  Uschi

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                  • Ursula
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 1348

                    #54
                    Zitat von Geschichtensucher Beitrag anzeigen



                    Und schlimmer: hier war sie auch ein umgangssprachliches Synonym für die Menstruation.... "Ick habe meene Emma..."






                    LG Iris
                    So schlimm war es hier nicht, wir hatten keine "Emma". Es war einfach ein Name für uuuuuuuuuuralte Frauen.

                    Assoziationen, schlechte, habe ich mit dem Namen Gudrun. Wir hatten eine Gudrun in der Grundschule, die hat immer sehr schlecht gerochen und einmal auch einen Klassenkameraden beklaut.

                    Inzwischen habe ich viele sehr nette Gudruns kennengelernt, aber bei Nennung des Namens habe ich immer zuerst die Klassenkameradin vor Augen und den Geruch in der Nase - immer.

                    LG
                    Uschi

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                    • Griefenow
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.06.2016
                      • 110

                      #55
                      Als meine Tochter geboren wurde habe ich mich noch nicht mit Ahnenforschung befasst. Da wir ein binationales Paar ware (pakistanisch/deutsch) hat meine Tochter einen pakistanischen Vornamen und als Zweitnamen den Vornamen ihrer, damals schon verstorbenen, pakistanischen Großmutter erhalten.
                      Mein Enkelsohn heißt Wilhelm Richard und ich habe mich sehr gefreut als ich heraus fand, dass der Bruder eines Ahnen Richard Wilhelm hieß. Meine Großmutter (damals 91!) war entsetzt, weil so ja nur alte Männer heißen!

                      LG
                      Anke
                      Zuletzt geändert von Griefenow; 03.11.2021, 08:32.

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                      • Bienenkönigin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.04.2019
                        • 1695

                        #56
                        "Alte" Männer oder Frauen:
                        Lustigerweise sind die Namen meiner Großeltern oder noch älter heute wieder ziemlich beliebt (z.B. Theodor, Katharina, Franziska, Josef - je nach Region noch mal unterschiedlich), während die Generation meiner Eltern z.T. Namen hat, die man gar nicht mehr hören mag (Elfriede, Elvira, Erwin, Sigrid...).

                        Übrigens haben manche argentinischen Bekannten diplomatisch erklärt, dass Emilia (meine mittlere) ein schöner Name sei, aber eigentlich heißen bei ihnen nur die Omas so!

                        VG
                        Bienenkönigin
                        Zuletzt geändert von Bienenkönigin; 03.11.2021, 09:08.
                        Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                        • Schischka
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.02.2015
                          • 343

                          #57
                          Es gibt auch Namen, die scheinbar ein exaktes Verfallsdatum haben. "Hans-Jürgen" (oder auch mit "Heinz"-Variante) hieß bei uns ab Geburtsjahrgang Mitte ´60er niemand mehr... - eigentlich. Die beiden mir abweichend aufgefallenen waren ein Junge, der 2x sitzengeblieben in unsere Klasse rutschte (also vor dem Verfallsdatum benamst) und später ein weiterer guter Bekannter, der ein spätgeborenes Kind war (d.h., daß die Eltern den Namen, welchen sie 10 Jahre zuvor schon schön fanden, noch vergeben haben.)


                          LG Schischka

                          Kommentar

                          • pascho
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.06.2020
                            • 242

                            #58
                            Ich komme aus einer Region in der bis ca. 1970 die Erbnamensitte bzw. die Patennamensitte sehr stark war. Ich bin der erste Erstgeborene gewesen bei dem absichtlich nicht der Großvater väterlicherseits Pate gestanden und den Vornamen weitergegeben hat (in früheren Zeiten kam das seltener vor, wenn der Großvater schon tot, krank oder einfach nicht greifbar war).

                            Meine Kinder tragen skandinavische/niederdeutsche Formen von Vornamen deren Träger aus den letzten 4 Generationen wir vor Augen hatten. Nur der Älteste hat einen zweiten Vornamen, bei dem der Bezug in die 10. Generation zurückreicht.
                            Viele Grüße Pascal

                            Kommentar

                            • assi.d
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.11.2008
                              • 2676

                              #59
                              Nur frage ich mich, wie man außer "Konformismus" sonst dazu sagen kann, wenn jemand zufällig immer genau das schön findet, was die Masse schön findet.
                              Mode!

                              Ihr wollt mir doch nicht erzählen, daß ihr noch Schuhe mit Plateausohlen aus den 70ern tragt? Und Hosen mit Schlag. Und daß ihr nicht guckt, was gerade an Klamotten aktuell ist?

                              Unterliegt nicht alles der Mode? Prilblumen in der Küche und Stand-WC im Bad? Gelsenkirchner Barock im Wohnzimmer und dreigeteilte Matratzen im Bett....

                              Laßt die Leute doch einfach machen. Und ja, ich hätte meinen Sohn auch nicht Kevin genannt, aber dafür kenne ich nur super-nette Kevins. Und einen total arschigen Ludwig Georg von XXXX.

                              Findet
                              Astrid (die seit ihrer Jugend natürlich den schwäbischen "Arschtritt" kennt und diesen auch noch heute gerne verteilt....)

                              Kommentar

                              • consanguineus
                                Erfahrener Benutzer
                                • 15.05.2018
                                • 5527

                                #60
                                Mode und Konformismus hängen natürlich sehr eng zusammen. Ein eher individualistisch veranlagter Mensch wird nicht jedes Extrem mitmachen.

                                Plateauschuhe kann man nach einer Saison in die Ecke werfen. Einen bescheuerten, albernen oder unmöglichen Namen nicht. Da tragen Eltern natürlich auch eine große Verantwortung.
                                Suche:

                                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                                Kommentar

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