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#1
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Lesehilfe erbeten - Brief von 1790 betreff Carl Pitt
Quelle bzw. Art des Textes: Brief an Kämmerer des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen Jahr, aus dem der Text stammt: 1790 Ort und Gegend der Text-Herkunft: Königsberg Namen um die es sich handeln sollte: Pitt, v. Platen Hallo allerseits: Der Brief im Anhang (heute im GStA PK in Berlin gefunden) wurde am 11.12.1790 von der Charlotte von Manstein an Johann Friedrich Ritz, dem engen Vertrauten des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen, geschrieben mit der Bitte um Förderung ihres Geliebten, Carl Friedrich Pitt (den sie 16 Tage nach Abfaßung des Briefes in Königsberg heiratete). In einem früheren Brief an den gleichen Empfänger hatte sie ihn als einen aus Pommern stammenden Studenten der Theologie bezeichnet, der als Fremdling in Königsberg keine Anstellung finden konnte. Hier aber behauptet sie, er sei eigentlich ein Liebeskind eines Herren von Platen, und so bittet um seine Anerkennung als Adelsmann. Ich entschuldige mich im Voraus für die armselige Qualität des Bildes - die falsche Kameraeinstellung ist mir leider erst aufgefallen, nachdem ich die Akte schon ins Archivmagazin zurückgeschickt hatte. Hier mein erster Versuch einer Transkription des Briefes; ich freue mich über jede Korrektur oder Ergänzung! VG --Carl-Henry Konigsberg 11t Decbr 1790 Hochwohlgeborener Herr Hoch zu Ehrender Herr Diese … … bin ich Ihnen schuldig, da Sie die gewogenheit für mich gehabt haben meinen Brief Sr. Majestät einzuhändigen. Das Andenken an Sie wir mir ewig unvergeßlich bleiben. So aber höre ich, daß Sn. Majestät an meinen Vater geschrieben haben. Ich weiß zwar nicht den Inhalt dieses gnädigen Schreibens, allein jetzt hat er sich doch bequemt wenigstens mein Mutter Theil, welches wohl nun in 1700 Gulden besteht, zu geben, übrigens will er nicht von mich … und verschließt sein Herz auch endlich für mich. So hart dieses auch ist muß ich es mit Geduld leiden. An eine von meinen Verwandten hat der Vater geschrieben daß er Sr: Majestät um eine gute Predigt Stelle fü meinen Geliebten unterthänigst gebeten, aber ich nun mein gantzes Vertrauen in Ew. Hochwohlgeboren gesetzt habe, so muß ich Ihnen die gantze Geschichte meines Freundes erzehlen. Bis jetzt hat er selbst nichts von seinem Absprung gewust, aber nun haben gute Menschen aus Mittleiden für ihn und mich, ihm gesagt daß er ein leiblicher Sohn des verstorbenen Her … v Platen ist, diser hat aber denen Leuten … es dieses gesagen … … als ein tiefes Geheimniß so lange er lebte zu halten, anbefohlen nach seinem Tode aber … … …, bei seinem Bruder den Decanus ist mein Geliebter erzogen, der hat ihn gezwungen Theologie zu studieren, welches zwar nicht seine Reizung war, allein als ein … verlassener Mensch mußte er es angehn. Dieses allein was ich Ihnen jetzt gesagt, ist so gewiß als wahr, doch sollten Sie es nicht glauben, so ist die … Frau O. Liptoro in Szetin noch am Leben mit der er zu- sammen bey den Deca...Vater erzogen deßen … sie ist, und der Präpositus Pfänder in Camin dem es als einem geistlichen auch als ein tiefes Geheimniß aufgebunden ist. Laßen doch Ew. Hochwohlgeboren meine dringende gehorsahmste Bitte stattfinden und mahn- en … Sr: Majestät, ihn in den Adelstand erhebten und ihn für einen wirklichen Edelmann öffentlich … … man hat ihn den Nahmen Pitt gegeben, aber vieleicht haben Sr Majestät die Gnade und laßen ihn den eigentlichen Nahmen seines Vaters führen. … diese meine letzliche Angelegenheit bin ich gewiß überzeugt sind in der besten hand und werden von Ew. … … so gut und … als … und wünschen … von … gehe. Glauben Ew. Hochwohlgeboren nicht daß es mein Stoltz ist die mich hierzu bewegt, nein Gott weiß es ich liebe ihn einmahl und würde ihn als Ehelichen Mann ohne ein Edelmann zu sein ewig lieben, allein meine … … … … Famille … … … … Charlotte v Manstein |
