Belohnung - Belobung

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  • Konni
    Erfahrener Benutzer
    • 19.08.2008
    • 2999

    #31
    Amtsblatt Coblenz 1830

    Am 10. v. M. lief der 11jährige Sohn der Wittwe Wiersch aus Oberwesel, Hermann, auf dem Rheineise herum und brach plötzlich ein. Auf das Geschrei der übrigen anwesenden Knaben eilte der Balthasar Heidelberger zu Oberwesel, 24 Jahre alt, herbei, und es gelang ihm, indem er der Länge nach ausgestreckt bis an den Durchbruch des Eises kroch, den Knaben zu retten. Diese lobenswerthe That wird hierdurch öffentlich anerkannt.

    Coblenz, den 19. März 1830
    Viele Grüsse
    Konni

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    • Konni
      Erfahrener Benutzer
      • 19.08.2008
      • 2999

      #32
      Amtsblatt Coblenz 1830

      Agnes Lanzerath, ein 17jähriges Mädchen, fiel am 13. v. M. Morgens zwischen 7 und 8 Uhr von der Nothbrücke zu Ahrweiler in die damals hoch angeschwollene Ahr. Karl August Gräbrn von dort, welcher um Hülfe rufen hörte, eilte auf dem linken Ufer hinab, und sprang, als er die Lanzerath treiben sah, in den reißenden Fluß, konnte jedoch wegen seiner Tiefe nicht zu ihr gelangen. Inzwischen vernahm Mathias Lingen, gleichfalls von Ahrweiler und auf dem linken Ufer der Ahr in Arbeit, sein Rufen, eilte hinzu, stürzte sich in den Strom, zog die Lanzerath mit seinem Karste an sich, und brachte sie ihren Eltern gerettet zurück, wie wir unter Anerkennung dieser menschenfreundlichen Bemühungen öffentlich hierdurch bekannt machen.

      Coblenz, den 10. Mai 1830
      Viele Grüsse
      Konni

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      • Konni
        Erfahrener Benutzer
        • 19.08.2008
        • 2999

        #33
        Amtsblatt Coblenz 1830

        Am 30. Juni d. J. fiel der Jakob Korn zu Ellenz, ein Knabe von drei Jahren, in die Mosel. Die 15 jährige Anna Maria Becker von dort sah dies, eilte in den Fluß, ergriff den Knaben und hielt in fest; da die Mosel indeß damals sehr angeschwollen und deßhalb sehr tief und reißend war, verschwanden Beide und nur des Mädchens Rock blieb über dem Wasser.
        Niklas Ostermann, gleichfalls von Ellenz, der vom Kirschenpflücken zurückkam, und glücklicher Weise seinen Kirschenhacken bei sich hatte, lief damit, als er den Rock bemerkte, unter Lebensgefahr bis an die Schultern in den Strom, erreichte denselben, und zog zuerst das Mädchen, dann den Knaben, den jenes bisheran festgehalten hatte, an's Ufer. Die Becker kam alsbald wieder zu sich, der Knabe aber, schon schwarzblau und mit geballten Händen, so, daß man kein Zeichen des Lebens mehr an ihm wahrnahm, erst nach diesfälligen entsprechenden Leistungen seines Retters.
        Wir machen diese, von eben so viel Muth als Menschenliebe zeugende Handlungen belobend und dankend hierdurch bekannt.

        Coblenz, den 21. August 1830
        Viele Grüsse
        Konni

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        • Konni
          Erfahrener Benutzer
          • 19.08.2008
          • 2999

          #34
          Amtsblatt Coblenz 1830

          Am 4. dieses fuhren eine Weibsperson von Brodenbach und die Ehefrau des Daniel Delhäs aus Moselkern von dem jenseitigen Ufer dahin, stürzten aus dem Kahne in die Mosel und würden ertrunken seyn, hätte nicht der Fleischer-Geselle Philipp Lies, gleichfalls von Moselkern, der sogleich in einem Kahne zu Hülfe eilte, die Delhäs glücklicher Weise ergriffen und sie mit ihrer Gefährtin, da beide sich umfaßt hatten, aus dem Wasser gezogen und an's Ufer gebracht. Wir erwähnen hiermit gern und dankend dieser menschenfreundlichen Handlung.

