Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Heraldik und Wappenkunde
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #1  
Alt 06.03.2022, 13:20
Benutzerbild von Weißdorn
Weißdorn Weißdorn ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2022
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 117
Standard Wappen der Familie Bernhardt ( Casspar & Wolf zu Redmeritz bei Görlitz )

Ihr Lieben,

Diese Kopie aus einem Buch ? Habe ich im Nachlass gefunden.
Vielleicht kann mir ja jemand weiter helfen.
Vielleicht gibt es das ja auch in Farbe und kann mir jemand die Heraldik erklären?
Ich gehe davon mal aus das es das Wappen der Begründer unserer Dynastie sind. 😂
Konnte leider im Internet rein gar nichts finden und ehrlich gesagt weiß ich nicht wo ich Internetzugang zu dem Siebmachers Wappenbuch finde.

Es wäre schön darüber mehr zu erfahren. Und vielleicht kann man durch Nachfahren dieser Brüder rausfinden welcher Zweig zu meiner Familie gehört.
Vielen Dank im Voraus

https://forum.ahnenforschung.net/alb...pictureid=5695

Geändert von Weißdorn (06.03.2022 um 13:22 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 06.03.2022, 13:42
Benutzerbild von Hracholusky
Hracholusky Hracholusky ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 17.03.2016
Ort: terra plisnensis
Beiträge: 879
Standard

Hallo,

im Siebmacher steht der Bär nicht auf einem Hügel.

in Rot ein steigender schwarzer Bär mit goldenem Nasenring, mit der Linken einen Schweinespieß schulternd, auf dem Helm der Bär wie im Schild wachsend, Wulst: blau-silbern, Decken: schwarz-rot

Hier der Eintrag mit Text- und Bildteil:
https://images.sub.uni-goettingen.de.../0/default.jpg
https://images.sub.uni-goettingen.de.../0/default.jpg
__________________
Mit besten Grüssen
Gerd

Geändert von Hracholusky (06.03.2022 um 13:44 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.03.2022, 16:32
Benutzerbild von Weißdorn
Weißdorn Weißdorn ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 21.02.2022
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 117
Standard

Dankeschön fürs raussuchen. Und für die Farbenerklärung der Kürzel.
Sieht aber irgendwie doch anders aus. wie du schon sagst der Bär steht nicht auf dem Hügel im Schild, das Schild sieht auch anders aus. Auch der Helm ist anders und auch die Ranken links und rechts viel wulstiger.
Wird so ein Wappen später verändert ?
Und noch eine Frage. Weiß man was die Abkürzung - d.d. Prag - heißt ?
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 06.03.2022, 17:20
Benutzerbild von Hracholusky
Hracholusky Hracholusky ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 17.03.2016
Ort: terra plisnensis
Beiträge: 879
Standard

Die Abkürzung d.d.heißt "des Datums".

Bei einem Wappen ist der Blason (die Wappenbeschreibung) ausschlaggebend wie es auszusehen hat, nicht eine bildliche Darstellung. Somit hat jeder Wappenkünstler die Möglichkeit es so zu zeichnen wie es ihm gefällt, vorausgesetzt er hält sich an den Blason.

Hier mal als Beispiel die verschiedenen Varianten zum Familienwappen Heim:
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Fa...er_B%C3%B6rde)
__________________
Mit besten Grüssen
Gerd
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 06.03.2022, 17:59
Benutzerbild von Robert K
Robert K Robert K ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 29.04.2019
Ort: OWL
Beiträge: 282
Standard

Hallo in die Runde,


jetzt bin ich mal wieder der Überbringer der schlechten Nachricht:
M. E. nach handelt es sich um einen Wappenschwindel und der Urheber dürfte Franz Josef Reich (* Schweinhausen, Krs. Freiburg i. Brsg. 21.11.1875, † nach 1951 in Altheim, Krs. Horb) sein. Schon der Stil und die Aufmachung brachten mich in diese Richtung und ein Vergleich der Handschriften dürfte wohl überzeugen (Vorschaubild, bitte anklicken):



Mehr Infos dazu im Buch "Der Wappenschwindel" vom HEROLD e. V. auf den Seiten 111-113


Beste Grüße
Robert
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 06.03.2022, 18:12
Benutzerbild von Weißdorn
Weißdorn Weißdorn ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 21.02.2022
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 117
Standard

Das ja spannend, danke an Beide.
Das bedeutet das das Wappen im Buch das echte ist. Und das was ich hier als Kopie habe ein gefälschtes ist ?
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 06.03.2022, 18:45
Benutzerbild von Robert K
Robert K Robert K ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 29.04.2019
Ort: OWL
Beiträge: 282
Standard

Ich will es mal so formulieren:
Der Text aus dem Siebmacher wurde, wenn auch mit Fehlern, fast wortgleich abgeschrieben. Hier kommt jetzt ein heraldischer Leitsatz ins Spiel:
"Namensgleichheit bedeutet nicht Wappengleichheit".
Das bedeutet: Wer dieses Wappen führen möchte, muss seine Abstammung in der männlichen Linie bis auf die im Siebmacher genannten Personen belastbar zurückführen können.
Wäre das Wappen aus dem Siebmacher tatsächlich das Wappen "deiner Bernhardts", so würden sich diese Fragen stellen:
- Warum ist es in Vergessenheit geraten?
- Warum hat man einen Einberg dazu erfunden?

