Dominicus Biazol, * ca. 1690 in Leno bei Brescia/Italien

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  • Karl Heinz Jochim
    Erfahrener Benutzer
    • 07.07.2009
    • 4808

    #16
    Hallo, Verena,

    vielen Dank für Deine Nachricht. Weißt Du vielleicht, wie es zu den unterschiedlichen Schreibweisen Mimici und Minicus gekommen ist? Hat das eventuell etwas mit der lateinischen Schreibweise in den Flörsheimer Kirchenbüchern zu tun oder sollte es eine deutsche Übersetzung der ital. Schreibweise sein?

    Liebe Grüße und einen schönen Tag

    Karl Heinz

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    • Karl Heinz Jochim
      Erfahrener Benutzer
      • 07.07.2009
      • 4808

      #17
      Hallo, Verena,

      noch kurz zur Info: Habe gerade ein neues Thema eröffnet: "Familie Bazoli aus Nord-Italien". Vielleicht kommt dadurch Licht ins Dunkel der Vergangenheit zu Biazol / Bazoli vor 1690; schau'n wir mal.

      Liebe Grüße

      Karl Heinz

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      • verenahartmann
        Benutzer
        • 23.01.2011
        • 24

        #18
        Toll, ich hab ein Auge drauf!

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        • Karl Heinz Jochim
          Erfahrener Benutzer
          • 07.07.2009
          • 4808

          #19
          Hallo, liebe Verena,

          mit "Auge drauf" meinst Du jetzt sicher "Bazoli"!?

          Wie sieht es mit "Mimici und Minicus" aus? Weißt Du dazu Näheres?

          Liebe Grüße

          Karl Heinz

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          • verenahartmann
            Benutzer
            • 23.01.2011
            • 24

            #20
            Mimici <-- --> Minici halte ich einfach für einen Schreibfehler. M und N sehen in Schreibschrift -- gerade in den alten Handschriften -- schon verdammt ähnlich aus. M und N klingen auch in der Aussprache sehr ähnlich ...

            Es finden sich bei familysearch ein paar "Ausreisser", sprich auch Mimici-Namensträger. Diese sind aber nach Argentinien eingewandert. (Also auch in ein Land, indem der Klang vom Nachname nicht "geläufig" war.) Dagegen gibt es viele Minicis.

            Die Schreibweise Minicus ist meines Erachtens einfach darauf zurückzuführen, dass einige Pfarrer in den Kirchenbüchern die Namen "lateinisch" niederschrieben. (Ebenso den Familienstand, den Beruf etc.) Einige andere wiederum nicht.
            Mein Großvater aus Pommern, geboren 1912, steht im Kirchenbuch auch als "Albinus". In seinem Personalausweis hieß er aber einfach Albin. Ich persönlich sehe also die -us Endung als wenig dramatisch an.

            Die Frage ist ja nun auch bei solchen Einträgen: Konnten die Personen, die in die Kirchenbücher eingetragen wurden diese Einträge "kontrollieren" oder "gegenprüfen"? Konnten diese Personen überhaupt lesen? Beides ist ja nun nicht sicher ... eventuell haben sie nur ihre Namen genannt und wer weiß was da dann notiert wurde.

            Lieben Gruß,
            Verena

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            • verenahartmann
              Benutzer
              • 23.01.2011
              • 24

              #21
              Lieber Karl Heinz,

              das einzige was mir noch aufgefallen ist:
              Du hattest "oben" ein paar Daten der Mimici aus Flörsheim aufgeführt.
              Die habe ich auch alle so ... bist auf das Hochzeitsdatum von Theodor und Anna Maria.
              Wie kommst Du daran/darauf?

              Vielen Dank und lieben Gruß,
              Verena

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              • Karl Heinz Jochim
                Erfahrener Benutzer
                • 07.07.2009
                • 4808

                #22
                Hallo, Verena,

                das ist es ja eben: Gesagt ist nicht gleich gehört, und gehört ist nicht gleich verstanden! Flörsheim hatte z.B. im 17. Jhdt. einen jungen Pfarrer aus Köln, Laurentius Münch, der mit rund 26 Jahren nach Flörsheim kam, ein "Kölsche Jung" im Rhein-Main-Gebiet. Kannst Du Dir vorstellen, wie er das, was er hörte, aufschrieb? Und da die meisten Menschen nicht lesen und schreiben konnten, fand auch keine Korrektur statt, und sie machten unter das dann Vorgelesene ihre 3 Kreuze. Wenn als z.B. Herr Nauheimer auf hessisch "Nauemer" sagte, wurde es so oder ähnlich nieder geschrieben. Was wurde dann aus diesem Namen, wenn der Pfarrer auch noch versuchte, diesen Namen "lateinisch" zu schreiben? Da braucht man sich über nichts mehr zu wundern ...

