FN Wegenast

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  • hakredi
    Erfahrener Benutzer
    • 28.02.2007
    • 302

    FN Wegenast

    Familienname: Wegenast
    Zeit/Jahr der Nennung:
    Ort/Region der Nennung: BW

    Hallo zusammen,
    mir ist der Namen "Wegenast" untergekommen.
    Er soll Norddeutsch oder skandinavisch sein.
    In der USA gibt es wohl eine Vielzahl dieses Namens.
    Kann mir jemand weiterhelfen?

    Grüße
    hakredi
  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #2
    Hallo,


    Laut Bahlow ein Satzname wie Wegehaupt = bewege das Haupt.
    Ähnlich Wegemul, Wegenast, Weigekop, Wegemund.

    Bei ..mul, -kop und -mund (Maul, Kopf und Mund) kann ich mir ja das „bewege“ davor vorstellen.
    Was Wegenast bedeutet lässt Bahlow offen.
    Vielleicht ein fleißiger Holz- oder Waldarbeiter, der die Äste bewegt?

    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

    Kommentar

    • focke13
      Erfahrener Benutzer
      • 16.02.2015
      • 1331

      #3
      Hallo

      Hallo
      Warum Norddeutschland ?
      Im Internet Geboren im Jahre 1594 - Rottenburg, Wuertemberg, Germany
      Mfg
      Focke13

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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6447

        #4
        Na ja,
        die anderen bewegten Objekte sind Körperteile. Welches könnte denn mit Ast gemeint sein?
        Viele Grüße
        Xylander
        Zuletzt geändert von Xylander; 01.03.2019, 23:48.

        Kommentar

        • Verano
          Erfahrener Benutzer
          • 22.06.2016
          • 7819

          #5
          Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
          Na ja,
          die anderen bewegten Objekte sind Körperteile. Welches könnte denn mit Ast gemeint sein?
          Viele Grüße
          Xylander

          Moin,

          an das Körperteil habe ich auch gedacht. Es aber wieder verworfen, weil unter „Ast“ bei Bahlow
          folgendes steht:
          Übername des Asthauers, Waldarbeiters, vgl. Fellnast!, Dürrast.

          Allerdings macht die (schamhafte?)Verschweigung der Erklärung von Bahlow bei Wegenast zum Ast stutzig.
          Viele Grüße August

          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

          Kommentar

          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6447

            #6
            Hallo,
            da wir den Begriff ast suchen,dachte ich, da hilft sicher der Lexer. Hm, auch nicht so recht:
            http://woerterbuchnetz.de/cgi-bi n/WBNetz/wbgui_py?sigle=Lexer&mode=Vernetzung&lemid=LA02197 #XLA02197
            Darin außer Ast auch Querbalken des Kreuzes oder des Galgens.

            Dann fiel mir die Redewendung "sich den Ast abarbeiten" ein. Damit sind wir oberhalb der Gürtellinie.
            Ast = Rücken, Buckel, Kreuz

            Buckel1. Höcker; regional: Ranzen; ugs.: Ast2. ugs.: Rücken, Kreuz3. Hügel, Anhöhe...


            Der Wegenast ist also einer, der den Rücken bewegt. Eben einer aus dem Ländle der Regsamen (meint der aus dem Land der Dickköppe)

            Viele Grüße
            Xylander
            Zuletzt geändert von Xylander; 02.03.2019, 11:18.

            Kommentar

            • Verano
              Erfahrener Benutzer
              • 22.06.2016
              • 7819

              #7
              Zitat von Xylander Beitrag anzeigen

              Dann fiel mir die Redewendung "sich den Ast abarbeiten" ein.

              Hallo,

              kenne ich nicht, aber

              etwas hoch asten
              schwer asten

              diese Redewendung für „sich abmühen, es geht auf das Kreuz“ kenne ich.
              Viele Grüße August

              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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              • Zita
                Moderator
                • 08.12.2013
                • 6038

                #8
                Hallo,

                nur eine Idee: in der Gegend, wo ich forsche, gibt es u.a. auch (Kien)föhrenwälder und auch einige FN, die mit "Kien" beginnen, so auch "KienAST". Ich hätte das bisher immer in die Richtung gedeutet, dass der FN jemand bezeichnet, der Holzarbeiter war.

                Könnte der 1. Wortteil auch für irgendeine Baumart stehen?

                Liebe Grüße
                Zita

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6447

                  #9
                  Hallo August,
                  ähnlich: sich abasten - sich plagen. Oder allgemein: asten - hart arbeiten

                  Viele Grüße
                  Xylander

                  Kommentar

                  • hakredi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.02.2007
                    • 302

                    #10
                    Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

                    Meine Überlegung jetzt: Wenn "wegen"= bewegen und "ast"=Rücken ist, könnte es dann nicht sein, dass es jemand ist der den Rücken bewegt, also viel arbeitet?

                    Grüße
                    Hakredi

                    Kommentar

                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6447

                      #11
                      Ja, genau das wollten wir sagen.

                      Viele Grüße
                      Xylander

                      Kommentar

                      • Verano
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.06.2016
                        • 7819

                        #12
                        Hallo,


                        hier noch mal in den Ergänzungen.
                        Ast = Bückel, krummer Rücken.


                        ✔ Bedeutung ✔ Herkunft ✔ Häufigkeit ✔ Synonyme des umgangssprachlichen Ausdrucks | Beispielsätze ...gesamten Gepäck einen abasten durften; Wenn wir bis...
                        Viele Grüße August

                        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                        • Laurin
                          Moderator
                          • 30.07.2007
                          • 5644

                          #13
                          Hallo,

                          einiges ist ja schon gemutmaßt worden bzw. aus onomastischen und anderen Quellen zusammengestellt.

                          Auch Gottschald, Dt. Namenkunde, geht von einem Satznamen aus mit dem ersten Wortteil "wegen"
                          -> zu mhd. wegen "bewegen, wiegen , Gewicht messen, abwiegen, schwingen, schütteln, erwägen, abwägen, bedenken, bewegen in, bewegen zu, sich bewegen, die Richtung nehmen, einen Weg bahnen, einen Weg bereiten, entscheiden, betreten, auf einen Weg bringen, in Bewegung setzen, richten, bringen, ziehen, abschütteln, abschütteln von, beraten"
                          und mit dem zweiten Wortteil "ast" - hier läßt aber auch Gottschald die genaue Bedeutung offen.

                          M.E. nach sinnvoll ist, beide Wortbestandteile der gleichen Sprachstufe zuzuordnen, in diesem Falle dem Mittelhochdeutschen.
                          Dann würde sich ergeben "ast" -> zu mhd. ast "Ast, Querbalken, Zweig, Trieb, Baumstamm, Stange, Kreuzbalken".

                          Die Vielfalt möglicher Kombinationen beider Worte in ihren neuhochdeutschen Begriffen läßt wohl keine eindeutige Bedeutung bzw. Handlungsaufforderung erkennen.
                          Freundliche Grüße
                          Laurin

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