Recherche zu Opfer von Euthanasie während NS Zeiten
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Suche alles zu folgenden FN:
WERNER aus Mertensdorf/Kr. Friedland, Allenstein und Marwalde (Ostpreussen), HINZ / HINTZE und KUHR aus Krojanke/Kr. Flatow (Posen/Westpreussen), WERNER, HINZ und SEIDEL aus Gilgenburg/Kr.Osterode (Ostpreussen), ELIS und FESTER aus Siegen bzw. dem Kr. Wetzlar (Hessen), ZILLEN aus Venekoten bzw. In den Venekoten, Gem. Elmpt (jetzt: Niederkrüchten) Kr. Erkelenz (NRW), SAENGER aus Süß und Machtlos (Hessen) u. aus Essen (NRW), PHILIPP aus Wolfsdorf/Niederung Kr. Elbing
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Zitat von Svenja Beitrag anzeigenHallo
Inzwischen habe ich mal eine Linkliste zu Gedenkstätten und Archiven zusammengestellt:
HalloHier mal eine Auflistung einiger Gedenkstätten- und Archiv-Websites zu Euthanasieopfern.AllgemeinHier findet man zu vielen Anstalten die Geschichte (vor allem der 1930er und 1940er Jahre)sowie Biografien der Opfer und Berichte der Angehörigen, die…
Ich könnte sie auch als separaten Thread in dieses Forum stellen, müsste aber wissen in welches Unterforum.
Gruss
Svenja
Danke fürs Zusammenstellen der Links. Vielleicht noch eine Rubrik für Literaturempfehlungen, da kommen ja auch immer wieder interessante Vorschläge.
Ich hab nun die gängigen Archive angeschrieben und muss mich nun auf Antworten gedulden. Währendessen vertreibe ich die Wartezeit und lese viele Biografien und Einzelschicksale, die auf den Seiten der Gedenkstellen veröffentlich sind.
Ich bin immer noch überrascht, mit welchem Aufwand versucht wurde, alles zu verschleiern und die Sterbeurkunden gefälscht wurden. Auch, dass in unserem Fall auf der Sterbeurkunde des Ehemannes geschieden stand und bei der Frau dann nicht, hatte wohl System, da ging es wohl darum, aus welchen Kassen die Hinterbliebenen Gelder erhielten. Scheidungen vom psychisch kranken Ehepartner waren wohl häufig auf Druck des NS Regimes. Das würde auch erklären, warum Marie und Paul auch nach der Scheidung trotzdem noch gemeinsam in einer Wohnung gelebt haben.
Alles sehr spannend und aufwühlend.Viele Grüße, Sigrun78
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Zitat von Svenja Beitrag anzeigenHallo
Inzwischen habe ich mal eine Linkliste zu Gedenkstätten und Archiven zusammengestellt:
grundsätzlich herzlichen Dank für die Arbeit. Das Wort "wichtigsten" stört mich allerdings. Eine Gedenkstätte kann m.E. nicht wichtiger als die andere sein und die Gedenkstätte Bernburg fehlt beispielsweise. Es gab 6 zentrale Tötungseinrichtungen lt. Bundesarchiv.
Eine eigenes Unterforum für die Euthanasie-Opfer würde ich auch begrüßen. Um noch einmal das Bundesarchiv zu bemühen: Insgesamt wurden 300.000 Menschen ermordet. Die Anzahl der im Bundesarchiv vorhandenen Patientenakten beträgt 30.000. Diese Akten sind die Grundlage der Liste der Opfer. Die Dunkelziffer ist also hoch.
Wenn sich immer mehr Menschen mit ihren Vorfahren beschäftigen, dürfte man immer wieder auf Opfer stoßen.
Als ich immer noch Hoffnung hatte, daß ich mich irre und Bernburg II ein ganz "normales" Standesamt wäre, hatte ich folgenden Fall gefunden:
Die Verfasser hatten systematisch die Sterberegister einer Kirchengemeinde durchsucht und 6 Einträge für "Bernburg" gefunden. Nach dem Lesen dieses Berichtes war meine Hoffnung auf nahezu null geschmolzen und mir fehlte nur noch eine offizielle Bestätigung, die ich leider auch bekommen habe.
