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Ertrunken : Peter WELSCH aus Wasserlisch
Der 13 jährige Sohn des Adam Welsch zu Wasserlisch , Namens Peter , ist am 6.d. M. , während er mit seines Vaters Nachen über die Mosel setzen wollte , in den Fluß gefallen und ertrunken.
Insofern sein Leichnam aufgefunden werden möchte , ersuche ich , solches der Ortsbehörde oder mir sofort anzuzeigen. Trier den 9. Mai 1831 Der Oberprokurator beim Königl. Landgerichte , HEINTZMANN Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1831 |
#92
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verlebt
Da musste ich ja lachen, als ich "verlebt" las, hoffe, dass es wohl damals als "verstorben" zu verstehen ist und nicht in der heutigen Bedeutung. Herzliche Gruesse!
Zitat:
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ertrunken im Tegeler See
Leider haeb ich unter meinen vorfahren auch einen Leichtsinnigen, der sein Leben im nassen Element lassen mußte.
Karl Friedrich Piepenhagen, geb. 22.2.1855 in Stettin, verheiratet mit Anna Emma Luise Kluwe, 4 Kinder, ertrank beim Baden im Tegeler See (heute Berlin) am 02.08.1891. Er soll sich beim Schwimmen in Schlingpflanzen verhaspelt haben und darüber in Panik geraten sein. Seine Hilferufe wurden leider von den Freunden (oder Familie) am Ufer nicht ernst genommen, weil er sich wohl schon öfters diese "Scherze" erlaubt haben soll, um so tragischer das der Ernstfall nicht erkannt wurde. Wer mir in diesem Fall helfen kann, ich bin immer auf der Suche nach weiteren Informationen zu seiner Familie, leider gibt es weit und breit keine Piepenhagen aus Stettin die in Berlin gelandet sind. Sein einziger Sohn, Hermann Piepenhagen blieb unverheiratet und verstarb gemeinsam mit seiner Mutter ebenfalls durch einen Unglücksfall, Gasunfall zu hause, zwischen 1942/1943, wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie angesichts des Bombenkrieges ihrem Leben nicht ein Ende setzten. Liebe Grüße Peter |
#94
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Große Wasserflut von Züschen 1692
Hallo zusammen,
hiermit möchte ich den offenkundig in Vergessenheit geratenen und vielleicht etwas verstaubten Thread „Ertrunkende in Bächen…“ wiederbeleben in der Hoffnung etwas Sinnvolles beizutragen und keinen „Zombiethread“ zu wecken. Da es um Ertrunkene geht, habe ich mich bewusst für diese Auswahl entschieden, da der aktuelle „Plauderforumsthread“ „Seltsame Todesursachen und interessante Sterbefälle“ m.E. zu allgemein ist. Denn ich habe eine spannende Geschichte über die Große Wasserflut in Züschen am 27. Juny 1692 entdeckt, die seinerzeit ein großes Unglück über die Stadt Züschen (gehört heute zu Fritzlar) brachte und derartig beeindruckend war, dass der Pfarrer Johannes Helfrich Kuchenbecker einen ungewöhnlich langen Eintrag im Kirchenbuch von Züschen und Heimarshausen verfasst hatte. „Am 27. Juny Morgens frühe um 7 Uhr ist, Gott erbarme es! ein groß Donner und Ungewitter entstanden, Bey welchen das Wasser die Stadtmauer zerbrochen, die Oleymühle, die Untermühle, das Brandhauß, deß Stadtdieners Wohnhäußchen, so auf der Brücke des Unterthores gestanden, alles mitgenommen und totaliter ruiniert. Desgleichen hat es hiesigem Pfarrhaus großen Schaden zugefügt, die Mauer nach der Mistestätte über einen Haufen geworfen, daß es sobald muß unterstüzt werden und sind in dieser Grausamen Wasserfluth 18 Personen ertrunken. Den 29. Juny sindt von diesen Personen zu Fritzlar begraben worden Gertrud Eecard hiesigen Stadtdieners Frau, Gertrud Brackhüßer, deß Untermüllers älteste Tochter Maria, Engel Daniel, Engels mittelälteste Tochter. Den 30. Juny sind allhier nachfolgende Personen ertrunken begraben worden, nahmentlich Mr.Brockhüßler der Untermüller und seine Hausfrau, Daniel Engels Frau, Jakob Schellhaßen, des Obermüller Frau, Daniel Eecard der Stadtdiener mit s. Söhnlein Johann. Den 30. Juny sindt zu Geißmar 5 Personen von den ertrunkenen begraben worden: Daniel Engel mit s. Töchterlein Catharina, Elisabeth Schelhaße, Bertholda Schelhaßen Tochter Anna Elisabeth Schelhaße, Engel gleichfalls der Engels Töchterchen. item Maria Brockhuser des Untermüllers Töchterlein. Den 8ten Juli sind 2 Kinder auch von den ertrunkenen, des Untermüllers und des Stadtdieners Töchterlein, zu Geismar wiederfunden. Den 9. Juli begraben worden. Den 2. July habe ich allhier publice das Votum gethan. Ich gelobe jährlich auf den Tag, den uns Gott heimgesucht zum Gedächtnis dieser grausamen Wasserflut eine Predigt zu halten zuforderst Gott zur ehre und dann auch, daß wir solcher Züchtigung Gott allzeit eingedenk sein. Gott beschütze uns alle rechtschaffene Christen vor solchen Jammer jetzt und ferner, in Jesum Christum Amen.“ Als Nachtrag darf ich noch mitteilen, dass Otto Brockheußer, der Bruder des ertrunkenen Untermüllers Bernhard Brockheußer diesem nachfolgte und bis 1706 Untermüller zu Züschen war. Viele Grüße Ralf |
#95
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Mein Onkel Dieter Brucklacher *05.02.1939 +31.05.1945 ertrank im Flüsschen Kocher in Forchtenberg an einer Stelle die als ungefährlicher Badeplatz galt. Warscheinlich wurde flussaufwärts ein Stauwehr geöffnet und eine Flutwelle nahm ihn mit. Zu dieser Zeit war sein Vater in Gefangenschaft in Belgien. Dieter war der kleine Bruder meines Vaters.
