von Ameln

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Benjamin04
    Benutzer
    • 17.01.2023
    • 23

    von Ameln

    Guten Tag allerseits!

    Ich stelle hier meine Anfrage rein, da es bei meiner gesuchten Person beim Vater um einen von Ameln geht:

    Es hat sich in meiner Ahnenforschung ein Problem aufgetreten, bei dem ich nicht weiter weiß.

    Es geht um meine Urgroßmutter Margarete geborene Bäßler
    Geboren den 24.07.1913 zu Berlin. Ich besitze eine Geburtsurkunde von 1774 aus der DDR, wo fälschlicherweise das Geburtsdatum 21.07.1913 angegeben wird, jedoch bestätigen alle anderen Dokumente den 24.
    Als Standesamt steht dort Berlin 13a. Nr. 1809/1913. Auf der Geburtsurkunde ist nur die Mutter aufgeschrieben worden.
    --> Ich habe diesbezüglich an das Landesarchiv Berlin geschrieben, die konnten aber nichts finden? Irgendwie komisch...
    --> Die Mutter von ihr ist Elly Hannchen Bäßler, die am 28.05.1895 zu Frankenhausen in Sachsen als Tochter des Papierschneiders Adolph Bäßler geboren wurde (Taufe am 16.06.1895; evangelisch). Schule 01.04.1901 bis 23.03.1902 in Friedeberg. Ab den 24.03.1902 bis 27.03.1909 in der Schule zu Alt-Gebhardsdorf in Schlesien, Schulaustritt aufgrund ihrer Konfirmation.
    Mit dem Schulwechsel 1902 verbunden war der Umzug nach Gebhardsdorf, Schlesien gezogen ist. Da wohnte sie bis zur Vertreibung zwischen 1945/1947. Sie kamen nach Wuppertal. Als sie 18 war, bekam sie dann unehelich meine Urgroßmutter in Berlin??? Ich kenne den Grund für den Aufenthalt in Berlin nicht.

    Und damit nicht genug, ist der Vater mir selbst unbekannt, nur den Nachnamen kenne ich: "von Ameln". Fraglicherweise bekam ich einen Stammbaum von Ameln letztes Jahr von dem Neffen meiner Oma, der Tochter meiner Urgroßmutter. Meine Großmutter weiß nicht viel, sie hat ihre Mutter sowas nie gefragt. Der noch lebende Bruder meiner Großmutter ist dement, er hätte eventuell Infos gehabt. Es gibt zwar noch eine Cousine meiner Oma, aber da müsste ich mal meine Oma fragen, ob sie nochmal nach Infos fragen kann. Bei dem Stammbaum derer von Ameln, den ich bekam, stehen die Vorfahren in 4 Generation drin, allerdings bei dem gesuchten Vater meiner Urgroßmutter nur der Nachname. Somit suche ich hiermit 2 Gegenstände:

    - Infos zu der Geburt der Urgroßmutter Margarete Bäßler geboren in Berlin StA 13a und warum die Mutter in Schlesien wohnhaft war, aber in Berlin ein Kind bekommt? Meine Urgroßmutter blieb dann auch in Berlin, wurde adoptiert von der Familie Dochow...die Mutter Elly Hannchen Bäßler blieb in Schlesien, heiratete dann kurzerhand in den darauffolgenden Jahren einen in Schlesien und bekam im Juli 1916 den Bruder meiner Urgroßmutter in Gebhardsdorf. Sie wohnten in Alt-Gebhardsdorf Haus Nr. 57. Somit ist fraglich, wieso ausgerechnet Berlin hier wichtig gewesen ist? War dort der von Ameln?

    - Wer ist nun der Vater meiner Urgroßmutter? Ich habe in Jüchen angefragt und alle Kinder bekommen, die infrage kommen aufgrund der Daten des Stammbäumen:
    Zur Auswahl stehen dabei 3 männliche Personen mit den Jahrgängen 1890-1895:
    - Josef Mathias von Amelen (geboren 12.06.1890 zu Jüchen und starb 1955 zu Jüchen)
    - Wilhelm von Ameln (geboren den. 15.12.1893 zu Jüchen, heiratet 1921 zu Jüchen und am 28.02.1955 zu Köln, gestorben 04.11.1971 zu Köln)
    - Johann Nicolaus von*Ameln,*geboren den 22.10.1895 zu Jüchen, gefallen am 03.09.1916 als Angehöriger 7./Garde-Grenadier-Regiment 3