#2
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Hallo Carl-Henry,
ein paar sehr vage Vorschläge meinerseits: Wie vielen Dank bin ich Ihnen schuldig, da Sie die gewogenheit für mich gehabt haben meinen Her … v Platen ist, diser hat aber denen Leuten welchen es dieses zusagen anvertraut __ es sagen, bei seinem Bruder den Decanus ist mein Geliebter erzogen, der hat ihn gezwungen Theologie es auch nicht glauben, so ist die … Frau O. Liptoro in Szetin noch am Leben mit der er zu- en, daß Sr: Majestät, ihn in den Adelstand erhebt - und ihn für einen wirklichen Edelmann öffentlich erklärt - man hat ihn den Nahmen Pitt gegeben, aber vieleicht haben Sr Majestät hertzliche Angelegenheit bin ich gewiß überzeugt sind in der besten hand und werden von Ew. Hoch. … so gut und … als ichs nur wünschen … von statten gehe. Glauben Ew. Hochwohlgeboren würde ihn als Ehelichen Mann ohne ein Edelmann zu sein ewig lieben, allein meine … … … … Famille bis zur Er__gung __ __ kann ich mit ___ …___ ist die Ursach. Da ein __ ___ mich __ __, ich werde in meines zu ___ __ __ . So haben die uns nun ein klein__ ___ beworben um einen zu __ vor zu Leben. Verzeihen Ew. Hoch. __ daß ich sie ___ ich empf___ mich __ __ wie ___bar ___ und habe die Ehre mich __ __ __ . Das gebe ich __. Geändert von Balthasar70 (20.06.2022 um 20:14 Uhr) |
#3
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Uiuiuihhh ... Ich wage einen Anfang. Du hast aber schon sehr gut vorgelegt. Wievielen Dank bin ich Ihnen schuldig __ da Sie die gewogenheit für mich gehabt haben, meinen Brief Sr. Majestät einzuhändigen. Das Andenken an Sie wird mir Ewig unvergeßlich bleiben. Soeben hör ich, daß Sn. Majestät an meinen Vater geschrieben haben __ Ich weiß zwar nicht den Inhalt dieses gnädigen Schreibens __ allein jetzt hat Er sich doch bequemt wenigstens mein Mutter Theil __ welches wohl nun (um?) in 1700 Gulden besteht __ zu geben, übrigens will er nichts von mich wißen und verschließt sein Herz auf Ewig für mich. So hart dises auch ist muß ich es mit Geduld leiden. an Eine von meinen Verwandten hat der Vater geschrieben, daß Er Sr: Majestät um eine gute Predigerstelle für meinen Geliebten unterthänigst gebeten, aber ich nun mein ganzes Vertrauen in Ew. Hochwohlgeboren gesetzt habe, so muß ich Ihnen die ganze Geschichte meines Freundes erzehlen. bis jetzt hat Er selbst nichts von seinem Absprunge gewußt __ aber nun haben gute Menschen, aus Mittleiden für ihn und mich __ ihm gesagt daß er ein leiblicher Sohn des Verstorbenen ?????? v Platen ist, diser hat aber denen Leuten, welchen Er dises zu sagen anvertraut hat als ein tiefes Geheimniß __ so lange Er lebte zu halten anbefohlen __ nach seinem Tode aber könne(?) man es sagen, b(e)y seinem Bruder den Decanus ist mein Geliebter erzogen, der hat ihn gezwungen Theologie zu studiren __ welches zwar? nicht seine Reizung war __ allein als ein armer verlaßner Mensch mußte Er es eingehn. Dises allein was ich Ihnen jetzt gesagt __ ist so gewiß als wahr __ doch sollten Sie es mich nicht glauben, so ist …… Frau v. Liptow in Szetin(?) noch am Leben mit der Er zu- sammen b(e)y den Decanus v. Platen erzogen, deßen beste sie ist __ und der Präpositus Pfänder in Camin, dem es als einem Geistlichen auch als ein tiefes Geheimniß aufgebunden ist. |
