Kriegerdenkmäler

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  • Alumalu
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    Kriegerdenkmäler

    Hallo,

    ich bin gerade bei meinem Urgroßonkel an meine Grenzen gestoßen und hoffe ob mir jemand weiterhelfen kann. Mein Urgroßonkel hieß Josef Hörmann geboren in Maising (Landkreis Starnberg), gestorben am 29.Juni 1941, beerdigt in Starnberg.

    So, da ich von ihm keine weiteren Informationen habe und gerne sein Geburtsdatum Heraus finden wollte, bin ich mal nach Maising und Starnberg gefahren und habe dort die Friedhöfe nach seinem Grab abgesucht. Leider ohne Erfolg und wahrscheinlich wurde es schon aufgelöst.

    Dann dachte ich mir jedoch, er ist ja im Krieg gefallen, müsste ja also theoretisch auf den Kriegerdenkmälern stehen. Bin also nach Maising, seinem Geburtsort gefahren, leider nichts und in Starnberg auf den Denkmälern steht er leider auch nicht drauf.

    Jetzt ist meine Frage, ist dass normal, dass Soldaten nicht auf den Denkmälern stehen bzw konnte die Familie die Erwähnung verweigern? Dies kann ich mir jedoch bei ihnen nicht vorstellen, da sie in der NSDAP waren und ziemlichen "Nationalstolz" hatten, es wäre für sie also eine Ehre gewesen. Da jedoch auch seine beiden Onkel (1.WK) auf Kriegerdenkmälern stehen.

    Weiß jemand wie ich noch etwas über meinen Urgroßonkel herausfinden kann? Wast und andere Behörden geben mir keine Informationen, da ich kein Direkter Nachfahre bin und ob seine Nachfahren noch leben weiß ich nicht.

    Grüße
    Zuletzt ge?ndert von Gast; 25.08.2018, 01:00.
  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4692

    #2
    Hallo,

    ein Josef Hörmann, gefallen am 29. Juni 1941, findet man beim Volksbund in der Gräbersuche:


    Als Geburtsort wird hier Sielenbach genannt - ca. 50m von Maising entfernt.
    Könnte das passen?
    Zuletzt ge?ndert von sonki; 25.08.2018, 00:33.
    Слава Україні

    Kommentar


    • #3
      Hallo Sonki,

      Todesdatum passt, aber wie meinst du das mit Sielenbach? Wenn ich Sielenbach suche, kommt ein 50 Minuten entfernter Ort heraus. Desweiteren steht weiter unten, dass dieser Josef Hörmann auf der Kriegsgräberstätte in Przemysl ruht. Mein Urgroßonkel wurde aber zu 100% in Starnberg beerdigt.

      Trotzdem Danke ��

      Kommentar

      • Philipp
        Erfahrener Benutzer
        • 19.07.2008
        • 841

        #4
        Hallo!

        Sicher, dass Starnberg Ort der Beerdigung ist?

        Suche ich bei denkmalprojekt, finde ich zu Starnberg auf einer Gedenktafel in der Kirche
        St. Maria einen Josef Hörmann erwähnt, aber als seit 1945 vermisst.



        Wenn nur mündliche Überlieferungen vorliegen, ist hier evtl. eine Fehlerquelle gegeben.

        Und auch die Daten beim Volksbund müssen nicht korrekt sein, aber ein Namensvetter mit dem selben Todesdatum wäre mir zuviel Zufall.

        Ich würde mich mit dem Volksbund wg. Einzelheiten in Verbindung setzen und beim StA bzw. beiden Ämtern anfragen unter Hinweis darauf, dass die gesuchte Person im Krieg gefallen bzw. vermisst ist und somit Regelungen zum Datenschutz entfallen können.

        VG
        Philipp

        Nachtrag: Wenn der letzte Wohnort bekannt ist - könnte man auch einfach die Gemeinde im Hinblick auf Meldedaten anschreiben.
        Zuletzt ge?ndert von Philipp; 25.08.2018, 02:26. Grund: Nachtrag

        Kommentar


        • #5
          Hallo Philipp,

          ja der Ort an dem er beerdigt wurde, ist zu 100% Starnberg. (Siehe Anhang).

