Adressbücher Zabrze

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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1355

    Adressbücher Zabrze

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: ca. 1870 - 1920
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Zabzre
    Konfession der gesuchten Person(en): isr.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):



    Guten Morgen,
    ich suche in Zabzre (Alt-Zabrze und Klein-Zabrze) nach den Familien Salomon Herzberg, Salomon Schüller und Nathan Baer. Nathan, aus Frankfurt kommend, hat 1897 Selma verw. Schüller geb. Herzberg geheiratet. Da ich zu ihr einen Stolperstein in Berlin setzen lassen möchte, versuche ich, möglichst viel über ihr Leben in Zabrze und das ihrer Angehörigen herauszufinden.


    Es gibt Adressbücher von Zabrze.
    Das habe ich gefunden:

    "Seiten in der Kategorie „Digitalisierte Literatur der Schlesischen Digitalen Bibliothek“
    Da findet sich auch Zabzre! Kann man die herunterladen? Wenn ja, wie würde das funktionieren?


    Einen guten Sonntag wünscht euch
    Jettchen
  • BAHC
    Erfahrener Benutzer
    • 23.07.2007
    • 1093

    #2
    Hallo Jettchen,

    hier findest Du die nachweisbaren Adressbücher mit Z beginnend:

    hier H, wo Hindenburg zu finden ist:


    Zabre ist z.B. 1908-09, 1910, 1912.

    Wenn Du jeweils hineinklickst, gibt es den Punkt:
    freie Standort(e) online:
    Wenn dort ein Eintrag ist, auf Digitalisat klicken.
    Dort ist das Online-Exemplar, wenn vorhanden, verlinkt.

    Viele Grüße

    Birgit

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    • Weltenwanderer
      Moderator
      • 10.05.2016
      • 4364

      #3
      Hallo,

      neben einer Suche in den Adressbüchern empfehle ich auch eine Suche bei Ancestry, falls noch nicht geschehen, sowie bei sbc.org.pl (der Schlesischen Digitalen Bibliothek) - es sind dort zwar keine Zeitungen aus Zabrze direkt online, aber Inserate wird es sicherlich auch anderswo gegeben haben.

      LG,
      Michael
      Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
      Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
      Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
      Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
      Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

      Mein Stammbaum bei GEDBAS

      Kommentar

      • BAHC
        Erfahrener Benutzer
        • 23.07.2007
        • 1093

        #4
        hier findest Du eine Aufstellung der schlesischen Zeitungen:

        Kommentar

        • Jettchen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2011
          • 1355

          #5
          Erst einmal ganz herzlichen Dank für eure Hinweise!
          Bei ancestry bin ich leider nicht weitergekommen, allerdings habe ich keinen bezahlten Zugang, konnte aber suchen.
          Das erste Adressbuch konnte ich herunterladen, es auch extrahieren, aber die einzelnen Dateien lassen sich einfach nicht öffnen - immer nur speichern. Ich bin halt technisch ein Banause. Aber ich habe ganz viel ausprobiert!
          Gerade die Adressbücher würden mich sehr interessieren. Ich habe in anderen Städten gemerkt, dass ich den Angaben dort oft so viele neue Informationen entnehmen konnte.
          Mal sehen, ob ich das mit dem Öffnen noch schaffe.
          Viele Grüße
          Jettchen

          Kommentar

          • Jettchen
            Erfahrener Benutzer
            • 16.10.2011
            • 1355

            #6
            Hat geklappt! Ich muss die Adressbücher ja gar nicht herunterladen!!!
            Danke!

            Kommentar

            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #7
              Hallo!

              Ich habe einen Artikel zu einem Salomon Schüller in Klein Zabrze nachweisen können, bin aber nicht sicher, ob das zeitlich der richtige ist:

              An der Kreuzung Kronprinzen- u. Bahnhofstr stand eine Gebäude, das schon in der ersten Hälfte des 19. Jhd. als Gasthaus genutzt wurde. Israel Glaser, Sohn des Moses Glaser, verkaufte es an einen Franz Kurek, von dem es später an Salomon Schüller kam. 1869 nannte er es "Hotel zur Bergfreiheit", danach "Schüller's Hotel No. 1". Neben dem Hotel besaß er eine Ziegelei und eine Alkoholbrennerei.

