MEHEDYNIAK, Basilius Ossip

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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #31
    Hallo,

    ja, Balduin, das würde durchaus alles irgendwie zusammen passen, deswegen war ich ja so scharf auf diese blöde Sachakte. Ich hatte gehofft, irgendwas zum vermeintlichen Kooperieren mit dem SD zu erfahren, aber mit diesem "Wisch" bin ich jetzt genau so schlau wie vorher . Dem ist ja noch nicht mal ein "Absender" zu entnehmen.

    Verstehst Du, warum dieses "Deckblatt" vorhanden ist, und der Rest nicht???
    Es gab offenbar eine Anlage, wo ist die? - Wenn etwas verbrannt/vernichtet ist, ist das die eine Sache; dann sollte es aber komplett "weg" sein, oder?
    Herzliche Grüße
    Scheuck

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    • #32
      Hallo,
      leider kenne ich mit diesen Akten auch nicht aus. In der Ukraine, Belarus und Russland wurde leider alles, was westlich der Wolga lag vernichtet und den Erdboden gleich gemacht. Und leider hat meine eigene Familie auch westlich der Wolga gelebt. Wenn Akten verschollen sind oder verbrannt sind, muss man sich leider damit abfinden, dass man nicht mehr herausfinden kann.
      Scheinbar ist der Rest der Akte vernichtet wurden.
      Zuletzt ge?ndert von Gast; 05.02.2021, 13:53.

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      • Henry Jones
        Erfahrener Benutzer
        • 31.12.2008
        • 1417

        #33
        Hallo,

        frag doch einfach nochmal beim Bundesarchiv ob die Seite das einzige Dokument aus der Akte ist, oder ob die erwähnte Anlage vergessen wurde.

        Hast du dich schon bezüglich der Todeserklärungsakte bemüht? Theoretisch müssten ja für alle Personen separate Verfahren gelaufen sein.

        Hast du beim BVA nachgefragt bzgl. der Staatsangehörigkeit?

        Ich würde dir empfehlen mal beim Volksbund in Moskau anzufragen, ob sie im russischen Staatsarchiv nach Akten der Frau und Kinder in Gefangenschaft suchen können.

        Gibt es von deinem Onkel Unterlagen zur Entnazifizierung?

        Gruß Alex
        Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
        www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
        www.vksvg.de (Forum)

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #34
          Habt DANK, Ihr beiden!

          Ja, Balduin, man muss sich damit abfinden, dass auch diese "Sachakte" kein Licht ins Dunkel bringen wird. Dennoch wurmt es mich!

          @ Alex, ich gehe mal Punkt für Punkt vor ...

          "frag doch einfach nochmal beim Bundesarchiv ob die Seite das einzige Dokument aus der Akte ist, oder ob die erwähnte Anlage vergessen wurde"; das habe ich bereits getan und bin gespannt!

          "Hast du dich schon bezüglich der Todeserklärungsakte bemüht? Theoretisch müssten ja für alle Personen separate Verfahren gelaufen sein"; ja, auch abgearbeitet!
          Es wurde definitiv nur Marie für tot erklärt, davon ist leider nur noch der eigentliche Beschluss aus 1954 erhalten; die restlichen 20 Seiten dieser Akte wurden im Staatsarchiv Osnabrück vernichtet

          Der erste Suchantrag beim DRK wurde 1953 gestellt, auch nur für Marie. 1956 hat Onkel Ossip dem DRK erklärt, seine Frau sei am 31.12.1945 in einem Lager in Karaganda verstorben; woher er das weiß, hat er nicht gesagt.
          1960 hat er einen weiteren Suchantrag gestellt, dann allerdings für Marie, Tochter Eugenie und Stieftochter Anastasia.

          "Hast du beim BVA nachgefragt bzgl. der Staatsangehörigkeit?" ; nein, nicht direkt beim BVA, denn in anderen (deutschen) Unterlagen habe ich gelesen, dass er "einem deutschen Staatsangehörigen" gleichgestellt sei. - 1952 (also vor der Heirat mit Hanni) hatte er bereits einen deutschen Personalausweis.