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Hallo Elizabeth
Die Gedenkstätte Bernburg werde ich gleich noch in meiner Linkliste ergänzen.
Edit: nebst Bernburg habe ich gleich noch zwei weitere Links ergänzt.
Ich war gerade ganz in die Lektüre der Website der Gedenkstätte Steinhof vertieft.
Da sieht man auch ein sogenanntes "Beileidsschreiben" an die Angehörigen:
Ich glaube ich habe gerade zufällig die Krankenakte einer für mich interessanten Person gefunden:
Das Geburtsdatum passt doch nicht ganz, nur das Geburtsjahr, der Geburtsort passt auch nicht.
Gruss
SvenjaZuletzt geändert von Svenja; 01.05.2021, 18:45.Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
https://iten-genealogie.jimdofree.com/
Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38
Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37
Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73
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Ich habe gerade eine email vom Bundesarchiv bekommen, leider mit der Antwort, dass sie zu Marie keinerlei Unterlagen finden konnten und dass viele Patientenakten vernichtet wurden, zur Spurenbeseitigung. Es wurden noch ein paar Links mit weitergehenden Infos mitgeschickt, ich guck mir die nachher mal an, wenn das was interessantes ist, stell ich das hier rein.
Auf Erhebung von Gebühren wurde übrigens verzichtet.Viele Grüße, Sigrun78
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An dieser Stelle möchte ich auch auf die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Eichberg (ehemals Gemeinde Erbach im Rheingau, heute Stadt Eltville am Rhein) hinweisen. Von dort aus wurden viele Patienten in die Tötungsanstalt Hadamar verbracht, aber auch im Eichberg selbst wurden viele Patienten ermordet. Die Anstalt selbst hat auch eine Seite bei https://www.gedenkort-t4.eu/de/histo...nellueberblick
Ein Kollege aus dem Stadtarchiv Eltville hat vor einigen Jahren hierzu auch etwas geschrieben: https://www.eltville.de/fileadmin/do...m_Eichberg.pdf
Zudem gibt es eine alphabetische Liste der Opfer (entnommen aus den Sterbebüchern der Gemeinde Erbach): https://www.eltville.de/fileadmin/do...phabetisch.pdf
Die selbe Liste chronologisch sortiert: https://www.eltville.de/fileadmin/do...onologisch.pdf
Sollte jemand einen Angehörigen in der Liste finden und Unterlagen hierzu benötigen, bitte kurze PN an mich.
Sollte der Beitrag an dieser Stelle falsch platziert sein, bitte in einen anderen Thread zum Thema Euthanasie verschieben.
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Hallo,
ich wollt mal ein kurzes Update geben. Nachdem ich ja verschiedene Stellen angeschrieben habe und immer die Antwort bekommen habe, dass für die gesuchte Person keine Krankenakte oder ähnliches existieren würde, habe ich vorhin doch irgendwie überraschend vom Landesarchiv Berlin eine email bekommen, dass sie die Krankenakte aus der Helios Klinik Buch gefunden haben. Damit habe ich ehrlich gesagt nicht mehr gerechnet.
Nun warte ich gespannt, ich gebe zu, ich bin auch etwas nervös, was da wohl so drinnen steht. Einen kurzen Augenblick hatte ich sogar überlegt, ob ich mir die Akte überhaupt zusenden lasse.Viele Grüße, Sigrun78
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Hallo Sigrun,
ich habe mehrere Scheidungsurteile von Familienangehörigen, eins auch aus der Zeit um 1900, in den Sammelakten zur ursprünglichen Hochzeit gefunden. Sie wurden in einigen Standesämter (im Ruhrgebiet) regelmäßig nachträglich in die Sammelakte zur Heirat geheftet. Wenn es die (noch) gibt, würde ich dort suchen (lassen).
In einem Fall wurde aus dem Urteil auch ausführlich in der Sammelakte zur folgenden Hochzeit zitiert.
