Personenverifizierung vs. späte Mutterschaft

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  • v_h
    Benutzer
    • 07.06.2020
    • 86

    Personenverifizierung vs. späte Mutterschaft

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1731-1780
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Innviertel
    Konfession der gesuchten Person(en): röm.-kath.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo liebes Forum!

    Bei mir hat sich im Zuge meiner Recherche eine etwas "blöde" Frage aufgetan: Ich bin bei meinen (vermeintlichen) Vorfahren auf eine weibliche Person gestoßen, die - sofern es sich eben um die richtige Person handelt - mit ca. 45/47 Jahren noch mal Mutter geworden wäre. Ich bin seit zig Wochen am durchforsten sämtlicher in Frage kommender Matriken, da ich irgendwie nicht ganz überzeugt bin, dass eine Frau 1780 im Alter von ca. 45/47 Jahren ein Kind zur Welt bringt und sowohl Mutter als auch Kind die Geburt überleben. Ich bitte dies nicht misszuverstehen - in welcher Weise auch immer. Ich wundere mich nur ein wenig, da ich einerseits mittlerweile wirklich viele Einträge zu Todesfällen bei/nach der Geburt (sowohl die Mutter als auch das Neugeborene betreffend) gelesen habe und andererseits in meiner bisherigen Ahnenforschung noch keinen solchen Fall hatte.

    Vielleicht ist ja jemand, der schon mal einen oder mehrerer solcher Fälle hatte und mir berichten mag

    Danke vorab für euren Input und lg, v_h

    PS: Ich habe meinen Beitrag in der Österreich-Sparte platziert, weil ich einerseits in diesem Gebiet forsche und andererseits nicht wusste, wo ich den Beitrag besser platzieren sollte.
    Zuletzt geändert von v_h; 15.03.2021, 20:37.
    Suche: Höchtl - Hötzlarn, Stummer- Münsteuer, Machner - Berlin
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19753

    #2
    Guten Abend,
    ich habe jetzt den Beitrag überflogen, aber keine Frage gefunden.
    Daher meine Antwort: Der Vorgang war ohne Zweifel selten und außergewöhnlich, aber doch noch im Rahmen des Möglichen.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

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    • Henriette-Charlotte
      Erfahrener Benutzer
      • 14.03.2019
      • 161

      #3
      Ich denke auch, dass es nicht unmöglich ist bzw. war. 47 Jahre ... der Klassiker - Frau denkt, sie im "Wechsel".... Schwups, nach 9 Monaten wieder vorbei.
      Wenn die Frau eine gute Konstitution hatte und vielleicht auch keine Erstgebärende war - warum soll es das nicht gegeben haben?
      So viele Frauen aller Altersgruppen haben eine Entbindung nicht überlebt, aber manche Ältere mit guter Gesundheit und guten Umständen bestimmt.

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      • GiselaR
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2006
        • 2182

        #4
        Ja, so sehe ich das auch. Ich habe schon mehrere Geburtseinträge gesehen, wo die Mutter 47 Jahe alt war, maximal 48. 48 Jahre war wirklich so eine Grenze bisher. Wenn ich nochmal so einen Eintrag sehe, werde ich ihn mir merken und noch hier nachtragen. Allerdings kam das nicht grade auf jeder zweiten Kirchenbuchseite vor. Andererseits schien es auch nicht soo absonderlich, dass es den Pfarrer zu einer Anmerkung veranlasst hätte - ich habe jedenfalls noch keine gelesen.
        Grüße
        Gisela
        Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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        • v_h
          Benutzer
          • 07.06.2020
          • 86

          #5
          Vielen Dank für eure Beiträge. Ich weiß ja, dass es rein biologisch absolut möglich ist, mir ist sowas aber einfach bislang nicht untergekommen und ich war dadurch auch ein Stück weit verunsichert.

          lg
          Suche: Höchtl - Hötzlarn, Stummer- Münsteuer, Machner - Berlin

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          • AKocur
            Erfahrener Benutzer
            • 28.05.2017
            • 1371

            #6
            Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
            48 Jahre war wirklich so eine Grenze bisher.
            Die kann ich knacken. Eine meiner 3xUromas bekam ihr letztes Kind - ganz sicher ein unerwartetes Nachzüglerkind, die Lücke zum vorherigen Kind ist 10 Jahre - 1849 im Alter von 49 Jahren und 3 Wochen. Sowohl Mutter als auch Kind überlebten die Geburt.

