Probleme mit Standesbeamten

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  • Romano
    Erfahrener Benutzer
    • 21.03.2014
    • 206

    Probleme mit Standesbeamten

    Hallo alle zusammen,

    ich möchte euch heute von einer harten Nuss erzählen, mit der ich wirklich so meine Probleme habe.

    Seit Februar 2014 betreibe ich Ahnen/-Familienforschung. Bis heute kann ich mich nicht beschweren. Die Verzweigungen wurden umfangreicher, die Detailtiefe nahm zu.

    Ich habe viele hilfsbereite Leute in Standesämtern, Pfarreien und Archiven (meistens über Email-Korrespondenz) und nicht zuletzt hier im Forum, kennengelernt. Allein diese Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit macht mich zu einem großen Anhänger dieser Forschung.

    Auch mit meinem speziellen Kameraden habe ich zuerst gute Erfahrungen gemacht. Informelle Zusendung von kostenfreien Kopien, netter Kontakt usw.

    Doch irgendwann, als ich wohl "zu viel wollte" war es vorbei mit der Hilfsbereitschaft. Ich ersuchte um Recherchen nach Heiraten und Geburten in einem Zeitraum von vielleicht 15 Jahren in den Standesamtsbüchern.

    Betreffende Person entgegnete, dass es doch sicher auch etwas genauer ginge. Jeder andere Standesbeamte oder Archivar hat auch auf diese Anfrage hin gesucht. Und wenn es gegen ein Entgelt war. Auch das habe ich mehrfach betont: "Bitte stellen mir den Aufwand in Rechnung, wenn es zu große Umstände für Sie macht". Natürlich in meiner gewohnt freundlichen Art.

    Stille.

    Stille.

    6 Monate lang nichts. Gott sei Dank habe ich in anderen Bereichen große Fortschritte gemacht und konnte diese Angelegenheit hinten anstellen.

    Vor zwei Monaten dann der nächste verzweifelte Versuch. Dieselben Bitten (darunter sogar ein ganz konkretes Datum), etwas flehentlicher.

    Stille.

    Stille.

    Wieder hatte in der Zwischenzeit genug zu tun, sodass ich mich , etwas angesäuert, anderen Dingen widmen konnte. Doch so langsam liebäugele ich mit dem nächsten Versuch. Ich weiß bloß wirklich nicht mehr was ich noch anstellen soll und in welcher Position ich mich bei so etwas eigentlich befinde.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir Tipps geben? Sind Psychologen unter uns?

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen
    Romano
    Zuletzt geändert von Romano; 13.02.2015, 11:36.
    Viele Grüße aus Niedersachsen
    Romano
  • Schneerose
    Erfahrener Benutzer
    • 06.02.2015
    • 203

    #2
    Zitat von Romano Beitrag anzeigen

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir Tipps geben? Sind Psychologen unter uns?
    Hallo Romano

    verstehe ich es richtig: der Standesbeamte hat dir bis zu dieser Stille immer geholfen?
    Gegen Entgelte- offizielle- oder ohne?

    LG
    Schneerose

    Kommentar

    • Romano
      Erfahrener Benutzer
      • 21.03.2014
      • 206

      #3
      Ohne. Ich habe aber mehrfach darauf hingewiesen, dass ich natürlich für den Aufwand aufkomme. Darauf ging er nie ein.
      Viele Grüße aus Niedersachsen
      Romano

      Kommentar

      • Schneerose
        Erfahrener Benutzer
        • 06.02.2015
        • 203

        #4
        Hallo Romano





        Irgend etwas hat ihn dazu veranlasst, keine Hilfe mehr leisten zu wollen/ können.
        Das liegt ganz oft nicht an den äußeren Umständen, muss also keinesfalls mit dir und möglichem "zuviel wollen" deinerseits zu tun haben.

        Dein Angebot, nun Geld zahlen zu wollen, ist für ihn unmöglich anzunehmen.
        Soll ich dir die Mechanismen erklären, warum? Du wolltest es ja psycholologisch

        Ich würde den Mann also auf ganz persönlicher Ebene ansprechen.

        Je nach bisherigem Umgang, ob ihr formell mit Sie oder auf der du Ebene kommuniziert habt.

        "Hallo Herr Standesbeamter


        Sie haben mir schon soviel geholfen und ich hatte in meinem Wissensdurst und Forscherdrang bisher wenig gewürdigt, was sie dazu beigetragen haben.

        Es tut mir sehr leid, dass ich meine große Wertschätzung ihrer Hilfe nicht gut zum Ausdruck gebracht habe.

        Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Entschuldigung annehmen und Sie mir mitteilen, ob und in welcher Form ich mich in Zukunft an Sie wenden darf

        MfG
        Romano"

        Egal ob du bereits danke gesagt, tausend Mal womöglich, hast, tu es noch ein einziges Mal auf deutliche, direkte Art ohne etwas zu wollen. Mit dem Satz "...in welcher Form..." fragst du , ob du in Zukunft zahlen solstl oder ob von ihm nix mehr zu erwarten ist

        Träte letzteres ein, würde ich mich an den Dienstherren wenden. Und zwar so, als wäre das meine erste Anfrage bezüglich Daten.