#4
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gezwungen Theologie
zu studiren __ welches gar nicht seine Neigung war VG mawoi |
#5
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b(e)y den Decanus v. Platen erzogen, deßen Buhl sie ist
VG mawoi |
#6
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Balthasar70, astrodoc, und mawoi:
Vielen lieben Dank für eure große Mühe und vielen Verbesserungen! Zusammenfassend ist also der Stand jetzt: Konigsberg 11t Decbr 1790 Hochwohlgeborener Herr Hoch zu Ehrender Herr Wievielen Dank bin ich Ihnen schuldig __ da Sie die gewogenheit für mich gehabt haben, meinen Brief Sr. Majestät einzuhändigen. Das Andenken an Sie wird mir Ewig unvergeßlich bleiben. Soeben hör ich, daß Sn. Majestät an meinen Vater geschrieben haben __ Ich weiß zwar nicht den Inhalt dieses gnädigen Schreibens __ allein jetzt hat Er sich doch bequemt wenigstens mein Mutter Theil __ welches wohl nun (um?) in 1700 Gulden besteht __ zu geben, übrigens will er nichts von mich wißen und verschließt sein Herz auf Ewig für mich. So hart dises auch ist muß ich es mit Geduld leiden. an Eine von meinen Verwandten hat der Vater geschrieben, daß Er Sr: Majestät um eine gute Predigerstelle für meinen Geliebten unterthänigst gebeten, aber ich nun mein ganzes Vertrauen in Ew. Hochwohlgeboren gesetzt habe, so muß ich Ihnen die ganze Geschichte meines Freundes erzehlen. bis jetzt hat Er selbst nichts von seinem Absprunge gewußt __ aber nun haben gute Menschen, aus Mittleiden für ihn und mich __ ihm gesagt daß er ein leiblicher Sohn des Verstorbenen ?????? v Platen ist, diser hat aber denen Leuten, welchen Er dises zu sagen anvertraut hat als ein tiefes Geheimniß __ so lange Er lebte zu halten anbefohlen __ nach seinem Tode aber könne(?) man es sagen, b(e)y seinem Bruder den Decanus ist mein Geliebter erzogen, der hat ihn gezwungen Theologie zu studiren __ welches gar nicht seine Neigung war __ allein als ein armer verlaßner Mensch mußte Er es eingehn. Dises allein was ich Ihnen jetzt gesagt __ ist so gewiß als wahr __ doch sollten Sie es mich nicht glauben, so ist …… Frau v. Liptow in Szetin(?) noch am Leben mit der Er zu- sammen b(e)y den Decanus v. Platen erzogen, deßen Buhle sie ist __ und der Präpositus Pfänder in Camin, dem es als einem Geistlichen auch als ein tiefes Geheimniß aufgebunden ist. Laßen doch Ew. Hochwohlgeboren meine dringende gehorsahmste Bitte stattfinden und mahn- en daß Sr: Majestät __ Ihn in den Adelstand erhebt __ und ihn für einen wirklichen Edelmann öffentlich erklärt __ man hat ihn den Nahmen Pitt gegeben __ aber vieleicht haben Sr Majestät die Gnade und laßen ihn den eigentlichen Nahmen seines Vaters führen __ Alle diese meine hertzliche Angelegenheit bin ich gewiß überzeugt sind in der besten hand und werden von Ew. Hochwohl geboren … so gut und … als ichs nur wünschen … von statten gehe. Glauben Ew. Hochwohlgeboren nicht daß es mein Stoltz ist die mich hierzu bewegt, nein Gott weiß es ich liebe ihn einmahl und würde ihn als Ehelichen Mann ohne ein Edelmann zu sein ewig lieben, allein meine … … ganzen großen Famille bis zur Erniedrigung __ ja zur tiefsten kann ich mit Schmerz sagen …verlaßen ist die Ursach. Da ein gewißes Vorgefühl mich beseelt, ich werde in meines zu ... bitte ... __ so haben die uns nun ein kleines Gütchen beworben um einen Zufluchtsort zu haben. Verzeihen Ew. Hochwohlgeboren daß ich sie ... ich empfehle mich Ihrer ... wie sehr … Gewogenheit und habe die Ehre mich … ... . Das gebe ich … Diener Charlotte v Manstein |
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