Ancestry-Nutzer die Daten klauen und veröffentlichen

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  • Wynne
    • Heute

    Ancestry-Nutzer die Daten klauen und veröffentlichen

    Hallo,

    ist Euch sowas schonmal passiert?
    Ich habe einen Baum auf ancestry der allerdings privat ist und die ersten 3 Generationen sind ohne Daten eingetragen.
    Da ist nun ein Nutzer aus den USA der hat sowohl mich, als auch meine Grosseltern mit vollen Namen und Daten (die Verstorbenen lesbar, beide verstorben in den 80ern) und die Familienlinie von meinem Urgrossvater in seinem Baum. Die Daten sind nicht online und es sind definitiv meine Daten denn ich habe damals erst das Rätsel gelöst dass mein Urgrossvater viel später starb als angenommen. Ausserdem hat er den zweiten Vornamen meines Vaters im Baum der nirgends angegeben war. Ich schrieb den User dann an und fragte ihn woher er die Daten habe und dann log er dass er diese von einer Ida hätte die die eigentliche entfernte Verwandte von mir ist (Cousine 5. Grades die wir nicht kennen und die nur via DNA als Cousine herauskam). Also er selbst ist nicht mal mit mir verwandt Diese Frau starb allerdings 2005 und ich hab damals noch gar nicht geforscht. Tja, und dann weigerte er sich die Daten zu entfernten und stritt sich noch mit mir dass ja eh alles online wäre in den USA auch Scheidungen und alles andere und das wäre mit Sichterheit in Deutschland genauso.. ihm war auch egal als ich das verneinte. Und nun sind die Daten auf ancestry und er hat ca 196000 Leute in seinem "Baum" (Datensammlung wohl eher) und meine direkte Verwandtschaft ist Teil davon. Der Mann ist über 80 und so werden die Daten vermutlich in den nächsten Jahren in fremde Hände gelangen. Ich bin so sauer und ärger mich dass ich nichts tun kann Ich habe das alles an ancestry gemeldet, aber ich mache mir ehrlich gesagt keine grossen Hoffnungen dass die sich da einmischen. Ich habe null Ahnung woher er die Daten hat ausser er hätte irgendwie meinen Baum sehen können. Aber selbst dann, hätte er aus Höflichkeit bei so jungen Daten fragen müssen. Ein mieses Gefühl.
    Zuletzt ge?ndert von Gast; 13.06.2018, 05:41.
  • OliverS
    Erfahrener Benutzer
    • 27.07.2014
    • 2938

    #2
    Diese Systeme, MyHeritage, Ancestrym Familysearch "leben" vom Austausch der Daten. Wenn also irgendwo etwas online ist, dann wird es genommen.
    Das Thema hatten wir js schon öfters. Man darf nicht glauben das alles nur für einen ist, also "klau" ist es eher nicht, es ist wie es die Programme wollen "nutzen"


    so, jetzt aber, du hast einen privaten Baum? Dann kann er die Daten nur über einen Hack (glaub ich nicht bei dem Alter), über den Zugang zu deinem Baum (wen hast du dazu eingeladen?) oder über jemand anderem der Zugang zu deinen Daten hat (wem hast du Zugang gegeben oder auch mal außerhalb ancestry die Daten gegeben?)
    Ich denke eher da hat jemand die Daten abgegeben und dann ist der Datenschutz halt in den USA auch anders als bei uns. Du wirst nicht viel machen können, was auch und ancestry wird wohl eher auch nichts tun weil die ja so wachsen. So sehr man selbst das auch nicht immer möchte.
    Zuletzt ge?ndert von OliverS; 13.06.2018, 07:24.
    Dauersuchen:

    1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
    2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
    3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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    • Scherfer
      Moderator
      • 25.02.2016
      • 2512

      #3
      Ich vermute auch, dass du Person A zu deinem privaten Stammbaum eingeladen hast, diese Person A hat dann Daten aus deinem Stammbaum kopiert und in einem nicht-privaten Stammbaum eingestellt, von wo ihn dann Person B kopiert hat.

