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  • Pommerellen
    Erfahrener Benutzer
    • 28.08.2018
    • 1583

    #16
    Hallo,

    in einem Buch über Heine fand ich folgendes:
    "Charlottens zweitem Kind: der Sohn Ludwig Embden , dem Kaiser Franz Joseph von Österreich auf Wunsch seiner Gattin , der Kaiserin Elisabeth , den Freiherrnstand verlieh. "

    Das heißt, nach Österreich schauen. Kaiserin Elisabeth (Sissi) war eine glühende Verehrerin der Gedichte von Heine. Sie traf Charlotte Heine, Embden im Sommer 1887. Vielleicht ist die Nobilitierung des Sohnes Ludwig nach diesem Datum zu suchen.

    Viele Grüße

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #17
      Zitat von Pommerellen Beitrag anzeigen
      Hallo,

      in einem Buch über Heine fand ich folgendes:
      "Charlottens zweitem Kind: der Sohn Ludwig Embden , dem Kaiser Franz Joseph von Österreich auf Wunsch seiner Gattin , der Kaiserin Elisabeth , den Freiherrnstand verlieh. "

      Das heißt, nach Österreich schauen. Kaiserin Elisabeth (Sissi) war eine glühende Verehrerin der Gedichte von Heine. Sie traf Charlotte Heine, Embden im Sommer 1887. Vielleicht ist die Nobilitierung des Sohnes Ludwig nach diesem Datum zu suchen.
      Und dann vor 1890/91, da taucht das von beim Ludwig zum ersten Mal auf. Aber eben Dieter in #15

      Thomas
      Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 27.04.2021, 19:44.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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      • MarthaLU
        Erfahrener Benutzer
        • 13.02.2013
        • 509

        #18
        Oh, danke für alle Hnweise, das ist ja richtig spannend.
        Manni, das ist ein wichtiger Hinweis für mich, denn das war mir gar nicht sicher klar, welche Funktion das Heroldsamt hatte. Übrigens liegen in der Akte zwei Zeitungsausschnitte über Ludwig und seine Mutter, kommentarlos. Die kannte ich aber schon, helfen nicht weiter. Ferner sind auch Daten über v. Embden in Amsterdam und Berlin dabei, falls es jemand brauchen könnte, einfach melden. Meine Problemfälle sind leider nicht dabei.

        Duppauer, soviel ist für mich sicher, dass der Fund von Kasstor die Personen verwechselt, denn niedergelassen hat Ludwig v. Embden sich nie in Österreich. Da war sein Onkel Gustav Heine v. Geldern gemeint, der war in Wien Herausgeber des Fremdenblattes. Auch ein Wappen der v. Embden konnte ich bisher nicht finden.

        Pommerellen, noch ein ganz kostbarer Fund, danke. Ja, das stimmt, Elisabeth verehrte Heinrich Heine und hat Ludwig und seine Mutter in Hamburg in der Esplanade besucht. Ludwig nannte sich aber mindestens schon ab 1875 Baron v. Embden. (Jedenfalls gibt es ein auf 1875 datiertes Schnipsel aus dem Wintermärchen, wo er schon als Baron v. signiert hat. Außerdem ist bei dem Stück das Datum bekannt, was auch Karl v. Gerstenberg autorisierte, das war 1883). Dennoch, der Blick geht jetzt nach Österreich. Wobei ich skeptisch bin, ihn zu finden, es könnte dieselbe Verwechslung sein wie in dem anderen Hinweis. Aber man wird sehen, immerhin ist die Suche dort leichter als in der anderen Version, wo der italienische König es gewesen sein soll.

        Allen ein dickes Dankeschön für heute, sagt Martha
        Zuletzt ge?ndert von MarthaLU; 27.04.2021, 19:46.

