Familienchronik

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  • OlliU
    Benutzer
    • 16.08.2012
    • 71

    Familienchronik

    Hallo liebe Mitforscher,
    ich habe vor fünf Jahren eine Familienchronik erstellt. Mit kleinen Stammbäumen, einzelnen Familiengeschichten ab der fünften Generation, einem Orts-, Berufsverzeichnis, diversen Statistiken (Durchschnittsalter, Herkunft), Namensgebung (welche Namen wie oft, jeweils Vor- und Nachname), besonderen Texten (Mord an der Mutter, Tod am Galgen wegen Hexerei, ältester Text, Trauung zwischen einer 75jährigen und einem 24jährigen) und der Verwandtschaft zu mehr oder weniger "berühmten" Personen (Orgelbauern, Ortsgründer, Dichter, Vögten). Natürlich freue ich mich über jede Idee, welche Kategorien hier noch dazu passen würden.

    Nur ist mir diese irgendwie nicht zeitgemäß genug. Es sollte moderner und weniger verspielt sein und den Charakter eines Buches annehmen, dass man auch kaufen würde.

    Wer von euch hat eine Familienchronik geschrieben und kann mir Tipps geben, wie so was auszusehen hat?

    Viele Grüße!
    Angehängte Dateien
  • viola63
    Erfahrener Benutzer
    • 28.07.2010
    • 869

    #2
    Hallo OlliU,
    ich habe zwar keine weiteren Anregungen für Deine Familienchronik, die ich aber schon sehr gut finde, habe aber dennoch eine Frage.
    Welche Namen hast Du und in welcher Zeit in Fechheim bei Coburg?
    Viele Grüße
    viola63

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    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5525

      #3
      Hallo OlliU!

      Ich habe noch keine Familienchronik geschrieben, aber ich habe als Jugendlicher an der Familienchronik meines Großvaters mitgewirkt. Eines Tages werde ich eine Familienchronik schreiben und mache mir natürlich meine Gedanken dazu.

      Grundsätzlich stellt sich ja immer die Frage, an wen sich diese Chronik richtet. Soll sie, wie Du so schön schreibst, den Charakter eines Buches annehmen, welches "man" (wer?) kaufen würde? Was wäre das Gegenteil? Ein Buch, was man nicht kaufen würde? Also eine Art hand-out für eine erweiterte Familienfeier, gratis natürlich, welches von den meisten Beschenkten anschließend aus Desinteresse weggeworfen wird? Es ist also immer ein Spagat. Soll die Chronik eher den Charakter einer wissenschaftlichen Arbeit haben, oder soll sie auch noch den dementen Uropa fesseln?

      Wenn Du schon fragst: ich würde auf Diagramme verzichten. Welchen Zusatznutzen hat etwa ein Kreisdiagramm über die Herkunft nach bayrischen Landkreisen im Vergleich zu einer schlichten Tabelle? Es würde sogar ein schlichter Textabschnitt zu diesem Thema ausreichen, wenn es denn überhaupt notwendig ist, sich en detail mit diesem Thema zu beschäftigen. Wem bringt es etwas, wenn er weiß, daß 11,7% seiner Ahnen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck stammten, wenn es diese Gebietskörperschaft zu der Zeit, als die meisten der erfassten Personen lebten, noch gar nicht existierte?

      Ich würde durchaus Fotos einfügen, aber nicht zu viele. Und dann eher Aufnahmen von Häusern mit Familienbezug, selbstverständlich auch Fotos der Ahnen. Aber mit Bildern von Kirchenbucheinträgen wäre ich sparsam. Kann man gelegentlich mal einstreuen. Aber lesen können wird es kaum einer. Der einzige, der sich über diese Einträge freut, bist Du. Du bist zu Recht stolz darauf, sie entdeckt und entziffert zu haben. Allen anderen ist mehr mit dem lesbaren Inhalt gedient.

      Und meines Erachtens ganz wichtig ist die Herstellung des Zusammenhanges der Familien- mit der Lokal- und Weltgeschichte! Nicht penetrant eingebaut, aber hier ind da ein kurzer Exkurs zu Themen wie "Bauernbefreiung" oder den "Befreiungskriegen" oder was weiß ich würde das Buch auflockern und interessanter machen

      Das sind nur einige meiner Gedanken zu dem Thema. Diese Gedanken muß niemand teilen oder gutheißen.

