Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Erfahrungsaustausch - Plauderecke
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #1  
Alt 02.07.2006, 21:32
Marlies
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard früher gang und gäbe: die Taufe

Hallo,

was würden wir Ahnenforscher ohne die Taufmatrikel der damaligen Zeit machen, wir kämen oftmals nicht weiter. (dank der Taufpaten)

In meinem Umfeld werden immer weniger Kinder getauft, sicher gibt es den standesamtlichen Eintrag, aber der Zusammenhang mit der Familie geht verloren. Grund des Nichttaufens ist oft die unterschiedliche Religion.

Habt Ihr ähnliche Erkenntnisse?

Viele Grüsse
Marlies
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 02.07.2006, 21:46
gudrun gudrun ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 30.01.2006
Beiträge: 3.277
Standard RE: früher gang und gäbe: die Taufe

Hallo,

mein Sohn wäre bald auch nicht getauft worden. Ich bin evang. und mein Mann ist kath. Wir sind nur standesamtlich verheiratet und da hat sich der evang. Pfarrer aufgeregt. Dann habe ich beim kath. Pfarrer angerufen und da hat es mit der Taufe geklappt. Auch dieses verhalten der Pfarrer könnte dazu beitragen, daß weniger Kinder getauft werden.

Viele Grüße
Gudrun
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 03.07.2006, 05:21
silberfischchen silberfischchen ist offline
Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2005
Beiträge: 41
Standard

Ich glaube, das Nicht-Taufen liegt (zumindest hier im evangelischen Norden) eher am Desinteresse der Eltern und am immer weiteren Verschwinden der Kirche aus dem Bewusstsein der Menschen.

Viele ziehen sich auch einfach mit "Das soll mein Kind später selbst entscheiden" aus der Affaire. Diese Ansicht teile ich überhaupt nicht, denn wenn das Kind später seinen eigenen Weg sucht und sich für den christlichen Glauben entscheidet, möchte ich nicht den Vorwurf hören"Warum habt ihr mich nicht taufen lassen?", während es mir für den Fall, dass ihm die Kirche später mal wurscht ist, kaum vorwerfen wird, dass es getauft ist.

Gruß

Nathalie
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 04.07.2006, 12:38
Marlies
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Original von silberfischchen
Das soll mein Kind später selbst entscheiden
das ist meiner Ansicht nach eine einfache Art, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Dem Kind ist doch, bis es so weit ist, selbst entscheiden zu können, einiges entgangen, z.B. der Gemeinschaftssinn: es steht in der Schule genauso "abseits" (Religionsunterricht) wie bei den späteren kirchlichen Feiern (Kommunion, Konfirmation).

Gruß Marlies
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 27.12.2007, 16:14
Wolfg. G. Fischer Wolfg. G. Fischer ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.06.2007
Beiträge: 4.899
Standard

Zitat:
Original von silberfischchen
Diese Ansicht teile ich überhaupt nicht, denn wenn das Kind später seinen eigenen Weg sucht und sich für den christlichen Glauben entscheidet, möchte ich nicht den Vorwurf hören*Warum habt ihr mich nicht taufen lassen?*, während es mir für den Fall, dass ihm die Kirche später mal wurscht ist, kaum vorwerfen wird, dass es getauft ist.
Hallo Nathalie,

umgekehrt wird ein Schuh draus! Es ist doch schön, wenn ich die Wahl habe. Nirgendwo in der Bibel steht, dass Kleinkinder getauft werden müssen!

LG Wolfgang
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 27.12.2007, 21:18
Benutzerbild von Ursula
Ursula Ursula ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 18.01.2007
Ort: BW
Beiträge: 1.348
Standard

Zitat:
Original von silberfischchendenn wenn das Kind später seinen eigenen Weg sucht und sich für den christlichen Glauben entscheidet, möchte ich nicht den Vorwurf hören*Warum habt ihr mich nicht taufen lassen?*
Hallo,

eben, wenn sich das Kind dann dafür entscheidet, kann es sich taufen lassen.

In der Waldorfschule gibt es auch allgemeinen Religionsunterricht für konfessionslose Kinder.
Sie wissen dann, wofür sie sich entscheiden und sind dabei völlig frei.

Ich kenne außerdem genug "Kinder", die sich wegen den zu erwartenden Geschenken vor dem Konfirmationsalter taufen ließen. Und nur deshalb.

