Vorname »Frens« = »Franz«?

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  • Genau geahnt
    Erfahrener Benutzer
    • 01.09.2023
    • 143

    Vorname »Frens« = »Franz«?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1758
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Ostholstein
    Konfession der gesuchten Person(en): ev
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Google
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): keine

    Hallo zusammen!

    Bei meinen schleswig-holsteinischen Vorfahren kommt mehrmals der Vorname Franz vor. Jetzt glaube ich, noch einen weiteren von denen entdeckt zu haben, finde aber in seinem vermeintlichen Heiratseintrag etwas geschrieben, das sehr viel mehr nach Frens als nach Franz aussieht. Wäre das innerhalb der üblichen »Streubreite« für Namensschreibungen oder muss ich davon ausgehen, dass diese Person jemand ist, der nun mal ganz eindeutig Frens hieß und deshalb bestimmt nicht auch als Franz herumlief?

    Danke,

    viele Grüße!
    Zuletzt geändert von Genau geahnt; 06.11.2023, 19:54.
  • Zita
    Moderator
    • 08.12.2013
    • 6066

    #2
    Hallo,

    stell doch den Eintrag in die Lesehilfe ein, dann bekommst du mehrere Meinungen dazu.

    LG Zita

    Kommentar

    • Genau geahnt
      Erfahrener Benutzer
      • 01.09.2023
      • 143

      #3
      Lesbarkeit

      Ich bezweifele nicht, dass da jemand »Frens« schreiben wollte. Ich weiß inzwischen auch, dass dieser Vorname keine Seltenheit in S-H war.

      Kommentar

      • hionoxy
        Erfahrener Benutzer
        • 31.03.2021
        • 619

        #4
        Ist es wohl der Lorenz?

        Lafrenz => Frenz (Spitzname?) => Frens (Andere Schreibweise).

        JSTOR is a digital library of academic journals, books, and primary sources.
        • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
        • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
        • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
        • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
        • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
        • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
        • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

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        • Genau geahnt
          Erfahrener Benutzer
          • 01.09.2023
          • 143

          #5
          Lafrenz/Frenz/Frens?

          Danke, hionoxy!

          Allerdings geht es in der verlinkten Arbeit um Familiennamen, oder?

          Ich werde die Lafrenz/Frenz/Frens-Möglichkeit dennoch zu überprüfen versuchen.

          Kommentar

          • EOki
            Benutzer
            • 11.03.2021
            • 31

            #6
            In einer meiner Nebenlinien taucht der Vorname Frenz durchgängig zwischen 1705 und 1950 auf. Bei der 1950 verstorbenen Person wurde jedoch in der häufig der Vorname Franz angewendet., obwohl die Geburtsurkunde auf Frenz lautet. Die Linie wohnte durchgängig im Kirchspiel Hütten bei Eckernförde (Schleswig-Holstein).
            mit herzlichen Grüßen aus Südschleswig
            med venlig hilsen fra Sydslesvig

            Egon Ossowski

            Forschungsgebiete: Westpreußen (Czersk, Bruß) [FN Ossowski], Köln, Leipzig [FN Schlegel] und Kreis Schleswig-Flensburg [FN Nissen]

            Kommentar

            • hionoxy
              Erfahrener Benutzer
              • 31.03.2021
              • 619

              #7
              Zitat von Genau geahnt Beitrag anzeigen
              geht es in der verlinkten Arbeit um Familiennamen, oder?
              Korrekt und gerne.

              Aber bspw. der schwäbische Nachname Seitz ist auch einfach der verniedlichte Sigmund, Sigfried, Siegbert, etc.

              Dass Nachnamen Namen sind und umgekehrt ist ja nicht die Seltenheit. War evtl. jemand der Sohn eines Lorenz oder so ähnlich.

              Gruß!
              • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
              • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
              • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
              • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
              • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
              • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
              • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

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              • fps
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2010
                • 2161

                #8
                Zitat von hionoxy Beitrag anzeigen
                Aber bspw. der schwäbische Nachname Seitz ist auch einfach der verniedlichte Sigmund, Sigfried, Siegbert, etc.

                Dass Nachnamen Namen sind und umgekehrt ist ja nicht die Seltenheit.
                Das sehe ich auch so. Ich kenne das von rheinischen Familien- bzw. Rufnamen.

