Taufe 1720 sehr merkwürdig

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  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2183

    #16
    Danke euch allen! Ich glaube, mich zu erinnern, dass der Eintrag keine Fortsetzung einer linken Spalte ist, sondern, dass oben noch etwas aus 1719 steht, dann der Zwischenraum und dann das (1)720. Werde ich aber nochmal nachschauen, wenn ich wieder im Archiv bin.

    Der Link zu Gedbas trifft schon die richtige Familie:Mit "des hiesigen Jägers" (Sohn) ist Johann Hans Nickel Schmidt gemeint, und sein Sohn Walrad, wenn er denn ein Zeuge ist.

    Die Männer der Familie sind traditionell Förster und Jäger, in jeder Generation mindestens einer.
    Mit dem Leinwandhändler habe ich inhaltlich lange gehadert (von den Buchstaben her kann ich es nachvollziehen) bis mir einfiel, dass ich schon mindestens 1 Schneider gefunden habe, der als Pate auftaucht und vermutlich zu diesen Schmidt gehört. Das war nicht Walrad, aber vielleicht war er für das Material zuständig .

    Es gibt eine Verkartung dieses Kirchenbuchs, die grob zu Familien zusammengafasst wurde und als Kopie in Buchform herausgegeben. Darin ist ein Walrad Schmidt *1720 angegeben, aber als ich die Taufe gefunden htte, kamen mir erhebliche Zweifel. Das Ergebnis sehr ihr hier.

    Inzwischen hatte ich die Idee, das erste Wort heißt "Franz", aber unter den gegebenen Umständen wäre "Zeugen waren" passender, nur ich kann "Zeugen wirklich nicht erkennen, "waren" kommt hin.

    Nochmal vielen Dank für euer Engagement und die guten Ideen.

    Ach ja: bei dem Namen der 2.Patin war ich bei "Schererin" angekommen. Der Name erscheint hin und wieder bei den Paten der Schmidt-Babies

    Eine schöne Zeit zwischen den Jahren
    wünscht euch

    Gisela
    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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    • Verano
      Erfahrener Benutzer
      • 22.06.2016
      • 7819

      #17
      Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen

      Ach ja: bei dem Namen der 2.Patin war ich bei "Schererin" angekommen. Der Name erscheint hin und wieder bei den Paten der Schmidt-Babies

      Eine schöne Zeit zwischen den Jahren
      wünscht euch

      Gisela

      Danke, wünsche ich auch.


      Kennst du die Daten der ersten Patin?:
      Eva Maria Gertrud Dick * 1703 Neunkirchen, verehelichte Reichard.
      Viele Grüße August

      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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      • henrywilh
        Erfahrener Benutzer
        • 13.04.2009
        • 11784

        #18
        Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
        nur ich kann "Zeugen wirklich nicht erkennen, "waren" kommt hin.
        August hat das schon gut erkannt.
        Man muss das Ende von "hiesigen" betrachten. Da ist auch ein g mit starkem Unterkringel, der eine weggelassene Endung anzeigt. Und "Zeugen" endet genau so.
        Noch einmal dasselbe, nämlich "Zeugen waren Joh.", steht etwa 4 Zeilen tiefer in der Spalte links davon!
        Schöne Grüße
        hnrywilhelm

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        • Verano
          Erfahrener Benutzer
          • 22.06.2016
          • 7819

          #19
          Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen

          Ach ja: bei dem Namen der 2.Patin war ich bei "Schererin" angekommen. Der Name erscheint hin und wieder bei den Paten der Schmidt-Babies

          Dann könntest du den Namen des Vaters des Kindes vielleicht finden. Ich gehe davon aus, mit „des Mannes Schwester“ ist sie die Schwester des Kindsvaters.
          Schau doch mal nach der Geburt einer Eva Catharina in dem gesuchten Zeitraum.
          Viele Grüße August

          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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          • GiselaR
            Erfahrener Benutzer
            • 13.09.2006
            • 2183

            #20
            Hallo nochmal an alle,
            August: ja die 1. Patin kene ich, soweit in Gedbas vorhanden. Und 2. ja, ich denke auch, es ist "Schwester des Kindsvaters" gemeint, wenn auch komisch ausgedrückt.(Bei Taufen steht meistens "des Vaters Schwester", aber dieser Eintrag ist ohnihin sonderbar.)
            Walrads Vater Hans Nickel Schm. hat eine Schwester namens Eva. Die trat bisher nur mit 2 unehelichen Kindern in Erscheinung. Da werde ich mal nach einer Heirat suchen. (Wollte ich sowieso). Aber eigentlich glaube ich nicht, dass Hans Nickel der Kindsvater ist.