      Viel Erfolg und viele Grüße
      consanguineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

      Kommentar

      • Svet_Lin
        Erfahrener Benutzer
        • 03.04.2020
        • 242

        #4
        Hallo OlliU,

        meine Chronik ist noch aus den 90ern und damals, zum (Wieder-)Beginn meiner Forscherei, ging es in erster Linie darum, die verschiedenen Familienzweige zu entdecken und zusammenzuführen. Von einer veröffentlichungsfähigen Buchform bin ich vermutlich weit entfernt, da ich mich auf Stammtafel für den Namen Linberg und Ahnenliste meiner Kinder konzentriert habe. Weiterhin habe ich wichtige Orte für die Familie aufgenommen und auch Namensträger, zu denen noch keine Beziehung hergestellt werden konnte, werden erwähnt. Beim Namen Linberg ist das noch überschaubar, bei Müller, Meyer, Schulz hätte ich darauf wahrscheinlich verzichtet ;-)

        Endpunkt ist bisher Johann Carl Lin(d)berg, der in einem schwedischen Regiment in Stralsund gedient hat. Dazu hatte ich hier im Forum auch schon geschrieben. Da ich selbst einige Jahre bei der Bundeswehr war, habe ich sowohl in meiner Chronik als auch in der Chronik meiner Frau militärische Lebensläufe - soweit diese recherchierbar waren - aufgenommen. In meiner Chronik z. B. ein Kapitel über das Königlich Schwedische Regiment "v. Engelbrecht" und in der Chronik meiner Frau die militärischen Lebensläufe meines Schwiegervaters und seiner beiden Brüder. Historische Bilder von Familienangehörigen liegen mir leider nur sehr spärlich vor, da hätte ich gerne ein größeres Bildarchiv zur Verfügung.

        Die Familienchronik Linberg ist Band 1, die Chronik meiner Frau Band 2, Band 3 ist der Lebenslauf des Großvaters mütterlicherseits meiner Frau und als Band 4 habe ich einen Fotoband im Auge, wenn ich ausreichend Bilder zusammengesammelt habe.
        Viele Grüße aus Berlin
        Svetlana

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        • OlliU
          Benutzer
          • 16.08.2012
          • 71

          #5
          Danke für die bisherigen Infos von euch! Natürlich soll diese Chronik nicht veröffentlicht werden. Das ist nur ein "Was wäre, wenn" Gedankenspiel. Es ist nur ja für mich, meinen Bruder und meine eigenen Kinder.

          Hat jemand vielleicht Beispiele / Screenshots vom Layout?

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          • Sbriglione
            Erfahrener Benutzer
            • 16.10.2004
            • 1171

            #6
            Hallo,

            ich habe mal eine Art "Teaser" zu unserer Familiengeschichte als Geburtstagsgeschenk für einen Onkel von mir erstellt.

            Darin habe ich u.a. etwas über die Herkunftsregionen unserer Vorfahren und darüber, wie sich die landschaftlichen und politischen Gegebenheiten auf das Leben unserer dortigen Vorfahren ausgewirkt haben dürften, sowie über mögliche oder gesicherte Gründe für die Abwanderung unserer Vorfahren von dort geschrieben.

            Außerdem einen Überblick über die bekannten Berufe unserer Vorfahren nebst Informationen über die damalige Bedeutung der Berufe und deren Auswirkungen auf das Alltagsleben (inclusive beispielhafter Geschichten einzelner Personen oder Familien, die diesen Beruf ausgeübt haben), über bekannte Todesursachen (auch wieder mit Einzelbeispielen, wobei ich mich bemüht habe, besonders spektakuläre Einzelfälle besonders heraus zu arbeiten).

            Einzelne insgesamt spannende Vorfahren habe ich in Form von Kurzbiographien gesondert dargestellt.

            Als Ergänzung hatte ich dann noch Fotos von Gebäuden, die früher von unseren Vorfahren genutzt wurden, erhaltene Darstellungen unserer Vorfahren und Kopien von Originalunterschriften.