        Kommentar

        • Pommerellen
          Erfahrener Benutzer
          • 28.08.2018
          • 1583

          #19
          Hallo Martha,

          ja, die Nobilitierung sollte vor 1882 erfolgt sein. Das kann aus Büchern deren Druckdatum bekannt ist gefolgert werden. Die Namensgebung der Familie Embden ist nicht immer ganz korrekt. Oft als "van Embden" oder auch "van der Embden" in vielen gedruckten Büchern. In der Stammtafel des Werkes über Heine von Adoph Strodtmann wird der Ludwig noch ohne Titel erwähnt 1867. http://digital.ub.uni-duesseldorf.de...geview/8721221
          Vielleicht lassen sich mit Adressbüchern der Übertritt in den Adel feststellen.

          Viele Grüße

          Kommentar

          • Zita
            Moderator
            • 08.12.2013
            • 6039

            #20
            Hallo Martha,

            hier ein Hinweis zu 2 Versionen von Heine--Memoiren.


            Es gibt noch etliche weitere Treffer auf anno, die ich jetzt auf dem Handy nicht alle durchgesehen habe.
            Schönen Abend,
            Zita

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            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #21
              Hallo!

              Es gibt sogar einen "jüdischen Gotha"! Semigothaisches genealogisches Taschenbuch ari(st)okratisch-jüdischer Heiraten, hier Jg. 1913. Aber auch diese Experten (die Reihe umfasst 2300 Seiten!) wussten nicht, woher der Adel, hier Freiherrn-Klasse, stammte.

              MfG
              Manni
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              • dirkpeters
                Erfahrener Benutzer
                • 21.10.2008
                • 811

                #22
                Hallo,

                ich würde die Adelserhebung bereits um 1854, der Heirat der Tochter Maria suchen. Eine Heirat in ein Fürstenhaus war sicherlich auch finanziell für den Ehemann interessant, aber ohne entsprechende Erhebung der Braut bzw. ihrer Familie in den Adelsstand eher unwahrscheinlich.

                Viele Grüße

                Dirk
                Familienforschung Peters - Datenbank - OFB Schillingstedt

                Kommentar

                • MarthaLU
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.02.2013
                  • 509

                  #23
                  Guten Morgen,

                  Eine verspätete Antwort, ich habe die letzten zwei Tage nochmals viel gesucht und war, sorry, nachher zu müde, zu schreiben. Aber jetzt:
                  @Manni, dein Fund hat mir recht klar gezeigt, dass an dem Adel nichts dran sein kann. Also wenn die adlige Heirat der Schwester in allen Details bekannt war, dann gab es keinen Grund und keine Erkärung, warum ein Ludwig v. Embden solche Geheimnisse aus seiner Nobilitierung gemacht haben soll. Dennoch habe ich mich durch die österreichischen Datenbanken gekämpft, und nichts gefunden. Hinzu kommt nun, dass meine Adressbuch-Suche im zweiten Anlauf erfolgreicher war. Anfangs hatte ich Mühe, den richtigen Embden in Hamburg zu identifizieren. Es gab mehrere recht große Familien. Heute weiß ich aber die genaue Adresse, und so kann ich es nachverfolgen. Ludwig Heinrich Embden taucht erst 1891 das erste Mal im Adressbuch auf als Baron. Ein " v." ist nie vermerkt bis zu seinem Tode 1904. Der Zeitpunkt 1891 ist brisant. Denn 1892 veröffentlichte Ludwig Embden zahlreiche bis dahn unpublizierte Briefe Heinrich Heines an seine Familie. Im Auftrage seiner Mutter, die immer gesagt hatte, es gebe Schreiben ihres Bruders Heinrich Heines, die nur für die Familie bestimmt seien. Das wirklich Unerwartete an dieser Publikation war aber die Familienidylle, die da in den Briefen zu lesen war. Dabei war eigentlich bekannt, dass Heine nicht das allerbeste Verhältnis hatte zu den seinen, und seine scharfe Zunge war gefürchtet. Ich fragte mich vorher schon, ob das hohe Alter der Mutter, da war Charlotte Embden, geb. Heine, immerhin gute 90 Jahre alt, ihren Geist so getrübt hat, dass der Sohn seine Eitelkeiten offener ausleben konnte. Aber nun, mit dem plötzlichen Baron 1891 und der Veröffentlichung 1892 gefällt mir die Sache immer weniger. Wenn Ludwig Embden tatsächlich, und nun scheint mir das nahezu gesichert, kein Baron war, und der Fälscher Karl v. Gerstenberg sein Wohnungsnachbar, könnten ganz unschöne Kooperationen gelaufen sein.So läuft es nun genau wie bei all den anderen Dichterautographen, wo ich misstrauisch wurde.

