Kind nach einem Vorfahren benannt

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  • Schischka
    Erfahrener Benutzer
    • 10.02.2015
    • 343

    #31
    Fiel nicht vor allem die wilhelminische (später auch die adolfinische) Zeit mit ihren Namen aus der Tradition?
    Denn von den "Kevins" und "Mikes" mal abgesehen heißen doch heute (wie auch in meiner Kindheit) viele Kinder wie ihre Urahnen vor Jahrhunderten: beispielsweise Johanna, Jakob oder auch Michael und Andreas.


    LG Schischka

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    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5525

      #32
      Die wilhelminische Ära hat bei der Auswahl der Namen bei meinen Vorfahren tatsächlich keine Rolle gespielt. In der adolfinischen Zeit sah das teilweise schon anders aus. Ich vermute, daß generell viele Menschen in Deutschland sich damals als Teil einer besonders modernen Zeit betrachteten, die ja im Großen und Ganzen auch mit nahezu allen Traditionen gebrochen hat. Das war dann die Zeit, in der vorher ungebräuchliche, nach damaligem Verständnis "moderne" Namen (z.B. Horst) in Mode kamen. In der Nachkriegszeit gab es auch wieder so eine Tendenz der Negierung alles Traditionellen, dann aber wohl eher aus dem Wunsch heraus, mit der schlimmen Vergangenheit abzuschließen. Die Zeit der Udos, später Franks brach an. Wtwas später merkte man genau, wessen Eltern Astrid Lindgren gelesen hatten. Und schließlich landeten wir in der Epoche, in der vermutlich übermäßiger oder unkritischer Konsum privater Fernsehsender etliche Kevins und Cheyennes hervorbrachte. Ich will das nicht bewerten. Viele Menschen haben mit Traditionen einfach nichts mehr im Sinn, wissen vielleicht noch nicht einmal, wie die Großeltern hießen. Es ist ja auch gut, daß nicht alle Menschen die schönen althergebrachten Vornamen tragen. Wäre ja langweilig. Fakt ist, daß man mit der Auswahl der Kindernamen bewußt oder unbewußt ein Statement abgibt.

      Viele Grüße
      consanguineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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      • fps
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2010
        • 2156

        #33
        In der Region, aus der ich stamme (Rheinland), war es absolute Tradition, dass Kinder den Namen ihrer Patentante oder ihres Patenonkels erhielten, zumindest als einen der Taufnamen. So wurde ich mit einer Kombination aus den Vornamen meines Patenonkels und meines Vaters bedacht (wogegen ich nichts einzuwenden habe).
        Bei meinem, deutlich später geborenen, Bruder war das schon etwas anders. Der erhielt den Namen seines Patenonkels nur als Zweitnamen, der Erstname gefiel meiner Mutter wesentlich besser (und den gab es überhaupt nicht in der Familie). Die Ehefrau des Patenonkels war ziemlich vergrätzt, dass der Name des Paten nur der Zweitname sein sollte, und nannte meinen Bruder in den ersten Jahren nur mit dem Zweitnamen. Das wurde ihr wohl doch später zu dumm und sie schloss sich dann der Mehrheit an....
        Gruß, fps
        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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        • Geschichtensucher
          Erfahrener Benutzer
          • 03.09.2021
          • 730

          #34
          Aber hallo....

          ...war Emma peinlich! Ursula, ich fühle mit dir. Emma war doch zumindest in meiner Gegend, Berlin-Brandenburg, ein schlimmes Synonym für - na sagen wir vornehm: unförmige Metzerinnen mit Hallux vagus. Genau wie Minna wurde sie abschätzig verwendet: Bin doch nicht deine Minna!



