Altenhain bei Chemnitz um 1859 zuständige Kirchengemeinde?

[andyt73]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1859
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Altenhain bei Chemnitz
Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Ancestry
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Kirchengemeinde Kleinolberdorf-Altenhain

In den Standesamtunterlagen meines Urgroßvaters von 1883 ist Altenhain bei Chemnitz angegeben.
Ich wollte nun über die Kirche in Altenhain den Geburtseintrag von 1859 meines Urgroßvaters im Kirchenbuch ermitteln lassen. Sie haben nichts gefunden und teilten mir mit, dass zum Zeitpunkt der Geburt meines Großvaters, Altenhain keine selbständige Kirchengemeinde war. Weiß jemand, welche Kirchengemeinde 1859 für Altenhain zuständig war ?

[Artsch]

Hallo Andreas,

Altenhain pfarrte nach Kleinolbersdorf.

Beste Grüße
Artsch

[andyt73]

Wann war das ?
Denn von dort bekam ich die Auskunft, dass 1859 kein Eintrag vorhanden sei, weil Altenhain keine selbständige Pfarrgemeinde war.

[Artsch]

Hallo Andreas,

immer, auch 1859. Die Parochie nannte sich, laut Inspektion, Albertsdorf, (Kleinolbersdorf) also Pfarrgemeinde Kleinolbersdorf. Trotzdem hatte Altenhain einen eigenen Pfarrer und eine eigene Kirche.
Aber bist Du Dir sicher im richtigen Altenhain zu sein? Es gibt in Sachsen diesen Ort fünfmal, zum Teil als Wüstungen.
Solltest Du eine Pfarrgemeinde Altenhain suchen, so käme
Altenhain, ein Ortsteil von Trebsen im Landkreis Leipzig in betracht. Das liegt nicht weit von Grimma.

Beste Grüße
Artsch

[andyt73]

Ok, danke. Verwirrend ist halt, dass Altenhain bei Chemnitz drin steht
Zitat "der Kaufmann Max Theodor Göpfert,
der Persönlichkeit nach auf Grund vorgelegten Militärpasses d. d. Gesetz, 22. September 1883 anerkannt,
evangelische lutherischer Religion, geboren den achtundzwanzigsten Januar des Jahres tausend acht hundert fünfzig und neun zu Altenhain bei Chemnitz, wohnhaft zu Leipzig, Arndtstraße 20"

[Artsch]

Hallo Andreas,

ganz außer Acht gelassen hatte ich Altenhain Ortsteil von Frankenberg.
Altenhain (Ortsteil von Chemnitz) liegt 8 km von Chemnitz entfernt.
Von Altenhain (Ortsteil von Frankenberg) nach Chemnitz sind es auch nur 12 km. Da wäre die Kirchengemeinde Flöha.

Viel Erfolg!

Beste Grüße
Artsch

[andyt73]

Danke Dir, isch schreib mal alle an.

[Artsch]

Hallo Andreas,

In Altenhain bei Chemnitz (heutiger Ortsteil von Chemnitz) ist für 1834 einer mit katholischer Konfession angegeben.
Spätere Angabe (9) erst wieder 1925 gefunden.
Ist es möglich, daß die Konfession gewechselt wurde?


Beste Grüße
Artsch

[andyt73]

Hallo Artsch,
wo hast Du das gefunden ?
1834 passt leider nicht, aber vielleicht der Vater August Friedrich und Ehefrau Klara Wilhelmine Münzner.
Max Theodor Göpfert ist am 28.6.1859 geboren und muss vor oder während 1915 gestorben sein, denn in der Heiratsurkunde seines Sohnes wird er 1915 als verstorben erwähnt.
Sein Vater August Friedrich Göpfert stammt aus Sayda.
Max macht es mir nicht leicht, denn nicht einmal unter der Adresse in seiner Heiratsurkunde von 1883 Leipzig Arndtstr.20 ist er zu finden.
Sein "Bewegungsprofil" :
26.06.1859 geb. in Altenhain bei Chemnitz
12.11.1883 Heirat mit Rosa Leidiger Leipzig
27.07.1889 Scheidung Leipzig
11.07.1915 Heirat seines Sohnes Max Curt mit Paula Bertha Rausch. Max wird hier als verstorben erwähnt.
Vielen Dank für Dein Interesse und Deine Unterstützung. Ich bin manchmal ziemlich gefrustet, weil es einfach nicht voran geht.
Bis dann
Andreas

