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#31
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Zitat:
Ich habe meinen Mittelaltermensch in den Supermarkt geschickt. Wir wollten was Schönes kochen. Er durfte nach Herzenslust einkaufen. Das war Reizüberflutung pur. Herausgekommen ist er mit Äpfeln und Kohl. Ich schicke ihn lieber wieder in seine Zeit zurück. Hier ist er überfordert. Wie würde es uns wohl in 500 – 1000 Jahren ergehen? |
#32
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Überleben im Mittelalter
Hallo
Da braucht man keinen Menschen aus dem Mittelalter Überlegt nur einmal wie sich jemand der vor 40 oder 50 Jahren starb Heute zurecht finden würde. Er geht zur Bank und da steht nur ein Automat, er sucht ne Telefonzelle und findet keine. Er betritt ein Lebensmittelgeschäft und von Geisterhand öffnet sich die Türe. Es gibt keine DM mehr, an der Kasse wird nicht mehr der Betrag eingetippt, ne es piept nur und die Menschen vor ihm halten eine Karte vor ein Gerät. So kann man das immer weiterführen. anika |
#33
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Hallo,
ich kämpfe mich gerade durch das Sterberegister mit den vielen Pesttoten der Jahre 1634 und 1635 in Esslingen. Wegen des Krieges waren viele Menschen aus dem württembergischen Umland in die Reichsstadt geflüchtet. "Allein im Pestjahr 1635 starben in Esslingen 8000 Menschen" Quelle: Sabine Holtz (1993): Theologie und Alltag: Lehre und Leben in den Predigten der Tübinger Theologen 1550-1750 |
#34
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Nachtrag: 9785 Tote im Jahr 1635
"Neun Sieben hunderdt Achtzig unnd Fünffe" (habe ich das richtig verstanden ?) Quelle: Sterberegister, letzte Seite des Jahres 1935: www.ancestry.de/interactive/61023/1056634-00869 P.S. ich wollte eigentlich das Jahr im Register durchsuchen, wegen einer Person. Aber ich glaube, ich tue lieber etwas anderes. Geändert von Anna Sara Weingart (07.11.2018 um 20:03 Uhr) |
#35
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Durch meine Kindheit (meine Eltern hatten bis 1969 noch Kühe als Zugtiere) und meine Forschungen kann ich mir zumindest ganz gut vorstellen, wie das Leben im Mittelalter war.
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#36
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Keine Technik, unberührte Natur, Menschen reden noch miteinander ohne auf ein Display zu starren. Klingt verlockend.
Was mich aber abschrecken würde ist die so gut wie nicht vorhandene medizinische Versorgung und dass man jederzeit von jedem denunziert werden konnte dass man eine Hexe/Zauberer ist. Die Kirche war damals viel zu präsent überall. Das hat viel Leid verursacht. Und während das gemeine Volk auf den Scheiterhaufen brannte, vergnügten sich die Kirchenobersten in Saus und Braus. Also durchschlagen könnte ich mich schon irgendwie aber eine glückliche Existenz wäre es unter solchen Voraussetzungen sicherlich nicht. |
#37
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Moin Wynne,
das Mittelalter war für die damaligen Verhältnisse eine hochtechnisierte Zeit. im Hochmittelalter gab es die größte landwirtschaftlich genutzte Fläche in Deutschland. Erst in der Krise des Spätmittelalters mit Klimaverschlechterung, Wüstungsbildung und erheblichem Bevölkerungsrückgang durch die Pest konzentrierte sich das Leben in vielen Gebieten auf weniger Orte, und damit wurden auch viele landwirtschaftliche Flächten wieder zu Wald. Aber es gab auch Gegenden, wo mit dem verbliebenen Wald Raubbau betrieben wurde, z. B. im Siegerland wegen der Eisenverhüttung. Als dann der Wald zu verschwinden drohte, mußte das System der Hauberge eingeführt werden. Für mich ist das keine unberührte Natur. Zitat:
Genau, besonders, wenn dann, wie es in den Zeugenverhören heißt, "ein Geschrey" um die vermeindlichen Hexenkünste einer Person gemacht wurde... Auf ein Leben im Mittelalter kann ich auf jeden Fall getrost verzichten. Friedrich |
#38
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Danke für die Beteiligung an der Plauderei.
@ Anika, das habe ich mir auch gedacht. Ob die Großeltern sehr überrascht wären, was aus "ihrer" Welt geworden ist? |
#39
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Zitat:
Wir Toten, wir Toten sind größere Heere als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! (C.F.Meyer, Chor der Toten) |
#40
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Zitat:
Das geht mir auch so. Jeder Ahn ist durch die Forschung nicht mehr so anonym, sondern ich tauche in seine Geschichte ein. |
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