          Und schlimmer: hier war sie auch ein umgangssprachliches Synonym für die Menstruation.... "Ick habe meene Emma..."



          es brauchte schon die süßen kleinen "neuen" Emmas, um diese Assoziation zu löschen. Hat aber geklappt


          LG Iris
          Beste Grüße, Iris

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          • tvogel17
            Erfahrener Benutzer
            • 29.03.2010
            • 486

            #35
            Hallo zusammen,

            meine Töchter haben beide einen Bezug zu ihren Ahninnen.
            Die Große wurde nach ihrer Uroma JOHANNA genannt, welche kurz vor ihrer Entstehung gestorben war. Eigentlich wollte ich keinen "TopTen-Namen". Aber just in diesem Jahr rutschte Johanna auf Platz 10.
            Die Kleine heißt mit Zweitnamen MARTHA, weil meine Mutter, Oma, Uroma und Ururoma diesen als Erst- oder Zweitnahmen hatten.

            Grüßle
            Thomas

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            • Bienenkönigin
              Erfahrener Benutzer
              • 09.04.2019
              • 1695

              #36
              Zitat von tvogel17 Beitrag anzeigen
              Eigentlich wollte ich keinen "TopTen-Namen". Aber just in diesem Jahr rutschte Johanna auf Platz 10.
              Hallo Thomas,
              tja, manche Entwicklungen lassen sich nicht voraussehen. Ich kann mich tatsächlich an eine Zeit erinnern, als Julia ein sehr seltener Name war, und den fand ich sehr schön.
              Dann kam er in Mode.

              Laura fand ich auch sehr schön - dann kam der auch in Mode.

              Ich hatte auch eine kleine Liste mit Namen, die ich mal für meine Kinder verwenden wollte, aber da musste ich teils kräftig rumstreichen.

              Der Name der ältesten ist immer noch ziemlich selten (zumindest in Deutschland), die zweite hatte einen damals seltenen Namen, der inzwischen auch ziemlich in Mode gekommen ist, und der Sohn einen schön klingenden und zeitlosen, gleichzeitig traditionellen Namen. Bis auf seinen Namen sind diese auch im spanischsprachigen Raum anzutreffen (wir sind ein binationales Paar).

              Insgeheim schwärme ich übrigens für sehr klangvolle Namen wie Leander, Tizian oder Tristan, aber mit Kindern bin ich durch

              VG
              Bienenkönigin
              Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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              • Pavlvs4
                Erfahrener Benutzer
                • 25.05.2020
                • 191

                #37
                Also Emma scheint in meiner Familie jedenfalls nie als peinlich erachtet worden zu sein. Meine Nichte hat ihn als Rufnamen in Reminiszenz auf ihre Urgroßmutter erhalten. Und durch meine Forschung habe ich herausgefunden, dass der Name schon seit fünf Generationen in der Familie verwendet wird, die kaufmännisch-handwerklich geprägt ist.

                Ich persönlich finde Wilhelmina und auch Nepomukena sind zwei schöne aristokratische Mädchennamen, die man persönlich-familiär ja problemlos im Diminutiv als "Mina" und "Nena" aussprechen kann. Auch fand ich den Namen Theophanu schon immer sehr schön, wobei einem ja immer die große Kaiserin aus dem fernen Konstantinopel in den Sinn kommt. Wenn ich Töchter hätte, hätte ich diese Namen vielleicht als Mittelnamen ausgewählt, auch wenn sie in der Familie bisher nicht verwendet wurden. Auch Johanna und Elisabeth sind in ihrer deutschen Aussprache sehr schön, die in meiner Familie allerdings immer in abgewandelter Form (Hanna, Bettina) vorkamen. Anglisierte Aussprachen von Namen finde ich dagegen überhaupt nicht schön.

                Was ich als "Sünde" der Namensgebung erachte, ist die Diminutivform von Namen als Taufnamen zu verwenden. Eine entfernte Verwandte hat dies bei ihren Kindern so gehandhabt, weil's ja so "süß" klingt für die kleinen Wonnepropen. Später, als die Kinder dann die Volljährigkeit erreicht haben, hat's sie es bereut. Wenn man als erwachsener Mann amtlich "Niko" statt Nikola(u)s oder "Ricki" statt Richard genannt wird, würde ich mir auch etwas dämlich vorkommen.