Kennst Du den Blason (die Wappenbeschreibung) "deines" Exemplars? Steht vielleicht etwas auf der Rückseite?
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 06.03.2022, 19:44
Benutzerbild von Weißdorn
Weißdorn Weißdorn ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 21.02.2022
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 117
Standard

OWEH, du fragst mich Sachen 🙈
Ich habe null Ahnung ehrlich gesagt ich habe nur das gefunden.
Ich kann dir nicht sagen ob das wirklich meine Vorfahren waren.
Mein Opa muss auch Ahnenforschung betrieben haben vermute ich mal.
Aus Überlieferungen / Erzählungen weiß ich das mein UrUrGV nach dem berühmten Casper benannt wurde. Also der Opa meines Opas. Aber das sind nur Erzählungen die mir so gaaaaanz dunkel im Hinterkopf noch sind. Hab ja damals mich dafür nicht interessiert.
Leider. Meine Familie ist der Katharina der Großen gefolgt nach RU bzw. wurden ansässig in der Ukraine. Später Vertreibung, Flucht und KZ in Sibirien. Da ist nicht viel von übrig geblieben, weder Fotos noch Unterlagen. 😪 Und nun habe ich natürlich Mühe was zu finden.

Dachte es wäre vielleicht auch einfacher von oben nach untern, sprich die NACHfahren zu suchen und schauen ob es Überschneidungen gibt.

Denke es ist vielleicht besorgt worden, weil mein Opa darüber sprach. Woher diese Kopie stammt entzieht sich meiner Kenntnis. Internet gab es damals ja noch nicht oder zumindest hatte mein Opili keinen PC. Er ist 2005 im Alter von 99 Jahren verstorben.
Ich kann ihn somit leider nicht mehr aushorchen.
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 07.03.2022, 12:08
Benutzerbild von Robert K
Robert K Robert K ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 29.04.2019
Ort: OWL
Beiträge: 282
Standard

Hallo,

ich habe einmal versucht, den zeitlichen Ablauf für mich zu strukturieren. Hierbei fiel mir auf, dass Schnittmenge „Deine Ahnen (=Opa)“ mit „Wirken von F. J. Reich“ recht klein ist mit sechs Jahren. An irgendeiner Stelle kann da etwas nicht hinkommen...oder ist dein Opa früher hierher gekommen?
(→ Generation i. M. 32 Jahre)

1537 Caspar und Wolf Bernhardt
es vergehen gut 7 Generationen...
ab 1763 Auswanderung nach Russland
1842 mögliche Geburt vom Ururgroßvater Caspar (* ca. 9,5 Generationen nach dem 1. Caspar)
1874 mögl. Geburt vom Urgroßvater
1906 Geburt vom Opa
von 1900-1951 möglicher Zeitraum für Arbeiten von F. J. Reich

Grundsätzlich beginnt man bei der Ahnenforschung bei sich und geht dann mit belastbaren Unterlagen weiter in die Vergangenheit zurück.

Beste Grüße
Robert
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 07.03.2022, 13:15
Benutzerbild von Weißdorn
Weißdorn Weißdorn ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 21.02.2022
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 117
Standard

Moin Moin Robert, danke das Du mir hilfst.
Also Opa Bernhardt ist 1906 geboren ab 1973 waren wir in Deutschland
Ob er sich schon in RU damit beschäftigt hat kann ich nicht sagen, war erst 10 Jahre alt.
Wir hatten durch die Schwester meiner Oma direkten Kontakt in die BRD und es kamen ständig Pakete und Briefe.
Wir mussten ja für die Ausreise Ahnen nachweisen, vielleicht ja deswegen.
Urgroßvater Gottfried Bernhardt ist 1880 geboren
Und 2xUrOpa Kaspar der Namensträger vermutlich zwischen 1840-1850. Recherche steht noch aus.
Die Auswanderung in die UKR ( damals Kaiserreich RU) war vermutlich 1889 OpaUr Gottfried war noch Kind erzählte mein Opa. Davor hab ich noch keine Infos. Opa meinte wohl aus Frankfurt an der Oder wäre sein Wissens nach der letzte Aufenthaltsort vor der Auswanderung. Auch das bin ich gerade am sortieren und recherschieren.
Alles sehr spannend

Liebe Grüße Alexa

Geändert von Weißdorn (07.03.2022 um 13:16 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 03:05 Uhr.