              Salomon wurde am 20. September 1828 in Ptakowitz, Kreis Beuthen, geboren. Seine Eltern waren der Lehrer Isaak Schüller und Helene Ehrenhaus. Salomons spätere Ehefrau Friedericke Charlotte Perl wurde am 24. April 1829 in Gleiwitz als Tochter des Kaufmanns Josef Perl und der Nathalie Spitzer geboren. Friedericke kam 1854 nach Zabrze. Das Ehepaar hatte mindestens sieben Kinder. Die Älteste, Natalie, heiratete Eduard Fränkel und ließ sich in Berlin nieder; ihr weiteres Leben ist nicht bekannt. Georg, geboren am 19. Dezember 1856 in Klein Zabrze, wurde Arzt und starb am 7. August 1908 in Öls. Zusammen mit seiner Frau Ernestine Pollack wurde er auf dem jüdischen Friedhof in Zabrze beigesetzt. Siegmund, geboren am 12. März 1858 in Zabrze, absolvierte ein Jurastudium und ließ sich in Gleiwitz nieder, wo er eine Anwaltskanzlei betrieb. Seine Frau war Henriette Danziger. Siegmund starb am 29. Mai 1914 in Gleiwitz und wurde dort begraben. Die zweite Tochter von Salomon und Friedericke war Rosamunda, sie wurde am 26. August 1859 in Klein Zabrze geboren. Anfang 1885 wurde sie die Frau des Kaufmanns, Max Schneidemann aus Czernin. Adolf, geboren am 5. Februar 1861 in Klein Zabrze, wurde nur 25 Jahre und starb am 3. Oktober 1886 in Klein Zabrze, begraben ebenfalls in Zabrze. Der letzte Sohn, Joseph, wurde am 25. Mai 1866 in Klein Zabrze geboren und wurde Kaufmann. Eine Zeit lang lebte er in Beuthen, wo er eine der Brauereien besaß und 1899 Lisbeth Cäcilie Hepner aus Gleiwitz heiratete. Danach zog er nach Breslau und war am Ende seines Lebens Direktor des "Brieger Brauhauses GmbH" in Brieg. Joseph Schüller starb am 30. November 1921 in Breslau. Das jüngste Kind von Salomon und Friedrike Schüller war Margarethe, geboren am 24. Februar 1870 in Klein Zabrze. Im Jahr 1894 heiratete sie Alfred Rahmer, einen Kaufmann und Fabrikanten in Gleiwitz. Sie soll angeblich 1940 (!) das Deutsche Reich verlassen haben und nach Indien gereist sein.

              Salomon engagierte in der jüdischen Gemeinde, war 1871 Mitglied des Komitees für den Bau der Synagoge in Zabrze. Des weiteren war er langjähriges Mitglied der Gemeindevertretung Klein Zabrze. Seine Frau gehörte zu den Gründerinnen des Israelitischen Frauen-Vereins und war über 30 Jahre lang dessen Vorsitzende. Sie starb am 20. Januar 1895 in Klein Zabrze. Ihr Mann starb dort am 6. Oktober 1901. In seinem Testament vermachte er der Gemeinde Klein Zabrze ein Vermächtnis von fünfhundert Mark. Beide wurden in einem Familiengrab in der Nähe der westlichen Mauer des jüdischen Friedhofs in Zabrze beigesetzt. Das Hotel wurde von seinen Erben bis 1918 weitergeführt bzw. verpachtet. [Deutsche Übersetzung und Zusammenfassung eines Berichts von Piotr Hnatyszyn, Stadtmuseum Hindenburg, in der Zeitschrift "Nasze Zabrze Samorządowe" 2019, Nr. 6 (290)].


              MfG
              Manni


              Nachtrag:
              Dann war ich doch richtig:
              0 Salomon Herzberg, oo Bertha Freund, beide lebend 1897 in Klein Zabrze.
              1) Selma Herzberg, * 12.12.1865 Alt Zabrze, 1897 in Klein Zabrze, ooI. 23.3.1886 Kl. Zabrze, Adolf Schüller, Kfm., * 5.2.1861 Kl. Zabrze, + 3.10.1886 Kl. Zabrze, So.d. Kfm. Salomon Schüller u.d. Friederike Perl, ooII. 12.0.1897 Kl. Zabrze, Nathan Baer/Beer, Kfm., * 4.11.1859 Bockheim, 1897 zu Kl. Zabrze.

              Fehlt jetzt noch die Familie Herzberg:
              1885 wurde in Klein Zabrze die Firma "Gebrüder Herzberg" für Colonialwaren, Delikatessen und Productenhandel mit den Gesellschaftern Max und Simon Herzberg gegründet. 1888 schied Max aus. 1895 wurde sie von Salomon (mitunter auch Salo) Herzberg übernommen, der sie 1899 an seinen Sohn Bruno übergab. Zeitweise (bis etwa 1895) gab es von der Firma Gebrüder Herzberg in Klein Zabrze in Breslau eine Zweigniederlassung, die sich mit der Fabrikation von Dampf-Mineralwasser beschäftigte.

              Der Kfm. Salomon Herzberg starb in der Woche vom 4. zum 11. November 1903 in Klein Zabrze.
              Zuletzt geändert von Manni1970; 08.05.2022, 16:10.

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              • Jettchen
                Erfahrener Benutzer
                • 16.10.2011
                • 1355

                #8
                Ganz, ganz vielen Dank, Manni!
                Das sind genau die Personen, nach denen ich suche! Wo hast du diesen Text/die Übersetzung gefunden?