                Bis auf die Generation meines Großvaters, hat in der Familie tatsächlich eine Namenskontinuität vorgeherrscht, in denen vor allem die Leitnamen Paul, Johann, Peter, Christian und Martin sehr häufig vergeben wurde. Zumeist in Kombination zueinander, wie vor allem, Johann Peter, Paul Christian und auch Paul Martin.

                Mein Großvater, als Sozialist und antikirchlich in der Weimarer Ära geeicht, hat mit dieser Tradition dann gebrochen und für seine Söhne dann gänzlich "fremde" Namen genutzt. Lediglich den Paul hat er noch seinem ältesten Sohn beigegeben. In meiner Generation war das dann nicht anders. Ich und meine Geschwister, wie auch meine Cousins haben gänzlich "neue" Namen erhalten, die in der Familie noch nie verwendet wurden.

                Da sich meine Eltern immerhin bewusst waren, dass die Familie ihren Ursprung "irgendwo in Dänemark" hatte, waren sie auf die Idee gekommen, ihren Kindern nordische Namensformen zu geben, da ja die Vorfahren bestimmt auch solche Namen getragen hätten. Wie ich erst herausgefunden habe, stammte die Familie aus Nordschleswig, dass zwar bis 1864 ein dänisches Herzogtum, aber ethnisch stark deutsch geprägt war. So auch meine Vorfahren, von denen keiner einen nordischen Namen getragen hat.

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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5525

                  #38
                  Zitat von Pavlvs4 Beitrag anzeigen
                  Was ich als "Sünde" der Namensgebung erachte, ist die Diminutivform von Namen als Taufnamen zu verwenden. Eine entfernte Verwandte hat dies bei ihren Kindern so gehandhabt, weil's ja so "süß" klingt für die kleinen Wonnepropen. Später, als die Kinder dann die Volljährigkeit erreicht haben, hat's sie es bereut. Wenn man als erwachsener Mann amtlich "Niko" statt Nikola(u)s oder "Ricki" statt Richard genannt wird, würde ich mir auch etwas dämlich vorkommen.
                  DANKE! Ich dachte schon, ich sei der einzige Mensch auf der Welt, der das so sieht.
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                  • Juanita
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.03.2011
                    • 1424

                    #39
                    Ich finde Verniedlichungen bei Vornamen auch nicht schön, mit wenigen Ausnahmen. Eine Schwester heißt Cornelia u. wurde/wird stets Conny gerufen. Aber das ist mehr eine Kurz- als Verniedlichungsform. Von unseren Söhnen (span./ital. VNen, weil ebenfalls binational ) heißen bei den Zwillingssöhnen der Ältere wie sein Vater, Großonkel u. Urgroßvater u. der Zweitgeborene wie ein Großonkel. Dieser hatte um seinen Namen gebeten, weil er damals keine Söhne hatte. Bei den anderen Söhnen sind wir auch 'mal ins itelienische ausgewichen, weil das span. zu hart klang. Er heißt Rocco statt Roque. Da er in der Schweiz lebt u. der Familienname auch italienisch sein könnte, wird er dort für einen Italiener gehalten!
                    Als meine jüngste Schwester Oma wurde, fragt sie mich, ob mir die Namen dieser Enkelin bekannt wären: Ella Wilhelmine. Wilhelmine hießen u.a. auch unsere Mutter, die Großmutter (beide mit Zweitnamen) u. die Urgroßmutter sogar mit Rufnamen. Ella kam in unserer väterl. Linie vor.