          Coblenz, den 21. Oktober 1830
          Viele Grüsse
          Konni

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          • itau

            #35
            Belobung : BURGARDT

            Am 14. d. M. hatte bei Born in der Saur der Unglücksfall stattgefunden , das ein mit Steinen für die Reparatur der Brücke zu Conz schwer beladenes , von den Einwohnern Michael Mayer , Peter Felz , Nicolas Burgardt und Johann Jungels aus Bollendorf geführtes Fahrzeug an einer gefährlichen Stelle des hochangeschwollenen Flußes in der Gegend des sogenannten Gichterbaches - durch die Gewalt des hochgehenden in einem Augenblicke in dasselbe einströmenden Wellen zu Grunde ging und der Jungels 61 Jahre alt , und Mayer 28 Jahre alt , in dem reissenden Strome ihren Tod fanden .
            Dem Nicolaus Burgardt aber , der im Schwimmen geübt war , ist es gelungen , sich und den Peter Felz zu retten.
            Hierbei hat jener junge Mann von 24 Jahren einen seltenen Edelmut und große Geistesgegenwart bewiesen , indem er - schwimmend kaum am Ufer angekommen - sich gleich wieder in den Fluß stürzte , um den in den Wellen untergehenden M. Mayer zu retten , aber bis an die Stelle , wo er diesen auf dem Wasser treibend hervorkommen gesehen , vorgedrungen - fand er nur den Kittel des Mayer , den dieser , um den Regen abzuhalten , sich umgehangen hatte , dieser Mann selbst war verschwunden .

            Burgardt suchte nun wieder das Ufer zu erreichen , kaum war ihm hier seine abermalige Rettung gelungen , als er den Peter Felz auf dem Rücken liegend auf der Oberfläche des Stromes gewahrte.
            Sogleich sprang er - seine eigene schon 2mal schwer bewirkte Rettung vergessend - zum 2ten mal in die gefahrvolle Tiefe , ergriff schwimmend die Hand seines sinkenden Gefährten und rettete glücklich diesen und sich selbst.

            Gern beloben wir hierdurch öffentlich diese ausgezeichnet mutvolle und menschenfreudliche Handlung des edlen jungen Mannes , dessen Entschlossenheit die Lebens - Erhaltung des FELZ zu verdanken , und bemerken , das ihm eine Belohnung zugestanden worden ist.

            Die Leichen der Ertrunkenen haben bis jetzt nicht aufgefunden werden können , .......................

            Trier den 25. Januar 1828

            Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1828

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            • itau

              #36
              Belobung für Hilfe bei der Feuersbrunst zu Tawern

              Am 30. v. M. brach in dem Dorfe Tawern Feuer aus , welches in kurzer Zeit 3 Wohnungen nebst Stallungen und Scheunen verzehrte , von denen leider keine einzige in der Brand - Assekuranz - Anstalt versichert ist .
              Dieses Unglück würde aber noch bei Weitem größer geworden sein, wenn nicht mehrere , zufällig daselbst anwesende Menschenfreunde mit ebenso viel Mut , als umsichtiger Tätigkeit demselben Schranken gesetzt hätten .
              Insbesondere haben sich in dieser Beziehung dabei ausgezeichnet :

              1) Rodt Theodor , Knecht des Tierarztes Herrn Fuchs von hier

              2) Schmidt Johann , Tagelöhner aus Tawern

              3) Heugel Johann , Zimmermann aus Fellerich

              4) Cartier Peter Sohn , Schifferdecker aus Saarburg

              5) Wolf Simon und Nathan Kahn , jüdische Handelsleute aus Wawern
              und

              6) Klein Carl , Tagelöhner von Tawern , welchem letztere noch das besondere Verdienst gebührt , eine kränkliche hilflose und Geistesschwache Frauensperson , welche in der einen verbrannten Wohnung zurückgeblieben war dem Flammentode entrissenzu haben , dessen , so wie auch der menschenfreundlichen und tätigen Hilfsleistung der übrigen vorgenannten Personen , wir hiermit gerne dankbar Erwähnung tun.