      Merke: Wenn du ganz sicher sein möchtest, dass Daten nicht kopiert werden, stelle sie nicht ins Netz! Wenn du einen privaten Stammbaum hast, gib den eingeladenen Mitgliedern zumindest genaue Regeln mit.

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      • steppu
        Erfahrener Benutzer
        • 11.12.2012
        • 277

        #4
        Mit der Einladung zu seinem privaten Stammbaum sollte man sehr vorsichtig sein.
        Ich hatte schon sehr gute Erfahrungen, aber auch eine, gutgläubig wie ich dann war, die mich ärgerte. Es wurden alle meine für ihn relevanten Personen übernommen. Zum Glück ist sein Stammbaum auch nicht öffentlich. Mir hat er aber überhaupt nicht geholfen. Hatte ihn wegen einer gemeinsamen Person kontaktiert, die nach meinen Recherchen den gleichen Namen und Geburtsdatum hatte, nur verschiedene Geburtsorte, es waren nicht dieselben Personen, obwohl er sich sicher war. Meine habe ich korrigiert, nachdem ich vom Standesamt die Gewisheit hatte. Bei ihm läuft sie nun zwar immer noch falsch, aber mir egal.
        Ein öffentlicher Stammbaum bringt sicherlich mehr für alle, habe auch schon profitiert, aber alles noch mal genau nachrecherchiert. Aber wer was Wissen will, kann sich auch per kontaktieren melden und wenn es passt, gebe ich die Daten gerne weiter.

        Schindluder mit Daten wird überall betrieben. Zu Beginn meiner Forschung hatte ich den Stammbaum auch öffentlich, fand ihn dann aber auch, ich weiß nicht mehr genau bei welchem Programm, wieder. Das gab mir zu denken.

        MFg
        Steppu

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        • Xtine
          Administrator
          • 16.07.2006
          • 28326

          #5
          Hallo Wynne,

          Zitat von Wynne Beitrag anzeigen
          Ich habe das alles an ancestry gemeldet, aber ich mache mir ehrlich gesagt keine grossen Hoffnungen dass die sich da einmischen.
          Hast Du Dich an Ancestry Deutschland gewendet? Sie müssen eingreifen, sofern es sich um Daten lebender Personen handelt!
          Ich würde auch beim Support anrufen und fragen, wie es sich mit Daten deutscher Personen verhält, die bei uns noch unter den Datenschutz fallen, auch wenn die Person verstorben ist und diese in einem amrrikanidchen "Stammbaum" auftauchen. In diesem Fall würde ich mich nicht auf die "träge" Kommunikation per mail verlassen.
          Viele Grüße .................................. .
          Christine
          sigpic .. .............
          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
          (Konfuzius)

          Kommentar


          • #6
            Ich habe da niemanden eingeladen. Ich kenne den User gar nicht und auch nicht die Frau von der er sprach. Mir ist schleierhaft von wem er die Daten hat. Ich habe den Support angeschrieben, bisher aber noch keine Antwort. Es ist bitter wenn jemand da mit den Daten "rummacht" und man keine Handhabe hat.

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            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 4823

              #7
              Nein, bitter ist, wenn Leute Daten ins Netz laden und glauben sie hätten noch Kontrolle drüber...
              Gruß
              gki

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              • #8
                Bisher war ancestry zuverlässig und die Privateinstellung funktioniert ohne Probleme. Ich habe auch kein Problem damit Daten mit Cousins zu teilen. Wenn dann aber jemand der nichtmal mit mir verwandt ist, sich die Daten aneignet (wie auch immer er das gemacht hat) und dann noch lügt woher er sie hat, dann seh ich rot. Wie erwartet spricht sich ancestry dagegen aus dass er die Daten löschen muss da in den USA sowas ja erlaubt wäre. Ich finds nicht gut. Ich habe jetzt nochmals nachdrücklich gebeten dagegen was zu tun und an ihre Position als Plattform erinnert die von Kunden Geld nimmt. Ich bin dort seit 10 Jahren Kunde. Falls die dann immernoch so tun als ging es sie nichts an dann wars das und ich werde Konsequenzen ziehen.

