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#1
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"nach hiesigem Brauch bestattet"
Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1702 Region, aus der der Begriff stammt: Hessen Liebe Forumsgemeinde, schon des Öfteren stieß ich in Beerdigungseinträgen auf die Formulierung "nach hiesigem Brauch bestattet". Bisher habe ich mir keine großen Gedanken darum gemacht und es einfach für die übliche Floskel gehalten, aber nun stelle ich fest, dass der gleiche Pfarrer diese Formulierung manchmal wählt und manchmal nicht. Deshalb meine Frage an euch: Gibt es vielleicht doch einen tieferen Wortsinn dahinter - und falls ja, welchen? |
#2
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Hallo, es würde z.B. einen tieferen Sinn ergeben, wenn die Region konfessionell heterogen wäre, z.B. Lutheraner, Reformierte und/der Römischkatholische gemischt. "Nach hiesigem Brauch" wäre dann wohl der Ritus, der beim Kirchhof gelegenen Kirche, wo dieser Pfarrer tätig ist, der es dann extra vermerkt, wenn er anders Konfessionelle beerdigt.
Siehe dazu Beispiel aus Herzogtum Holstein: (Quelle: https://books.google.de/books?id=ddE...gbs_navlinks_s) |
#3
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Hallo,
das war ja die übliche Bestattung. Einen tieferen Wortsinn sehe ich nicht. Mal hat der Pfarrer es in den Sterbeeintrag geschrieben, mal nicht. Falls es anders wäre, Armenbegräbnis oder prunkvolle Bestattung wäre es sicher erwähnt worden. |
#4
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Moinsen Scherfer,
...*manchmal wählt und manchmal nicht*..., hast du vielleicht mal geschaut, ob die Verstorbenen irgendeine Gemeinsamkeit aufweisen. Mir fallen ganz spontan ein Soldaten, Zuwanderer. Nach meiner Überlegung müsste sich dieser Hinweis dann auch im Trau- u. Taufregister finden lassen. Vielleicht finden sich ja hier entsprechende Hinweise...??? |
#5
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Danke für eure Einschätzungen!
Anna Sara, ja es handelt sich um ein gemischt-konfessionelles Gebiet. Aber zumindest einige der mit der Bemerkung "nach hiesigem Brauch beerdigt" versehenen Personen sind nachweislich lutherisch gewesen und lutherisch beerdigt worden. Roland, nein, Gemeinsamkeiten konnte ich bisher nicht finden. Ich tendiere nun auch eher wieder zur Schlussfolgerung von August, dass die Bemerkung keinen tieferen Sinn hatte. Danke euch dennoch! |
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