                  @Zita, ja, die Geschichte mit den Memoiren gehört auch zu den skurrilen Auffällligkeiten. Sofort nach Heinrich Heines Tod 1856 ging die Suche nach den Memoiren los, denn es gibt zweifelsfreie Hinweise, er hat welche geschrieben. Gustav Heine v. Geldern in Wien, der Bruder, erklärte, er sei im Besitz des Manuskripts. Heines Schilderungen der Familie seien derart bloßstellend, dass er dafür sorgen werde, dass das Werk nie an die Öffentlichkeit gelange. (Soviel zur Familienidylle, die 1892 auf einmal auftauchte in Ludwigs Buch).
                  Und dennoch tauchten nach 1880 plötzlich Heines Memoiren auf. Gustav Heine beharrte darauf, es sei eine Fälschung. Das ging damals durch alle Zeitungen. Die Gartenlaube druckte die Memoiren schließlich 1883, und dann fiel noch etwas auf, das Papier hat gar nichts von Geist, Ironie und Sprachgewalt Heines. Es ist so nichtssagend, dass der Cotta-Verlag es sogar abgelehnt hatte, zu kaufen. Auch dieser Fall müsste beunruhigen im Zusammenhang mit meinen Gerstenbergs, nur gibt es einen Stolperstein, der mich zögern lässt. Henri Julia, der das Papier verkauft hatte, konnte kein Deutsch, und meine Gerstenbergs wohl kein Französisch.

                  @DirkPeters, der Gedanke ist interessant, ich hatte Maria Embdens Lebensweg mit der Heirat in den italienischen Adel bisher kaum Beachtung gegeben. Also sicher ist, dass die Eltern der Braut nie adlig geworden sind. Und der Bruder der Braut, Ludwig Embden, doch vermutlich auch nicht, s. o. .Ich staune gerade schon etwas darüber, weil ich solche Eitelkeiten für die Spezialität meiner Gerstenbergs hielt. Deren " v. " ist übrigens echt, dennoch waren sie nicht adlig, aber stehen im Genealogischen Handbuch des Adels. Frechheit gewinnt oft. Zurück zu Heines:
                  Ich bin nur nebenbei bei der Familie Embden-Heine gelandet bei meiner Suche. Aber sehr beeindruckt von der Gesamtgeschichte dieser Familie. Es ist wohl so, dass durch den alles überstrahlenden Heinrich Heine die auch dramatischen Lebensbilder anderer Familienmitglieder ausgeblendet wurden. Meine Ahnung, was Maria angeht, ist, sie könnte ein eher trauriges Schicksal erlitten haben als junge Frau aus so reicher und berühmter Familie. Ihre Mutter, Heinrich Heines Schwester, war auch die Cousine des reichsten Mannes von Hamburg, Beer Carl Heine. Maria war 18, als sie von Hamburg nach Neapel heiratete. Ich kann kein Italienisch und weiß gar nichts über die Della Rocca, aber da könnte vielleicht Geld im Spiel gewesen sein?

                  Hm, nun habe ich die Frage nach dem Adel vermengt mit meiner Suche nach der Fälscherfamilie. Aber die Frage, ob der Ludwig adlig war, hat eben jede Menge damit zu tun. Manchmal kann ich nicht künstlich trennen. Nochmal herzlichsten Dank für die vielen guten Hinweise!

                  LG Martha

                  Kommentar

                  • EmWe
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.07.2012
                    • 281

                    #24
                    Hallo Martha,


                    ich habe jetzt nicht alle zwischenzeitlichen Posts gelesen, vielleicht komme ich ja "zu spät" :-)
                    Beim Namen von Emden/von Embden - zumal mit dem Vornamen Levin - hätte ich den Tip, mal in Richtung Magdeburg zu forschen. Dort saß ein gleichnamiges Ratsgeschlecht, ich weiß aber nicht, ob/wann es ausgestorben ist.Kontakte zwischen HH und MD gab es einige.