                Kommentar

                • Gertrud Dinse
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.02.2013
                  • 981

                  #9
                  Du hast den Baum auf privat eingestellt.
                  Du hast niemanden- und wirklich niemanden- eingeladen, deinen Baum anzusehen. Weder aktuell noch irgendwann früher.
                  Du hast deinen Rechercheergebnisse auch nicht außerhalb mit i-jemandem geteilt. Niemand außer dir hat diese Daten.

                  Ich habe auch erst lernen müssen, dass, sobald man die Daten an jemanden abgibt, keinen Einfluss mehr darauf hat, was mit den Daten passiert. Man kann es auch nicht mehr rückgängig machen. Denn einmal in Netz- dann verbreitet es sich wie ein Lauffeuer.
                  Von daher- Lehrgeld zahlt wohl jeder von uns. Und früher oder später fängt man an zu verstehen, warum nicht wenige Forscher so verschlossene Typen sind.

                  Das Verteilen der Daten erfolgt übrigens in der Regel oft ungewollt. Man lädt einen großen Stammbaum bei einer Plattform hoch, ohne vorher zu schauen. Ab 50 Personen aufwärts dürfte das auch schwierig werden.
                  Gibt also nur eine Möglichkeit, dem vorzubeugen- erst gar keinen einladen. Gar keinen. Niemanden. Niemals.

                  LG Gertrud.

                  Kommentar

                  • ReiSt
                    Benutzer
                    • 30.05.2012
                    • 35

                    #10
                    Das ist halt das Problem, dass in jeder Forschungsrichtung, sei es Geistes- oder Natruwissenschaft, als Plagiat bekannt ist.
                    Wenn man was, wie auch immer, veröffentlicht muss man halt damit rechnen, dass es von irgendjemandem, mehr oder weniger ungeniert, kopiert wird und auf die (falls überhaupt vorhandene und korrekte) Quellenbezeichnung "vergessen" wird.
                    Damit muss man, wenn es keine irgendwie geartete Kontrollinstanz gibt, die das ahndet und ggf. einen akademischen Grad wieder einzieht, oder eine andere zivil- bzw. urheberrechtliche Handhabe besteht, wohl leider ohne irgendwelche Konsequenzen leben müssen, wenn man irgendwas veröffentlicht.


                    Ich würde es nicht als Lehrgeld bezahlen bezeichnen, denn die Forschung lebt von Veröffentlichungen. Da darf man sich von Plagiierern, sofern sie nicht Minister werden wollen, nicht entmutigen lassen...


                    Liebe Grüße


                    Stephan

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4823

                      #11
                      Zitat von ReiSt Beitrag anzeigen
                      Das ist halt das Problem, dass in jeder Forschungsrichtung, sei es Geistes- oder Natruwissenschaft, als Plagiat bekannt ist.
                      Nein, denn hinter dem Erheben von Lebensdaten aus Kirchenbüchern steckt IMO keine schützenswerte Geistesleistung. Und: Wenn zwei denselben Baum recherchieren, kommen sie, zumindest theoretisch, zwangsläufig zum selben Ergebnis.
                      Gruß
                      gki

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                      • Verano
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.06.2016
                        • 7819

                        #12
                        Zitat von gki Beitrag anzeigen
                        Nein, bitter ist, wenn Leute Daten ins Netz laden und glauben sie hätten noch Kontrolle drüber...

                        Dazu passt auch der bekannte Spruch:
                        Immer wenn jemand an seinem PC auf "Eigene Dateien" klickt, fällt irgendwo ein Google-Mitarbeiter lachend vom Stuhl.
                        Viele Grüße August