              Trier den 24. Januar 1828

              Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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              • itau

                #37
                Belobung : THIEL

                Am 22. April rettete der Müller Peter Thiel von der Großlittger Mühle Kreis Wittlich der 6 jährigen Tochter des Ackerers Nikolaus Riedel von Großlittgen , welche in den hochangeschwollenen Salmbach gefallen war , die eigene Gefahr verachtend , das Leben .

                Diese menchenfreundliche Tat bringen wir hierdurch belobend zur öffentlichen Kenntniß .

                Trier den 27. Mai 1828

                Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1828

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                • itau

                  #38
                  Belohnung - Belobung : SCHOLTES aus Olewig

                  Am 20. v. M. hatte sich der 13 jährige Knabe Hugo Anton in Olewig unvorsichtigerweise das Seil , an welchem er eine auf der Weide befindliche Kuh hütete , um den Hals gewunden und befestigt , als plötzlich diese Kuh , durch irgend etwas aufgeschreckt , von dem Grasplatze weglief und jenen Knaben eine große Strecke Weges im angestrengsten Laufe mit sich fortschleppte . Niemand wagte es die Kuh festzuhalten , als der Ackersmann Johann Scholtes daselbst , kaum das unglückliche Schicksal des Knaben gewährend , sich mutig der Kuh widersetzte und , obgleich von derselben ebenfalls weggeschleudert , dieselbe dennoch an den Hörnern wieder zu fassen und mit kühner Besonnenheit den Strick zu durchschneiden wußte , wodurch es ihm , wiewohl mit ersichtlicher eigener Lebensgefahr gelang , den Knaben vom sicheren schmerzvollen Tode zu retten.

                  Diese mutvolle und höchst menschenfreundliche Handlung haben wir bereits mit einer Geldprämie belohnt und lassen ihr auch gern hier das öffentliche dankbare Anerkenntniß zu Teil werden.

                  Trier den 11. Juni 1828


                  Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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                  • itau

                    #39
                    Belohnung - Belobung

                    Ein gewisser Franz Diedrich aus Burg im Kreise Zell , Reg.- Bezirk Coblenz wollte am 19. v. M. Nachmittags eine Ohm Wein von Cröf nach Burg im Nachen fahren, hatte sich im Trunke aber so übernommen , das er seiner gar nicht mehr mächtig war .
                    Dennoch bestieg er den kleinen Nachen und machte sich auf den Weg, fiel aber , als er kaum die Mitte des Moselflußes erreicht hatte , über den Nachen hinweg in den Strom und würde ein sichers Opfer des Todes geworen sein , wenn es dem Einwohner Johann Classen zu Cröf , welcher sich mit mehrern Anderen am Ufer der Mosel befand ,und mit größtem Mute in seinen Kleidern schwimmend zur Hilfe eilte , nicht gelungen wäre , den Nachen zu erreichen und mit Benutzung desselben den DIEDRICH welcher schon mehrmals untergegangen und bereits halb tod war , mit eigener Lebensgefahr den Fluten zu entreißen.

                    Wir haben diese edle Tat , wodurch der Retter ,ein unvermögender Familienvater , sich überdies eine Krankheit zugezogen hat , bereits durch eine Geldprämie belohnt und halten es für unsere Pflicht , selbige auch hier öffentlich dankbar anzuerkennen.

                    Trier den 11. Juni 1828

                    Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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                    • itau

