Wie sicher ist es anzunehmen, dass (Groß-) Onkel/Tante der Pate/die Patin sind ?

[uma]

Hallo,

mal eine generelle Frage:
In der Geburtsanzeige (1693 bzw. 1730 u. 1732) einiger meine Vorfahren werden als Pate/Patin Personen angegeben die nach meinen bisherigen Forschungen ein (Groß-) Onkel bzw. eine Tante sein könnten ? Dafür sprechen das Alter, der Name und die Herkunft.
Allerdings bleibt noch immer ein kleines Restrisiko, dass es eben doch nicht Onkel/Tante ist ?
Deswegen die Frage, wie allgemein gültig war es, dass eben Onkel/Tante als Pate gewählt wurden ? Selten, öfters, sehr oft ?


lg Ulli

[Su1963]

Hallo Ulli,
ich denke, du hast dir die Antwort schon selbst gegeben.


Klar - die Vermutung, dass es sich bei den Paten (passender Name vorausgesetzt) um Familienangehörige handeln könnte, ist sicherlich naheliegend und trifft durchaus häufig zu.
Andererseits ist und bleibt das einfach nur eine "heiße Spur". Bewiesen ist dadurch noch nichts.



LG Susanna

[Sbriglione]

Hallo Ulli,

es mag von Region zu Region unterschiedlich gehandhabt worden sein und von katholischen Taufregistern kenne ich es überhaupt nicht, aber nach meiner persönlichen langjährigen Erfahrung war es zumindest in den lutheranischen Gebieten meiner Vorfahren ZIEMLICH verbreitet, dass Geschwister mindestens eines Elternteiles (gelegentlich auch deren Ehepartner) als Taufpaten ihrer Neffen und Nichten aufgetreten sind. Das kam nicht unbedingt bei jedem Täufling vor, hat mir persönlich aber schon häufig wertvolle Anhaltspunkte für die Ermittlung der Herkunftsfamilien der Eltern geboten, wenn es da mehrere Möglichkeiten gab.

Daher sehe ich solche Patenschaften im Allgemeinen als wichtiges Indiz für eine derartige Zugehörigkeit an, für die ich im Zweifelsfalle natürlich noch weitere Indizien suche. Ich bin mit der Verfolgung entsprechender Verbindungen eigentlich fast immer gut gefahren!

LG Giacomo