Wert der Reichsmark in den 30er Jahren

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  • DarleneC
    Erfahrener Benutzer
    • 06.02.2009
    • 141

    Wert der Reichsmark in den 30er Jahren

    Hallo,

    laut der Entnazifizierungsakte meines Urgroßvaters war sein durchschnittlicher Jahresverdienst in den Jahren 1931 bis 1941 3500 bis 4000 Reichsmark. Wieviel oder wie wenig war das zu dieser Zeit? War das ein durchschnittliches Einkommen?
    Liebe Grüße
    Elke


    ______________Meine Suche___________________
    Elberfeld: Katz, Waßen, Kausch, Herrmann
    Mettmann: Katz, Tenbrinken, Blockhaus
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    Stallupönen/Ostpreussen: Herrmann, Dettmann
    Rekeln/Ostpreußen: Kausch

  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 03.02.2006
    • 5079

    #2
    Der durchschnittliche Verdienst eines Arbeitnehmers [Arbeiter und Angestellter] jährlich war
    1931: 1.900
    1932: 1.650
    1933: 1.580
    1934: 1.600
    1935: 1.700
    1936: 1.800
    1937: 1.850
    1938: 1.950
    1939: 2.100
    1940: 2.150
    1941: 2.300
    Zum Vergleich: Mein Vater verdiente als Archivdirektor 1939 RM 3.600 jährlich.
    Demnach gehörte Ihr Urgroßvater zu den besser gestellten Leuten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer
    Zuletzt geändert von Friedhard Pfeiffer; 10.07.2010, 23:47.

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    • Silke Schieske
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 4400

      #3
      Hallo Elke,


      Ich weiß, dass eine Villa(größeres Haus) damals für 10.000,- RM zu haben war.

      Diese wollten sich meine Großeltern eigentlich nach dem Krieg kaufen.

      Gruß Silke
      Wir haben alle was gemeinsam.
      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

      Kommentar

      • DarleneC
        Erfahrener Benutzer
        • 06.02.2009
        • 141

        #4
        Hallo,

        Danke für die Antworten, jetzt bin ich eigentlich genauso schlau wie vorher weil mein Urgroßvater selbständig als Gastwirt war und ich nicht weiß ob bei der Angabe des Einkommens schon alle Abzüge wie Gehalt für eventuelle Angestelle abgezogen sind.

        Ich frage mich auch gerade wie er überhaupt zu der Kneipe kam, bei seiner Heirat 1916 war er "nur" Kellner. Leider weiß ich nicht ab wann er die Kneipe hatte, nur mit Sicherheit vor 1931 und da doch zu dieser Zeit das Geld nicht viel wert war, frage ich mich wie er das finanziert hat.
        Liebe Grüße
        Elke


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        • wimper
          Erfahrener Benutzer
          • 28.05.2010
          • 135

          #5
          Zitat von DarleneC Beitrag anzeigen
          Ich frage mich auch gerade wie er überhaupt zu der Kneipe kam, bei seiner Heirat 1916 war er "nur" Kellner. Leider weiß ich nicht ab wann er die Kneipe hatte, nur mit Sicherheit vor 1931 und da doch zu dieser Zeit das Geld nicht viel wert war, frage ich mich wie er das finanziert hat.
          Das mit dem "nicht viel wert" stimmt so nicht ganz. Die Hyperinflation wurde 1923 gestoppt. Ab dann gab es wieder einen Gegenwert und die Währung war einigermaßen stabil.

          Wie er zu der Kneipe kam, ist wahrscheinlich schwierig herauszubekommen. Wann dürfte schon einfacher sein. Da zu der Zeit schon die Gewerbeordnung galt und das Gaststättenrecht zu der Zeit noch darin geregelt sein dürfte, kann es unter Umständen noch Aufzeichnungen dazu geben, wann dein Urgroßvater die Kneipe übernommen hat. Denn dadurch wurde er selbst Gewerbetreibender bzw. Gaststätteninhaber und musste damit das Gewerbe auf sich anmelden bzw. eine Gaststättenkonzession für sich erwerben.
          FN in Mecklenburg u.a.: Baustian, Berlin, Biermann, Bohnhof, Boy/Boi, Borchert, Brandt, Gam(m)elin, Gottschalk, Haecker, Harbrecht, Hartig, Helms, Hoh, Howe/Hobe, Jörss, Klevenow, Köster, Kramer, Krull, Meier/Meyer, Mulsow, Ohmann, Prüß(ss)mann, Rosenow, Schliemann, Schwarz, Sternberg, Tegtow, Vick, Völzer, Voss, Wahls, Wendhausen, Wendt, Wil(c)k(e), Witt, Zachow
          FN in Vorpommern u.a.: Becker, Eggert, Gransow, Liermann, Müller

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          • Wiesenfee
            Erfahrener Benutzer
            • 30.03.2010
            • 632

            #6
            Kann auch, sein durch Heirat.War bei mir so. Er heiratte eine Tochter eines Wirtes, und hat eine Wirtschaft übernammen. und 1930 wieder verloren.
            Auch durch Übernahme einer Wirtschaft.Gibt es bei Dir in den Ort oder Stadt ,jemanden der eine Chronik oder Häuserkartei erstellt hat? da habe ich viel herausbekommen?
            Um 1900 gabs in Eichstätt noch 16 Brauereien und um 1930 noch die Hofmühl Brauerei.
            Da gabs auch Winterkeller und Sommerkeller, das hat mit den Bier zu tun, das gekühlt werden mußte, sonst wurde es schlecht.