                      #40
                      Belohnung - Belobung

                      Als am 7. d. M. der Bach zu Veldenz im Kreise Bernkastel , durch den vorherigen starken Gewitterregen zu einer ausserordentlichen Höhe angeschwollen und reissend geworden war , hatte ein 2jähriges Kind , Dorothea Schutz , das Unglück von der Brücke herab in den Strom zu fallen und sogleich mit fortgerissen zu werden.
                      Auf das Hilferufen eines in der Nähe befindlichen Einwohners , kam der Leienbrecher Philipp Leonard herbeigeeilt , stürzte sich sogleich in den Bach , hatte zwar das Glück , das Kind augenblicklich zu ergreifen , wurde aber auch mit demselben von dem reissenden Strome ungefähr 50 - 60 Schritte , das Kind fest - und über dem Wasser haltend , weiter fortgetrieben.
                      Während dem Leonard nun schon sichtbar die Kräfte schwanden , und er selbst mit dem Kinde , unvermeidlich verloren zu sein schien , war , auf ferneren Hilferuf der Einwohner Philipp König herbeigeeilt und wurde glücklicher Weise der Retter von jenen beiden.
                      Derselbe stürzte sich sofort in die Flut , drang , bis in die Mitte des Stroms , den beiden Unglücklichen entgegen , vor , griff das Kind und da der Leonard dasselbe immer noch festhielt , gleichzeitig auch diesen , und brachte so mittels schwerer Anstrengung , beide , die schon dem gewissen Tode bestimmt schienen , glücklich an Land .

                      Menschenfreundliche und mutvolle Handlungen dieser Art verdienen öffentlich dankbare Anerkenntniß , das wir den Lebensrettern , neben der ihnen bereits zugebilligten Geldprämie , hiermit gerne zu Teil werden lassen.

                      Trier den 22. August 1828

                      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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                      • itau

                        #41
                        Belohnung - Belobung

                        Am 23. v. M . Abends nach 8 Uhr brach , nachdem kurz zuvor schon 2mal hintereinander Feuersbrünste deselbst stattgehabt hatten , zu 3ten Mal in Rhaunen und zwar in der Scheune des Schenkwirts P. Schneeberger , Feuer aus. Diese Scheune liegt auf 3 Seiten von anderen Scheunen und Stallungen so nahe umgeben , das es nur der schleunigen und tätigen Hilfe von Menschenfreunden zuzuschreiben ist , das nicht alle diese Gebäude ein Raub der Flammen geworden sind , vielmehr nur jene Scheune des SCHNEEBERGER nebst dem daranstossenden Stalle eingeäschert und der Giebel eines angrenzenden Wohnhauses beschädigt worden ist.

                        Insbesondere muß es aber der ausgezeichneten Tätigkeit und mutvollen Anstrengungen , mit welcher der dasige Schneider , Heinrich Gräf , jenen Giebel ohne Dachleiter erstieg und denselben bei eigener Lebensgefahr mittels der Axt zerschlug, beigemessen werden , das dem Brande so bald Einhalt geschah , so wie denn auch die tätige Hilfe so wohl von diesem als den beiden früheren Bränden , von Seiten des Schmieds, Peter Klein und des Stellmachers Michael Klein gleichzeitig mit den umsichtigen Anordnungen und dem tätigen Beistande des Herrn Friedensrichters Degreck , eine ehrenvolle Erwähnung verdienen .

                        Indem wir nun diese Menschenfreunden ein belobendes Anerkenntniß für ihre edle Tat hier gerne gewähren , haben wir auch noch die besonderen Anstrengungen des Gräf durch eine Belohnung in Gelde gewürdigt.

                        Trier den 11. März 1828

                        Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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                        • itau

                          #42
                          Belohnung

                          Am 16. v. M. wagte sich der 4 jährige Sohn der Witwe Fuhr aus Lieser , in einem Augenblick , wo Niemand in der Nähe war , längs den am Ufer haltenden Nachen in die Mosel.
                          Kaum hatte der Knabe sich etwas über die Länge der Nachen in den Fluß entfernt , als er durch dessen Strömung umgeworfen und auch nicht mehr sichtbar wurde.
                          Glücklicherweise bemerkte solches eine Frau aus einem nahegelegenen Hause und schrie um Hilfe , zu der dann auch der Einwohner Michael Huwer sogleich herbeieilte. Diesem gelang es dadurch , das er bis zu der Gegend , wo der Knabe versunken und der Fluß schon sehr tief war , nicht ohne eigene Lebensgefahr , vordrang , das Kind den Wellen zu entreißen und ans Ufer zurückzubringen. Hier wurden nun , da der Knabe kein Lebenszeichen mehr von sich gab , sofort zweckmäßige Wiederbelebungs - Versuche gemacht und in Folge deren derselbe glücklich gerettet.

