Guten Morgen consanguineus,
damit Du nicht den Eindruck bekommst, ich nähme Deine Frage nicht ernst genug, habe ich gestern abend noch zum Vergleich eine Stichprobe in fünf Vorharzdörfern mit fünf verschiedenen KB-Schreibern im Zeitraum 1745-1750 durchgeführt. Dabei ließ sich Folgendes feststellen:
- Französische Bezeichnungen sind selten; manche Schreiber verwenden sie gar nicht. Das kann freilich vom jeweiligen Schreiber abhängen oder am Fehlen einschlägiger Kasualien liegen.
- Die Bezeichnung „Frau“ kommt durch alle Schichten hinweg vor, die Bezeichnung „Madame“ dagegen gar nicht.
- Die Bezeichnung „Herr“ wird oft verwendet, und zwar z. B. für: Amtmann, Amtsaktuarius, Pfarrer, Kantor, Steuereinnehmer, Förster, Gutspächter, Kaufmannsdiener, Richter.
- „Monsieur“ ist etwa der unverheiratete (junge?) Sohn des Amtmanns.
- „Mademoiselle“ ist eine „höhere“ Tochter, evtl. auch eine unverheiratete Dame.
Ohne Beleuchtung aller Schreiber und ohne Untersuchung aller bezeichneten Personen ist das freilich nur ein Eindruck und kein belastbares Ergebnis. Eine Rolle spielt vielleicht auch, ob die bezeichnete Person des Französischen mächtig ist und es tatsächlich benutzt.
Meine Kernaussage hinsichtlich der konkreten Motivation eines konkreten Schreibers aus Beitrag #13 möchte ich dadurch aber nicht abschwächen.
Es grüßt der Alte Mansfelder
damit Du nicht den Eindruck bekommst, ich nähme Deine Frage nicht ernst genug, habe ich gestern abend noch zum Vergleich eine Stichprobe in fünf Vorharzdörfern mit fünf verschiedenen KB-Schreibern im Zeitraum 1745-1750 durchgeführt. Dabei ließ sich Folgendes feststellen:
- Französische Bezeichnungen sind selten; manche Schreiber verwenden sie gar nicht. Das kann freilich vom jeweiligen Schreiber abhängen oder am Fehlen einschlägiger Kasualien liegen.
- Die Bezeichnung „Frau“ kommt durch alle Schichten hinweg vor, die Bezeichnung „Madame“ dagegen gar nicht.
- Die Bezeichnung „Herr“ wird oft verwendet, und zwar z. B. für: Amtmann, Amtsaktuarius, Pfarrer, Kantor, Steuereinnehmer, Förster, Gutspächter, Kaufmannsdiener, Richter.
- „Monsieur“ ist etwa der unverheiratete (junge?) Sohn des Amtmanns.
- „Mademoiselle“ ist eine „höhere“ Tochter, evtl. auch eine unverheiratete Dame.
Ohne Beleuchtung aller Schreiber und ohne Untersuchung aller bezeichneten Personen ist das freilich nur ein Eindruck und kein belastbares Ergebnis. Eine Rolle spielt vielleicht auch, ob die bezeichnete Person des Französischen mächtig ist und es tatsächlich benutzt.
Meine Kernaussage hinsichtlich der konkreten Motivation eines konkreten Schreibers aus Beitrag #13 möchte ich dadurch aber nicht abschwächen.
Es grüßt der Alte Mansfelder
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