Verwundetenpension Invalidenpension (Preuß. Landwehr-Infanterie-Regiment) 1. Weltkrieg?

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  • asd3
    Erfahrener Benutzer
    • 31.10.2015
    • 265

    Verwundetenpension Invalidenpension (Preuß. Landwehr-Infanterie-Regiment) 1. Weltkrieg?

    Hallo zusammen,

    ich habe hier einen Kriegsteilnehmer (Wehrm.) des preuß. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 47, Krotoschin, II. Bataillon, 6. Kompagnie, der laut Verlustliste vom 22.11.1914, Pr. 83, S. 2820, bei Kämpfen in Mlochow, Gluchow oder Ghzow im Oktober 1914 verwundet wurde und nach mündlicher Überlieferung wohl daran alsbald in den Nachkriegsjahren irgendwo im heutigen Bundesgebiet (mglw. NRW) verstorben ist. Da Kriegsstammrollen für Preußen nicht mehr existieren und ich keine Informationen über sein weiteres Schicksal habe, meine Fragen:

    1. Hat der verwundete Soldat oder nach dessen Tod seine Witwe eine Art Invalidenpension erhalten?
    2. Gibt es hierüber Pensions-Aufzeichnungen oder Informationen, die nicht verbrannt sind?
    3. Habt ihr sonst noch Tipps, wie ich vllt. über die Militärschiene weiter vorgehen könnte, um das weitere Schicksal von ihm zu klären?

    Über die staatlichen/kirchlichen Einträge komme ich nicht weiter. Es gibt weder von ihm noch von seiner Frau Meldekarten oder Sterbeeinträge an sämtlichen möglichen Aufenthaltsorten. Am Geburtsort seines letzten Kindes weit vor Kriegsbeginn verliert sich seine Spur. Über das Zeitungsprojekt zeit.punkt habe ich z.B. für NRW auch nichts finden können.

    Vielen Dank vorab und beste Grüße
    Andreas
    Ahnenliste unter https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=153579
  • Gerrit
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2016
    • 617

    #2
    Hallo Andreas,

    ziemlich maue Quellenlage bei den Preußen.

    Hier einmal ein paar Tipps:
    - Der Soldat sollte in den Verlustlisten (genwiki) aufzufinden sein, hierbei ist zu beachten, dass das Datum je nach Intensität der Kämpfe zwischen einem und drei Monaten (ich hatte aber auch schon 11 Monate) hinterherhinken. Nur in den ersten Listen sind die Gefechte angegeben. Details könnte eine Regimentschronik hervorbringen.

    - Die Lazarettbücher befinde sich im Bundesarchiv, Abt. PA. Diese forderst Du einfach per Antrag + Perso an.

    Letztendlich kannst Du nur versuchen, den letzten Wohnort ausfindig zu machen, um an die Urkunden heranzukommen. Da Du keinen Namen verraten hast, kann ich jetzt hier auch nicht einhelfen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pensionsunterlagen noch erhalten sind. Diese sind sicherlich nicht archivwürdig. Du könntest einmal im Forum Feldgrau nach solchen Details fragen.

    Viel Erfolg

    Gerrit
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    • asd3
      Erfahrener Benutzer
      • 31.10.2015
      • 265

      #3
      Lieber Gerrit,

      der Hinweis zu den Lazarettbüchern hilft mir schon einmal enorm weiter, vielen Dank. Den Eintrag im die Verlustliste habe ich gefunden, daher kenne ich auch die Einheit, in der er war. Ich werde versuchen, beim Bundesarchiv fündig zu werden.

      Dem letzten Wohnort ausfindig zu machen ist derzeit nicht möglich, da an sämtlichen Wohnorten die Meldekarten fehlen und Wegzüge daher grundsätzlich nicht nachvollziehbar sind. Die Bewegungen der Familie sind nur durch bekannte Daten zu Geburt und Tod der Kinder nachvollziehbar. An allen Orten gibt es aber keine Daten zur gesuchten Person.

