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#1
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Kalenderproblem....
Hallo zusammen!
Ein Vorfahre starb am 25.10.1764. Im Kirchenbch wurde vermerkt, daß er 75 Jahre, neun Monate und 13 Tage alt geworden ist. Er wurde aber nicht im Sterbeort geboren. Wo und wann genau, das haben schon viele Menschen vergeblich versucht herauszufinden. Also kann man seinen Geburtstag ja vielleicht errechnen. Der Pastor im Sterbeort kann seine Aussage zum Alter des Verstorbenen in diesem Falle ja nur auf die Angaben der Hinterbliebenen stützen. Ob die das immer so genau gewußt haben? Ich habe schon relativ genaue Angaben zum Alter gesehen, die dann doch um zwei Jahre daneben lagen. Und das bei einer recht jung verstorbenen Person, die zudem in demselben Ort geboren wurde und starb. Zurück zu meinem Vorfahren: von seinem Todestag zurückgerechnet, wurde er am 12.01.1689 geboren. Soweit, so gut. Nun wurde aber dummerweise zwischenzeitlich der Kalender geändert. Nach dem neuen Gregorianischen Kalender "fehlen" zwischen dem 18.02. und dem 01.03.1700 zwölf Tage. Somit wäre mein Vorfahre zwölf Tage früher, nämlich am 31.12.1688 geboren. Was nun? Welchen errechneten Geburtstag soll ich denn jetzt eintragen? Ratlose Grüße consanguineus |
#2
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Hallo consanguineus,
Zitat:
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#3
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Hallo,
es waren nicht 12 Tage, sondern nur 10 Tage Unterschied durch Kalenderumstellung. Damit bleibt es in jedem Fall beim errechneten Geburtsjahr 1689 Daher kannst Du als Geburtsdatum eintragen: cal.1689 (cal. = calculated/berechnet) Geändert von Anna Sara Weingart (05.04.2020 um 16:53 Uhr) |
#4
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Hallo Anna Sara,
ist Deine abgebildete Quelle vertrauenswürdig? Ich bin mir da nicht sicher. Ich habe auch in Preußen den Julianischen Kalender bis 1700 im Einsatz gesehen. Insofern denke ich, da könnte man sich auch mit den zehn Tagen geirrt haben. Meines Wissens sind es zwölf. Viele Grüße consanguineus |
#5
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Es sind heute mehr als früher beim Unterschied. Dass heißt es addiert sich jedes Jahr weitere Zeitdifferenz hinzu.
Ab dem Jahr 2100 wird der Unterschied bereits 14 Tage betragen https://en.wikipedia.org/wiki/Gregor...calendar_dates Das Jahr im Julianischen Kalender ist also etwa kürzer als im Gregorian. K. Geändert von Anna Sara Weingart (05.04.2020 um 17:23 Uhr) |
#6
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Hallo consanguineus,
einen errechneten Geburtstag würde ich nie eintragen, aus dem einfachen Grunde, weil die Angaben nur in den seltensten Fällen richtig sind. Von daher ist es gleich, ob sich zwischenzeitlich der Kalender geändert hat. Es grüßt der Alte Mansfelder |
#7
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Moin,
Wenn ein Pastor auf Tage genau gerechnet hat, dann wage ich zu behaupten das eine Art Taufschein vorgelegen hat. Ob dieser vielleicht schon für frühere Zwecke(Heirat) gebraucht wurde oder ganz frisch durch einen Boten von benachbartem Orte angefordert wurde, wären die beiden denkbaren Möglichkeiten. Irgendwo habe ich sogar schon mal so einen Taufschein sehen können, die Lese-Variationen und die daraus resultierenden fehlerhaften Berechnungen nachvollziehen können. Warum sollte damals ein Pastor bei Kerzenschein andere Probleme haben zB. Mai und März oder Januar und Juni zu verwechseln, von vielleicht falsch interpretierten Zahlen mal ganz abgesehen. Er hatte das Original und eine Kerze, ich hab dagegen die schlechte Kopie und ein vielerlei an Möglichkeiten im Netz. Er wird wohl auch nicht das Kirchenbuch genommen und zu einem Kollegen gefahren sein um Lesehilfe einzufordern. Es sei denn er hat ne Taube zur Email-Übertagung genutzt. Dazu die Problematik schlecht geführter Kirchenbücher und einhergehend der Aufwand aus 4 Hans Meier im Jahr den richtigen zu erwischen. Das alles und noch viel mehr sind entscheidend für die richtige Altersberechnung. Gleiches gilt für den Kalenderwechsel. Ich würde zwar nicht ausschließen das es den einen oder anderen Pastor gab der das miteinrechnete, aber 99 % werden einfach auf das angegebene Datum gerechnet haben. Ich habe bei mir viele Berechnungen die über den Kalenderwechsel hinausgehen und die Berechnungen bezogen sich immer auf das Julian-Datum. Also würde ich es auch beim 12.1.1689 belassen. LG Malte |
#8
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Zitat:
ich kann den Anmerkungen von Anna Sara Weingart und dem Alten Mansfelder nur zustimmen. Was sind denn Deine Quellen und um welchen Ort des Geschehens handelt es sich überhaupt? Woher willst Du wissen, welcher Kalender dort zur betreffenden Zeit galt? Im Übrigen ist es so, dass zwischen dem 18. Februar und dem 1. März in einem Jahr ohne Schalttag (29. Februar) wie 1700 nur 10 Tage liegen und keinesfalls 12! Trag einfach 1689 oder Januar 1689 ein, es ist eh ungewiss ohne konkreten Geburts- oder Taufeintrag. Gruß Reiner Geändert von ReReBe (05.04.2020 um 20:31 Uhr) |
#9
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Hallo Reiner,
Roklum im Fürstentum Halberstadt, also Teil des Kurfürstentums Brandenburg. Also auf den ersten flüchtigen Blick preußisch. Aber, das geht aus Anna Saras Aufstellung nicht explizit hervor, wurde nur im Herzogtum Preußen der Kalender vor 1700 umgestellt. Nicht im Kurfürstentum Brandenburg. Mein Fehler. Ich hätte da recherchieren sollen, anstatt die nackte Angabe "Preußen" (die in der Aufstellung leider ohne den Hinweis darauf gemacht wird, daß es sich nur um das Herzogtum handelt) auf das Kurfürstentum Brandenburg auszuweiten. Wie gesagt, mein Fehler... Das geht meines Erachtens aus dem angehängten Eintrag eindeutig hervor. Zitat:
Zitat:
Viele Grüße consanguineus |
#10
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Zitat von ReReBe
Woher willst Du wissen, welcher Kalender dort zur betreffenden Zeit galt? Das geht meines Erachtens aus dem angehängten Eintrag eindeutig hervor. Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen! Eindeutig lese ich hier nur "28 Octob(er) …" Zitat von ReReBe Im Übrigen ist es so, dass zwischen dem 18. Februar und dem 1. März in einem Jahr ohne Schalttag (29. Februar) wie 1700 nur 10 Tage liegen und keinesfalls 12! Einigen wir uns für Nicht-Schaltjahre auf 11 Tage... Nochmal Wenn in einem Nichtschaltjahr auf den 18. Februar der 1. März folgt, dann werden nunmal 10 Tage übersprungen, nicht 11 Tage! Gruß Reiner |
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