Kriegsgefangenschaft

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Beggusch
    Erfahrener Benutzer
    • 02.12.2012
    • 1159

    Kriegsgefangenschaft

    Liebes Forum,
    mein Opa war bis Januar 1946 in Kriegsgefangenschaft. Laut meiner Familie war er in russischer Gefangenschaft. Er war nicht bei der Wehrmacht, sondern bei der Ordnungspolizei.

    An welches Archiv muss ich mich wenden, um Informationen zur Kriegsgefangenschaft zu erhalten? Ist der Suchdienst des DRK in München der richtige Ansprechpartner?

    Vielen Dank für die Hilfe!
    Gruß Beggusch
  • Erny-Schmidt
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2018
    • 410

    #2
    Hallo Beggusch,

    DRK-Suchdienst ist auf jeden Fall eine gute Adresse für solche Anfragen. Falls Dein Opa bei einer dieser Polizeitruppen war, die hinter der Ostfront operierten, musst Du aber mit einigem rechnen. Es könnte sogar sein, dass sich Unterlagen über ihn in Archiven zu ehem. SS-Angehörigen finden. Wo die gelagert werden, weiß ich leider nicht.

    Gruß E. Schmidt.
    Gruß E. Schmidt.
    WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

    Kommentar

    • Beggusch
      Erfahrener Benutzer
      • 02.12.2012
      • 1159

      #3
      Kriegsgefangenschaft

      Vielen Dank Erny!

      Mein Opa war z.B. 1941 in Warschau eingesetzt. Es gibt keine Hinweise, dass er bei der SS war.
      Ich werde das Amt einfach kontaktieren.

      Gruß Beggusch

      Kommentar

      • Moselaaner
        Erfahrener Benutzer
        • 06.03.2013
        • 877

        #4
        Hallo Beggusch,
        den Hinweis von E. Schmidt kann ich leider nur bestätigen. Die Ordnungspolizei war im Osten an schweren Kriegsverbrechen beteiligt.
        Hier ein Beispiel aus Warschau:
        Mehr als zwei Wochen, vom 19. April bis zum 7. Mai 1943, dauerte der Aufstand im Warschauer Ghetto. Eine neue Studie belegt, wie sehr die deutsche Ordnungspolizei in das Morden verstrickt war.



        Gruß
        Moselaaner

        Kommentar

        • rkurza
          Erfahrener Benutzer
          • 21.09.2014
          • 151

          #5
          Hallo
          es wäre einen Versuch wert, einmal hier zu suchen.
          In unserem Online-Archiv finden Sie die größte Sammlung an Dokumenten zu NS-Opfern ✓KZ-Lagern ✓Zwangsarbeit ✓Displaced Persons ▶Jetzt forschen!

          Richard
          Ich suche in Schleswig-Holstein (Kiel, Rendsburg, Barghorst, Langenrade, Mist) nach Ehmke, Kurdts, Rumohr und Hennings
          in Schlesien (Trembatschau, Türkwitz, Kunzendorf) suche ich nach Kurzawa, Lenort, Kulla, Glowik

          Kommentar

          • Beggusch
            Erfahrener Benutzer
            • 02.12.2012
            • 1159

            #6
            Danke

            Ich danke euch für die Hinweise. Werde sie mir in Ruhe ansehen, wenn ich aus dem Kurzurlaub zurück bin.

            Gruß Beggusch

            Kommentar

            • Saure
              Erfahrener Benutzer
              • 27.03.2008
              • 4806

              #7
              Hallo Beggusch,

              ich habe mir jetzt nochmal Ihre 3 Themen durchgelesen.

              Am 03.11.2018 hatte ich geschrieben:

              'Hallo Beggusch,

              ich fasse es mal zusammen:

              Ich gehe mal davon aus, dass die Antwort von der WASt schon einige Jahre her ist, darum sollten Sie nochmal an die WASt schreiben. Sie können natürlich auch das Bild mitschicken und angeben, dass Ihr Großvater bei der Ordnungs-Polizei war.

              Da Sie geschrieben haben, dass Ihr Großvater in russ. Kriegsgefangenschaft war, sollten Sie natürlich auch an den DRK-Suchdienst in München schreiben.

              Und wie Jürgen vorgeschlagen hat, sollten Sie auch an das Bundesarchiv in Berlin schreiben. Die Anschrift haben Sie ja selbst schon genannt.