                    Übrigens Balle - Manfred kommt unter unseren Freunden häufig vor u. ein Onkel von mir heißt ebenfalls so !
                    Juanita

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                    • Gudrid
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.04.2020
                      • 1251

                      #40
                      In unserer Gegend ist das glücklicherweise bei den Normalsterblichen nicht üblich, eine Litanei von Vornamen bei der Taufe zu vergeben. Was das Ahnenforschen nach meiner Ansicht etwas einfacher macht.
                      Mein Vater und mein Großvater hießen Johann, bei diesen Vornamen gibt es die verschiedenen Zusätze der Heiligen (Baptist, Evangelist), welche ja keine Vornamen sind.
                      Als mein Sohn geboren wurde, war ich noch etwa fünfzig Jahre davon entfernt, meine Ahnen zu erforschen. Wäre das der Fall gewesen hätte mein Sohn wie mein x-Urahn Peter geheißen.

                      Meine Schwägerin, die weit über 80 ist, heißt Emma. Zeit ihres Lebens war sie sehr unglücklich über ihren Namen. Sie kann es nicht verstehen, wie man heutzutage wieder kleinen süßen Mädchen diesen Namen geben kann.
                      Liebe Grüße
                      Gudrid
                      Lieber barfuß als ohne Buch

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                      • HelenHope
                        Erfahrener Benutzer
                        • 10.05.2021
                        • 677

                        #41
                        Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                        Fakt ist, daß man mit der Auswahl der Kindernamen bewußt oder unbewußt ein Statement abgibt.

                        Viele Grüße
                        consanguineus
                        Interessante These.

                        Meine Große trägt einen Namen aus der gr. Geschichtenlandschaft, die auch die Vorlage einer Hauptfigur von Marion Zimmer Bradley war, ich meine aus der Avalon-Saga, von der ich einen Teil während der Schwangerschaft las. Die Geschichte spielte im uralten London. Ihr Beiname auch "die Schöne".

                        Na, was für ein Statement könnte das sein? Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Es klang einfach schön für mich.
                        Aber weiß, vielleicht unterbewusst?

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                        • Eva64
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.07.2006
                          • 809

                          #42
                          Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                          Nachtrag: die Norm war für Ende der 60er Jahre geborene Kinder in meiner Ecke Stefan, Thomas, Markus, Frank, Sabine, Annette, Bettina und Stefanie.

                          Aber das hat ja mit der Ausgangsfrage nichts mehr zu tun...
                          Hallo,


                          da fehlt meiner Meinung nach noch die Susanne, die wenigstens bei uns inflationär gebraucht wurde


                          Unsere Tochter hat durch Zufall den Vornamen meiner Urgroßmutter bekommen. Unseren Sohn wollten wir eigentlich nach dem kurz davor verstorbenen Schwiegervater benennen. Aber der alte Name war plötzlich sehr in und deshalb bekam er doch einen anderen Namen. Das war uns insgesamt bei der Namensgebung sehr wichtig, dass die Kinder keinen Namen aus der Top Ten bekamen. Ich wollte dann noch, dass die Namen international gebräuchlich sind und mit dem Nachnamen zusammenklingen. War nicht ganz einfach die Auswahl.



                          Was ich immer wieder schlimm finde, wenn Kinder nicht zum Nachnamen passende Vornamen bekommen. Z.B. eine Chantal Häberle hört sich für mich einfach merkwürdig an.



                          Meine Geschwister und ich bekamen Namen, die meinen Eltern gefielen und die keinen familiären Bezug hatten. Ob das daran lag, dass mein Vater einen Namen bekommen hatte der aus den beiden Vornamen seines Vaters zusammengesetzt war und ihm nicht unbedingt gefiel? Wilfried aus Wilhelm und Friedrich.