            Grüße!
            Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
            - rund um den Harz
            - im Thüringer Wald
            - im südlichen Sachsen-Anhalt
            - in Ostwestfalen
            - in der Main-Spessart-Region
            - im Württembergischen Amt Balingen
            - auf Sizilien
            - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
            - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

            Kommentar

            • OlliU
              Benutzer
              • 16.08.2012
              • 71

              #7
              Hallo Sbriglione,
              den Ansatz, bestimmte Personen hervorzuheben und eine kleine Biographie von diesen zusammenzuschreiben, finde ich sehr spannend. Ich stelle es mir nur sehr schwer vor, mich in die damalige Zeit hineinzuversetzen und das so passend zu schreiben, dass man sich in jene Epoche und in die besagte Person hineindenken kann.

              Die Fotos von Gebäuden habe ich auch noch auf dem Schirm - herzlichen Dank nochmals an die Erinnerung

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              • Sbriglione
                Erfahrener Benutzer
                • 16.10.2004
                • 1171

                #8
                Zitat von OlliU Beitrag anzeigen
                den Ansatz, bestimmte Personen hervorzuheben und eine kleine Biographie von diesen zusammenzuschreiben, finde ich sehr spannend. Ich stelle es mir nur sehr schwer vor, mich in die damalige Zeit hineinzuversetzen und das so passend zu schreiben, dass man sich in jene Epoche und in die besagte Person hineindenken kann.
                Ich denke, es kommt immer darauf an, was und wie viel man hineinschreibt und wie viel man überhaupt im Vorfeld über die jeweilige Person herausfinden konnte. Ich nutze nach Möglichkeit auch Sekundärliteratur, bzw. Sachen, die ich dort schon gelesen habe, um mich besser in die Zeit hineinversetzen zu können. Teilweise kann ich mich auch auf Sachen beziehen, die andere Leute (gerne auch Zeitgenossen) über die betreffende Person geschrieben haben, mich auf gesicherte biographische Daten beziehen, mein Wissen über die Zeit und Region nutzen und in glücklichen Fällen auch eigene Äußerungen der betreffenden Vorfahren mit einbeziehen. Und ich halte die Texte nach Möglichkeit kurz und stehe dann zumindest bei einigen Leuten vor der Frage, was von dem, was ich geschrieben habe, ruhig wegfallen kann.

                Für interessant halte ich für mich persönlich ganz besonders Vorfahren, die sich in besonders schwierigen Situationen bewähren mussten (da kam beispielsweise auch eine Frau mit vor, die mehrere uneheliche Kinder hatte), die ungewöhnliche Berufe hatten, weit aus ihrer ursprünglichen Heimat weg gegangen sind, eine - wenn auch nur kleine - historische Bedeutung hatten (einer meiner Vorfahren hat beispielsweise auf der Wartburg den Gastgeber für Martin Luther gespielt) oder die ich für irgend etwas als exemplarisches Beispiel nehmen kann (dann erwähne ich auch schon mal weitere Personen mit, deren Situation entweder ähnlich oder in besonderer Weise anders war - bei mir waren es u.a. ein Pfarrer, ein Schulmeister, ein Glasmachermeister, ein Müllermeister und ein Schmiedemeister, der seinerseits zu einer ganzen Sippe von Schmieden gehört hat).

                In der Regel habe ich mich dabei auf maximal eine halbe Seite beschränkt, obwohl mir das bei meinem am intensivsten beforschten "Lieblings-Vorfahren" doch ganz schön schwer gefallen ist.

                Beste Grüße!
                Zuletzt ge?ndert von Sbriglione; 25.07.2022, 21:38.
                Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                - rund um den Harz
                - im Thüringer Wald
                - im südlichen Sachsen-Anhalt
                - in Ostwestfalen
                - in der Main-Spessart-Region
                - im Württembergischen Amt Balingen
                - auf Sizilien
                - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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                • hessischesteirerin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.06.2019
                  • 1330

                  #9
                  ich arbeite gerade intensiv an einer Familienchronik anderer Art. es sind die Lebensorte meiner Vorfahren, in denen ich die Berufe, Gebäude, Geschichten aufliste.

                  denn aber einer bestimmte Generation gibt es keine Fotos der Vorfahren mehr, man hat nur noch Daten und Fakten und das war mir zu langweilig

                  ausserdem ist mein Ahnenstamm ein Kreis und ich hätte Schwierigkeiten, die Vorfahren Oma und Opa zuzuordnen.

