Zitat von carinthiangirl
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das tun sie leider heute immer noch und das Internet macht es ihnen noch einfacher, ihren Schrott unter die Leute zu bringen. Aber Du hast vollkommen recht. In der zweiten Hälfte des 19., ersten Hälfte des 20. Jh. war die Hochblüte der Wappenfälscher. Die deckten ganze Landstriche damit ein. Besonders in Franken und Tirol ist wohl kaum jemand ausgelassen worden. Ehrlich gesagt wundere ich mich eher, wenn eine Familie im Nachlass kein buntes Wappenblatt mit dem Namen drumrum findet (ist fast immer die gleiche Art der Aufmachung und wenn Texte dazu geschrieben sind, steht da meist irgendein Unsinn, zudem sind Nennungen von Personen meist zusammenhangslos, die Quellen für die Angaben fehlen in der Regel, sind falsch oder nicht nachvollziehbar). Seriöse Arbeiten unterscheiden sich dahin gehend, dass die Wappen weitestgehend akkurat und nicht mit Schablonen gezeichnet werden, exakte Quellen für die Registrierung oder die Fundstelle des Wappens benannt werden und dass präzise genealogische Daten dazu gehören, die es überhaupt erstmal nachvollziehbar machen, dass es sich tatsächlich um die wappenführende Familie handelt. Leider bekommen wir diese sehr selten zu Gesicht, da bei diesen ja in der Regel keine Fragen offen bleiben, sondern alles sauber nachvollziehbar ist.
Man findet nicht nur in Tirol sowohl bei adeligen als auch bürgerlichen Familien Wappen, letztere selten verliehen, sondern meist von den Familien selbst gestiftet. Anders als in Tirol konnte man diese in Deutschland aber offiziell in einer Wappenrolle registrieren lassen. Bei den Wappen bürgerlicher Familien schauen wir natürlich immer erstmal in die Wappensammlungen bürgerlicher Geschlechter und der Unterschied zwischen adeligen und bürgerlichen Wappen ist uns auch geläufig. Deshalb werden wir immer dann stutzig, wenn bei einem Wappen einer bürgerlichen Familie, auf der Wappenzeichnung ein für adelige Geschlechter typischer Bügelhelm mit der allgemeinen Adelskrone (Helmkrone) abgebildet ist. Ausnahmen gibt es natürlich immer, zumal es sich nicht um Gesetze, sondern um Tradition handelt.
Viele Grüße
Hina
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