            Henry: ja, der Schluss des Wortes "Zeugen" ist klar. Aber der Anfang!!! Jetzt habe ich mir ganz viel Mühe gegeben, und kann daher auch ein Z da rauslesen. Es ist letztlich auch das einzige was offensichtlich Sinn macht.

            Ich lege jetzt die ganze Sache mal zur Seite bis ich wieder ins Archiv komme (Mitte Januar).

            Immerhin, die Erkenntnis, dass der Zeuge Walrad Schmidt Leinwandhändler war, ist für mich schonmal wichtig.

            Insgesamt möchte ich nochmal allen danken, die geholfen haben, diesem seltsamen Eintrag Sinn zu verleihen.

            Bis dann
            LG
            Gisela
            Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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            • Tinkerbell
              Erfahrener Benutzer
              • 15.01.2013
              • 9909

              #21
              Hallo.

              Zitat von Verano Beitrag anzeigen
              Das kann es sein!
              Die ersten zwei Wörter „zeigen waren“ ?
              Deswegen habe ich wegen der ganzen Seite angefragt weil ich vermutete, dass da ein Teil fehlt.

              Liebe Grüße
              Marina

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              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7819

                #22
                Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen



                Immerhin, die Erkenntnis, dass der Zeuge Walrad Schmidt Leinwandhändler war, ist für mich schonmal wichtig.

                Oder Leinweber Handwerk, wie Malte angemerkt hat.


                Bei meiner Suche nach Schmidt und Konsorten habe ich einmal Weber gelesen, weiß aber nicht mehr wo.
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                • GiselaR
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.09.2006
                  • 2183

                  #23
                  stimmt,

                  Sorry Malte, ich wollte deinen Beitrag nicht übergehen.
                  (ich dachte wirklich, ich hätte alles behalten, was ich gelesen habe. war wohl nicht)

                  "Hand(werk)" finde ich sogar passender, weil man nicht nach den ä-Pünktchen suchen muss.
                  Noch zur Vaterschaft: Walrad hat eine Schwester namens Catharina, aber nicht Eva Catharina. Ich habe deren Taufeintrag gesehen, nichts von Eva.

                  Wenn der gesamte Eintrag unvollständig ist, was ich jetzt auch vermute, gehört Walrad zu den Zeugen. Seinen Vater habe ich noch ein wenig in Verdacht. Dass das Kind unehelich ist, halte ich auch für möglich.

                  Ich schaue mir die Tage nochmal die Einträge der unehelichen Kinder von Walrads Tante väterlicherseits an, ob sie da vielleicht einmal auch Eva Catharina genannt wurde. Ich habe mindestens bei einem Eintrag nur Eva in Erinnerung.

                  Grüße
                  Gisela
                  Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11784

                    #24
                    Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
                    "Hand(werk)" finde ich sogar passender
                    Ich würde an der Stelle, wenn überhaupt, eine Tätigkeitsbezeichnung erwarten und nicht die Angabe eines Gewerkes. Also: "Weber", "Händler" etc. und nicht "Handwerk".