                  Ich finde, dass jeder für sich wissen muss, wie er seine Chronik aufbaut, jeder legt seinen Schwerpunkt auf etwas anderes und Deine Chronik erinnert ich an ein Ortsfamilienbuch, das so gut aufgearbeitet ist, dass es tatsächlich ein Schatz ist.

                  Dein Buch würde ich nur updaten und verfeinern, aber so, wie du es für dich am Besten findest..

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                  • FelixBr
                    Benutzer
                    • 28.06.2019
                    • 31

                    #10
                    Ich arbeite in den Medien und versuche daher, meine Familienchronik von Ton, Duktus und Grafik her wie ein Magazin anzugehen.

                    Das heißt: Fakten möglichst als Geschichten erzählen, mit vielen Bildern und Karten arbeiten, auch großen Foto-Einseitern und Fotostrecken, die Atmosphäre erzeugen: Häuser, Landschaft, Menschen, Urkunden, Landkarten...

                    Dazwischen natürlich mit Textblöcken und vielen grafischen Übersichten arbeiten, aber immer wieder in kleinen Portionen serviert. Versteht sonst niemand.

                    Ich würde auch inhaltlich stark aussieben und fokussieren auf markante, einmalige Charakteristika, nur aufschreiben, was auch Erzählwert hat. Eine Ahnenliste mit allen Details kann man in den Anhang packen, wenn es den Umfang nicht sprengt.

                    Ich habe, wie viele hier, lange gerätselt, wie man sowas strukturieren kann und habe folgende Lösung für mich gefunden, also plus Fotostrecken und Karten zwischendurch...

                    1 Faszination Familienforschung - Wozu das Ganze? Erfolge, Kuriositäten


                    2 Woher ich all das weiß - Quellen vorstellen, Was Kirchenbücher erzählen können


                    3 Die Familie meines Vaters: Kurz anreißen, woher wir kommen


                    3.1 Die Großeltern: X und Y Porträt der beiden als Paar, Lebensläufe, Verortung


                    3.2 Die Ur-Großeltern: X und Y Porträt, Lebensläufe, Verortung


                    3.3 Die Ur-Großeltern: z.B. Luise und Paul – Krieg und Flucht und Neuanfang
                    in diesem Fall FOkus auf Phänomen uneheliche Kinder: beide Väter unbekannt, Mütter arm | Pauls Briefe von der Front (Auszüge) | Flucht und Neubeginn rekonstruieren | Heimkehrer vor Gericht (Auszüge aus Gerichtsakten) | Handel und Wandel mit der zahlreichen Westverwandtschaft

                    3.4 Exkurs: Täter, Mitläufer, Opfer? Welche Rolle spielte unsere Familie im Nationalsozialismus? Ohne Beschönigungen

                    3.5 Die Wurzeln I: Alle Vorfahren der Ur-Ur-Großeltern
                    Kurze Paarporträts, wo es passt einstreuen: Namensherkunft, Soziale Lage, Räumliche Verortung, Phänomen Ahnenschwund erklären, Kurze Geschichte der Herkunftsregion (ohne Neandertaler und Mittelalter), Zur Dorfhierarchie usw.


                    3.6 Die Wurzeln II: Alle Vorfahren der anderen Ur-Ur-Großeltern
                    Zum Namen, Phänomen Auswanderung, Phänomen Kindersterblichkeit, Müttersterblichkeit, Zweit- und Drittehen, Von Einwohnern, Eigengärtnern und Eigenkätnern | Schmelztiegel Westpreußen: Protestanten und Katholiken, Juden und Mennoniten | Familie in Amerika


                    3.7 Die Wurzeln III: Noch mehr Ur-Ur-Großeltern
                    Einzelne Personen, Die Vertriebenenkartei Westpreußens, Religiöse Minderheiten, Wurzeln in Polen? Phänomen Tote Punkte in der Ahnenforschung