                    VG, EmWe
                    Gesucht werden:
                    Germershausen, Marina Christina, * wo? ca. 1666
                    Götze, Caspar, Maurer in Geithain, * wo? ca. 1663
                    Heinecke, Johann George, in Aschersleben, * wo? ca. 1702
                    Lindner, Heinrich, Carabiner in Neuhaldensleben, * wo? ca. 1768
                    Liesegang, Gottfried, in Magdeburg, * wo? um 1720, oo (H/T)ermissen
                    Schreyer, Johann Balthasar, Hammerschmied in Katzhütte, * wo? ca. 1712
                    Wittig, Christian, Blechmeister in Burgkhammer, * wo? ca. 1675

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                    • Lanzarote Fan
                      Erfahrener Benutzer
                      • 11.08.2016
                      • 546

                      #25
                      Hallo,


                      ich such noch zur nachfolgenden Familie Embden mehr Infos. Vielleicht passt sie ja zu den bereits erwähnten Embden.



                      ..... 1 Simon Embden * ca. 1634, † Nov 1697 in Hamburg

                      ..... + Merla Nathan * ca. 1639 in Altona, ∞ 1659 in Ort unbekannt, † 22 Dez 1723 in Hamburg

                      ........... 2 Josef Juspa Embden * ca. 1695 in Hamburg, † 14 Feb 1739 in Hamburg

                      ........... + Breinle G(e)rothwohl * ca. 1700 in Frankfurt am Main, ∞ ca. 1720 in Ort unbekannt, † 21 Jan 1761 in Hamburg

                      ................. 3 Reichel Tamar Embden * ca. 1732, † 19 Sep 1765 in Hamburg

                      ................. + Jizchak (Isaac) Mose Heilbut * ca. 1730, ∞ ca. 1752 in Ort unbekannt, † 03 Mrz 1795 in Hamburg



                      Jeder Tipp ist willkommen.
                      Viele Grüße
                      Silke

                      ****
                      Ständige Suche:
                      Ehlers, Hackhe, Rademin, W/Vasmer, Hadeler, Vasche, Hülpe, Soltau, Puls, Wohlenberg, Leve, Oell(e)rich, Unterborn, Frenz, Sternberg, Kment, Lubich, Bernhöft, von Lehsen, von Aspern, Rust, Depenau, Dechow, Stäupke, Pätow, Sellhorn, Streit, Riedel

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                      • Duppauer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.03.2014
                        • 686

                        #26
                        Ich muß mich zu meinen Beitrag #15 korregieren!
                        Es findet sich zwar keine Adelsstandserhöhung bei den Hofadelsakten im Österreichischem Staatsarchiv, aber bei den Reichsadelsakten findet sich eine!




                        Oben auf die blaue Seitenzahl klicken um den ganzen Text zu sehen.

                        Es gab also 2 Familien Embden die geadelt wurden mit zwei Unterschiedlichen Wappen=unterschiedliche Adelsgeschlechter.

                        Hier die Mecklenburgische Linie




                        Deshalb nochmal eindringlich meine Frage, hat die Hamburger Kaufmannsfamilie ein Wappen geführt oder gesiegelt, um evtl ein Vergleich zu den Adelswappen zu ziehen!
                        Zuletzt ge?ndert von Duppauer; 12.03.2024, 00:21.
                        Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)
                        Passt auf Euch und andere auf und bleibt gesund!
                        Herzliche Grüße
                        Dieter

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                        • LDH1
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.01.2023
                          • 185

                          #27
                          Ich habe mal versucht, die Sächsische Ordensverleihung im Ordensalmanach Ausgabe 1904 / 1905 nachzuvollziehen, finde hier aber nur einen
                          Dr. Embden bei der Handelskammer Hamburg mit einem preussischen Orden.

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