Viele Glück
LiSi
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Zitat von Prinzessin LiSi Beitrag anzeigenHallo Sigrun,
ich habe mehrere Scheidungsurteile von Familienangehörigen, eins auch aus der Zeit um 1900, in den Sammelakten zur ursprünglichen Hochzeit gefunden. Sie wurden in einigen Standesämter (im Ruhrgebiet) regelmäßig nachträglich in die Sammelakte zur Heirat geheftet. Wenn es die (noch) gibt, würde ich dort suchen (lassen).
In einem Fall wurde aus dem Urteil auch ausführlich in der Sammelakte zur folgenden Hochzeit zitiert.
Viele Glück
LiSi
Gestern habe ich die Krankenakte von Marie vom Landesarchiv Berlin erhalten. Übrigens wurde auf Erhebung von Gebühren verzichtet.
Schon alles sehr berührend. Zwei Fotos waren auch dabei.
Marie war von 1938 bis 40 In der Klinik, eine lange Zeit... es wurde seitenlang beschrieben, wie orientierungslos und verwirrt sie war.
Ich denke, sie ist am Ende durch Verhungern gestorben. Das war ja leider eine gängige Form der Euthanasie, den Tod durch Mangelernährung und Untervorsorgung herbeizuführen. Das Gewicht wurde ja immer sorfältig dokumentiert, am Ende hat sie nur noch 41 kg gewogen.
Laut Krankenakten ist sie an Ruhr gestorben, in der Sterbeurkunde stand "Verblödung" und Altersschwäche.
traurig fand ich auch, dass keine Angehörigen als Kontaktpersonen eingetragen waren. Lediglich eine Person war eingetragen, bei der ich noch nicht rausgefunden habe, ob eine familäre Beziehung bestanden hat. Ob sie überhaupt irgendwer besucht hat?
Nachdenkliche Grüße und vielen Dank nochmal für die vielen Anregungen, die ich hier erhalten habe. Ich kann es imme noch nicht glauben, dass tätsächlich eine Krankenakte gefunden wurde.Viele Grüße, Sigrun78
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Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
Nun muss ich doch einmal auf deine Zeilen zurück kommen. Hatte hier auch so eine Sache und bin deshalb noch einmal etwas genauer eingestiegen. Habe bemerkt das der Nachname, das Datum und auch das Geschlecht wiedersprüchlich sind. Eltern nicht angegeben und ein Zusatz auf dem Eintrag, der eigentlich einen Transport angibt.... der laut den jetzigen Transportlisten nicht vollzogen wurde? -
Da mein Bauch immer an diesem Sterbeeintrag hängen bleibt und ich nur etliche Ungereimtheiten gefunden habe, möchte ich dich einmal fragen ob sich bei dir bestätigt hat das es sich trotz der nicht ganz passenden Angaben, die Person die du vermutet hast , dahinter verborgen hat? - Bzw. bist du evvtl. an die Krankenakte gekommen? - Ich gehe davon aus, das wir beide mit der Nase in den gleichen Büchern steckten.-Zuletzt geändert von fajo; 08.10.2021, 17:08.
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Hallo fajo
Ich habe gar nicht erst versucht an die Akte ranzukommen, da ich denke dass es sich nicht um meine gesuchte Person handelt. Mir ist keine Verbindung zu Bayreuth oder Böhmen bekannt und ich weiss auch nicht, ob sie überhaupt jemals in einer solchen Anstalt war. Blöd ist dass als Geburtsort nur Böhmen angegeben ist, wenn man den genauen Ort wüsste, könnte man dort mal den Geburtseintrag anschauen. Dann wäre anhand der Namen der Eltern klar, ob es meine gesuchte Person ist oder eben nicht.
In meiner eigenen erweiterten Ahnenforschung gibt es jedoch eine andere Person, von der ich sicher weiss, dass sie in Eglfing-Haar bei München war und dort starb, allerdings bevor die Euthanasie offiziell begonnen hat. Auch da habe ich jedoch noch nicht versucht die Akte in München anzufordern, bzw. es ist unklar ob überhaupt noch eine solche vorhanden ist, da wohl viele Akten von Eglfing-Haar bei Kriegsende verschwunden sind oder evtl. sogar vernichtet worden sind.