                    3.8 Die Wurzeln IV: Noch mehr Ur-Ur-Großeltern
                    Polnisch-deutsche Parallelgesellschaften, Germanisierung von Namen, Regionalgeschichte, Alltagsgeschichte: Bauernhaus, Bräuche, Bekleidung | Religion und Freizeit | Hohe Kindersterblichkeit | Eiszeit und Landunter: Was uns die Kirchenbücher im 16. und 17. Jahrhundert erzählen | Bezwinger der Weichsel – die Mennoniten in Westpreußen | Der 30-jährige Krieg – wie die von Asperns vor 380 Jahren aus Hamburg flohen | Unser ältester bekannter Vorfahr

                    4 Die Familie meiner Mutter:
                    ähnliche Struktur wie zuvor

                    5 Anhang


                    5.1 Ahnenliste


                    5.2 Ortsverzeichnis


                    5.3 Berufsbezeichnungen


                    5.4 Register der Familiennamen
                    Zuletzt ge?ndert von FelixBr; 27.07.2022, 10:59.

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                    • Geschichtensucher
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.09.2021
                      • 730

                      #11
                      Felix, das ist ja der Hammer an Professionalität und Tiefe, wenn dir das gelingt, wird das Ergebnis zu wertvoll sein für den Familiengebrauch allein. Ich würde das sofort gerne lesen!

                      Ich selber mache es x Nummern kleiner, habe in diesem Jahr zwei Dinge erstmals angepackt:

                      auf einer Ahnen-Rad-Tour ein Tagebuch geführt auf 2 Erzählebenen - meine Tour und Einblick in das Leben der früher dort lebenden Vorfahren- und

                      ein Fotobuch zu einem Vorfahren aus dem 18./19. Jh. erstellt, Bilder seiner Lebensorte, KB-Eintragungen, Texte von mir, Zeitungsartikel, die ihn betreffen. Hat eine großen Spaß gemacht und war ein guter Einstieg ins Chronikschreiben.

                      Ich finde gut, dass wir uns hier dazu austauschen können!
                      Beste Grüße, Iris

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                      • hessischesteirerin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.06.2019
                        • 1330

                        #12
                        Eine ähnliche Struktur wie Felix habe ich für die Lebensorte entwickelt.
                        ich arbeite an einem Buch über die Lebensorte meiner Vorfahren und habe pro Ort folgende Struktur entwickelt

                        1. Ortsname, erste Erwähnung bis letzte Erwähnung, dann der Uzname, also wie die anderen Dörfer uns nannte und dieser Spitzname war nicht immer nett
                        2. Familiennamen, von denen ich abstamme VOR dem 30-jährigen Krieg
                        3. Familiennamen nach dem Krieg
                        4. Herkunft der alten Namen, aus welcher Region kamen die Menschen,
                        4. Berufe derer, die dort lebten
                        5. Alte Geschichten, vor allem Pönitäten aus den Kirchenbüchern
                        6.Häuserchronik, wer lebte in welchem Haus bzw auf welchem Grundstück, falls das Haus heute nicht mehr existieren sollte - nebenbei arbeite ich an einer Häuserchronik für mein Heimatdorf, da ich ja sowieso alle Daten durcharbeiten muss.
                        Bei einigen Häusern komme ich weit vor 1800 andere hören bei 1809 auf
                        7. die Kirche und die Geburtshäuser meiner Großeltern bekommen hier eine Sonderstellung, da. ich naturgemäss mehr dazu erzählen kann und auch ein paar Fotos von Innen habe
                        ausserdem erzähle ich die Geschichte eines Schlusssteins, der älteste im Dorf und wer von meinen Vorfahren zu dieser Zeit gelebt hat

                        Persönlichkeiten, von denen aus den alten Akten mehr zu erfahren ist, werden ebenfalls aufgeführt, quasi nach dem Motto, hier hat gelebt und war....

                        z.B. gibt es in Guntersblum, Rheinhessen, das Schlossgut Schmitt, welches im 16 Jahrhundert von meinem Vorfahren bewohnt war und danach 150 Jahre lang seinen Namen trug. Ich bin folglich nach Guntersblum gefahren, habe das heutige Weingut besucht und Bilder gemacht, die nun in meiner Chronik mit einigen Erklärungen auftauchen.

                        Damit Band 1 fertig wird, konzentriere ich mich erst einmal auf die Lebensorte in der Umgebung, aber wenn ich gerade in der Gegend eines anderes Ortes bin, der zeitlich weit entfernt liegt, nutze ich natürlich die Chance.

