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  #1  
Alt 14.08.2020, 20:52
AD18 AD18 ist offline
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Beitrag Erzwungene Verlobung des Schuhmachers Johann Wilhelm Pfau - 1780 5.

Quelle bzw. Art des Textes: 03744 Thür. Landsarchiv
Jahr, aus dem der Text stammt: 1780
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Arnstadt
Namen um die es sich handeln sollte: Schuhmacher Johann Wilhelm Pfau aus Ohrdruf, jetzt in Arnstadt, mit Johanna Susanna Marie Röhrig


Liebe Helferlein!
einer meiner Vorfahren wollte 1780 seine Verlobung auflösen. Dazu hat er anwaltliche Hilfe erhalten. Inzwischen sind wir bei Seite 5 und ich bin Euch für die weitere Hilfe sehr dankbar. Ich blicke es scheinbar nicht

Unklare Stellen habe ich mit ? markiert bzw. fehlende mit ....

Sobald ich den Text voll verstanden habe , gibt es hier nochmal ein Zusammenfassung.


---------- Ende Seite 4
ob ein gültiges Eheversprechen...

---------------Seite 5
vorzuweisen versuchen…
und ……….., als
der Hr. Regierungs Advocat
B…. in assistentia
des Schuhmachers Pfau
gänglich ins ………..Stelle
durch Pfau sich auch ins gültige
Art mit der Röhrigin ver-
kehrt, oder derselben ver-
eite Heyrathsabsichten?
habt.
in An….. der Röhrigerischen
…… verlangten Entschädigung
10 Gr. in Vorschlag ….
………………………..
der Pfauschen Herrn
Assistente,
die Röhrigerschen interesse …
zu ……………. declariert Sache
auf 5 Gr. …………………………
nicht nur
die Röhrigin
mit Einwilligung ihrer Eltern
mit Entschädigung aller an
dem Pfau ………..privat
Einkünfte die in ………
…………...5 Gr. ……………..
der Schuhmacher Pfau
machte sich … verbindlich
diese 5 Gr. ……
……………… die Röhrigin
zu heyrathen.
Außer dem ?
Fürstl-. Consistorium
……...Pfau nicht vorbestellt?
der ver……….. Strafe? und
der Bestrafung
die …………………….

-----------Seite 6
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 1780 Akte Pfau erzwungene Verlobung (5).jpg (279,0 KB, 6x aufgerufen)
Dateityp: jpg 1780 Akte Pfau erzwungene Verlobung (6).jpg (218,9 KB, 4x aufgerufen)

Geändert von AD18 (15.08.2020 um 08:06 Uhr)
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  #2  
Alt 14.08.2020, 22:00
mawoi mawoi ist offline
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Hallo AD,
ich würde dir gern helfen, aber die eingestellte Seite ist nicht 5, sondern 4, und die haben Karla und ich schon transkribiert.
VG
mawoi
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  #3  
Alt 15.08.2020, 08:07
AD18 AD18 ist offline
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Ich habe die Anhänge aktualisiert. ��
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  #4  
Alt 15.08.2020, 08:32
Benutzerbild von Karla Hari
Karla Hari Karla Hari ist offline
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hola,


---------------Seite 5
Versprechen vorhanden sey
und brachte, als
der Hr. Regierungs Advocat
Sch…. in assistentia
des Schuhmachers Pfaus
gänzlich ins Läugnen wolte
dank Pfau sich auf eine gültige
Art mit der Röhrigin ver-
lobet, oder dieselben von
einen Heyrath abgehalten
habe.
in Ansehung der Röhrigerischer
Seits verlangten Entschädigung
10 Mark(?) in Vorschlag richtete
aber solchen nachdem
der Pfauischen Herr
Assistente,
die Röhrigische interess Klage
zu erwarten declariert hatte
auf 5 Mark(?) Hierauf accessirte
nicht nur
die Röhrigin
mit Einwilligung ihrer Eltern
und Entsagung aller an
dem Pfau habenden privat
Ansprüche die in Vorschlag
gekommene 5 M. sondire
der Schuhmacher Pfau
machte sich auch verbindlich
diese 5 M. binnen
3 Wochen an die Röhrigin
zu bezahlen.
Daher deme
Fürstl. Consistorium
beyde Theile mit Vorbehalt
der verwürckten Strafe nun
der Bedeutung,
die erwachsene Kosten(?)
__________________
Lebe lang und in Frieden
KarlaHari

Geändert von Karla Hari (15.08.2020 um 08:34 Uhr)
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  #5  
Alt 15.08.2020, 08:46
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Karla Hari Karla Hari ist offline
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-----------Seite 6
zu gleichen Theilen zu
bezahlen,
dermahlen entlies Nachr.(richtlich?)
at. ...bernstein
Secr.