[Artsch]

Hallo Andreas,

die Angabe habe ich aus dem digitalen historischen Ortsverzeichnis von Sachsen.
Unter anderem sind für das Jahr 1834 Einwohnerzahlen (537) überliefert. Wahrscheinlich handelt es sich eher um die Anzahl der Haushaltsvorstände. Darunter hat sich einer mit katholischen Glauben befunden.
Erst wieder bei der Zählung im Jahre 1925 werden 9 Katholiken genannt. Das heißt aber nicht, daß es dazwischen keine gegeben hätte. Es wurde nur nicht extra erwähnt.
Zur Bezeichnung der verschiedenen Altenhaine, ist mir aufgefallen, daß bis mindestens 1845, möglicherweise aber noch etwas länger, die offizielle Bezeichnung für den heutigen Ortsteil von Chemnitz, Altenhain bei Zschopau war. Erst 1875 finde ich auf die Schnelle die Bezeichnung "bei Chemnitz".


Hast Du auch Nachricht von dem nur 12 km von Chemnitz entfernten Altenhain bei Frankenberg, die nach Flöha pfarrten?


Beste Grüße
Artsch

[Artsch]

Max macht es mir nicht leicht, denn nicht einmal unter der Adresse in seiner Heiratsurkunde von 1883 Leipzig Arndtstr.20 ist er zu finden.

Hallo Andreas,

deshalb solltest Du Dir keine Gedanken machen. Meine Großeltern haben die ersten 4 Ehejahre in Untermiete in Leipzig gewohnt (1932-1936), dort wurde meine Mutter geboren, sie tauchen in den Adressbüchern auch nicht auf. Im Adressbuch stehen nur Haushaltsvorstände. Auch der unverheiratete Bruder meiner Großmutter bewohnte über 10 Jahre lang nur ein Zimmer in einem fremden Haushalt und wird im Adressbuch nie erwähnt.

Beste Grüße
Artsch

[andyt73]

Ich hatte das Standesamt Taucha angeschrieben und dort erfahren, dass die Sterbebücher von Taucha bis 1986 ins LRA Nordsachsen Kreisarchiv abgegeben wurden. Die Standesbeamtin hat meine Anfrage freundlicherweise dorthin weitergeleitet. Vielleicht werden die fündig.
Flöha schreibe ich heute an. Ich muss mir manchmal nen Ruck geben, wenn es so zäh läuft.

[andyt73]

So, jetzt habe ich die Sterbeurkunde.
Das LRA war sehr schnell in der Bearbeitung.
Max ist am 30.April.1892 in Taucha gestorben. 1859 geboren.
Leider sind keine weiteren Geburtsdaten seiner Eltern eingetragen.
Gab es 1859 schon standesamtliche Eintragungen in Sachsen ?

[Artsch]

Hallo Andreas,

Standesämter gab es in Sachsen erst ab 1876.

Beste Grüße
Artsch

[andyt73]

Auskunft aus Flöha: Die Kirchenbücher sind verfilmt und damit für die Benutzung gesperrt.
Die Mikrofilme sind beim Regionalkirchenamt in Dresden einzusehen.
Dazu habe ich gelesen, dass es bis zu 3 Monate dauern kann, bis man einen Termin vor Ort bekommt.
Ende 2018 soll Archion Sachsen online haben. Sieht so aus, als ob ich ne Sommerpause einlegen muss.