    Der Vater dieser 3 ist Johann Peter von Ameln, geboren den 11.11.1865 zu Jüchen mit der Ehefrau Christina Weirauch, geboren 17.10.1866 zu Steinforth. Die Ahnentafel ist aus 4 Generationen zwischen Ende 18. Jahrhundert bis Ende 19. Jahrhundert. Der letzte von Ameln ist dort Philipp von Ameln, geboren den 21.03.1803 zu Gindorf als Sohn eines Paul von Ameln und der Ehefrau Katharine geborene Wolf.

    Nun zu den Unterlagen der Margarete Bäßler...
    - Adoptionsurkunde Neukölln den 06.07.1920 Nummer 513 des Notariatsregisters für 1920: siehe Anhang
    -Konfirmation: 25.09.1927 Neuapostolische Gemeinde zu Neukölln als Margarete Dochow
    Heirat am 16.01.1937 zu Berlin Neukälln 1, wo wieder das Standesamt Berlin 13a als Geburtsstandesamt für Margarete Bäßler

    Ich würde gerne in Erfahrung bringen, wer genau von den 3 der Vater gewesen ist und eventuell hat jemand erweitertes Informationsmaterial zur weiteren Forschung der Linie von Ameln. Ich versuche nochmal, dieses Jahr bisschen mehr in der weiteren Familie herumzufragen, eventuell habe ich eine Möglichkeit übersehen. Meine Oma meinte dazu mal, die Elli Hannchen Bäßler müsse vielleicht in dem Haushalt gearbeit haben und sie durften nicht heiraten, weil die Familie von Ameln nobler gewesen sei als das Elternhaus der Bäßler. Später wollte der von Ameln die Bäßler heiraten, allerdings hatte sie dann einen anderen gehabt. Soviel zu den Worten meiner Großmutter...sie würde es sicherlich freuen, wenn ich ihre Familie mehr aufschlüsseln konnte, da selbst sie einen unehelichen Vater gehabt hatte, deren Ahnen ich allerdings aufschlüsseln durfte. Es fehlt also an der Stelle ihres Großvaters mütterlicherseits...

    Gruß Benjamin
    Angehängte Dateien
  • RLP-Peter
    Erfahrener Benutzer
    • 09.01.2023
    • 660

    #2
    Hallo!

    Es wäre wohl besser, das Thema ins Unterforum Berlin zu verschieben.

    Hier könnte man höchstens darüber diskutieren, ob die Familie Ameln überhaupt zum Adel gehört.

    Ich denke nicht. Weder im Kneschke, Gotha noch Siebmacher gibt es sie.

    Wichtig werden sein:

    1.) Eine Akte im GStA Berlin, früheres Heroldsamt, Rep. 176, zum Namen "von Amlen" - was vermutlich ein Buchstabendreher ist, wird also "von Ameln" sein.

    2.) Eine Akte im Stadt- und Kreisarchiv Düren, Signatur 002 (?), von 1600 - 1900 mit dem Titel "Stammtafel Ameln und von Ameln aus Gustorf, Bettenhoven und Glesch, 17. - 20. Jahrhundert".

    3.) Das Institut für Adelsforschung verlangt 25 € für eine Auskunft über adelsrechtliche Einordnung zur Familie "von Ameln" bzw. man erhält dafür eine allgemeine 136seitige Broschüre - siehe hier.

    Gab es nicht irgendwo in Westfalen oder auch im Rheinland eine Gegend, wo man sich nach dem Hof nannte - allerdings mit "von". Da gibt es doch zahlreiche Familien "von XY", ohne daß die etwas mit dem Adel zu tun hätten. Um eine solche wird es sich hier handeln.

    Noch zum Militärischen:
    Nach hier starb der v. Ameln im I. WK 1916 als Grenadier im genannten Regiment, allerdings in der 4., nicht der 7. Kompanie.

    1912 und 1913 gab es einen Hptm. v. Ameln als Adjudant bei der 24. Inf.Brig. mit Sitz in der Festung Neiße in Oberschlesien. Er gehörte aber eigentlich zum 10. Rheinischen IR Nr. 161. Es war dies auch der einzige Offizier dieses Namens in der pr. Armee zu dieser Zeit.