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#96
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Hallo zusammen,
wie ja hier auch schon mehrfach erwähnt: "ins Wasser gehen" war zumindest bis 1945 eine verbreitete Methode, eine Selbsttötung zu begehen, weil viele nicht schimmen konnten. Ich hab mal geschaut: Im Mai 1950 wurde der Schwimmunterricht in der DDR verpflichtend eingeführt. Im Westen baute man offenbar erst in den 1960/70er Jahren die Schwimm-Infrastruktur massiv aus. Und in den Medien finden sich viele Berichte über die zunehmende Anzahl von Grundschülern, die heute das Schwimmen nicht mehr richtig erlernen (können). Geändert von Grapelli (09.02.2015 um 17:40 Uhr) |
#97
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Ertrunken beim Schafewaschen 1765 in der Aar
Hallo zusammen,
zwar fallen auch bei mir die Ertrunkenen nicht vom Himmel. Aber einen außergewöhnlichen Fall habe ich noch: In Goddelsheim wurde in das Kirchenbuch eingetragen, dass Johann Adam Gräfe (*29..12.1747) am 03.06.1765 in der Aar bei Niederschleidem beim Schafewaschen ertrunken ist. (vgl. OSB Goddelsheim Nr. 901). Nicht überliefert ist, welches Schicksal die zu waschenden Schafe erlitten haben. Viele Grüße Ralf |
#98
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Moin Ralf,
in der Regel tun sie das ja auch ins Wasser... Ausgenommen Flugzeugabstürze überm Wasser... Zitat:
Friedrich, der heute seinen gefrühstückten Clown loswerden muß... |
#99
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In Berlin gibt es im Grunewald nahe des Ufers der Havel einen sogenannten Selbstmörderfriedhof. Er wurde angelegt, weil durch die Strömungsverhältnisse hier immer wieder die Leichen Ertrunkener angeschwemmt wurden. Die unbekannten Toten und Suizidenten wurden meist da begraben/verscharrt, wo sie gefunden wurden, und so entstand hier zunächst ein inoffizieller Begräbnisplatz auf einer günstig gelegenen Lichtung im Wald. Später wurde er zu einem offiziellen Friedhof gemacht.
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#100
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Zwar ein kleiner See, aber auch tückisch...
aus der Mitteldeutschen Zeitung vom 23.01.2015 unter der Rubrik "Kalenderblatt":
1915: Tödlicher Unfall auf dem Eis des Süßen Sees. Aus Wormsleben (gehört heute zur Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land- L-L) wird gemeldet: Der Süße See ( im Landkreis Mansfeld Südharz - L-L) hat auch aus unserem Orte ein Opfer verlangt in der Person des Arbeiters Otto Schulz. Er eiste an der Steinecke bei Seeburg (heute ebenfalls Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land- L-L). Trotzdem alle Arbeiter vor zu weitem Vorgehen auf dem noch dünnen Eise gewarnt worden waren, gingen doch Schulz und sein Kamerad Gevatter weit hinaus. Sie vergnügten sich in der Mittagspause mit Schlittern. An einer dünnen Stelle brachen beide ein. G. konnte sich am Eisrande festhalten und herausgezogen werden. Dagegen konnte Schulz keinen Halt gewinnen, weil das dünne Eis wegbrach, sobald er zufaßte. Trotzdem er schwimmen konnte, wurde er unter das Eis gedrückt und ertrank. Kurze Zeit darauf wurde die Leiche von Seeburger Fischern geborgen." Geändert von Lina-Luise (10.02.2015 um 17:55 Uhr) |
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