Zwei Geburten in einem Jahr?

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  • alphabet
    Erfahrener Benutzer
    • 12.05.2012
    • 371

    Zwei Geburten in einem Jahr?

    Liebe Leute,

    ein Zweig meiner Familie ist recht verworren und ich entwirre das gerade, indem ich alle Taufen, Trauungen und Begräbniseinträge zu diesem Familiennamen in Tabellen eintrage und ordne.

    In einem Fall bin ich stutzig geworden:

    Person A und Person B heiraten, bekommen ein Kind und dann wird am
    10. Januar 1696 ein Sohn getauft, der den Namen des Bruders des Mannes
    erhält. Der Tag der Geburt wurde nicht vermerkt, gehen wir davon aus, dass das Kind um den 3., 4., 5. Januar herum geboren wurde.

    Unter dem Taufdatum 13. Dezember 1696 finden wir den Namen des Vaters erneut, diesmal wird eine Tochter geboren. Auch hier kein Geburtstag, vielleicht wurde die Kleine um den 9. Dezember geboren.



    Findet ihr das plausibel? Rechnerisch wäre das schon okay, sie hätte ihren Sohn im Januar zur Welt gebracht und wäre dann im März wieder schwanger geworden...aber braucht der Körper nicht auch eine Form der Erholung? Und wie war das noch gleich mit stillenden Müttern, die nicht schwanger werden können? Es gibt übrigens keine andere männliche Person mit diesem Vor- und Nachnamen mehr im Ort. Eine Verwechslung würde ich ausschließen...

    Vielen Dank!
    Zuletzt ge?ndert von alphabet; 12.06.2015, 22:40.
  • historymouse
    Benutzer
    • 14.01.2015
    • 99

    #2
    Hallo Alphabet!
    Es ist nicht nur rechnerisch möglich sondern auch biologisch.
    Dass stillende Mütter nicht schwanger werden können ist ein hartnäckiges Gerücht. Kenne selbst mehrere Mütter, die trotz Stillens schwanger wurden. Und eine hat auch in einem Jahr zwei Kinder geboren.
    Eine Erholung wäre für den Körper zwar schön, muss aber nicht zwingend eingehalten werden.
    LG

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    • schoschl
      Erfahrener Benutzer
      • 19.05.2011
      • 121

      #3
      Hallo
      Du hast geschrieben
      "Unter dem Taufdatum 13. Dezember 1696 finden wir den Namen des Vaters erneut, diesmal wird eine Tochter geboren. Auch hier kein Geburtstag, vielleicht wurde die Kleine um den 9. Dezember geboren."

      Und ist auch die Mutter dieselbe???
      Bin auf der suche nach den Namen
      Heinrichsberger, Hassfürther, Klaus, Nierbauer, Oeffner,
      Sailer, Wolfsberger

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      • scheuck
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2011
        • 4383

        #4
        Zwei Geburten ...

        Zitat von alphabet Beitrag anzeigen
        Liebe Leute,

        .... bekommen ein Kind und dann wird am 10. Januar 1696 ein Sohn getauft, .... gehen wir davon aus, dass das Kind um den 3., 4., 5. Januar herum geboren wurde.

        Vielen Dank!
        Hallo, alphabet!

        Ja, auch "praktisch" ist es möglich, innerhalb von 4-6 Wochen nach einer Geburt wieder schwanger zu werden; aber ...
        Man muss ja nicht zwingend davon ausgehen, dass das am 10.01. getaufte Kind auch wirklich ein paar Tage vorher geboren wurde. Vielleicht war die Geburt ein paar Wochen früher, und die Taufe erst am 10.01., weil das Kind "schwächlich" war? Natürlich kann es auch sein, dass es der Mutter nicht gut genug ging für eine Taufe. - Ein rein theoretischer Gedanke, wäre aber doch möglich, oder?
        Herzliche Grüße
        Scheuck

        Kommentar

        • alphabet
          Erfahrener Benutzer
          • 12.05.2012
          • 371

          #5
          Die Mutter wurde im Taufeintrag nicht genannt, ich kenne ihren Namen allerdings aus dem Traueintrag und aus ihrem Sterbeeintrag. Sie bleibt durchgängig mit ihm verheiratet, bis zu ihrem Tode. Wäre die Tochter das Produkt eines Seitensprunges, hätte der Pfarrer das vermerkt. Das tat er nämlich an anderer Stelle.