          In der Kirche war ich auch schon und es hat mich auch ziemlich gewundert, bei der Größe der Familie Hörmann zu der Zeit, würde es mich aber auch nicht wundern, wenn es ein Cousin von ihm ist. Sein Vater hatte 4 Brüder mit je mindestens 6 Kindern, dass darunter einer auch Josef hieß, die Chance ist groß.

          Mit dem Völkerbund habe ich mich trotzdem mal in Verbindung gesetzt, obwohl mein Urgroßonkel ja nicht in Przemysl liegt, sondern in Starnberg lag. Und wie gesagt, die Gemeinde/StA geben mir nichts heraus, habe die schon Anfang des Jahres angeschrieben. Ich müsste eine schriftliche Bestätigung seiner noch lebenden Verwandten besorgen, jedoch gibt es mehrere Dutzend Hörmann in dieser Gegend. Also entweder ich kann die Gemeinde/StA doch noch überreden, oder es heißt, sich in den Kontakt mit all diesen Leuten zu setzen.

          Grüße

          Nachtrag: Weiß jemand die Antwort auf meine andere Frage? Ob Familien, die Erwähnung auf dem Kriegerdenkmal verweigern konnte?
          Nachtrag 2: Meine Mutter denkt, er steht auf keinem Kriegerdenkmal, da er in der SS war.
          Angehängte Dateien
          Zuletzt ge?ndert von Gast; 25.08.2018, 12:37.

          Kommentar

          • WeM
            Erfahrener Benutzer
            • 26.01.2017
            • 1896

            #6
            grüß dich Alumalu,


            die Anfrage beim Volksbund (nicht Völkerbund) Kriegsgräberfürsorge schadet nicht, wird jedoch nicht erfolgreich sein, wenn der Gefallene in Starnberg beerdigt wurde und das Grab nicht als Kriegsgrab gewidmet wurde. Für diese Widmung gab es irgendwann - ich glaube in den 1970er Jahren - einen Stichtag. Aber wie gesagt schadet nicht, denn nicht alles, was beim Volksbund als Informationen vorhanden ist, findet man in der online-Gräbersuche (s. link von sonki #2).
            Möglicherweise holt der Volksbund auch eine Kurzauskunft bei der DD-WASt ein.
            Ansonsten bleibt dir dazu noch die Möglichkeit, bei der DD-WASt eine sog. Verbleibensanfrage zu machen. Dazu muss man m.W. nicht verwandt sein. Aber jetzt warte mal, was der Volksbund schreibt.
            Eine andere Möglichkeit wäre, beim Friedhofsamt der Stadt Starnberg (unter Bezug auf die von dir eingestellte Traueranzeige) nach Informationen zum Grab anzufragen.


            Ich habe hier bei uns vom Pfarramt - da kirchlicher Friedhof - zu einem gefallenen Onkel meines Mannes genau Auskunft bezüglich der Beerdigung erhalten.


            Zum Kriegerdenkmal: die Informationen darauf müssen nicht 100% stimmig sein. Kommt immer darauf an, wer das Kriegerdenkmal errichtet hat und wie gut derjenige recherchiert hat. Und nach welchen Kriterien vorgegangen wurde z.B. Geburtsort?, Wohnort? usw.
            Weißt du denn, ob der Josef Hörmann damals in Starnberg gewohnt hat? Möglicherweise wurde er deswegen in Starnberg beerdigt, weil seine Familie/die seiner Frau dort bereits eine Grabstätte hatte.



            lg, Waltraud

            Grüße, Waltraud

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            • Henry Jones
              Erfahrener Benutzer
              • 31.12.2008
              • 1417

              #7
              Zitat von Alumalu Beitrag anzeigen
              Mit dem Völkerbund habe ich mich trotzdem mal in Verbindung gesetzt, obwohl mein Urgroßonkel ja nicht in Przemysl liegt, sondern in Starnberg lag. Und wie gesagt, die Gemeinde/StA geben mir nichts heraus, habe die schon Anfang des Jahres angeschrieben. Ich müsste eine schriftliche Bestätigung seiner noch lebenden Verwandten besorgen, jedoch gibt es mehrere Dutzend Hörmann in dieser Gegend. Also entweder ich kann die Gemeinde/StA doch noch überreden, oder es heißt, sich in den Kontakt mit all diesen Leuten zu setzen.