                          Der menschenfreundlichen Hilfe des genannten Michael HUWER gebührt vorzugsweise das Verdienst der Lebens - Rettung , welches wir hiermit belobend und dankbar anerkennen.

                          Trier den 13. August 1829

                          Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1829

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                          • pfiffig
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.03.2010
                            • 452

                            #43
                            Trier?

                            Zitat von itau Beitrag anzeigen
                            Am 23. v. M . Abends nach 8 Uhr brach , nachdem kurz zuvor schon 2mal hintereinander Feuersbrünste deselbst stattgehabt hatten , zu 3ten Mal in Rhaunen und zwar in der Scheune des Schenkwirts P. Schneeberger , Feuer aus.

                            Trier den 11. März 1828

                            Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828
                            Hallo, für mich wäre interessant zu wissen, wo sich das zugetragen hat, in Trier selbst?
                            lg
                            p
                            PS okok In "Rauhnen"
                            Zuletzt geändert von pfiffig; 22.06.2010, 11:50. Grund: okok
                            Familiennamen und Orte bei Google-Maps

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                            • itau

                              #44
                              Belohnung - Belobung

                              Am 3. d. M. Nachmittags fiel der 4jährige Knabe des Fuhrmanns Michel Mayen in Bittburg an einer Stelle in den städtischen Brandweyer , welcher über 10 Fuß Wasser hat und sumpfig ist.

                              Zwar eilten gleich einige Menschen herbei , jedoch hatten diese nicht den Muth , die Rettung zu versuchen , bis das der hinzugekommene Kleinwirth Peter Bach aus Bittburg , obwohl selbst Familienvater von 14 lebenden Kindern und in dem Augenblicke selbst unwohl , sich ganz angekleidet sogleich ins Wasser stürzte , den Knaben , welcher schon beinahe 1/4 Stunde im Wasser gelegen , herausbrachte und durch die gleichzeitig sorgfältig angewendeten Bemühungen des Herrn Kreis - Secretärs Malegaux ins Leben wieder zurückführte .

                              Diese edle und menchenfreundliche Handlung erkennen wir hiermit dankbar und öffentlich belobend an und haben außerdem dem Bach noch eine Geldprämie auf die Staats - Kasse angewiesen.


                              Trier den 28. Mai 1830

                              Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1830

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                              • itau

                                #45
                                Belohnung : DUSSA

                                Am 14. v. M. Nachmittags gegen 4 Uhr, stürzte der 3 Jahre alte Knabe des Gregor Eicher zu Sevenich
                                in einen , in dessen Wohnhause befindlichen Brunnen .
                                Da sich , außer der Mutter des Knaben , welche Wöchnerin war, und einigen Geschwistern , Niemand zu Hause
                                befand , so würde der Knabe unfehlbar in dem Brunnen umgekommen sein , wenn nicht auf das anhaltende Geschrei der Mutter und Geschwister der zu Sevenich stationirte Grenzaufseher Dussa herbeigeeilt wäre.
                                Ungeachtet derselbe schon seit einem halben Jahre kränkelte und gerade an diesem Tage krank das Zimmer
                                hüten sollte , so hielt ihn dies doch nicht zurück , selbst mit eigener Lebensgefahr und Hintansetzung seiner Gesundheit ,
                                die Rettung zu versuchen .
                                Er stieg , seine Krankheit nicht achtend , sogleich in den Brunnen, tauchte unter das Wasser , und es gelang ihm wirklich den schon mit dem Tode ringenden Knaben zu erfassen, worauf er ihn sogleich in seine Wohnung trug und durch unsichtiges Verfahren den schon erstarrten Knaben ins Leben zurückbrachte.
                                Diese edle Handlung öffentlich belobend , hier anzuerkennen , haben wir für Pflicht gehalten , und den menschenfreundlichen Retter außerdem noch mit einer Geldprämie belohnt.
                                 
                                Trier den 28. Juni 1831
                                 
                                Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1831.

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