Actum Arnstadt
den 16ten Junij
1780
Bath der hiesige
Schuhmacher Pfau,
wegen Beendigung dieser
Sache und daß jedem Theile,
Sich zu Verheyrathen nach-
gelassen sey, das erforder-
liche rescript zu erlaßen.
Nachr. at.
....erstein
Secr.
__________________
Lebe lang und in Frieden
KarlaHari

Geändert von Karla Hari (15.08.2020 um 08:48 Uhr)
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  #6  
Alt 15.08.2020, 08:51
mawoi mawoi ist offline
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Hallo,
nur noch ein paar Kleinigkeiten:


Versprechen vorhanden sey
und brachte, als
der Hr. Regierungs Advocat
Sch…. in assistentia
des Schuhmachers Pfaus
gänzlich ins Läugnen stelte
daß Pfau sich auf eine gültige
Art mit der Röhrigin ver-
lobet, oder dieselbe von
einen Heyrath abgehalten
habe.
in Ansehung der Röhrigischer
Seits verlangten Entschädigung
10 Mark(?) in Vorschlag richtete
aber solchen nachdem
der Pfauischen Herr
Assistente,
die Röhrigische interess Klage
zu erwarten declariert hatte
auf 5 Mark(?) Hierauf acceptirte
nicht nur
die Röhrigin
mit Einwilligung ihrer Eltern
und Entsagung aller an
dem Pfau habenden privat
Ansprüche die in Vorschlag
gekommene 5 M. sondern
der Schuhmacher Pfau
machte sich auch verbindlich
diese 5 M. binnen
3 Wochen an die Röhrigin
zu bezahlen.
Daher deme
Fürstl. Consistorium
beyde Theile mit Vorbehalt
der verwürckten Strafe nun
der Bedeutung,
die erwachsene Kosten


VG
mawoi
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  #7  
Alt 15.08.2020, 19:08
AD18 AD18 ist offline
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Ihr seid Spitze!
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  #8  
Alt 15.08.2020, 19:38
AD18 AD18 ist offline
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Der aktuelle Stand vorerst hier im Fließtext zusammengefasst.--- Es geht jedoch noch weiter
----------------------------------
Archivalien-Signatur: 03744

Erzwungene Verlobung des Schuhmachers Johann Wilhelm Pfau aus Ohrdruf, jetzt in Arnstadt, mit Johanna Susanna Marie Röhrig
Enthält u.a.: Bitte um Auflösung des Eheversprechens.- Vernehmungen.-Vergleich.- anderweitige Heirat Pfaus.
Laufzeit: 1780

----- Seite 0
Arnstadt

ACTA
Das zwischen dem Schuhmacher Johann Wilhem Pfau und Johannen Susannen Marien Röhrigin
alhier erfolgt seyn sollende eheliche Versprechen betr.
1780 Konsistorium zu Arnstadt

-----Seite 1-2 => Bitte Pfaus ihn aus angeblichem Eheversprechen zu lösen
1780 23. Mai

Excellentissime Hochwohl- und Wohlgeborene, hochwürdige, Veste, hochgelahrte Gnädige und hochgebietende Herren,

Vor länger denn vier Jahren kam ich als ein junger noch minderjähriger Bursche, von Ordruf nach Arnstadt bey dem Schuhmacher Meister Bernsdorf vor den Rieth Thore als Geselle in Arbeit, und merkte nicht lange darnach, daß sowohl die Bernsdorfische Stieftochter eine geborene Röhrigin sich an mir zu machen suchte, als auch deren Eltern mir zu verstehen gaben, daß ich selbige heyrathen mögte. Um diesen Entzweck zu erreichen suchte nicht nur die Bernsdorfische Stieftochter mich durch allerley Schmeicheleyen an sich zu ziehen, sondern es gab sich auch deren Mutter und Stiefvater unter allerley fromm scheinenden Anführungen alle Mühe von mir ein Ehe Versprechen heraus zu bringen, und der Meister Bernsdorf verleitete mich, unter der Androhung, daß es mir nimmer mehr wohl gehen würde, dahin, seiner Stieftochter, doch nur ein Ringelein zu kaufen, und schoß mir als ich mich mit Geldmangel zu entschuldigen suchte. 12 g(roschen) hierzu vor , welche nach und nach an meinem Wochenlohn wiederum abgezogen würden. Noch jung, minderjährig und mit der Welt unbekannt lies ich mich bewegen in Erfurth einen Ring zu kaufen und der Röhrigin zu geben, und Meister Bernsdorf machte einen Weg nach Ordruf, um von meinen noch lebenden Eltern die Einwilligung herauszubringen. Statt aber diese zu erhalten, bezeugten dieselben nicht nur ihren eußersten Unwillen, sondern ließen mir auch durch meine Brüder “als welches alles Meister Bernsdorfen gar wohl
bekannt ist.” zu wissen thun, daß sie mich nicht vor ihr Kind halten wollten, wenn ich einen solchen Schritt thäte. Ich ging also hierauf von Arnstadt weg nach Erfurth in Arbeit, wurde aber auch da öfters durch die Besuche der Röhrigin behelliget, und anjetzo, da ich mich mit Einwilligung meiner Eltern zu Arnstadt setzen und des Schuhmacher Meister Zeisens in der Fleischgasse Tochter heyrathen will, droht diesselbe ihre vermeyntliche Ansprüche gegen mich geltend zu machen. Damit ich mir aber durch diese dem allhiesigen Ehe-Mandate zu widerlaufende Ansprüche in meinem Vorhaben nicht behindert werden möge; so zeige nicht nur dieses in Unterthänigkeit an, sondern bitte auch zugleich Hochdieselben demüthig pravia citatione partium orali die Sache ins Verhör zu ziehen, und hochrichterlich zu entscheiden, der ich Ehrfurchtsvoll beharre.