          @ Scheuck: Wenn das Kind schwächlich gewesen wäre, hätte man nicht ein paar Wochen gewartet. Ziel war ja gerade, dass kein Kind ungetauft stirbt. Außerdem war es in der Gemeinde durchgängig üblich, Kinder im Alter zwischen 8 und 1 Tag zu taufen. Das sieht man, wenn der Pfarrer wechselt und einer dabei ist, der auch die Geburtstage mit in den Eintrag schrieb.
          Zuletzt ge?ndert von alphabet; 12.06.2015, 23:01.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15111

            #6
            Hallo alphabet,

            alles im Rahmen bei Dir; Du brauchst nicht unbedingt zu zweifeln.

            Endgültige Bestätigung bringen Dir eventuell zusätzliche Ehe- und Sterbeeinträge der beiden Kinder.

            Gruss
            Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 12.06.2015, 23:23.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Svenja
              Erfahrener Benutzer
              • 07.01.2007
              • 4326

              #7
              Hallo

              Ich hab in meiner nächsten Familie einen Fall, da wurde ein Sohn anfangs Januar geboren und ein zweiter Sohn um den 20. November im selben Jahr, es geht also auch noch näher zusammen.

              Im übrigen, wenn ein Kind schwächlich war wurde sicher nicht mit der Taufe gewartet, dann gab es eine Nottaufe, die sogar die Hebamme durchführen durfte. Die meisten Kinder wurden einen Tag nach der Geburt getauft und wenn die Mutter zu schwach war, dann war sie bei der Taufe eben nicht dabei.

              Gruss
              Svenja
              Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
              https://iten-genealogie.jimdofree.com/

              Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

              Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

              Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

              Kommentar

              • Ysabell
                Erfahrener Benutzer
                • 23.09.2008
                • 259

                #8
                Das ist absolut möglich, Auch ich kenne zwei Schwestern die innerhalb des gleichen Jahres geboren wurden (Januar/ Dezember). Oft ist es zwar tatsächlich so dass die Fruchtbarkeit nach der Geburt durch das stillen erstmal eingeschränkt ist, aber bei weitem nicht immer und auch nicht die gesamte Stillzeit durch, das ist ein hartnäckiges Ammenmärchen.
                Wenn du sonst keinen Anlass zum zweifel hast würde ich die Geburt so durchgehen lassen. Ich hatte einmal den Fall dass eine Geburt nur gute 6 Monate auseinander lag und beide Kinder überlebt haben sollen. Das klärte sich dann aber später auf, denn das zweite Kind stammte von der ledigen Schwester und wurde adoptiert und der Pfarrer hat bereits vor der Adoption die "neuen" Eltern eingetragen.

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                • GiselaR
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.09.2006
                  • 2173

                  #9
                  Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                  .... Vielleicht war die Geburt ein paar Wochen früher, und die Taufe erst am 10.01., weil das Kind "schwächlich" war? Natürlich kann es auch sein, dass es der Mutter nicht gut genug ging für eine Taufe. ...
                  Hallo Scheuck und die anderen,
                  wir sind im Jahr 1696, schwächelnde Kinder wurden im Zweifel eher früher als später getauft, damit sie in den Himmel kamen, falls sie starben. Zur Not konnte die Hebamme sogar eine Nottaufe vornehmen, wenn der Pfarrer nicht rechtzeitig für eine Haustaufe ankam. In bisher keinem KB habe ich gefunden, daß der Zustand der Mutter eine Rolle spielte. (bin allerdings nur evangelisch unterwegs)
                  Jedenfalls stand insgesamt der Glaube an ein Weiterleben im Himmel und die Zugangsbeschränkung (nur getaufte durften rein) an allererster Stelle.