              Für ein bisschen Hintergrundwissen sollten Sie, wie Jürgen es auch vorgeschlagen hat, sich nach Büchern zu Ihrem Thema Ordnungspolizei umsehen.'

              Heute fasse ich es nach den neuesten Angaben wie folgt zusammen:

              'Ihr Opa ist 1907 geboren. Er war vor dem Krieg Kellner in einem Hotel in Liegnitz.

              Nach den von Ihnen hier eingestellten Bildern wurde er als Angehöriger der Ordnungspolizei erkannt. Sie haben Bilder aus Sosnowitz / Schlesien und Warschau eingestellt, auf denen Ihr Opa in Uniform zu sehen ist.

              1944 wurde ihr Opa krank oder verwundet und wurde deshalb in den Innendienst nach Potsdam versetzt.

              1945 wurde er gefangengenommen und kam lt. Angaben Ihrer Familie in russ. Kriegsgefangenschaft, aus der er im Januar 1946 entlassen wurde.

              Nach dem Krieg war ihr Opa als Waldarbeiter in Strasburg in der Ueckermark.
              1948 ist Ihr Opa an Kinderlähmung gestorben.'
              Zuletzt geändert von Saure; 15.09.2019, 11:48.
              Viele Grüße
              Dieter Saure

              Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
              Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
              Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
              Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

              Kommentar

              • Saure
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2008
                • 4806

                #8
                Hallo Beggusch,

                ich denke gerade über die Kriegsgefangenschafts Ihres Opas nach.

                Er wurde ja 1944 verwundet oder krank und wurde daraufhin nach Potsdam in den Innendienst versetzt.
                Ihre Oma ist deshalb mit ihrer Tochter, ihrer Mutter, nach Potsdam gezogen.
                In welcher Einheit bzw. bei welcher 'Stelle' in Potsdam könnte er gewesen sein?


                Im April / Mai 1945 soll er in russ. Kriegsgefangenschaft gekommen sein.
                Im Januar 1946, also nach ca. 9 Monaten, wurde er jedoch schon wieder aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

                Ein Grund dafür könnte gewesen sein, dass ihr Opa nicht arbeitsfähig war, weil er krank oder verwundet war.

                Nur, wie kann er dann nach dem Krieg die körperliche Arbeit als Waldarbeiter ausgeübt haben ?

                Ich gehe mal davon aus, dass Ihr Opa im Januar 1946 über Frankfurt / Oder in die Heimat entlassen wurde. Im Lager Gronenfelde erhielten die Heimkehrer ihre Entlassungspapiere.

                Nur, wo war jetzt seine Heimat, in Potsdam oder schon in Strasburg / Ueckermark, wo er dann als Waldarbeiter beschäftigt war ? Wo war seine Familie im Januar 1946 ? Die Frage ist auch, in welcher Stadt, bzw. in welchem Ort hat er sich nach seiner Kriegsgefangenschaft als erstes gemeldet ? Dort könnten dann ja noch Entlassungspapiere vorhanden sein.
                Zuletzt geändert von Saure; 15.09.2019, 15:29.
                Viele Grüße
                Dieter Saure

                Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                Kommentar

                • Beggusch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 02.12.2012
                  • 1159

                  #9
                  Kriegsgefangenschaft

                  Es ist zum Heulen! Ich habe kaum Informationen. Meine Mutti war damals erst 4 Jahre alt. Sie weiß durch Erzählungen nur folgendes...

                  1944/45 war Opa auf alle Fälle in Potsdam im Innendienst stationiert. Ich habe wirklich keine Ahnung wo genau. Deshalb sind Oma und Mutti aus Liegnitz nach Potsdam gezogen.
                  Von Potsdam aus muss Opa in Kriegsgefangenschaft gekommen sein.

                  Oma und Mutti sind alleine nach Strasburg gezogen.

                  Opa soll mit einem Bäckermeister auf eigene Faust aus der Kriegsgefangenschaft geflohen sein. So weiß es meine Mutti. Januar 1946 kam er total verwildert in Strasburg/Uckermark an.

                  Das Bundesarchiv in Berlin hatte ich auch schon kontaktiert. Nichts!
                  Nun bleibt nur noch München.

                  Gruß Beggusch

                  Kommentar

                  • Saure
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2008
                    • 4806

                    #10
                    Hallo Beggusch,

                    seien Sie mir bitte nicht böse, wenn Sie schreiben:
                    'Opa soll mit einem Bäckermeister auf eigene Faust aus der Kriegsgefangenschaft geflohen sein. So weiß es meine Mutti. Januar 1946 kam er total verwildert in Strasburg/Uckermark an.',
                    dann mag das ja stimmen.