    Was Du nicht erklärt hast - oder habe ich es übersehen -, warum muß der fragliche v. Ameln aus Jüchen kommen? Weil v. Ameln gab es ja jede Menge mehr.

    Zu den beiden:
    Josef Mathias von Amelen (* 12.06.1890 Jüchen) besuchte lediglich die Volksschule, erhielt keinerlei weitere Schul- oder Berufsausbildung und betätigte sich später als Geflügelhändler.

    Wilhelm von Ameln (* 15.12.1893 Jüchen) besuchte lediglich die Volksschule, erhielt keinerlei weitere Schul- oder Berufsausbildung und betätigte sich später als Spediteur und Landwirt.

    Grüße,
    Peter.

    Kommentar

    • Benjamin04
      Benutzer
      • 17.01.2023
      • 23

      #3
      Guten Tag

      Danke für die Ausführungen. Ich werde mich in der kommenden Woche mit den genannten Punkten mal beschäftigen und mich dann gegebenenfalls nochmal melden, oder wenn ich neues herausgefunden habe. Die Stammtafel dabei scheint sehr sehr interessant zu sein, da sie auch anknüpfen wird. Ich hänge mal den Stammbaum an. Man kann zwar nicht alles lesen, aber noch das meiste. Ein Scan wäre mehr als 1MB.

      Ich bin von der Annahme ausgegangen, dass der Stammbaum meine Vorfahren wiederspiegelt und der untere nicht genannte von Ameln mein Vorfahr ist, weshalb ich dann beim Archiv in Jüchen mit 11 Nachkommen fündig geworden bin, wo 3 für mich infragekommen würden. Ich wüsste sonst nicht, ob noch weitere von Ameln woanders geboren worden sind.

      Ja, es gab oder gibt einen Ort namens Ameln, weshalb sie wahrscheinlich so geheißen haben. Ich

      Habe ich eine Frage oder Anmerkung vergessen?

      Gruß
      Benjamin
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • Duppauer
        Erfahrener Benutzer
        • 30.03.2014
        • 686

        #4
        Freiherr von Recum, führt in seinem Werk, -Bürgerliche Familien mit Namensbestandteil "von"- die Familie Ameln unter den bürgerlichen Familien an.
        In der Rangliste der Königlichen Preußischen Armee von 1914 wird auf Seite 194 ein Hauptmann "von Ameln" beim Infanterieregiment von Horn, (3.Rheinisches) Nr. 29. angeführt.

        Nun ist es so dass in den preußischen Militärranglisten wie folgt nichtadelige mit einem "von" und adelige wie folgt unterschieden wurden.
        -Bei bürgerlichen Namen wurde das von voll ausgeschrieben.
        -Bei adeligen Namen wurde das von einfach durch ein "v." abgekürzt.
        Da in der Rangliste der Name Ameln mit vollem "von" geschrieben wurde, ist davon auszugehen, dass es ein bürgerlicher Name ist.
        Also kein Adel!
        Aber das ist ja auch egal, Benjamien möchte ja nur wissen, wer der Vater seiner Urgroßmutter Margarete geborene Bäßler ist.
        Zuletzt geändert von Duppauer; 11.03.2024, 01:17.
        Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)
        Passt auf Euch und andere auf und bleibt gesund!
        Herzliche Grüße
        Dieter

        Kommentar

        • Duppauer
          Erfahrener Benutzer
          • 30.03.2014
          • 686

          #5
          P.S.




          Quelle: Aachner Wappen und Genealogien, von Herm. Friedr. Macco, Aachner Verlags- u. Druckereigesellschaft, Aachen 1907, Seite 6-7, Wappen Tafel 2.
          Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)
          Passt auf Euch und andere auf und bleibt gesund!
          Herzliche Grüße
          Dieter

          Kommentar

          • RLP-Peter
            Erfahrener Benutzer
            • 09.01.2023
            • 660

            #6
            Hallo!

            Wie von Dieter nun auch durch die Arbeit von Frhr. v. Recum bestätigt, hat sich das mit dem Adel an dieser Stelle erledigt - bleibt die Ahnenforschung.

            In der Geburts- wie auch in der Adoptionsurkunde wird der Vater nicht erwähnt. Du könntest Dir noch den Taufeintrag besorgen, aber 1913 wurde da wohl auch kein mutmaßlicher Vater mehr eingetragen.