                Ich denke, mancher Vor- oder Rufname hat nur noch als Familienname überlebt.
                Gruß, fps
                Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                • Genau geahnt
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.09.2023
                  • 143

                  #9
                  re: Variationen von Vornamen

                  Zitat von hionoxy Beitrag anzeigen
                  Dass Nachnamen Namen sind und umgekehrt ist ja nicht die Seltenheit.
                  Ohne Frage. Aber ob sich Variationen von Vornamen so oder ähnlich entwickelt haben wie die von Familiennamen, halte ich nicht für ganz so fraglos.

                  Sicher zu sein scheint aber mir aber stattdessen, dass die Verfasser/Schreiber dieser alten Personaleinträge wirklich nicht immer mit der Akribie bei der Sache gewesen sind, wie wir Ahnenforscher sie gerne zugrunde legen würden. Wobei für derlei »Un-Akribie« vermutlich ganz unterschiedliche Ursachen infrage kommen, die nicht alle in der Verantwortung jener Verfasser/Schreiber lagen oder ihnen auch nur bewusst gewesen sein müssen.

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                  • Zita
                    Moderator
                    • 08.12.2013
                    • 6066

                    #10
                    Hallo,

                    ich hingegen freue mich darüber, wenn ich Vornamen finde, die nicht der heutigen Standardschreibweise entsprechen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Vorfahr im Alltag "Frens" gerufen wurde ist doch wesentlich höher als dass ihn jemand "Franz" genannt hat. In einer Zeit, wo von der großen Masse der Landbewohner nicht viel Greifbares überliefert ist, finde ich so einen persönlichen - wenn auch nur kleinen - Einblick wertvoll.

                    Liebe Grüße
                    Zita

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                    • Genau geahnt
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.09.2023
                      • 143

                      #11
                      Franz, der Frens genannt wurde?

                      Zitat von Zita Beitrag anzeigen
                      Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Vorfahr im Alltag "Frens" gerufen wurde ist doch wesentlich höher als dass ihn jemand "Franz" genannt hat.
                      Die Frage im konkreten Fall wäre dann aber, ob diese Wahrscheinlichkeit so groß ist, dass ich es als Tatsache ansehen kann, dass diese Person in Wirklichkeit Franz hieß (und als solcher getauft worden war) und also der Eintrag in dem Dokument insoweit falsch ist.

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                      • Verano
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.06.2016
                        • 7819

                        #12
                        Hallo zusammen,

                        ich denke der Eintrag Frens im Dokument von Genau geahnt ist richtig.

                        Bei mir gibt es auch einen Frens (Blunck aus Heidrehm) in meiner Ahnenlinie. Und einige andere Frens, Frenz, Frentz in Nebenlinien.

                        Bahlow schreibt in seinem Namenlexikon:
                        Frens ist urkundlich Lafrens (Laverens),

                        d. i. der heil. Laurentius. Obd.= Lorenz, in Meckl. Lewerenz. Also Sohn des Lafrenz. Nicht des Franz, wie immer zu lesen ist!

                        Er führt einige Beispiele an:

                        Frens Ditmer = Lorenz Ditmer
                        Frentz Godtschalck = Lorenz G.
                        Peter Frentz, Sohn des Claus Laverentz.
                        Die Bauernsippe Laverentz (Frentz) in Meckl.

                        Lafren(t)z, (Hbg, Holst. oft), nnd. Variante zu Laurentius, gekürzt Frentz.

                        So ganz eindeutig haben sich einige Väter aus SH nicht drangehalten, es liest sich in einer Chronik so, als würde der Name Franz als Frentz an Sohn und Enkel und Frentz an Sohn Franz weitergegeben:

                        Franz Christoffer Heitmann 1720-1769, ist Sohn des Frentz Christoffer Heitmann.
                        Franz Holst 1676 – 1757, hat Enkel Frentz.
                        Franz Reimers 1695 – 1767, hat Sohn Frentz.

                        Das sieht nach Weitergabe des Namens aus.
                        Viele Grüße August

                        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                        • Genau geahnt
                          Erfahrener Benutzer
                          • 01.09.2023
                          • 143

                          #13
                          re: Vorname »Frens« = »Franz«?

                          Kommentar

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