                    Ich meine, wenn Ihr Opa im Januar 1946 aus russ. Kriegsgefangenschaft geflohen ist, und dann in der sowj. besetzte Zone (hieß das damals so ?) angekommen ist, dann muß er sich ja irgendwann einmal bei den Behörden gemeldet haben. Und was dann passiert wäre, können wir uns doch vorstellen. Wie sehen Sie das ?

                    Natürlich geht unsere Suche weiter.

                    Haben Sie vielleicht noch Angaben zu dem o.a. Bäckermeister ?
                    Zuletzt geändert von Saure; 15.09.2019, 18:03.
                    Viele Grüße
                    Dieter Saure

                    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                    Kommentar

                    • Beggusch
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.12.2012
                      • 1159

                      #11
                      Kriegsgefangenschaft

                      Es tut mir wirklich leid! Ich habe keine weiteren Informationen. Deshalb suche ich ja.
                      Opa ist 1946 in Strasburg/Uckermark angekommen.

                      Strasburg habe ich kontaktiert. Sie haben angeblich keine Unterlagen mehr.

                      Gruß Beggusch

                      Kommentar

                      • Svenja
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.01.2007
                        • 4353

                        #12
                        Hallo

                        Das Bundesarchiv in Berlin hatte ich auch schon kontaktiert. Nichts!
                        In welcher Abteilung des Bundesarchivs hattest du denn angefragt? Nebst den Dokumenten der ehemaligen WAST gibt es dort noch andere Dokumenten-Sammlungen aus der Zeit des Dritten Reiches und des 2. Weltkrieges.



                        Theoretisch gäbe es noch folgende Möglichkeiten (aber ob das bei Niederschlesien und Uckermark auch geht weiss ich nicht).

                        Weisst du in welcher Stadt er zuerst zur Ordnungspolizei stiess? Evtl. kann man dort im Stadtarchiv oder dem Staatsarchiv bzw. Landesarchiv fündig werden.

                        Wenn dir Orte und Zeitpunkte oder Zeitspannen bekannt sind, in denen er dort stationiert war, auch in den dafür zuständigen Stadt- und Staatsarchiven nach Spuren suchen oder im Internet Geschehnisse aus dieser Zeit recherchieren.

                        Bei Personen, die nach dem Krieg in Gebieten wohnten, die von den Westalliierten kontrolliert wurden, könnten auch die Entnazifizierungsakten hilfreich sein. Ob diese auch in den damals russisch besetzten Gebieten noch vorhanden sind weiss ich nicht. (Vermutlich eher in russischen Archiven, zumal seine Befragung wohl in Gefangenschaft stattfand).

                        Gruss
                        Svenja
                        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                        Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                        Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                        Kommentar

                        • Beggusch
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.12.2012
                          • 1159

                          #13
                          Kriegsgefangenschaft

                          Ich habe wirklich nur drei Anhaltspunkte.
                          1939 Sosnowitz in Oberschlesien und 1941 Warschau.
                          Um 1944 /1945 Potsdam.

                          Gruß Beggusch

                          Kommentar

                          • russenmaedchen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.08.2010
                            • 1700

                            #14
                            Hallo Beggusch,
                            hast Du es mal im Archiv Brandenburg versucht?
                            Sie haben die Möglichkeit, in unseren Archiv-, Grundakten- und Bibliotheksbeständen online zu recherchieren. Hier kommen Sie zur Online-Recherche in den Archivbeständen. Archivbestände Die Zuständigkeit des BLHA erstreckt sich auf das Archivgut aller Stellen des Landes Brandenburg und ihrer Rechts- und Funktionsvorgänger. Dazu gehört das Archivgut der entsprechenden Behörden und Einrichtungen in: Kurmark, Neumark, Niederlausitz bis … „Online-Recherche“ weiterlesen
                            Viele Grüße
                            russenmädchen






                            Kommentar

                            • Beggusch
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.12.2012
                              • 1159

                              #15
                              Kriegsgefangenschaft

                              Hallo russenmädchen!
                              Danke für den Tipp. Genau weiß ich aber nicht, was ich hier finden könnte.

                              Ich habe erst einmal die Suchdienstberater in meinem Heimatort kontaktiert. Vielleicht können diese mir auch noch einige Tipps geben.,

                              Gruß Beggusch
                              Zuletzt geändert von Beggusch; 16.09.2019, 08:37.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X