            Als "Beweis" für die Vaterschaft hast Du also nur diesen Stammbaum von Deinem Großonkel.

            Johanna lebte im östlichen Teil des Reichs in Gebhardsdorf, Krs. Lauban/Oberlausitz/Schlesien, und die Gebrüder v. Ameln im westlichen, fast schon an der Grenze zu Holland. Sie hätten sich dann um den Okt./Nov. 1912 irgendwo kennenlernen müssen.

            Was steht denn in der "DDR-Geburtsurkunde" zu Johannas Adresse in Berlin? Ihr Vater war Papierschneider in Frankenhausen gewesen (bei der Firma Berenda?). In Berlin gab 1912 zwei Buchbinder und einen Steindrucker Bäßler - vl. Verwandschaft?

            Grüße,
            Peter.

            Kommentar

            • RLP-Peter
              Erfahrener Benutzer
              • 09.01.2023
              • 660

              #7
              Hier die Sterbeurkunde des 1916 gefallenen Johann v.A. Er starb ledig, war Geflügelhändler und sein Vater war dies ebenso.
              Zuletzt geändert von RLP-Peter; 12.03.2024, 08:30.

              Kommentar

              • RLP-Peter
                Erfahrener Benutzer
                • 09.01.2023
                • 660

                #8
                Sehe gerade, daß Du auch bei Ancestry mit Deinem Stammbaum bist. Dann hast Du vermutlich bereits eine Verbindung der Bäßler in Berlin um 1913 mit Deiner Familie überprüft. Die von mir erwähnten Buchbinder und der Steindrucker haben ja offensichtlich keine Verbindung zu Dir. Johannas Vater Gustav Adolf Bäßler stammte aus Werdau. Da gab es einen Georg Willy Bäßler, 1918: Arbeiter u. Musketier, * 23.4.1895 Werdau bei Zwickau, der heiratete 1918 in Berlin. Das könnte aber ein entfernter Vetter von Johanna sein.

                Eins noch zu Deinem Stammbaum, wo Du den Johann von Ameln als Deinen Vorfahren mit der Begründung angibst, er sei bei der Garde gewesen - und die war ja nun mal in Berlin stationiert.

                Den kannst Du sicher ausschließen. Schau:

                Wir suchen einen Mann, der um Okt./Nov. 1912 in Berlin war. Johann (* 22.10.1895) war dann 17 Jahre alt, also sicher kein Soldat. Zumal er 1916 immer noch Grenadier - also der unterste Rang - war. Wilhelm (* 15.12.1893) war dann immer noch 18 Jahre alt, also auch kein Soldat. Bleibt Josef (* 12.06.1890), der war 22 Jahre alt und das paßt dann. Er war übrigens immerhin 1,81 m groß - das war damals schon fast ein Riese. Mindesgröße für die Garde war 1,70 m - die Menschen waren damals im Durchschnitt ein gutes Stück kleiner als heute. Josef heiratete 1924 eine Christine Flisges, war von 1927 bis 1937 Gastwirt in Hochneukirch und übernahm 1937 das Haus seiner Eltern in Jüchen, Mühlstr. 9. Wo er dann - wie in der Familie üblich - Geflügelhändler wurde.

                Du kommst da wohl nicht um einen DNA-Test herum, um die Sache dingfest zu machen.

                Kommentar

                • Benjamin04
                  Benutzer
                  • 17.01.2023
                  • 23

                  #9
                  Zitat von Duppauer Beitrag anzeigen
                  Freiherr von Recum, führt in seinem Werk, -Bürgerliche Familien mit Namensbestandteil "von"- die Familie Ameln unter den bürgerlichen Familien an.
                  In der Rangliste der Königlichen Preußischen Armee von 1914 wird auf Seite 194 ein Hauptmann "von Ameln" beim Infanterieregiment von Horn, (3.Rheinisches) Nr. 29. angeführt.