Viele Grüße
Uschi
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 27.12.2007, 21:44
seya
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Original von Ursula

Ich kenne außerdem genug "Kinder", die sich wegen den zu erwartenden Geschenken vor dem Konfirmationsalter taufen ließen. Und nur deshalb.
Hallo
Ich bin selber nicht getauft und ich würder mich auch nie Taufen lassen nur um Geschenke einzusacken.
Aber ich muss zugeben das ich einige Kinder kenne die es so gemacht haben.
Ich persönlich Glaube nicht an Gott und würde mich allein deswegen nicht Taufen lassen.
Meine Eltern wollten mir die Wahl überlassen ob ich mich Taufen lasse und das find ich auch gut so.
Schöne Grüße
Ruben
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 27.12.2007, 22:42
roi roi ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 15.11.2006
Ort: Münsterland
Beiträge: 377
Standard

Ich habe vier inzwischen erwachsene Kinder, die wir nicht haben taufen lassen. Sie haben aber im Elternhaushaus ziemlich viel Diskussionen über Religion mitbekommen und hatten über Kindergarten und Schule ein religiöses Umfeld. Als erstes hat sich unsere zweite Tochter kurz vor ihrem 14 Geburtstag taufen lassen, später unser drittes Kind (älterer Sohn) mit 20 Jahren und zuletzt unsere ältere Tochter mit fast 31 Jahren. Unser jüngster Sohn (23) ist ungetauft und hat es zur Zeit auch nicht vor. Alle drei sind katholisch geworden, was sie sich bewusst ausgesucht haben.
Sie hatten alle eine längere Vorbereitungszeit durch einen Geistlichen, obwohl sie auch in der Schule Religionsunterricht hatten. Ihre Paten haben sie selbst ausgesucht. Die Taufen haben wie bei Erwachsenentaufen üblich jeweils in der Osternacht stattgefunden und unsere Kinder haben gesagt, dass sie es schön fanden, ihre Taufe so bewusst zu erleben.
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 27.12.2007, 23:38
Carlton
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo alle miteinander!

Ich fand zu diesem Thema diesen Link

http://de.wikipedia.org/wiki/Taufe#Wesen_der_Taufe

Er ist recht interessant. Wir berücksichtigen sehr häufig nicht, dass es außer Katholiken und Evangelen auch noch andere Glaubenbekenntnisse gibt, bei denen der Ritus"Taufe" völlig anders gestaltet wird.

@marlies
Zitat:
das ist meiner Ansicht nach eine einfache Art, sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Der Meinung bin ich absolut nicht. Dieses wäre nur der Fall, wenn zu Hause die Themen zur Religion ausgegrenzt werden würden. Ich denke eher, dass die meisten Menschen die Bedeutung der christlichen Taufe sowie auch der kirchlichen Trauung gar nicht mehr kennen.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 28.12.2007, 20:31
menestrel menestrel ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 25.07.2007
Ort: Dänischwohld
Beiträge: 211
Standard Taufe ?

Moin, alle ihr Gläubigen oder auch nicht,
es ist doch m.E. wichtig, ob man selbst an einen Gott glaubt oder nicht. Tut man es und hat sich für die Glaubensrichtung entschieden, wird es sicherlich auch dazu kommen, nach jeweiligem Ritus auch seine Kinder entsprechend zu erziehen und Religion erlebbar werden zu lassen. Der Einstieg dafür wird in einer christlichen Kirche dann auch die Taufe sein, in der großen ev.-luth. Kirche als Kleinkind. Damit haben die Eltern (und Paten) sich entschieden,- stellvertretend für das Kind - ihren Glauben an Jesus Christus an das Kind (weiter-) zu geben und versprechen damit auch eine christliche Erziehung des Kindes. Und mit der Konfirmation entscheidet sich das Kind selbst dazu, diesen Weg weiter zu gehen.

Als Kriegskind mit den schlimmen Erlebnissen vor und danach, bis man selbst etwas entscheiden konnte, bin ich erst mit 14 getauft und mit 15 konfirmiert worden. Ja, es war bei uns nicht die Erziehung meiner Eltern, die das ermöglicht hatte, sondern eigene Erlebniswelt und die Hoffnung auf eine bessere Welt - im Glauben und in Hoffnung auf einen Gott, um Frieden für alle in der Welt zu bringen. Nun gut - man kann sich fragen, gibt es diesen Gott überhaupt? Warum läßt er auch heute noch so viel Leid und Verbrechen an der Menschheit zu?
Metaphysisch kann ich mir gut vorstellen, dass es gar keinen "überirdischen" Gott gibt, man bildet sich das nur ein.
Aber dennoch gebe ich meine Hoffnung nicht auf, dass sich eines Tages vieles oder alles mal zum Besseren wendet. So gesehen haben wir unsere "Hoffnung in Gott und seinen Sohn Jesus Christus" an unsere Kinder früh weitergeben wollen. Sie sind alle getauft, haben teils im Kindergarten der Gemeinde oder Kirche teilhaben und lernen dürfen, mit anderen Kindern freundlich umzugehen.
Heute sind meine Kinder groß, haben damals selbst über ihre Konfirmation positiv entschieden können. Darüber bin ich froh und dankbar.
MfG
menestrel
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Meinen ersten Gang ins Archiv,... Hintiberi Genealogie-Forum Allgemeines 21 08.10.2012 19:20
Weihnachten früher BenediktB Erfahrungsaustausch - Plauderecke 13 05.11.2008 20:40

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:17 Uhr.