                        Ein Vordruck liegt übrigens bei meinen Eltern und jedes Familienmitglied ist sehr interessiert und liest sich das komplette Buch durch. Selbst meine Tanten, die überhaupt kein Interesse haben, blättern sehr neugierig in dem Buch

                        Diese Form der Chronik ist interessanter, denn es ist gelebte Geschichte und ich habe so viele Möglichkeit, viele tolle Ausflüge zu machen. Mein Weg hat mich von Wiesbaden u.a in den Vogelsberg geführt, wo ich viele kleine Ortschaften besucht habe und demnächst geht es nach Erfurt und Umgebung, ich habe das Glück, in Gotha einen Cousin zu haben, bei dem ich in der Ferienwohnung wohnen kann, und ungestört meine Ausflüge weit in die Vergangenheit machen zu können, wir reden von der Zeit des Erfurter Latrinensturzes.

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                        • OlliU
                          Benutzer
                          • 16.08.2012
                          • 71

                          #13
                          Wow - ganz vielen Dank für den reichlichen Input an euch!

                          Bei einer Ortsliste, die ich eingepflegt habe, wollte ich einschneidende Ereignisse (der Blitz in einen Turm eingeschlagen / die Pflanzung der Tanzlinde, die noch heute steht / die Fassung der Quelle in der Nähe / der Meteoriteneinschlag siehe http://naturkunde-museum-coburg.de/i...BlauSchwer.pdf / Kriege, etc.) mit aufführen und, um es zu individualisieren, die Namen derer nennen, die zu dieser Zeit dort gelebt haben.

                          Das Feld ist wirklich riesig.

                          Hat noch jemand Tipps, wie man das Layout professionell erscheinen lässt? Ich denke, da ist noch mein größtes Manko. Wobei ich jetzt mittlerweile drüber nachdenke, ob es schon ausreicht, es dann auf graues oder beiges Papier zu drucken und dass das schon mehr hermacht.

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                          • FelixBr
                            Benutzer
                            • 28.06.2019
                            • 31

                            #14
                            Vielen Dank für's Feedback!

                            Es hapert nur noch an der Umsetzung: Ich habe aktuell leider nicht die nötige Zeit und Ruhe für die Digitalisierung von Fotos, das Layouten von Stammbaum-Ausschnitten und Nachfahren-Übersichten, das korrekte Exzerpieren von alten Büchern über Regionalgeschichte... Da kann man Monate mit verbringen...

                            Wichtig ist, glaube ich, dass man überhaupt ein Konzept oder einen roten Faden findet, sonst verheddert man sich und es wird unlesbar, unbegreifbar sogar.

                            Eine Ahnen-Radtour mit zwei Erzähl-Ebenen ist ein schönes Konzept und erzählt sich ja fast von selbst. Vor allem ist es auch für Andere nachvollziehbar!

                            Die Lebensorte sind auch eine spannende Struktur. Da würde ich mit vielen Fotos und Karten arbeiten. Und immer schauen, ob die fixe Gliederung in der Reihenfolge bei jedem Ort genau so passt. Ist ja auch reizvoll, ein bisschen Abwechslung reinzubringen.

                            Mein Ziel ist es, spannende Phänomene wie Ahnenschwund möglichst "locker" in die Ahnen-Biografien einzustreuen, also immer an persönliche Geschichten anknüpfen...

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                            • FelixBr
                              Benutzer
                              • 28.06.2019
                              • 31

                              #15
                              Zitat von OlliU Beitrag anzeigen
                              Hat noch jemand Tipps, wie man das Layout professionell erscheinen lässt? Ich denke, da ist noch mein größtes Manko. Wobei ich jetzt mittlerweile drüber nachdenke, ob es schon ausreicht, es dann auf graues oder beiges Papier zu drucken und dass das schon mehr hermacht.

                              Ich würde es erst mal mit Microsoft Word versuchen. "Adobe InDesign" wäre professioneller, aber das Programm kostet und man muss sich einfuchsen...


                              Ansonsten kann man auch z.B. eine Grafikdesignerin beauftragen. Das ist dann teurer, aber kommt vom Profi aus einer Hand... Und man hat ein Gegenüber, das gleich zurückmelden kann, ob und was evtl. unverständlich oder überflüssig ist...

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