                  Nun ist es so dass in den preußischen Militärranglisten wie folgt nichtadelige mit einem "von" und adelige wie folgt unterschieden wurden.
                  -Bei bürgerlichen Namen wurde das von voll ausgeschrieben.
                  -Bei adeligen Namen wurde das von einfach durch ein "v." abgekürzt.
                  Da in der Rangliste der Name Ameln mit vollem "von" geschrieben wurde, ist davon auszugehen, dass es ein bürgerlicher Name ist.
                  Also kein Adel!
                  Aber das ist ja auch egal, Benjamien möchte ja nur wissen, wer der Vater seiner Urgroßmutter Margarete geborene Bäßler ist.
                  Guten Tag. Auch Dr. Dr. Claus Heinrich Bill sagt, dass die von Ameln nicht adelig, sondern lediglich bürgerlich gewesen sind. Die Adelssache hat sich somit, wie ihr schon korrekterweise angeführt habt, erledigt.

                  Kommentar

                  • Benjamin04
                    Benutzer
                    • 17.01.2023
                    • 23

                    #10
                    Zitat von Duppauer Beitrag anzeigen
                    P.S.




                    Quelle: Aachner Wappen und Genealogien, von Herm. Friedr. Macco, Aachner Verlags- u. Druckereigesellschaft, Aachen 1907, Seite 6-7, Wappen Tafel 2.
                    Vielen Dank, dies war mir allerdings schon bekannt.

                    Kommentar

                    • Benjamin04
                      Benutzer
                      • 17.01.2023
                      • 23

                      #11
                      Zitat von RLP-Peter Beitrag anzeigen
                      Sehe gerade, daß Du auch bei Ancestry mit Deinem Stammbaum bist. Dann hast Du vermutlich bereits eine Verbindung der Bäßler in Berlin um 1913 mit Deiner Familie überprüft. Die von mir erwähnten Buchbinder und der Steindrucker haben ja offensichtlich keine Verbindung zu Dir. Johannas Vater Gustav Adolf Bäßler stammte aus Werdau. Da gab es einen Georg Willy Bäßler, 1918: Arbeiter u. Musketier, * 23.4.1895 Werdau bei Zwickau, der heiratete 1918 in Berlin. Das könnte aber ein entfernter Vetter von Johanna sein.

                      Eins noch zu Deinem Stammbaum, wo Du den Johann von Ameln als Deinen Vorfahren mit der Begründung angibst, er sei bei der Garde gewesen - und die war ja nun mal in Berlin stationiert.

                      Den kannst Du sicher ausschließen. Schau:

                      Wir suchen einen Mann, der um Okt./Nov. 1912 in Berlin war. Johann (* 22.10.1895) war dann 17 Jahre alt, also sicher kein Soldat. Zumal er 1916 immer noch Grenadier - also der unterste Rang - war. Wilhelm (* 15.12.1893) war dann immer noch 18 Jahre alt, also auch kein Soldat. Bleibt Josef (* 12.06.1890), der war 22 Jahre alt und das paßt dann. Er war übrigens immerhin 1,81 m groß - das war damals schon fast ein Riese. Mindesgröße für die Garde war 1,70 m - die Menschen waren damals im Durchschnitt ein gutes Stück kleiner als heute. Josef heiratete 1924 eine Christine Flisges, war von 1927 bis 1937 Gastwirt in Hochneukirch und übernahm 1937 das Haus seiner Eltern in Jüchen, Mühlstr. 9. Wo er dann - wie in der Familie üblich - Geflügelhändler wurde.

                      Du kommst da wohl nicht um einen DNA-Test herum, um die Sache dingfest zu machen.
                      Guten Abend

                      Erst einmal vielen Dank für deine Infos! Ich antworte hier auf alles:

                      - Welcher Taufeintrag käme da infrage
                      - Die DDR Urkunde hat nur den Namen, keine Adresse. Es ist kein Geburtsregisterauszug, sondern nur die typische nachgeschriebene Urkunde.
                      - Danke für die Sterbeurkunde
                      - Stimmt, es kann sich dabei maximal nur um die 2 älteren Söhne handeln, dabei eher der Älteste. Wie gestaltete sich diese DNA-Suche? Was wird da genau gemacht und welche Seriösität hat das ganze? Wäre offen dafür...

                      Anbei mal die Heiratsurkunde der Großeltern mütterlicherseits von Margarete Bäßler (*1913). Sowohl als Urkunde als auch als Auszug. Leider verblieb er in Gebhardsdorf, das Sterbedatum ist dabei unklar. Der von dir erwähnte Bäßler klingt interessant, eventuell ja ein Verwandter.