              Grüße

              Nachtrag: Weiß jemand die Antwort auf meine andere Frage? Ob Familien, die Erwähnung auf dem Kriegerdenkmal verweigern konnte?
              Nachtrag 2: Meine Mutter denkt, er steht auf keinem Kriegerdenkmal, da er in der SS war.

              Für die Sterberegister gelten mittlerweile archivrechtliche Vorschriften, da die 30 jährige Schutzfrist schon längst abgelaufen ist. Meiner Meinung nach dürfte mittlerweile jeder ohne Nachweis, Berechtigung o.Ä. unkompliziert eine entsprechende Kopie aus dem Sterberegister bekommen.


              Ansonsten würde ich so vorgehen wie Waltraud geschrieben hat, Verbleibsanfrage bei der DD-WASt stellen. Geht dann auch recht schnell, wenn Informationen vorhanden sind. Der Volksbund dürfte, falls er im Heimatort beigesetzt sein, keine Informationen haben. Aber warten wir es einmal ab.


              Der Dienstgrad "Obergefreiter" dürfte übrigens eher zur Wehrmacht, als zur Waffen-SS passen. Ebenso seine Teilnahmen am Polen, Norwegen und Frankreichfeldzug.



              Gruß Alex
              Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
              www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
              www.vksvg.de (Forum)

              Kommentar


              • #8
                Vielen Dank WeM,

                Volksbund und DD-WASt habe ich jetzt mal angeschrieben, bin gespannt. Nach Starnberg werde ich heute auch noch eine Email schreiben, mal schauen ob die mir dazu etwas sagen können.

                Seine Familie (Eltern) wurden in Maising beerdigt das weiß ich, sein Bruder und zwei seiner Schwestern in Feldafing. Dies fällt also weg. Was sein könnte, dass seine Frau von dort kam, jedoch habe ich von der nur den Vornamen Johanna.



                Hallo Henry Jones,

                Das mit dem Obergefreiten hat mich auch irritiert, aber laut meiner Oma war er bei der SS und auch das Bild (siehe Anhang) sagt dies aus.
                Angehängte Dateien
                Zuletzt ge?ndert von Gast; 25.08.2018, 15:02.

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                • Hemaris fuciformis
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.01.2009
                  • 1800

                  #9
                  Hallo Alumalu,


                  auf der Sterbeanzeige steht aber "Unglücksfall" als Todesursache - das schließt für mich ein Kriegsgrab aus, genauso wie eine Erwähnung beim Volksbund.
                  Hast Du die Sterbeurkunde aus Starnberg? Da könnt ja der Geburtstag auch drauf stehen.
                  (Trotzdem kann die WAST was haben, frühe Daten gehen bei denen immer besser als späte)



                  Gruß
                  Christine

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Hemaris fuciformis,

                    vom Unglücksfall hat mir meine Oma etwas erzählt. Anscheinend war ein Panzer und eine Explosion involviert und ihm hat es den Kopf weggerissen.

                    Sterbeurkunde habe ich leider nicht. Nur die Todesanzeige aus der Zeitung. Wollte das Ordnungsamt anschreiben, wie WeM gesagt hat, jedoch kriege ich die Email nicht auf bzw finde die Adresse nicht.

