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  #31  
Alt 07.11.2018, 16:12
Verano Verano ist offline
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Registriert seit: 22.06.2016
Beiträge: 7.819
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Zitat:
Zitat von Verano Beitrag anzeigen
Morgen geht es in den Supermarkt. Ich bin schon gespannt und werde berichten.
Bin gerade zurück.

Ich habe meinen Mittelaltermensch in den Supermarkt geschickt. Wir wollten was Schönes kochen.

Er durfte nach Herzenslust einkaufen. Das war Reizüberflutung pur.
Herausgekommen ist er mit Äpfeln und Kohl.

Ich schicke ihn lieber wieder in seine Zeit zurück. Hier ist er überfordert.
Wie würde es uns wohl in 500 – 1000 Jahren ergehen?
__________________
Viele Grüße August

Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.
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  #32  
Alt 07.11.2018, 18:55
Benutzerbild von anika
anika anika ist offline
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Registriert seit: 08.09.2008
Beiträge: 2.631
Standard Überleben im Mittelalter

Hallo

Da braucht man keinen Menschen aus dem Mittelalter

Überlegt nur einmal wie sich jemand der vor 40 oder 50 Jahren starb Heute zurecht finden würde.

Er geht zur Bank und da steht nur ein Automat, er sucht ne Telefonzelle und findet keine. Er betritt ein Lebensmittelgeschäft und von Geisterhand öffnet sich die Türe. Es gibt keine DM mehr, an der Kasse wird nicht mehr der Betrag eingetippt, ne es piept nur und die Menschen vor ihm halten eine Karte vor ein Gerät.

So kann man das immer weiterführen.

anika
__________________
Ahnenforschung bildet
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  #33  
Alt 07.11.2018, 19:37
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
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Hallo,
ich kämpfe mich gerade durch das Sterberegister mit den vielen Pesttoten der Jahre 1634 und 1635 in Esslingen. Wegen des Krieges waren viele Menschen aus dem württembergischen Umland in die Reichsstadt geflüchtet.

"Allein im Pestjahr 1635 starben in Esslingen 8000 Menschen"

Quelle: Sabine Holtz (1993): Theologie und Alltag: Lehre und Leben in den Predigten der Tübinger Theologen 1550-1750
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Leben im Angesicht des Todes.jpg (142,8 KB, 13x aufgerufen)
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  #34  
Alt 07.11.2018, 19:53
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
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Registriert seit: 23.10.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 15.071
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Nachtrag: 9785 Tote im Jahr 1635
"Neun Sieben hunderdt Achtzig unnd Fünffe" (habe ich das richtig verstanden ?)
Quelle: Sterberegister, letzte Seite des Jahres 1935: www.ancestry.de/interactive/61023/1056634-00869

P.S.
ich wollte eigentlich das Jahr im Register durchsuchen, wegen einer Person.
Aber ich glaube, ich tue lieber etwas anderes.

Geändert von Anna Sara Weingart (07.11.2018 um 20:03 Uhr)
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  #35  
Alt 07.11.2018, 20:06
Wolfg. G. Fischer Wolfg. G. Fischer ist offline männlich
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Registriert seit: 18.06.2007
Beiträge: 4.899
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Zitat:
Zitat von Verano Beitrag anzeigen
Könntet ihr mit dem Wissen von heute im Mittelalter überleben?
Durch meine Kindheit (meine Eltern hatten bis 1969 noch Kühe als Zugtiere) und meine Forschungen kann ich mir zumindest ganz gut vorstellen, wie das Leben im Mittelalter war.
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  #36  
Alt 08.11.2018, 05:02
Wynne
Gast
 
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Keine Technik, unberührte Natur, Menschen reden noch miteinander ohne auf ein Display zu starren. Klingt verlockend.
Was mich aber abschrecken würde ist die so gut wie nicht vorhandene medizinische Versorgung und dass man jederzeit von jedem denunziert werden konnte dass man eine Hexe/Zauberer ist. Die Kirche war damals viel zu präsent überall. Das hat viel Leid verursacht. Und während das gemeine Volk auf den Scheiterhaufen brannte, vergnügten sich die Kirchenobersten in Saus und Braus.
Also durchschlagen könnte ich mich schon irgendwie aber eine glückliche Existenz wäre es unter solchen Voraussetzungen sicherlich nicht.
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  #37  
Alt 08.11.2018, 08:50
Benutzerbild von Friedrich
Friedrich Friedrich ist offline männlich
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Beiträge: 11.305
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Moin Wynne,


Zitat:
Zitat von Wynne Beitrag anzeigen
Keine Technik

das Mittelalter war für die damaligen Verhältnisse eine hochtechnisierte Zeit.


Zitat:
Zitat von Wynne Beitrag anzeigen
unberührte Natur


im Hochmittelalter gab es die größte landwirtschaftlich genutzte Fläche in Deutschland. Erst in der Krise des Spätmittelalters mit Klimaverschlechterung, Wüstungsbildung und erheblichem Bevölkerungsrückgang durch die Pest konzentrierte sich das Leben in vielen Gebieten auf weniger Orte, und damit wurden auch viele landwirtschaftliche Flächten wieder zu Wald. Aber es gab auch Gegenden, wo mit dem verbliebenen Wald Raubbau betrieben wurde, z. B. im Siegerland wegen der Eisenverhüttung. Als dann der Wald zu verschwinden drohte, mußte das System der Hauberge eingeführt werden. Für mich ist das keine unberührte Natur.


Zitat:
Zitat von Wynne Beitrag anzeigen
Menschen reden noch miteinander ohne auf ein Display zu starren. Klingt verlockend.


Genau, besonders, wenn dann, wie es in den Zeugenverhören heißt, "ein Geschrey" um die vermeindlichen Hexenkünste einer Person gemacht wurde...


Auf ein Leben im Mittelalter kann ich auf jeden Fall getrost verzichten.


Friedrich
__________________

"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
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  #38  
Alt 08.11.2018, 09:24
Verano Verano ist offline
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Beiträge: 7.819
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Danke für die Beteiligung an der Plauderei.

@ Anika,
das habe ich mir auch gedacht. Ob die Großeltern sehr überrascht wären, was aus "ihrer" Welt geworden ist?
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Viele Grüße August

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  #39  
Alt 08.11.2018, 09:26
Verano Verano ist offline
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Zitat:
Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
Nachtrag: 9785 Tote im Jahr 1635
"Neun Sieben hunderdt Achtzig unnd Fünffe"
So eine gewaltige unvorstellbare Anzahl!

Wir Toten, wir Toten sind größere Heere als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! (C.F.Meyer, Chor der Toten)
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Viele Grüße August

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  #40  
Alt 08.11.2018, 09:27
Verano Verano ist offline
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Zitat:
Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
Durch meine Kindheit (meine Eltern hatten bis 1969 noch Kühe als Zugtiere) und meine Forschungen kann ich mir zumindest ganz gut vorstellen, wie das Leben im Mittelalter war.

Das geht mir auch so.
Jeder Ahn ist durch die Forschung nicht mehr so anonym, sondern ich tauche in seine Geschichte ein.
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Viele Grüße August

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