                      Gruß
                      Benjamin
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • RLP-Peter
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.01.2023
                        • 660

                        #12
                        Hallo Benjamin!

                        1.) Tf-Eintrag der Margarete Bäßler, * 24.7.1913 in Berlin.
                        Die Bäßlers waren evangelisch. Jetzt finde mal die für die Tf zuständige ev. Pfarrei in Berlin! Angemeldet wurde die Geburt im Berliner Standesamt 13a - das war Wedding, aber da gab es auch das Kaiser u. Kaiserin Friedrich Kinderkrankenhaus mit einer "Geburtshilfe-Station". D.h., ihre Mutter Johanna kann sonstwo in Berlin gewohnt haben, nur eben die Geburt war im Sta-Bezirk 13a. Und alle ev. Tf-KB in Berlin für den Jg 1913 kontrollieren, das geht nun wirklich nicht.
                        Du brauchst also eine Kopie ihrer Geburtsurkunde mit Angabe von Johannas Wohnadresse. In der dafür zuständigen ev. Pf. wird wohl ihre Tf gewesen sein.
                        Anmerkung: Im Notarvertrag steht, Margarete sei in Neukölln geboren worden. Aber das Standesamt Berlin 13a hat nichts mit Neukölln zu tun - da stimmt also etwas nicht.
                        Der Jg. 1913 der Geburtsurkunden ist nun älter als 110 Jahre und damit frei zugänglich. Er müßte sich im Landesarchiv Berlin befinden. Die Urkundennummer hast Du ja (Nr. 1809/1913). Jedenfalls mußt Du da nochmals nachhaken.

                        2.) Welcher v. A. kann der Vater sein?
                        Wenn man davon ausgeht, daß der Militärdienst nur der einzige Grund dafür sein kann, daß jemand aus Jüchen im Herbst 1912 nach Berlin kam, kann es auch nicht Wilhelm sein, weil der war noch immer 18 Jahre alt. Siehe meinen Beitrag zuvor. Zum Militärdienst kam man in Preußen zu dieser Zeit regelmäßig mit 20 Jahren.

                        3.) DNA-Test
                        Da mußt Du wohl einen Nachkommen des Josef v. A. auftreiben, der sich dafür zur Verfügung stellt. Schau mal hier im Forum gibt es genug Beiträge zur "DNA-Genealogie".

                        Du könntest noch nachforschen, ob es Unterlagen vom Amtgericht Neukölln aus dem Jahr 1913 zu diesem Fall gibt - das Aktenzeichen ist ja angegeben.

                        Andere Sache: Schau mal hier ist eine Musterungsliste der Stadt Aschersleben. Da kannst Du sehen, wann jemand gemustert wurde und wohin er dann zum Militär kam. Man könnte also auch noch nachforschen, ob es etwas in dieser Art für Jüchen gab. Wenn dort dann steht, daß Josef v. A. seinen Militärdienst bei einer Einheit in Berlin abgeleistet hatte, wäre das der erste Hinweis, daß Du auf dem richtigen Weg bist.

                        Ich habe auch mal diesen Vormund Ernst Rottke "durchleuchtet". Der war wohl nur kurzzeitig Kaufmann, sonst Maler und Anstreicher. Ich dachte, seine Frau wäre vl. eine Bäßler - stimmt aber nicht. Vl. müßte es dazu auch noch einen Akt im Landesarchiv Berlin geben, wie der Rottke eben zu Margaretes Vormund wurde.

                        Grüße,
                        Peter.

                        Kommentar

                        • Benjamin04
                          Benutzer
                          • 17.01.2023
                          • 23

                          #13
                          Hallo Peter

                          Dankeschön für deine Mühen!

                          Ich werde für alle diese Punkte auf die Suche gehen (Bezüglich der Adoptionsakte habe ich schon einmal dort angefragt n den letzten Wochen, bisher ohne Antwort), vielen Dank! Interessant bezüglich Neukölln und Standesamt 13a...vielleicht ist da ja der Fehler, warum die Geburtsurkunde nicht gefunden wurde. Ich hake da nochmal nach.

                          Meine Oma hat mir ja erzählt, dass ihre Oma Johanna eventuell in dem Haushalt von Ameln gearbeitet haben musste. Zwar war sie sich nicht sicher, aber ich hatte erhofft, beim Landesarchiv Meldekarteikarten zu finden, welches negativ vom Landesarchiv beantwortet wurde. Es bleibt spannend.