                    So etwas habe ich noch nie an solcher Stelle gesehen.
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

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                    • Verano
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.06.2016
                      • 7819

                      #25
                      Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
                      Ich würde an der Stelle, wenn überhaupt, eine Tätigkeitsbezeichnung erwarten

                      Moin, ich denke auch es heißt eher Leinweber Handwerker, oder vielleicht Leinweber (und) Handwerker.
                      Viele Grüße August

                      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                      • Malte55
                        Erfahrener Benutzer
                        • 02.08.2017
                        • 1625

                        #26
                        Moin,
                        wenn es tatsächlich ein Taufzeuge ist, wäre ein Leinwandhändler sicher eine gestandene Person die man nicht mehr als des Jägers Sohn bezeichnen muß. Daher könnte dieser Sohn das/die Leinweber-Handwerk oder –Handtierung erlernen. Oder es fehlt ein Komma und dieses Leinw: Hand: weist auf die nachtfolgende Gattin eines Leinw-Wasauchimmer.
                        LG Malte

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                        • henrywilh
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.04.2009
                          • 11784

                          #27
                          Es wäre interessant zu wissen, wie ein "Leinwandhändler" (jetzt mal unterstellt, das würde stimmen) sozial aufgestellt war.
                          Man findet so einiges.
                          Hier ist das mit dem sozialen Status nicht so doll "Leinwandhändler, auch Tischer"):



                          Allerdings ist dies Anfang 19. Jh.
                          Zuletzt geändert von henrywilh; 28.12.2019, 11:16.
                          Schöne Grüße
                          hnrywilhelm

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                          • Verano
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.06.2016
                            • 7819

                            #28
                            Interessant, was man so nebenbei alles erfährt.


                            Ein Händler scheint es nicht zu sein.
                            Ich sehe deutlich ein Handw.
                            Angehängte Dateien
                            Viele Grüße August

                            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                            • Verano
                              Erfahrener Benutzer
                              • 22.06.2016
                              • 7819

                              #29
                              Hans Nickel Schmidt, *1669 Welschbach Saarland, + 1736 Wiebelskirchen, Neunkirchen Saarland, Beruf Leinenweber.

                              Wie die Verwandtschaft zusammenhängt, weiß vielleicht Gisela.

                              Die erste Zeugin hatte einen armen Schlucker zum Mann:
                              Eva Gertrud Dick (Dykin) gibt es nur eine, die zeitlich hinkommt.
                              Die Heirat war 1726 in Neunkirchen, der Ehemann der Eva Gertrud Dick, Philipp Jacob Reichard war Tagelöhner, Hintersasse.

                              Quelle, Familie Hackemesser
                              Zuletzt geändert von Verano; 28.12.2019, 14:52.
                              Viele Grüße August

                              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                              • GiselaR
                                Erfahrener Benutzer
                                • 13.09.2006
                                • 2183

                                #30
                                Moin zusammen,

                                Henry und August: bin auch eurer Meinung. Vielleicht war Walrad ja auch Leinenweber und Handarbeiter Letzterer Ausdruck ist wahrscheinlich allen schon mal untergekommen. Walrad schloß seine 1. bekannte Ehe erst 1723. Den Eintrag habe ich noch nicht eingesehen, ich erhoffe mir davon Aufklärung.


                                Malte: Ich gehe im Moment davon aus, dass Walrad tatsächlich Zeuge war, weil ich mich inzwischen dieser Lesart der 2. zwei Worte angeschlossen habe. Walrad war zu dem Zeitpunkt noch unverheiratet und 24 J., daher ist die Identifizierung über den Vater nicht ganz ungewöhnlich. Außerdem gab es in Neunkirchen jede Menge Schmidts, die muss man erstmal auseinanderhalten. Wie es scheint stammen zwar die allermeisten von Walrads Großvater Volmar ab, aber es grätschen immer wieder ganze Familien von außerhalb rein. Eine Zuordnung alteingesessener Familienmitglieder durch den Pfarrer scheint also Sinn zu machen.



                                Nochmal August: ein Tagelöhner war nicht zwangsläufig arm. Es gab in 9K ein ausgedehntes Jagdschloss der Grafen von Nassau-Saarbrücken, und ab 1752 wurde in der Umgebung ein neues errichtet. Da gab es wohl genug zu tun. Allerdings hast du narürlich Recht, Tagelöhner war für die ganz grosse Mehrheit kein Beruf, der zu Wohlstand führte. Ich hatte noch keine Zeit, deinen Link zu lesen, das werde ich gleich im Anschluss tun.

                                Ob und wie die Welschbacher Schmidt mit meinen Neunkirchenern zusammenhängen, weiß ich leider noch nicht.



                                bis dann
                                LG
                                Gisela
                                Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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