                          Grüßle
                          Eva (die immer gefragt wurde, wo sie ihren Adam gelassen hat )

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                          • Bienenkönigin
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.04.2019
                            • 1695

                            #43
                            Zitat von Eva64 Beitrag anzeigen
                            Was ich immer wieder schlimm finde, wenn Kinder nicht zum Nachnamen passende Vornamen bekommen. Z.B. eine Chantal Häberle hört sich für mich einfach merkwürdig an.
                            Früher war ich da auch sehr eigen (ich dachte "mit erlesenem Geschmack gesegnet"), aber inzwischen bin ich da viel toleranter.
                            Nun ja, wenn der Nachname halt so ist, wie er ist, dürfen die Eltern dann nur aus einer begrenzten Auswahl an Namen wählen?
                            Es mag ungewohnte Kombinationen geben, aber dafür gibt es auch schon so viele Johann Schuster und Christine Schmidhuber, das muss ja nicht in alle Ewigkeit so bleiben.

                            Also warum keine Berenice Dimpflmoser?
                            Von mir aus gerne.
                            Schon vor gut zweihundert Jahren auf dem Dorf gab es nicht nur Zenzi, sondern auch Salome oder Binosa.

                            Ein Zweitname ist jedenfalls nie eine schlechte Idee, ich weiß von Fällen, wo sich das "Kind" später mit dem Zweitnamen besser identifizieren konnte und sich dann anders rufen ließ.
                            Ich bin da entspannt.

                            VG
                            Bienenkönigin
                            Zuletzt ge?ndert von Bienenkönigin; 02.11.2021, 18:01.
                            Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                            • consanguineus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.05.2018
                              • 5525

                              #44
                              Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
                              Na, was für ein Statement könnte das sein? Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Es klang einfach schön für mich.
                              Aber weiß, vielleicht unterbewusst?
                              Keine Ahnung, ich kenne Dich ja nicht. Vielleicht das Statement "Ich bin ein belesener Mensch". Vielleicht auch nur "Ich finde diesen Namen schön".

                              Aber sonst stimmt das schon. Wenn jemand seinen Sohn beispielsweise "Constantin" nennt, dann gehe ich natürlich davon aus, daß er den Namen schön findet. Wohl niemand gibt seinem Kind mutwillig einen subjektiv doofen Namen. Aber die Botschaft hinter "Constantin" ist in der Regel die, daß ich mich von der Masse abheben will, daß ich zu einer bestimmten Gruppe dazugehöre oder dazugehören will. Das würde ich als ein bewusstes Statement bezeichnen.

                              Bei einem "Allerweltsnamen" (im Sinne von Top 10 der Beliebtheitsskala) habe ich regelmäßig beobachtet daß die Eltern als Namengeber eher zu den ängstlichen, überkorrekten, konformistischen, angepassten Menschen gehören. Bloß nicht auffallen, bloß nicht aus der Reihe tanzen, bloß nichts falsch machen. Solche, die nie den Termin der HU überziehen. Nie ohne Helm Fahrrad fahren. Also typisch deutsch irgendwie. Deren "Lisa" oder "Max" ist ein unbewußtes Statement.

                              Nur um zwei Beispiele zu nennen.

                              Viele Grüße
                              consanguineus
                              Suche:

                              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                              Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                              Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                              Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                              Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                              Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                              • Horst von Linie 1
                                Erfahrener Benutzer
                                • 12.09.2017
                                • 19711

                                #45
                                Zitat von Su1963 Beitrag anzeigen
                                ...und wie sieht's bei dir aus Horst?

                                Danke der Nachfrage.
                                Äußerst mau.


                                Ich erinnere allein den Enkel eines Cousins meiner Mutter, der nach seinem Ururgroßvater Friedrich genannt wurde.
                                Das war der gemeinsame Großvater meiner Mutter und deren Cousin.


                                Der Enkel der Cousine meiner Großmutter hat seinen Sohn nach seinem Großvater Leopold genannt. 1990 in der BRD sicher recht mutig.


                                MfG
                                Horst Gervasius Willibrord
                                Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                                Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                                Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                                Und zum Schluss:
                                Freundliche Grüße.

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