                          Bei den DNA Test müsste ich mal schauen. Einen Nachfahren zu finden wäre kein Hexenwerk, wie solche Personen allerdings reagieren weiß man ja nie.
                          Sowas halte ich erst einmal für eine nachrangige Möglichkeit, ich hoffe doch auf Infos in der Adoptionsakte o.Ä.

                          Gruß
                          Benjamin

                          Kommentar

                          • Benjamin04
                            Benutzer
                            • 17.01.2023
                            • 23

                            #14
                            Guten Tag

                            Ich habe mal beim Kreis- und Stadtarchiv Düren nach der Nachlasssache gefragt und konnte so meinen Stammbaum erweitern.

                            Ich bleib bei folgender Person stecken:
                            Hermann von Ameln, gestorben den 03.03.1768 zu Gustorf, dabei 82 Jahre alt. Somit muss er vermutlich 1686 geboren sein. Er kommt nicht aus Gustorf, hat einmal am 23.02.1716 in Gustorf mit Anna Newenheim dort eingeheiratet (bekamen 6 Kinder) und ein zweites Mal dort die Adelheit Clouth, geheiratet am 20.11.1740 in Gustorf.
                            Am 01.11.1741 wird dann in Gustorf der Johann Peter von Ameln getauft (Sohn des Hermann v. Ameln), welcher der Vorfahre meiner Urgroßmutter ist. Die große Frage hierbei ist, woher er genau kommt. Es werden in dem Nachlass allerlei Vermutung angestellt, also Verbindungen zu der Aachener Familie etc...folgendes gibt der Nachlass zu verstehen:

                            "[...]Demnach muss er 1686 geboren sein. Wo? Diese Taufurkunden um 1686 sind für Gustorf wieder vorhanden, aber es wird um diese Zeit kein Hermann von Ameln geboren, überhaupt kommt von 1625 bis 1700 in Gustorf keine Familie von Ameln vor. Er muss also um 1686 anderswo geboren sein. Vielleicht ergibt sich aus den auf dem Pfarramt Gustorf vermuteten Kirchenbüchern."

                            Vielleicht als Hilfe: Erst bei den Eheleuten Hermann von Ameln und Anna Newenheim deren 3. Kind Reinerus (Taufe 13.05.1723 Gustorf) gibt es als Taufpatin eine "Catharina von Amelen". Dazu schreibt ein Forscher im Nachlass folgendes:
                            "Nun hat sich leider die Hoffnung nicht erfüllt, über den Hermannus von Ameln, der errechnet 1686 geboren sein muss, hinauszukommen. Wie schon erwähnt, kommt er 1716 nach Gustorf und heiratet dort ein. Leider ist nun in der Trauurkunde nicht seine Herkunft genannt. Andere Hinweise ergeben sich aus der Forschung auch nicht. Dass er aber aus der Gegend von Ameln im Kreise Jülich stammt, ist ohne Zweifel. Zur Bestimmung seiner Herkunft bleibt nun noch die eine Möglichkeit, die Kirchenbücher der umliegenden Pfarrereien, die in Brühl aufbewahrt werden systematisch durchzusehen. Da der Vorname Hermann ein verhältnismäßig seltender Name ist, so könnte man einen 1686 irgendwo geborenen Hermann von Ameln mit ihm identifizieren. Nachher würden sich dann auch wohl Beweise aus den Paten ergeben. Auffallend ist, dass erst bei seinem 3. Kinde, geboren 1723, eine Katharina von Ameln als Pater erscheint. Daraus könnte man wohl schließen, dass die Familie des Hermann von Ameln nicht gerade in unmittelbarer Nähe von Gustorf gesessem hat; denn sonst wären bestimmt v. Ameln - Paten bei den ersten Kindern aufgetreten."

                            Gruß Benjamin

                            Kommentar

                            • Daniel86
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.08.2010
                              • 148

                              #15
                              Ich habe hier interessiert mitgelesen, aber ehrlicherweise Verständnisprobleme. Dir fehlt doch noch immer das richtige Bindeglied zur Familie von Ameln oder? Ist es da zielführend, sich mit so entfernten Generationen zu beschäftigen, wie im letzten Post beschrieben?
                              Namensliste meiner Vorfahren in Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Sachsen

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X