        Äh, gut möglich auch eine einfache Erklärung: er ist dort nicht mehr. Nur so am Rande...wir sind hier ja bei Ahnen und so

        LG
        Schneerose

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        • Friederike
          Erfahrener Benutzer
          • 04.01.2010
          • 7850

          #5
          Hallo Romano,

          ein Suchzeitraum von ca. 15 Jahren ist nicht gerade wenig. Falls die Standesamtsregister hinten drin kein Namensregister enthalten, ist der Aufwand
          für eine Suche sehr groß. Vielleicht hatte der Ort auch schon mehrere Standesämter?

          An deiner Stelle würde ich im Standesamt anrufen und freundlich nachfragen. Es
          kann ja sein, dass die Bücher inzwischen auch schon an ein Archiv abgegeben wurden.
          Viele Grüße
          Friederike
          ______________________________________________
          Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
          Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
          __________________________________________________ ____

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          • Gertrud Dinse
            Erfahrener Benutzer
            • 09.02.2013
            • 981

            #6
            Nur ganz am Rande- die Standesbeamten sitzen nicht da und warten auf die Anrufe der Familienforscher um Arbeit zu haben. Je nach personeller Besetzung muss man mit Wartezeiten rechnen. Die Bücher liegen auch nicht immer unbedingt neben dem Schreibtisch der Beamten. Das ist in jedem Archiv so. Von daher verstehe ich nicht ganz den Unmut. Ich kann auch den Frust verstehen, wenn da immer wieder derselbe Kunde kommt mit immer größeren Forderungen.

            Ich hab so ein wenig den Eindruck, dass hier geglaubt wurde, dass sich da eine Art Freundschaft zwischen Beamter und Kunde entwickelt hat und man die Kommunikation vielleicht ein wenig sehr leger gehandhabt hat. Das würde ich als Beamter auch abwenden wollen.

            Ich würde einen formellen Antrag stellen. Man erteilt einen Auftrag. Der wird angenommen und braucht Zeit, bis er bearbeitet werden kann. Und gut ist.

            Gertrud

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            • Dominik
              Erfahrener Benutzer
              • 23.06.2011
              • 965

              #7
              @ gertrud

              du nimmst mir quasi die worte aus dem mund!

              irgendwie vergessen viele menschen das die hauptaufgabe der standesbeamten nicht die hilfe bei der ahnenforschung ist...

              lg

              Dominik
              Liebe Grüße

              Dominik

              Kommentar

              • Karle
                Erfahrener Benutzer
                • 13.08.2009
                • 144

                #8
                Hallo Romano,

                im Prinzip ist ja alles gesagt worden. Bis auf zwei Dinge:

                1. Jetzt möchte ich am liebsten mal den Standesbeamten dazu anhören.

                ok: Es werden drei Dinge:
                2. 15 Jahre - mannomann, gehts noch? Kosten hin oder her, die Funktion dieses Beamten ist primär eine etwas andere, findest Du das nicht selbst?
                Also entscheide Dich mit welcher gesuchten Person Du eventuell zunächst am besten weiterkommst - und mach häppchenweise weiter.

                Und zu guter letzt - ich lehne mich für alle Ahnenforscher mal gaaaanz weit aus dem Fenster:

                3. Versau mir den Mann nicht, vielleicht brauch ich ihn auch mal!!

                Aus dem närrischen Schwarzwald grüßt der

                Karle

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                • Acanthurus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.06.2013
                  • 1657

                  #9
                  Hallo,

                  dass er dir in der Vergangenheit unentgeltlich geholfen hat, ist schon fast zuviel des Guten. Du verkennst irgendwie deine Rolle, wenn du dann freundlicherweise die Möglichkeit einer Rechnung in den Raums stellst. Der korrekte Weg wäre von Anfang an eine kostenpflichtige Auskunft nach Gebührenordnung gewesen. Der Zeitraum von 15 Jahren ist sehr lang, zahlreiche Beschäftigte haben kein Faible für die Schrift und genug anderes zu tun. Mancher hat auch schlichtweg keine Lust, sich mit solchen Nebentätigkeiten auseinanderzusetzen. Da hast du wohl Pech.

                  A.