                        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                        • #13
                          Nein, der User behauptete ja er hätte die Daten von einer Ida die bereits 2005 starb und ich habe damals noch gar nicht geforscht. Die Daten sind aber definitv von mir, das sehe ich an der Art wie er sie aufgeschrieben hat. Also ist seine "Quelle" eine Lüge. Wer weiss woher er die Daten wirklich hat.
                          Wenn er jetzt ein Cousin wäre der wirklich auch an meinem Baum forscht wäre das ok für mich. Aber diese Person ist gar nicht mit mir verwandt und "sammelt" tatsächlich Daten von Menschen weil er irgendwen kennt der mit diesen weit enfernt über Jahrhunderte verwandt ist laut DNA. Ich finde eben das so mistig. Das jemand der null Bezug dazu hat, sich meine Daten aneignet und sie herumschleudert.
                          Ich bin ja absolut fürs gemeinsame Forschen und untereinander austauschen. Aber doch nicht dass irgendein Fremder ohne Bezug zu meiner Familie die Daten in seinen Monsterbaum einträgt. DAS ist das eigentliche Problem für mich. Und das er lügt und ihm piepegal ist ob wir der Veröffentlichung unserer Daten oder der unserer direkten Eltern/Grosseltern widersprechen. Er hat null Grund dazu und macht es einfach weil es ihm egal ist.
                          Zuletzt ge?ndert von Gast; 15.06.2018, 03:58.

                          Kommentar

                          • Mismid
                            Erfahrener Benutzer
                            • 21.02.2009
                            • 984

                            #14
                            Es spielt doch gar keine Rolle, woher er die Daten hat!

                            Namen und Geburtsdaten sind ja nicht urheberrechtlich geschützt.
                            Es gibt den Datenschutz lebender Personen. Und dieser dürfte bei in den 80er Jahren gestorbenen Personen schon lange abgelaufen sein.
                            Wer nicht will, dass seine Daten genutzt werden, darf sie auch nirgends online stellen.
                            Ich verstehe auch deine Aufregung nicht. Was ist daran so schlimm? Ich gehe davon aus, dass auch du diese Daten irgendwo abgeschrieben hast, sei es von einer Geburtsurkunde, Kirchenbucheintrag, oder sonst irgendwo her.
                            Eine kreative, schützenswerte Geistesleistung liegt jedenfalls nicht vor.

                            Kommentar

                            • Xylander
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.10.2009
                              • 6446

                              #15
                              Hallo zusammen,
                              die Kreativität beginnt schon mit der Recherche, insbesondere in Vor-Internet-Zeiten. Diese Arbeitsstufe ist aber mE noch nicht schützenswert.

                              Anders bei der darauffolgenden Einbindung der verstreuten Daten in einen logischen, zB genealogischen und/oder zeitgeschichtlichen Zusammenhang. Zb in einem Stammbaum oder in einer Chronik, egal ob Handschrift/Handzeichnung, Print oder Website. Dies halte ich persönlich für eine schützenswerte eigenschöpferische geistige Leistung, für die der Autor das Urheberrecht besitzt. Er kann natürlich anderen die Nutzung gestatten, und genau darum geht es hier: wurde die Nutzung gestattet, sei es auch durch eine Pauschalzustimmung? Dies wird vom Themenersteller klar verneint.

                              Auf die Spitze getrieben: angenommen ein Einbrecher klaut einen nur als Handzeichnung vorhandenen Stammbaum aus der Schreibtischschublade des Erstellers und veröffentlicht ihn anschließend unter eigenem Namen. Dann soll er nur wegen Einbruchdiebstahls belangt werden können, aber nicht wegen Verletzung des Urheberrrechts?

                              Im Forum wurde die Frage "eigenschöpferisch und daher schützenswert oder nicht" vor einiger Zeit ausgiebig und sehr kontrovers diskutiert. Meine Position pro Urheberschutz hat sich seitdem eher noch verfestigt, inzwischen habe ich ja auch einiges mehr an Zeit und Kopfzerbrechen in meine Forschung gesteckt.

                              Natürlich sind die Daten aus den KB frei, und ich begrüße die zunehmende Digitalisierung und Verfügbarkeit. Frei ist aber nicht, was man daraus macht, vorausgesetzt es geht über die reine Abschrift hinaus.

                              Nun bin ich kein Jurist, hatte aber gehofft, dass diese Frage irgendwo auf der Welt schon mal die Gerichte beschäftigt hat und entschieden wurde - wie auch immer.

                              Viele Grüße
                              Xylander
                              Zuletzt ge?ndert von Xylander; 15.06.2018, 10:13.

                              Kommentar

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