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            • DarleneC
              Erfahrener Benutzer
              • 06.02.2009
              • 141

              #7
              Zitat von wimper Beitrag anzeigen

              Wie er zu der Kneipe kam, ist wahrscheinlich schwierig herauszubekommen. Wann dürfte schon einfacher sein. Da zu der Zeit schon die Gewerbeordnung galt und das Gaststättenrecht zu der Zeit noch darin geregelt sein dürfte, kann es unter Umständen noch Aufzeichnungen dazu geben, wann dein Urgroßvater die Kneipe übernommen hat. Denn dadurch wurde er selbst Gewerbetreibender bzw. Gaststätteninhaber und musste damit das Gewerbe auf sich anmelden bzw. eine Gaststättenkonzession für sich erwerben.
              Das werde ich in den nächsten Tagen im Archiv überprüfen, leider gibt es im Wuppertaler Archiv nur die Gaststättenkonzessionen bis 1930, ich hoffe das er sie nicht erst 1931 übernommen hat. Steht in der Konzession dann auch der Vorbesitzer? Ob es ein Zufall war das der Ehemann der Schwester seiner Frau auch Gastwirt war?
              Zuletzt geändert von DarleneC; 11.07.2010, 16:50.
              Liebe Grüße
              Elke


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              • Friedrich
                Moderator
                • 02.12.2007
                • 11322

                #8
                Moin zusammen,

                wenn es da auch um den Eigentumswechsel ging, dürfte auch was in den Kataster- und Grundbuchakten zu finden sein.

                Friedrich
                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                • wimper
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.05.2010
                  • 135

                  #9
                  Zitat von DarleneC Beitrag anzeigen
                  Steht in der Konzession dann auch der Vorbesitzer?
                  Dürfte eigentlich nicht. Denn eine Gaststättenkonzession ist sach- und personenbezogen. D.h., sie muss jedes Mal neu ausgestellt werden, wenn der Gastwirt wechselt oder wenn der Gastwirt in andere Räumlichkeiten umzieht. Daraus folgt aber auch, dass du den vorherigen Gastwirt finden kannst, wenn du die Konzessionen durchgehst und dort nach der Räumlichkeit suchst. Voraussetzung ist natürlich, dass dein Vorfahr wirklich genau die Räumlichkeiten auch übernommen hat.

                  So zumindest die Theorie ...
                  FN in Mecklenburg u.a.: Baustian, Berlin, Biermann, Bohnhof, Boy/Boi, Borchert, Brandt, Gam(m)elin, Gottschalk, Haecker, Harbrecht, Hartig, Helms, Hoh, Howe/Hobe, Jörss, Klevenow, Köster, Kramer, Krull, Meier/Meyer, Mulsow, Ohmann, Prüß(ss)mann, Rosenow, Schliemann, Schwarz, Sternberg, Tegtow, Vick, Völzer, Voss, Wahls, Wendhausen, Wendt, Wil(c)k(e), Witt, Zachow
                  FN in Vorpommern u.a.: Becker, Eggert, Gransow, Liermann, Müller

                  Kommentar

                  • Karla
                    • 23.06.2010
                    • 1017

                    #10
                    Mein Opa Emil Liebing hatte glaube ich die Gaststätte in Leipzig von seinem Vater Friedrich Julius Liebing übernommen. Soviel ich von meiner Mutter erfahren habe, ist er im Krieg viele Male ausgebomt und musste sich wieder was neues suchen. Nach dem Krieg hatten meine Großeltern in der Nürnberstrasse einen Gemüseladen eröffnet, den meine Tanten auch noch nach dem Ableben meiner Großeltern weiter führten, bis ihn dann der Konsum übernommen hatte. ich habe ein Foto von dem Laden, dass ich in meinem Stammbaum habe. Die kleinere der beiden Mädchen bin ich. Viele Grüsse Karla

                    Nachtrag zum Thema! Ja sie hatten damals sehr zu kämpfen. Meine Oma hatte sogar für die Gäste der Gaststätte gakocht, um mit 6 Kindern über die Runden zu kommen. So erging es auch meinen anderen Großeltern. Meine Oma erzählte einmal, dass sie schnell das Geld aus der Fabrik vom Mann abgeholt hat, um damit einzukaufen. Denn am nächsten Tag war das Geld wertlos. Danach hat mein Opa sich selbständig gemacht. Er war Zinngiesser von Beruf. Viele Grüsse Karla

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