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                  • Friederike
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.01.2010
                    • 7850

                    #10
                    Zitat von Acanthurus Beitrag anzeigen
                    Mancher hat auch schlichtweg keine Lust, sich mit solchen Nebentätigkeiten auseinanderzusetzen.
                    Das mag vielleicht so sein, aber Standesbeamte sollten dabei nicht vergessen, dass auch dies zu ihren Aufgabengebieten gehört - wenngleich es für sie wirklich wichtigere Aufgaben gibt.
                    Viele Grüße
                    Friederike
                    ______________________________________________
                    Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
                    Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
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                    Kommentar

                    • Karle
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.08.2009
                      • 144

                      #11
                      Zitat von Friederike Beitrag anzeigen
                      ...mag vielleicht so sein, aber Standesbeamte sollten dabei nicht vergessen, dass auch dies zu ihren Aufgabengebieten gehört - wenngleich es...
                      Tja, dann lest euch mal hier ein (insbesondere Punkt Asylanten, Flüchtlinge und europäische Zusammenarbeit):



                      und "wenngleich in ihrem Aufgabengebiet" dann noch Zeit bleibt das ebenfalls zeitaufwändige "Privatvergnügen" eines Ahnenforschers irgendwo einzuschieben und korrekt abzuarbeiten, ehrlich - ich möchte nicht tauschen.
                      Ein Vereinskamerad ist Standesbeamter, das war vor zwanzig Jahren ein "relativ" ruhiger Job. Besonders der nichtdeutsche fremdsprachliche Publikumsverkehr mit Dolmetscher, die ausländischen Papiere etc. etc. etc.
                      schlaucht Dich durch. Da sind Trauungen schon fast wieder Urlaub.

                      Jaja, Trauungen nur Mittwochs - und der Müllmann kommt auch nur Dienstags...

                      Grüße aus dem Schwarzwald

                      Karle

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                      • Xtine
                        Administrator
                        • 16.07.2006
                        • 28365

                        #12
                        Hallo,

                        Zitat von Karle Beitrag anzeigen
                        Tja, dann lest euch mal hier ein (insbesondere Punkt Asylanten, Flüchtlinge und europäische Zusammenarbeit):



                        und "wenngleich in ihrem Aufgabengebiet" dann noch Zeit bleibt das ebenfalls zeitaufwändige "Privatvergnügen" eines Ahnenforschers irgendwo einzuschieben und korrekt abzuarbeiten
                        aber immerhin stehen wir drin unter Punkt 7
                        - Auskünfte aus den Personenstandsbüchern bzw. –registern und den zugehörigen Sammelakten (z. B. zu Geburtszeit oder zur Ahnenforschung),





                        Zitat von Karle Beitrag anzeigen

                        Jaja, Trauungen nur Mittwochs - und der Müllmann kommt auch nur Dienstags...
                        Man muß sich aber zur Trauung noch nicht ab 6 Uhr an den Straßenrand stellen?????? Oder??????
                        Viele Grüße .................................. .
                        Christine

                        .. .............
                        Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                        (Konfuzius)

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                        • Dominik
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.06.2011
                          • 965

                          #13
                          haha @ Xtine..der war gut
                          Liebe Grüße

                          Dominik

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                          • Anna v. Sachsen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.07.2004
                            • 598

                            #14
                            meine Erfahrung Archiv + Standesamt Schwerin

                            auch nicht so schön.
                            1. Fall
                            Ich wollte nur wissen, wen meine beiden Großtanten, die Tanten meines Vaters also Schwestern meines Großvaters wann geheiratet hatten.
                            Ich legitimierte mich als nahe Verwandte mit Kopien bis Adam und Eva zurück und Personalausweiskopie und eigener Geburtsukunde.
                            Aufgrund früherer positiver Erfahrungen war ich optimistisch, dass ich die paar kleinen Daten erhalte.
                            Denk´ste!
                            Datenschutz, ich sei nicht berechtigt ... ??????
                            Großer Gott!
                            Dabei hatte ich sogar eine Kostenübernahme angeboten.
                            Die hätten mit Daten was verdienen können für die sich ausser mir niemand interessiert.

                            2. Fall
                            Blinde Anfrage nach Personendaten im Staatsarchiv Schwerin.
                            Bat aber vorher darum, mir die Kosten mitzuteilen, um selber entscheiden zu können, ob ...
                            Es kam keine Antwort.
                            Nach Wochen ein Umschlag mit ausgedruckten Seiten. Sehr genaue Angaben. Sehr schön und eine Rechnung über fas 100€.
                            Ich habe bezahlt, freute mich trotzdem über die Daten, die ich zum Teil später bei ancestry selber fand.
                            Dass man dran verdienen will, ist mir klar.
                            Dass der zeitliche Aufwand bezahlt werden muss auch.
                            Aber, ohne dass man vorher nein sagen kann?

                            Kommentar

                            • Karle
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.08.2009
                              • 144

                              #15
                              Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                              Man muß sich aber zur Trauung noch nicht ab 6 Uhr an den Straßenrand stellen?????? Oder??????
                              Servus,

                              Öffnungszeiten: Mo + Mi + Do 8:30 - 11:30
                              Di + Fr - So geschlossen.

                              Di kommt der Müllmann, Do nachm. ist Altpapier/lose, wechselweise Gelbe Tonne, Fr Biotonne, nachm. blaue Papiertonne, Müll mit rotem Deckel...
                              und das Rathaus muss der arme Kerl wahrscheinlich auch noch abschließen... Also ich seh da schon gewisse Zusammenhänge

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