                    Grüße

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4823

                      #11
                      Hallo Alumalu,

                      der Unglücksfall kann sich ja zB auf einem Truppenübungsplatz ereignet haben. Wenn er irgendwo in der Ferne verstorben wäre, denke ich nicht, daß man den Leichnam zurücktransportiert hätte.
                      Gruß
                      gki

                      Kommentar

                      • Hemaris fuciformis
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.01.2009
                        • 1800

                        #12
                        Zitat von Alumalu Beitrag anzeigen

                        Nachtrag: Weiß jemand die Antwort auf meine andere Frage? Ob Familien, die Erwähnung auf dem Kriegerdenkmal verweigern konnte?
                        Nachtrag 2: Meine Mutter denkt, er steht auf keinem Kriegerdenkmal, da er in der SS war.

                        Hallo Alumalu,


                        ich glaube weder, daß die Familie was verweigert hat, noch, daß die SS ein Grund sein könnte - ich glaube er gilt einfach nicht als Kriegstoter - egal ob ein Panzer explodiert ist - es war wohl ein deutsche Panzer (sonst hätte man das nicht als Unglück formuliert) - kein Kriegsgegner (Feind) der ihn getötet hat, also ist er nicht "gefallen".



                        Ein Kriegerdenkmal erinnert an die in einem Krieg gefallenen Soldaten.


                        Hast Du mal die regionalen Zeitungen auf so ein Unglück hin durchsucht ?


                        Gruß Christine

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                        • #13
                          Zitat von Hemaris fuciformis Beitrag anzeigen
                          Hallo Alumalu,


                          ich glaube weder, daß die Familie was verweigert hat, noch, daß die SS ein Grund sein könnte - ich glaube er gilt einfach nicht als Kriegstoter - egal ob ein Panzer explodiert ist - es war wohl ein deutsche Panzer (sonst hätte man das nicht als Unglück formuliert) - kein Kriegsgegner (Feind) der ihn getötet hat, also ist er nicht "gefallen".



                          Ein Kriegerdenkmal erinnert an die in einem Krieg gefallenen Soldaten.


                          Hast Du mal die regionalen Zeitungen auf so ein Unglück hin durchsucht ?


                          Gruß Christine
                          Das kann natürlich gut sein.

                          Leider nein, wo kann ich dies denn machen? Im Stadtarchiv?

                          Nachtrag: Ich bin die Bestände im Stadtarchiv durchgegangen und leider haben sie dort keine Zeitungen, jedoch Einträge vom Standes und Einwohnermeldeamt. Leider erst ab 1945, soweit ich das verstehe.


                          Grüße
                          Zuletzt ge?ndert von Gast; 25.08.2018, 21:56.

                          Kommentar

                          • WeM
                            Erfahrener Benutzer
                            • 26.01.2017
                            • 1896

                            #14
                            Guten Morgen,

                            war zwar gestern noch im Thema, hatte jedoch keine Zeit zum Antworten. Alumalu, konntest du inzwischen den link zum ordnungsamt der Stadt Starnberg öffnen? Ansonsten: Stadt Starnberg -> Bürgeservice und Verwaltung -> Was erledige ich wo -> Dienstleistungen unter F -> Friedhof

                            Zeitungen sind im von dir eingestellten pdf des Archivs Starnberg unter Punkt 5.6 zu finden.

                            Warum der Josef Hörmann nicht auf dem Kriegerdenkmal steht - da können wir doch jetzt nur rumraten. Ich habe auch schon ein Kriegerdenkmal mit Todesdatum 1947 o.ä gesehen, weil auch Die erwähnt wurden, die an den Kriegsfolgen gestorben sind. Meiner Erfahrung nach ist die Gestaltung der Kriegerdenkmäler nich so 100% einheitlich.

                            lg, Waltraud

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                            • #15
                              Hallo WeM,

                              ja ich habe eine Mail an das Archiv und das Ordnungsamt geschrieben.

                              Das sie unterschiedlich sind weiß ich. In Starnberg in der Kirche St. Josef stehen zb die Toten des 1. WK und darunter eine Inschrift für die, die an den Kriegsfolgen gestorben sind, darunter sein Onkel.

                              Ich werde mich wieder melden, wenn das Archiv oder das Ordnungsamt sich melden

                              Grüße

                              Kommentar

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