                Liebe Grüße

                Karl Heinz

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                • Karl Heinz Jochim
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.07.2009
                  • 4808

                  #23
                  Zitat von verenahartmann Beitrag anzeigen
                  Lieber Karl Heinz,

                  das einzige was mir noch aufgefallen ist:
                  Du hattest "oben" ein paar Daten der Mimici aus Flörsheim aufgeführt.
                  Die habe ich auch alle so ... bist auf das Hochzeitsdatum von Theodor und Anna Maria.
                  Wie kommst Du daran/darauf?

                  Vielen Dank und lieben Gruß,
                  Verena

                  Hallo, Verena,

                  habe gerade die Beiträge noch mal durchgelesen. Bei Theodor hatte ich doch kein Hochzeitsdatum geschrieben, die Angabe 1683 stammt doch von Dir.

                  Liebe Grüße

                  Karl Heinz

                  Kommentar

                  • Garfield
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.12.2006
                    • 2142

                    #24
                    Zitat von verenahartmann Beitrag anzeigen
                    Die Frage ist ja nun auch bei solchen Einträgen: Konnten die Personen, die in die Kirchenbücher eingetragen wurden diese Einträge "kontrollieren" oder "gegenprüfen"? Konnten diese Personen überhaupt lesen? Beides ist ja nun nicht sicher ... eventuell haben sie nur ihre Namen genannt und wer weiß was da dann notiert wurde.

                    Lieben Gruß,
                    Verena
                    Ich glaube nicht, dass die betroffenen Personen die Einträge gegenlesen konnten.

                    Ich habe folgende Erfahrungen gemacht:
                    - Bürgerrödel in der Schweiz, 1 Fall: 1x Maria Anna, restliche ca 14x Marianne. In diese hatten die Personen normalerweise keine Einsicht, das Zivilstandesamt ist dafür zuständig, dass alles stimmt (habe auch schon Korrekturen gefunden, inkl. Korrekturdatum)
                    - Kirchenbücher in Italien (alles am selben Ort, 1800 - ca 1950): Namen variieren, zB ist der Taufname "Pardo Antonio", später steht nur noch Pardantonio, umgekehrt ist der Taufname zB "Rosina" oder eine andere Verniedlichungsform, später steht "Rosa" usw. Grad Verniedlichungen (nicht nur bei Kindern) und Kurzformen kamen und kommen noch heute sehr häufig vor.
                    - Kirchenbücher in Italien (...): ab ca 1950 (müsste nachschauen) wurde bei der Hochzeit vom getrauten Paar unterschrieben, ich denke da hatten sie schon eine gewisse Kontrolle über die Einträge, sofern sie lesen konnten.
                    - Kirchenbücher in Italien (...): Ich habe einen Fall wo nachträglich der Familienname angepasst wurde, offenbar handelte es sich um einen Verständnisfehler (zuerst "Di Vito", korrigiert in "D'Amico"). Wer genau da den Fehler bemerkt hat, weiss ich allerdings nicht.
                    - Als meine Grossmutter zur Schule ging (*1930), waren glaub ich nur 4 Jahre Schulpflicht. Danach musste sie im Haushalt helfen, somit kann sie auch heute kaum Lesen und Schreiben.

                    Wäre interessant zu wissen wies früher mit der Schulpflicht aussah in Italien. Was ich aber über die Schweizer Schule von "früher" weiss, ist dass hauptsächlich Kopfrechnen, Buchstabieren, Vorlesen und Schönschrift zum Lehrplan gehörte. Buchstabieren und reines Vorlesen hilft aber ja wahnsinnig beim Verstehen des Textes und Schönschrift war nichts weiteres als Abschreiben, ohne sich um den Inhalt zu kümmern. Daher konnten auch viele Schulabgänger nur schlecht Lesen&Schreiben. Wurde das dann später nicht viel gebraucht (je nach Arbeit ja sicher oft nicht), verlernte man es wieder.
                    Viele Grüsse von Garfield

                    Suche nach:
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                    • Karl Heinz Jochim
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.07.2009
                      • 4808

                      #25
                      Hallo, Garfield,

                      vielen Dank für Deine Nachricht und die detaillierten Ausführungen. Ja, mit den Vornamen erlebe ich auch immer wieder Überraschungen. Kürzlich stieß ich auf einen "Fall", da kam durch die Heirat des Bruders noch eine "Elisabeth" in die Familie, worauf sich die andere Elisabeth, die Schwester des Bräutigams kurzerhand künftig Magdalena nannte, obwohl dies so in der Geburtsurkunde nicht drin stand. Selbst in der Sterbeurkunde wird sie dann Magdalena genannt.