Edit: Gerade habe ich nochmal im "Gedenkbuch der Münchner Juden" nachgeschaut. Da ist vermerkt, dass diese Person seit 28.02.1935 in der Wolfratshausener Strasse 88 (Klinik Dr. Ranke) wohnte. Aus welcher Quelle dieses Datum stammt wird allerdings nicht erwähnt.
Interessant ist auch: Zu allen jüdischen Personen, die ich in München erforscht habe, gibt es Sterbeurkunden aus München und teilweise auch Dokumente vom Amtsgericht bezüglich des Nachlasses in den Arolsen Archives online. Jedoch von jenen Personen, die in Eglfing-Haar gestorben sein sollen, gibt es dort keine Sterbeurkunden. Im Gegenteil, zu zwei dieser im "Gedenkbuch der Münchner Juden" erwähnten Personen wird in anderen Quellen ein ganz anderer Todesort in Polen erwähnt!
Dachte ich es mir doch, die Irrenanstalt Cholm/Chelm bei Lublin in Polen war ein Tarnbetrieb um die Euthanasie-Morde zu verschleiern.
Übrigens meine Linkliste im anderen Forum habe ich inzwischen weiter ergänzt. Unter Eglfing-Haar habe ich auch die Widersprüche erwähnt.
https://forum.genealogy.net/index.php?thread/76582-euthanasieopfer-gedenkst%C3%A4tten-und-dokumente/HalloHier mal eine Auflistung einiger Gedenkstätten- und Archiv-Websites zu Euthanasieopfern.AllgemeinHier findet man zu vielen Anstalten die Geschichte (vor allem der 1930er und 1940er Jahre)sowie Biografien der Opfer und Berichte der Angehörigen, die…
Gruss
SvenjaZuletzt geändert von Svenja; 08.10.2021, 20:04.Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
https://iten-genealogie.jimdofree.com/
Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38
Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37
Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73
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Ohne Gnade - Euthanasie im Nationalsozialismus
Hallo,
ich habe hier einen interessanten Beitrag zur Euthanasie in der Mediathek gefunden.Viele Grüße .................................. .
Christine
sigpic .. .............
Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
(Konfuzius)
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es gab einen autor, der bis zu seiner letzten lebensminute an dem thema forschte, dr. ernst klee.
wenn ihr von ihm interviews finden könnt, unbedingt anhören.
Ernst Klee: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. S. Fischer, Frankfurt 1997.
Ernst Klee: Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-10-039310-4.
siehe:
freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.
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Hallo!
Ich bin auch -leider- auf ein Opfer aus meiner Familie gestoßen.
Meine Urgroßtante wurde in der Aktion T4 ermordet.
Die Suche ist schwierig, denn damals wurden Akten vertauscht zur Verschleierung.
Falls es jemanden interessiert:
Auf der Geburtsurkunde aus dem Archiv Staßfurt habe ich den Stempel: gestorben 1940 Grafeneck. Die Gedenkstätte Grafeneck teilte mir mit, dass sie dort nicht war, aber sowohl Stempel als auch Akten über die Sonderstandesämter getauscht wurden. Da sie aus Atzendorf stammte, müsste sie eher in Bernburg, Brandenburg/Havel oder Pirna-Sonnenstein ermordet worden sein. Von der Gedenkstätte Bernburg habe ich erfahren, dass sie dort nicht war. Die anderen haben noch nicht geantwortet.
Vorher wird sie in einer Heil- und Pflegeanstalt in Uchtspringe oder Altscherbitz (Schkeuditz) gewesen sein. In Uchtspringe war sie nicht. Schkeuditz hat noch nicht geantwortet.
Die 400 Seiten Liste vom Bundesarchiv habe ich durch und auch weitere Listen.
Ich möchte meine Urgroßtante gern finden, denn sie ist damals ganz allein gestorben, die Familie wurde sicher belogen und sie ist wer weiß wo verscharrt worden. Ich hoffe, ich finde sie, damit sie einen Abschluss findet.
Dagmar
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