      Vielen Dank und viele Grüße
      Andreas
      Ahnenliste unter https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=153579

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      • DeDeWa
        Benutzer
        • 09.02.2022
        • 72

        #4
        Hallo,
        wenn das Geburtsdatum bekannt ist und er in den Jahren zwischen 1890 und 1899 im Monat Januar oder Juli geboren ist, empfiehlt sich eine Anfrage beim BuArch in Freiburg, ob Einzelunterlagen vorhanden sind. Mit großem Glück gibt es dort eine Versicherungskarte. Wenn vor 1890 geboren, dann auch ruhig dort anfragen.


        Gruß
        DeDeWa

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        • Silvio52
          Erfahrener Benutzer
          • 17.06.2021
          • 230

          #5
          Hallo asd3,

          mein Großvater wurde auch im 1 WK verwundet, die Lazarettbücher vom Bundesarchiv haben mir weitergeholfen.

          Um eine Invalidenrente mußte er der Erzählung nach in den 1920ern von Berlin aus prozessieren. Leider sind mir dazu keine Recherchemöglichkeiten bekannt.

          VG
          Silvio
          Suche FN: Dülge (Stettin, Lublin) / Streich und Hintz (Großpolen, Lublin) / Seeger (Elbing, Danzig und Berlin) / Havemann, Thiede und Stolz (Breslau, Bernau und Berlin).

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          • Henry Jones
            Erfahrener Benutzer
            • 31.12.2008
            • 1417

            #6
            Hallo Andreas,

            gibt es in der Geburtsurkunde und der Heiratsurkunde keinen Randvermerk zum Tode des Gesuchten?
            In der Verlustliste sollte der Wohn-/Geburtsort eingetragen sein. Dort auch keinen Erfolg?

            Ansonsten wie vorgeschlagen über Bundesarchiv PA, die Unterlagen des ehem. Krankenbuchlager.

            Gruß Alex
            Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
            www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
            www.vksvg.de (Forum)

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            • asd3
              Erfahrener Benutzer
              • 31.10.2015
              • 265

              #7
              Hallo DeDeWa, lieber Silvio, lieber Alex,

              vielen Dank für Eure hilfreichen Beiträge.

              Leider ist der Betreffende schon vor 1890 geboren. Aber ich habe auf Gerrits Hinweis gleichwohl eine Anfrage an das Bundesarchiv übermittelt, mal sehen was sich ergibt.

              Das gibt Hoffnung, dass Dir, Silvio, die Lazarettbücher weitergeholfen haben. Jeder noch so kleine Hinweis bringt mich weiter, da ich sonst überhaupt keine weiteren Informationen zeitlich später als die Geburt seiner Kinder habe.

              Und auch Dir, Alex, vielen Dank! Leider findet sich auf der Geburtsurkunde und auch der Heiratsurkunde keine Hinweise. Ich vermute, dass aufgrund der Nachkriegswirren in den ehemaligen Ostgebieten eine Rückmeldung nicht stattfand. In der Verlustliste gibt es auch weder Wohnort noch Geburtsdatum. Die Zuordnung gelingt lediglich durch die Aushebung der Einheit unmittelbar am Geburtsort und fehlende Dritte mit gleichem Namen in der Gegend. Geburts- und Trauungsdaten habe ich nur über Basia finden können. Ansonsten ist mir eine solche Migrationsgeschichte bei den eigenen Ahnen sehr fern, so dass ich etwas "schwimme". Meine lebten nämlich alle in Niederbayern/Oberpfalz schön brav am selben Ort.

              Bin gespannt, was das Archiv dann 2023 antwortet
              Viele Grüße
              Andreas
              Ahnenliste unter https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=153579

              Kommentar

              • asd3
                Erfahrener Benutzer
                • 31.10.2015
                • 265

                #8
                Guten Abend,

                leider hat die Anfrage beim Bundesarchiv keine Neuigkeiten erbracht. Die Suche in den vorhandenen Lazarett-Sammelunterlagen (Bestand B 578) verliefen leider ebenfalls negativ. Der Verweis auf die Kriegsgräberfürsorge geht auch ins Leere, da der Tod ja im zivilen Leben wohl in den 1920er Jahren stattfand.

                Ich bin gespannt, ob ich hier nochmal weiterkomme.

                Viele Grüße
                Andreas
                Ahnenliste unter https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=153579

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