                      Im vorliegenden Fall stehen wir, stehe ich, aber vor dem Problem, dass ggf. der Familienname und der Herkunftsort falsch genannt oder niedergeschrieben wurden, Biazol/Leno, Bazoli/Leno, Bazoli/Legno, Biazol/Legno ???? Auf jeden Fall ist Bazoli geläufiger als Biazol und auch in Verbindung mit den Ortsnamen häufiger vorkommend.

                      Ich werde wohl noch mal nach Leno reisen müssen.

                      Liebe Grüße

                      Karl Heinz
                      Zuletzt geändert von Karl Heinz Jochim; 27.01.2011, 13:01.

                      Kommentar

                      • Garfield
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.12.2006
                        • 2142

                        #26
                        Mein letzter Beitrag bezieht sich eher auf Mimici/Minici .

                        Betreffend Biazol/Bazoli halte ich die Erklärung, dass der Name absichtlich nach der Auswanderung abgeändert wurde, immer noch am plausibelsten. Aber das findest du wohl nur vor Ort raus oder indem du konkret nach den Eltern vom Auswanderer suchen lässt, diesmal aber nach "Bazoli" statt "Biazol".

                        Viel Glück bei der weiteren Suche. Irgendwie findest du das noch raus!
                        Viele Grüsse von Garfield

                        Suche nach:
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                        • Karl Heinz Jochim
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.07.2009
                          • 4808

                          #27
                          Hallo, Garfield,

                          vielen Dank für Deine Nachricht. Da wir gerne an den Gardasee fahren oder auch bald wieder nach Südtirol, wird wohl der nächste Besuch in Leno und der erste in Legno bald fällig sein. In Flörsheim bzw. im Diözesanarchiv Limburg komme ich jedenfalls nicht weiter, da steht überall nur Biazol. Ich werde auf alle Fälle meine Ergebnisse hier bekannt geben.

                          Liebe Grüße

                          Karl Heinz

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                          • Garfield
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.12.2006
                            • 2142

                            #28
                            Mir fiel noch was ein: wenn ich es richtig verstanden habe, warst du bisher nur in einer (vermutlich der grössten?) Kirche in Leno, richtig? Ich hatte mal einen toten Punkt in meiner Linie, der sich dann letzten Frühling endlich gelöst hat: die Familie hat simpel die Kirche gewechselt. Dort habe ich die Einträge im Kirchenbuch dann gefunden.
                            Wenn schon mein Dorf 7 Kirchen hat und Leno doppelt so viele Einwohner hat, gibts da sicher auch mehrere Kirchen .

                            Der Pfarrer hat mir erklärt, dass jede Kirche ein bestimmtes Einzugsgebiet hatte (in diesem Dorf teilweise nur ein paar Strassen). Zog eine Familie um, hat sie auch die Kirche gewechselt.

                            Ich glaube zwar immer noch an "Bazoli", aber vielleicht findest du trotzdem nichts, dann hilft dir vielleicht obiger Hinweis.


                            Ich will auch mal an den Gardasee *seufz* .
                            Viele Grüsse von Garfield

                            Suche nach:
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                            • Karl Heinz Jochim
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.07.2009
                              • 4808

                              #29
                              Hallo, Garfield,

                              vielen Dank für den guten Tipp. Ich erinnere mich aber, dass ich die Dame im Archiv fragte, ob dies das einzige Kirchenbuch-Archiv in Leno sei, was sie bejahte. Auch der alte Pfarrer, den wir dann noch gemeinsam aufsuchten, war sich sicher, den Namen Biazol in Leno nie gehört oder gelesen zu haben; auch auf dem Friedhof war niemand dieses Namens. Nach Bazoli schauten wir nicht, auf diese Idee kam ich leider erst später.

                              Übrigens haben wir schon viel von der Welt gesehen und können den Gardasee und unser Hotel sehr empfehlen. Wir wohnten schon zwei Mal ganz super im Hotel Capri in Malcesine mit tollem Blick auf den See (> www.hotelcapri.com).

                              Liebe Grüße

                              Karl Heinz

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                              • Garfield
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.12.2006
                                • 2142

                                #30
                                Ach so, wenn du im Archiv geschaut hast, dann wird die Dame sicher recht haben. In meinem Dorf werden die Kirchenbücher noch in der jeweiligen Kirche aufbewahrt, so dass man nicht alles am selben Ort anschauen kann.


                                Danke für den Tipp, ist notiert . Mal sehen wie viele Jahre ich noch warten muss... *sfz*
                                Viele Grüsse von Garfield

                                Suche nach:
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