Warum Namensänderung im Kirchenbucheintrag?

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  • ktitzedent
    Benutzer
    • 17.12.2018
    • 10

    Warum Namensänderung im Kirchenbucheintrag?

    Bei meiner Ahnenrecherche bin ich über folgenden Sachverhalt gestolpert :
    Im Kirchenbuch der katholischen Kirche Sodow/Schlesien ist bei einem Taufeintrag aus dem Jahr 1849 der ursprünglich eingetragene Geburtsname der Kindesmutter "Gamballa" durchgestrichen und statt dessen durch "Moskulzyk" (oder so ähnlich) ersetzt worden. Warum wurde das gemacht? Nach meinen Erkenntnissen war der Kindsvater nicht neu verheiratet und bei der Geburt älterer Kinder sowie bei der Hochzeit trug die Frau den Geburtsnamen Gamballa.
    Angehängt ein Bildausschitt des Eintrags mit der Änderung !
    Angehängte Dateien
  • Weltenwanderer
    Moderator
    • 10.05.2016
    • 4364

    #2
    Hallo,

    war sie ggf. unehelich geboren; starb ihr Vater früh; oder trug ihr Vater einen alias/vel/recte-Namen?

    LG,
    Michael
    Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
    Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
    Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
    Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
    Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

    Mein Stammbaum bei GEDBAS

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    • Pommerellen
      Erfahrener Benutzer
      • 28.08.2018
      • 1600

      #3
      Hallo,

      mir sind da mehrere Erklärungen eingefallen, bzw. schon in Kirchenbüchern entdeckt.
      - Der Pfarrer hat einen Fehler gemacht und ihn korrigiert. Da er evt. beim zusammenschreiben festgestellt hat, das seine Angabe nicht stimmt. In der Regel wurden die Kirchenbücher nicht regelmäßig geführt sondern in Mußestunden mehrere Seite auf einmal geschrieben.
      - Es ist eine Verschlimmbesserung, der Pfarrer meinte einen Fehler gemacht zu haben.
      - Eine Generation von Familienforschern, die beim Nachsehen in den Originalen sich manchmal die Welt zurecht gebogen haben und dann Ergänzungen gemacht haben.
      - Was häufig ist, das Frauen mehrfach geheiratet haben und der Pfarrer dann Taufnamen und einen Familienamen verwechselt haben.

      Fazit: Leider steht nicht daneben warum. Nur ganz selten wird in Kirchenbüchern, wie wir es aus den Standesamtsurkunden kennen eine Korrektur mit Unterschrift und Grund gemacht. Kommt aber vor. Z.B. bei einem Namenswechsel des Täuflings wenn dieser als ehelich anerkannt wurde, gibt es oft einen Hinweis.

      Auf jeden Fall mal beide Namen im Blick halten.

      Viele Grüße
      Zuletzt geändert von Pommerellen; 20.03.2024, 19:23.

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      • ktitzedent
        Benutzer
        • 17.12.2018
        • 10

        #4
        Danke erstmal für eure Antworten !
        Unehelich glaube ich nicht, es gibt eine frühere Eheschließung der Eltern im Kirchenbuch Sodow.
        Ich hege die Vermutung , daß es sich immer um dieselbe Frau handelt. Es gibt einen Eheeintrag für die o.g. Eltern im Kirchenbuch , dann habe ich den standesamtlichen Sterbeeintrag des Mannes inzwischen gefunden. In diesem Eintrag ist vermerkt , daß der Nikolaus Schittek verheiratet war mit einer Franziska geborene Gamballa. Eheschließung , Kindstaufen (mit unterschiedlichen Geburtsnamen der Mutter) und Sterbeeintrag stammen alle aus dem gleichen Wohnort Sodow in Schlesien - da Sodow heute knapp 1400 Einwohner hat waren es vor 160 Jahren sicherlich auch nicht mehr. Ich mach mich mal bei geneteka auf die Suche nach dem Namen Gamballa, vielleicht finde ich da was .
        Zuletzt geändert von ktitzedent; 21.03.2024, 19:52.

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        • RLP-Peter
          Erfahrener Benutzer
          • 09.01.2023
          • 661

          #5
          Zitat von ktitzedent Beitrag anzeigen
          ... da Sodow heute knapp 1400 Einwohner hat waren es vor 160 Jahren sicherlich auch nicht mehr.
          Ober und Nieder Sodow hatten zusammen lediglich etwa 600 Einwohner um 1840. Allerdings scheint die kath. Pfarrei dort wohl eine der größten schlesischen Landpfarreien mit 1840 fast 7000 Seelen gewesen zu sein.

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