                Ich werde ihn an einen Nachkommen von Selma aus ihrer ersten Ehe mit Adolf Schüller weiterleiten!

                Mit Herrn Piotr Hnatyszyn vom Museum hatte ich schon Kontakt, das hatte er mir jedoch nicht geschickt, vermutlich weil ich hauptsächlich nur nach Selma Herzberg und ihrem 2. Ehemann Nathan Baer gefragt hatte. Dieser starb bereits 1903.
                Selma kam in Theresienstadt um, ihr Sohn Alfred mit Frau und 4-jährigem Töchterchen wurden in Riga erschossen. Das ist so schrecklich.

                Ich bin noch auf der Suche, wann Selma mit Alfred nach Berlin gezogen ist.
                Im Zabrezer Adressbuch ist sie 1908/09 ercheint sie überhaupt nicht, 1910 ist sie als Witwe registriert, 1912 fehlt sie wieder. In Berlin finde ich Spuren von ihnen erst wieder ab 1938.

                Mich interessieren ihre Eltern und Schwiegereltern aus erster Ehe, da deren Leben doch widerspiegelt, in welchen Verhältnissen sie gelebt hat.
                Nathan Baer hat mit Wein gehandelt, wie seinen Todesanzeigen zu entnehmen ist.
                Nochmals ein ganz herzliches Dankschön
                von Jettchen

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                • Manni1970
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.08.2017
                  • 2396

                  #9
                  Hallo!

                  Den polnischen Bericht von Herrn Hnatyszyn findest Du hier auf S. 28


                  Daß sie in den Zabrzer/Hindenburger Adreßbüchern nur vereinzelt vorkommt, heißt nicht viel. Sie wohnt ja bei ihrer Mutter in der Kronprinzenstraße 137, das Haus befand sich im Besitz der Familie. In Berlin wohnte sie scheinbar auch nur bei Angehörigen. Es gibt zwar bereits 1925 eine Klavierlehrerin Selma Baer in der Zehdenicker Str. 24-25, sie war auch Jüdin, aber vermutlich die unverehlichte Tochter eine H. Baer, Witwe, die dort 1915 erwähnt wurde.

                  Gibt es keine Unterlagen von einer der Berliner Synagogengemeinden, ab wann die Familie Baer dort Mitglied wurde? Ich vermute, da blieb mehr von erhalten als von der Gemeinde in Hindenburg.

                  MfG
                  Manni

                  Nachtrag:
                  Ich habe nochmals nach dem Umzug von Oberschlesien nach Berlin geschaut.

                  Selmas Bruder Bruno Herzberg (* 4.8.1871 Zabrze, oo Ida Hecht, * 6.11.1875 Loslau) läßt sich noch 1915 in Hindenburg nachweisen. 1916 findet man in Berlin einen Kfm. Bruno H., Graudenzerstr. 11, 1923 in Charlottenburg, Hardenbergstr. 37, unter dieser Adresse steht er auch im Jüdischen Adressbuch.
                  Selmas älterer Sohn Adolf Schüller findet man 1918 in Berlin, Motzstr. 72, er wurde mit der Arbeit "Die Geschichte der Zahnzangen" 1920 in Berlin zum Dr. promoviert.

                  Ich vermute, Selmas Mutter Bertha starb 1914-1915 in Hindenburg. Bruno verzog nach Berlin, wo sein Neffe vl. die Uni besuchte oder eher noch im Ersten Weltkrieg war. Selma könnte/sollte also mit Bruno nach Berlin verzogen sein u. später im Haus des Zahnarztes gewohnt haben. Als dieser das Dt. Reich verließ, zog sie zu ihrem jüngeren Sohn Alfred Baer.
                  Zuletzt geändert von Manni1970; 09.05.2022, 18:36.

                  Kommentar

                  • Jettchen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.10.2011
                    • 1355

                    #10
                    Das ist ja irre, was du für mich bzw. einen Nachkommen des Zahnarztes Adolph (Dolly) Schüller gefunden hast, Manni.

                    Von den Archiven in Berlin habe ich bisher nur abschlägige Bescheide bekommen, angeblich sei Alles im Krieg verloren gegangen. Ich habe noch eine Anfrage laufen wegen der Hochzeit des Adolph in Berlin, da ich auf einem Dokument aus Zabrze eine Aktennummer dazu fand.

                    Die Nachfrage bei der jüdischen Gemeinde finde ich gut.

                    In den Berliner Adressbüchern hatte ich auch schon gesucht. Aber ich habe bei weitem nicht so viel wie du gefunden!!!
                    Die Klavierlehrerin gehört wohl nicht zu der Familie.
                    Auf die polnische Seite im Internet war ich auch schon gestoßen, hatte aber nicht bis zur Seite 28 durchgeschaut.
                    Ich bin grad in Eile.

                    Aber ich wollte dir ganz schnell ganz vielen Dank sagen.
                    Ich werde mich noch einmal bei dir melden!!!
                    Jettchen

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