Exc: Excellenz, hochwohl. und wohlgeb: hochwürdige Herrl:

Arnstadt, 23 May 1780
unterthäniger Johan Wilhelm Pfau

----Seite 3-6 => Verhör der Beteiligten am 31. Mai 1780
Der Schuhmacher Geselle Johann Wilhem Pfau allhier und der Schuhmacher Bernsdorf nebst dem Eheweib und Stieftochter hieselbst, sind zu schickl. Zeit zu einem Verhör vorzurufen
res: 23. Maji 1780.

Actum Arnstadt, 31. Maij, 1780
Fanden sich vor fürstl.Schwarzf. Consistorio alhier acto, auf Vorrufen

Johann Wilhelm Pfau dermahliger Schuhmacher allhier cum Assistente Hrn Regierungs Advocat Schäuen?werk, angebl. 24 Jahr

imgleichen

Johanna Susanna Maria Röhrigin angebl: 26 Jahr alt, deren Mutter Anna Elisabetha Bernsdorfin und
Stiefvater, der letzteren Ehemann Johann Georg Bernsdorf insgesamt allhier cum Assistente Hrn Regierungs Advocat ... hierselbst in Person ein und machten Fürstl Consistorium, auf.

Verlassung sämtlicher Comparenten auf vorgängigen sachgemäßen Vertrag(??) leztern den Inhalt vorstehenden Schreibens bekannt, so welche der Hr Regierungs Advocat B…….. als rechtl. Bestand der
Röhringin behaupten daß Pfau alles zu seinem Vortheil und wider den wahren Verlauf der Sache vorgetragen habe, und keinesweges würde ...leug-?nen können, die Röhringin durch sein Versprechen,
sie zu heyrathen, von der Heyrath mit einem Schneider Nahmens Jahn, abgehalten zu haben, declarierte jedoch zugleich, wie die Röhringin, weil nicht zu ..leugnen stehe, daß bey dem zwischen dem Pfau und lezterer geschehenen ehelichen Versprechen die Einwilligung der Eltern ermangele, den Pfau, wenn er dieselbe(?) entschädige, an seiner anderweiten Heyrath nicht behindern.
Demonstrierte nun Fürstl Consistorium beyden Theilen, wie es dermahlen darauf ankomt, ob ein gültiges Eheversprechen Versprechen vorhanden sey und brachte, als der Hr. Regierungs Advocat Sch…. in assistentia des Schuhmachers Pfaus gänzlich ins Läugnen stelte daß Pfau sich auf eine gültige Art mit der Röhrigin verlobet, oder dieselbe von einer Heyrath abgehalten habe.
In Ansehung der Röhrigischer Seits verlangten Entschädigung 10 Mark(?) in Vorschlag richtete aber solchen nachdem der Pfauischen Herr Assistente, die Röhrigische interess Klage zu erwarten declariert hatte auf 5 Mark(?) Hierauf acceptirte nicht nur die Röhrigin mit Einwilligung ihrer Eltern
und Entsagung aller an dem Pfau habenden privat Ansprüche die in Vorschlag gekommene 5 M. sondern der Schuhmacher Pfau machte sich auch verbindlich diese 5 M. binnen 3 Wochen an die Röhrigin zu bezahlen.
Daher deme Fürstl. Consistorium beyde Theile mit Vorbehalt der verwürckten Strafe nun der Bedeutung, die erwachsene Kosten zu gleichen Theilen zu bezahlen, dermahlen entlies

Nachr.(richtlich?) at. ...bernstein Secr.

----------Notiz => 16. Juni 1780 Bitte Pfaus Rescript zu erlassen

Actum Arnstadt, den 16ten Junij, 1780
Bath der hiesige Schuhmacher Pfau, wegen Beendigung dieser Sache und daß jedem Theile, Sich zu Verheyrathen nach gelassen sey, das erforderliche rescript zu erlaßen.

Nachr. at. ....erstein Secr.
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1780 , arnstadt , verlobung

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