                  Deshalb - und aus den genannten biologischen Gründen - schließe ich mich der Mehrheitsmeinung an.
                  viele Grüße
                  Gisela
                  Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                  • scheuck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2011
                    • 4383

                    #10
                    Hallo, Ihr!

                    Sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt; dass es Not-Taufen gibt, die eher gestern als morgen vor sich gehen müssen, weiß ich auch. - Ich denke eher an einen "Umstand", der dazu geführt haben könnte, dass eine Taufe später stattgefunden hat.
                    Mein Vater wurde Anfang Dezember geboren und am 03.03. getauft (wobei mir der Grund dafür nicht bekannt ist) ...
                    Herzliche Grüße
                    Scheuck

                    Kommentar

                    • Garfield
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.12.2006
                      • 2140

                      #11
                      Hallo an alle


                      Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                      Mein Vater wurde Anfang Dezember geboren und am 03.03. getauft (wobei mir der Grund dafür nicht bekannt ist) ...
                      Das dürfte eher daran liegen, dass Kinder je nach Gegend und Religion im 20. Jhd. 3 Monate nach der Geburt getauft wurden.


                      Ich hatte letztens auch so einen Fall, leider finde ich ihn gerade nicht mehr:
                      Ein Kind im Januar geboren, das nächste schon Ende November oder im Dezember. Da die Mutter angegeben war, ist es recht eindeutig. Allerdings ist das zweite Kind dann kurz darauf gestorben.
                      Viele Grüsse von Garfield

                      Suche nach:
                      Caruso in Larino/Molise/Italien
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                      • scheuck
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2011
                        • 4383

                        #12
                        Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                        Hallo an alle

                        Das dürfte eher daran liegen, dass Kinder je nach Gegend und Religion im 20. Jhd. 3 Monate nach der Geburt getauft wurden.
                        Ist auch egal, Ihr Lieben; seine drei Geschwister wurden "zeitnah" getauft ...
                        Herzliche Grüße
                        Scheuck

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                        • Artsch
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.07.2013
                          • 1933

                          #13
                          Hallo,

                          meine Schwiegermutter hatte mit 17 Jahren geheiratet, kurz darauf eine Zwillingsgeburt, wobei eines der Zwillinge tot zur Welt kam. Mit 20 Jahren hatte sie 4 lebende Kinder, dann 3 Jahre " Ruhe", in diese Zeit fällt eine Fehlgeburt. Zwischen ihrem 24. und 26. Lebensjahr brachte sie nochmals 3 Einzelgeburten zur Welt, bis sie endlich die ärztliche Genehmigung zur Sterilisation erhielt. Sind 9 Kinder in 9 1/2 Jahren. Bei ihr waren immer die Kinder mehr als 12 Monate auseinander.
                          In meinem Bekanntenkreis sind mir 2 Personen bekannt, die wohlgemerkt innerhalb einer Jahreszahl mit einem Geschwisterteil geboren sind. Sind die Geburten auf 2 Jahreszahlen aber innerhalb von 12 Monaten verteilt, fragt man oft gar nicht erst nach. Es fällt einem nicht auf, man rechnet dann oft auch nicht nach, will ich damit sagen.

                          Beste Grüße
                          Artsch

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                          • Mr. Black
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.08.2009
                            • 760

                            #14
                            Ich habe in einem Seitenzweig den Fall, daß eine Dame Anfang des Jahres Drillinge bekam und zum Ende des gleichen Jahres erneut Drillinge. Die arme Frau.

                            Mit freundlichen Grüßen,

                            Marcus
                            Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
                            http://ahnensuche.wordpress.com/

                            Kommentar

                            • gki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.01.2012
                              • 4823

                              #15
                              Hallo Scheuck!

                              Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                              Natürlich kann es auch sein, dass es der Mutter nicht gut genug ging für eine Taufe.
                              Der Gesundheitszustand der Mutter bei der Taufe dürfte - je nach Region - recht egal gewesen sein.

                              In meiner Hauptforschungsregion wurde in der Regel am Tag der Geburt oder am Tag drauf getauft. Ich gehe davon aus, daß die Mütter dabei nicht anwesend waren.
                              Gruß
                              gki

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