Notgetauft und doch am Leben?!

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  • Anke's Ahnen
    Erfahrener Benutzer
    • 09.02.2012
    • 213

    Notgetauft und doch am Leben?!

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1720-1730
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Braunseifen / Mähren
    Konfession der gesuchten Person(en):
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Liebe Mitforscher,


    bei der Suche nach Felix Nebuske fand ich einen Eintrag eines Felix Nebußky.
    Unter dem Namen stand "genothtauft".
    Einen Eintrag im Sterberegister für Felix Nebuske/Nebußky habe ich jedoch nicht gefunden.
    Dann fiel mir auf, dass Taufpaten eingetragen sind und das unnatürlich häufig "genothtauft" auf den Seiten davor und danach unter dem Namen steht und zu 90% dieser Fälle trotzdem Paten eingetragen sind .

    Hat das eine Bedeutung?
    Oder war die Hebamme einfach übervorsichtig und hat bei jedem kleinsten Verdacht, dass das Kind nicht überlebt, notgetauft? Aber es kann ja nicht sein, dass dann immer zufällig die Paten anwesend waren.
    Von 2 weitern Kindern, die "genothtauft" wurden, hab ich auch keinen Sterbeeintrag gefunden. Mehr hab ich noch nicht geprüft.


    Freue mich über Infos bzw. Ideen.


    Liebe Grüße
    Anke
  • Sinhuber
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2016
    • 749

    #2
    Hallo Anke,
    mir sind schon zahlreiche notgetaufte über den Weg gelaufen, besonders im Winter, wenn der Weg zur Kirche zu weit oder zu kalt war (sind ja damals am Weg zur Taufe viele Babys samt den Vätern erfroren), die dann geheiratet haben, Kinder bekommen haben, und steinalt wurden. Notgetauft nehm ich mittlerweile nicht mehr so richtig ernst, Beweggründe dafür konnte ich nicht herausfinden, Deine Überlegung mit den übervorsichtigen Hebammen find ich aber sehr realistisch.
    LG
    Christine

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11321

      #3
      Moin Anke,

      mir laufen öfter zwei Notgetaufte über den Weg, nämlich zwei meiner Brüder. Die sind beide noch quicklebendig und haben das Säuglingsalter schon weit hinter sich...

      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Anke's Ahnen
        Erfahrener Benutzer
        • 09.02.2012
        • 213

        #4
        Hallo Christine, hallo Friedrich,

        danke für Eure Antworten.
        Die Erklärung mit dem kaltem Winter leuchtet mir ein. (Auch wenn es in meinem Fall Ende Mai war :-) )
        Ihr meint also, dass es vorkam, dass so manche der Nottaufen gar keine wirkliche NOTtaufe war, sondern auch dann als solche bezeichnet wurd, wenn sie nicht in der Kirche stattgefunden hat?! Das würde auch erklären warum es Taufpaten gibt.
        Ich hatte auch schon die Überlegung, ob sie bei der Nottaufe "heimlich" evangelisch getauft wurden. In manchen Gemeinden der Gegend hat sich nämlich noch lange, vor der Obrigkeit versteckt, der evangelische Glauben gehalten. Hab ich dann aber wieder verworfen, weil dann ja sicherlich alle Kinder einer Familie "notgetauft" worden wären.

        Gruß
        Anke

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        • ecce
          Benutzer
          • 28.02.2017
          • 11

          #5
          Hallo Anke und alle anderen! Die Idee mit der Hebamme finde ich interessant, ich kann mir aber auch gut vorstellen dass die Eltern sich die Nottaufe gewünscht haben. Da ich mir die Frage gestellt habe ob es evtl. auch mit der Angst vor dem Fegefeuer und ähnlichem zutun hat, bin ich eben auf die Wikipedia Seite über "Kindertaufen" gestoßen. Jetzt ist mir gerade aufgefallen dass es auch eine über "Nottaufe" gibt.... vielleicht hilft es ein wenig. Liebe Grüße ecce.

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