            Im Alter von 46-48 Gebährende, die die Geburt überlebten, habe ich mehrfach in meinen Forschungen, auch vor dem 19. Jh.. Ungewöhnlich ja, unmöglich eindeutig nein.

            LG,
            Antje

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            • Malte55
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2017
              • 1625

              #7
              Moin,
              alle Altersangaben die ich bisher anhand von Geburtseinträgen überprüfen konnte, ergaben immer ein Alter von rund 46 Jahren für eine letzte Kindsgeburt. Alle Ausreißer, die bei mir auch weit darüber sein können, lassen sich die Geburtseinträge nicht auffinden oder es bestehen begründete Zweifel an der Verwandschaft zur Familie. In diesen Fällen handelt es sich also meist um geschätzte Altersangaben in den Sterbeeinträgen.

              Alle was über 46 ist, sollte zwingend überprüft werden ob sich ein Fehler in der Verwandschaft oder ein sonstiger Denkfehler eingeschlichen haben könnte.
              LG Malte

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              • Silvestra
                Benutzer
                • 26.01.2021
                • 26

                #8
                Verifizieren würde ich bei dem Alter zweifellos, aber ich hatte auch schon Fälle mit ähnlichem Alter. Es ist dabei zu bedenken, dass diese Frauen meist ja vorher schon zehn oder mehr Kinder geboren haben. Das gilt auch für heute lebende Frauen: ein erstes Kind mit Mitte 40 ist ohne Hilfestellungen schon selten, ein achtes oder ähnliches dagegen häufiger, irgendwas ist da hormonell anders, wenn es viele Vorschwangerschaften gab. Auch die Sterblichkeit bei der Geburt dürfte dann mit 48 nicht wesentlich höher als mit 44 liegen, Infektionen kamen in jedem Alter vor, Verletzungen sind nach meinem Wissensstand bei weniger Vorgeburten häufiger.

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                • Su1963
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.01.2021
                  • 1243

                  #9
                  Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
                  Die kann ich knacken. Eine meiner 3xUromas bekam ihr letztes Kind - ganz sicher ein unerwartetes Nachzüglerkind, die Lücke zum vorherigen Kind ist 10 Jahre - 1849 im Alter von 49 Jahren und 3 Wochen. Sowohl Mutter als auch Kind überlebten die Geburt.

                  Beeindruckend

                  Bei meinen Nachforschungen war bisher 46 die oberste Grenze.

                  Kommentar

                  • Balthasar70
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.08.2008
                    • 2645

                    #10
                    Hallo in die Runde,

                    na da kann ich auch noch was Statistisches beisteuern, wenn auch ein späteres Jahrhundert. Ich habe in Mittelpolen mal 2 Jahrgänge (1869/ 1870) Geburten aufgenommen. ~ 835 Geburten, es gab folgende Altersverteilung ab 45 Jahre:
                    5 x 45
                    3 x 46
                    1 x 47
                    1 x 48
                    1 x 49
                    Also möglich ist es durchaus. Ich hoffe natürlich, dass die Beteiligten ihr eigenes Alter richtig angegeben haben.
                    Zuletzt geändert von Balthasar70; 18.03.2021, 11:26.
                    Gruß Balthasar70

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                    • v_h
                      Benutzer
                      • 07.06.2020
                      • 86

                      #11
                      Vielen Dank für eure echt interessanten Beiträge! Ums Verifizieren kommt man in der Ahnenforschung generell nicht rum - finde ich persönlich. Wenn ich nicht zu jeder einzelnen Person Tauf-, Heirats- (sofern geheiratet wurde) und Sterbeeintrag finde, dann nehme ich die Person prinzipiell nicht in den Stammbaum auf, ich halte die dann lediglich in Evidenz.

                      @Silvestra: Ich finde, dass dein Ansatz bezüglich erste Schwangerschaft in diesem Alter vs. mehrere vorangegangene Schwangerschaften recht realistisch klingt - in die Richtung habe ich noch nicht überlegt gehabt.

                      lg, v_h
                      Suche: Höchtl - Hötzlarn, Stummer- Münsteuer, Machner - Berlin

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