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#1
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Verfilmung der Genealogen Utah (Mormonen) in Kirchenbüchern auf DDR-Gebiet
Liebe Forscher/innen,
ich denke darüber nach, wie es den Genealogen aus Utah gelungen sein mag, Kirchenbücher zu verfilmen, die wohl auf dem Gebiet der DDR lagerten. Das konkrete Beispiel: Ein Kirchenbuch von Dänschenburg bei Ribnitz, Mecklenburg (1787 bis 1836) wurde im August 1951 verfilmt. Das Titelblatt Zitat:
Vermutlich wurde in den Jahren von 1933 bis 1945 damit gearbeitet, denn das Wort "Sippenkanzlei" weist wohl darauf hin. Irritierend ist für mich, dass die Verfilmung wohl am 22.08.1951 erfolgte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in der damals jungen DDR erfolgte, die Behörden hätten das wohl kaum genehmigt und die Mecklenburgische Kirche hätte das wohl auch nicht deswegen gestattet. Ist das in Goslar, Westdeutschland im August 1951 verfilmt worden und wie kamen die Kirchenbücher bzw. die Zweitschriften dorthin? Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Renate |
#2
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Hallo Renate,
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die Bücher wegen dem 2. WK in einem Stollen bei Goslar "ausgelagert" waren. Vor der Rückgabe der Bücher an die ev. Kirche in Mecklenburg hat die LDS quasi eine kurzfristige Möglichkeit eingeräumt bekommen - unter Protest der ev. Kirche - die Bücher abzufilmen. Das schwirrt so gerade in meinem Kopf. Ich kann es aber aktuell nicht belegen. Irgendwer wird da sicherlich besser berichten können inkl. Quellen - oder mich schlicht widerlegen Viele Grüße, OlliL |
#3
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Hallo,
hier steht etwas zur Verfilmung von Mikrofilmen 1951 und wie die Umstände damals so waren - liest sich schon interessant: https://www.lds.org/ensign/1981/06/t...st-war-germany https://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Langheinrich Inwieweit das die Filme aus McPom betrifft, weiß ich nicht, aber es beschreibt ganz allgemein die Umstände ganz gut. Geändert von sonki (12.02.2019 um 12:31 Uhr) |
#4
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Hallo nochmal,
Hier steht was zu Goslar '51: https://scholarsarchive.byu.edu/byusq/vol34/iss2/26/ Der entsprechende Abschnitt im Anhang. |
#5
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Hallo Sonki, hallo OlliL,
danke Euch beiden für die sehr fundierten Informationen. Damit erklärt sich mein Problem. Das mit der Auslagerung in einen Stollen bei Goslar erscheint mit plausibel. Mit anderen Kulturschätzen wurde auch so verfahren. Und damit erklärt sich weiter auch die Bemerkung „Mecklenburger Sippenkartei“. Der Wikepedia-Artikel über Paul-Langheinreich begründet die Frage sehr gut. Leider konnte ich die LDS-Seite ...1981 trotz Anmeldung bei familysearch nicht öffnen. Zitat:
Renate |
#6
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Zitat:
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#7
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Hallo,
genau die gleiche Frage hatte ich mir vor einiger Zeit auch gestellt. Hier gibt es eine gute Erklärung: http://www.archivnordkirche.de/files...bt_04_2016.pdf Seite 7-9 (13-15) Ab 1952 lagerten diese Mecklenburger Original-Kirchenbücher dann im Domarchiv Ratzeburg. LG Adea |
#8
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Zitat:
Siehe -> D.h. es wurden die während des Krieges in Goslar ausgelagerten Kirchenbücher nach Ost-Berlin (Hauptstadt der DDR) gebracht, und dort 1951 im Auftrag der Mormonen verfilmt !!! Es ist auch logisch, wenn man es so betrachtet, dass in der BRD die Evangelische Kirche den Mormonen vermutlich den Zugriff verweigert hatte. Aber in der DDR hatte die Evang. Kirche anscheinend nicht die selbe Macht wie in der BRD, so dass die Mormonen in der DDR die Möglichkeit bekamen. Nachtrag: meine letzten beiden Sätze sind nur Spekulation, vermutlich falsch. Vermutlich ist stattdessen vielmehr entscheidend, dass die mecklenburgischen Kirchenbücher der DDR gehörten, so dass man in Goslar gar nicht darüber befunden hätte dürfen, ob und in wieweit jemand dort verfilmen darf. D.h. die Kirchenbücher wurden von Goslar an die Eigentümer nach Ost-Berlin überstellt, dort an der Humboldt-Universität zwischengelagert, von den Mormonen verfilmt, und irgendwann später die Originale vermutlich wieder an die betreffenden mecklenburgischen Kirchen-Archive gegeben. |
#9
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Danke allen,
die sich zu meiner Anfrage geäußert haben. Da habe ich ja eine interessante Diskussion losgetreten. Auf jeden Fall ist mir jetzt klar geworden, weshalb der Filmanfang „Goslar ...1951“ beinhaltet. Adea, der Artikel aus dem Archiv der Nordkirche von 2016 zu den Kirchenbüchern ist hochinteressant und trifft es. Das Kuriosum dass Ratzeburg einst zur Kirche Mecklenburg gehörte, war mir bekannt. Zitat:
Ich hänge noch einen Anhang aus dem Vortrag von 2016 zu den Mecklenburgischen Kirchenbüchern als PDF an, möglicherweise gibt es noch andere Interessenten zu dem Thema. Grüße Renate |
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