          "Ich würde dir empfehlen mal beim Volksbund in Moskau anzufragen, ob sie im russischen Staatsarchiv nach Akten der Frau und Kinder in Gefangenschaft suchen können". - Danke für den Tipp, mache ich!

          "Gibt es von deinem Onkel Unterlagen zur Entnazifizierung?"; nein, die gibt es nicht, ich habe nachgefragt.

          Jetzt warte ich noch auf die Personalakte aus dem Archiv in Warschau und hoffe, dass die anders aussieht als die "Sachakte" aus Berlin.

          Es bleibt also spannend .....
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • scheuck
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2011
            • 4383

            #35
            Personalakte Warschau

            Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
            Jetzt warte ich noch auf die Personalakte aus dem Archiv in Warschau und hoffe, dass die anders aussieht als die "Sachakte" aus Berlin.
            Es bleibt also spannend .....
            Hallo,

            das Warten hat ein Ende, weil heute per mail schon mal der Kostenbescheid aus Warschau kam! - Nicht nur das, die Personalakte soll aus 18 Seiten bestehen
            Da kann man doch so manche Info erwarten, oder? - Ja, man kann natürlich auch enttäuscht werden ...

            DANK auch an dieser Stelle an henry , ohne dessen diverse Interventionen ich es nicht geschafft hätte, .
            Herzliche Grüße
            Scheuck

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #36
              Namensänderung

              Ihr Lieben,

              nein, die Personalakte aus Warschau ist immer noch nicht da, obwohl die Kosten längst vom Konto abgebucht sind .........

              Vielleicht habe ich einen neuen Denkansatz gefunden?

              In der Heirats-Urkunde aus April 1955 steht: "durch Verfügung des Regierungspräsidenten Nr.199, führen die nebenstehenden Eheleute mit Wirkung vom 31.08.1955 den Ehenamen ..."

              Diese Nr.199 bezeichnet also eine Urkunde, richtig? - Wo finde ich die bzw. wer ist die erste Anlaufstelle???

              Ich kann natürlich vollkommen auf dem Holzweg sein, aber für mich wäre "logisch", dass ein Grund für den Wunsch nach Namensänderung angegeben worden sein muss.

              Hat bitte jemand eine zielführende Idee?
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • Henry Jones
                Erfahrener Benutzer
                • 31.12.2008
                • 1417

                #37
                Hallo,

                in der Sammelakte zur Eheschließung sollte sich die Verfügung finden lassen.
                Gibt es sonst noch Erfolgsmeldungen bei deiner Suche? Hast du die Akte aus Warschau bekommen?

                Gruß Alex
                Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                www.vksvg.de (Forum)

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                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #38
                  Hallo, Alex!

                  DANKE der Nachfrage! - Ja, dass ich die Personalakte aus Warschau inzwischen habe, hätte ich hier längst mitteilen sollen. Sorry, Asche auf mein Haupt

                  Nein, irgendwelche Erfolgsmeldungen gibt es nicht, und ich fürchte, die wird es auch nicht mehr geben.

                  In der Personalakte findet sich die dritte Version eines Lebenslaufes; die interessanteste Info ist wohl die, dass er beim SD ausgeschieden ist. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn zum selben Zeitpunkt wurde diese "Organisation" vor Ort aufgelöst.

                  Zwei Orden hat er bekommen, fragt man heute nach den dazugehörigen Unterlagen, rennt man genau so gegen Wände wie bei allen anderen Anfragen. - Es gibt so gut wie nichts mehr zu seiner Person, was ja auch irgendwie tief blicken lässt.
                  Da hat also "jemand" mächtig aufgeräumt, und ich gehe davon aus, dass er das relativ unmöglich alleine erreicht haben kann ... Das wiederum heißt für mich leider, dass der Onkel in der ganzen Zeit kein "kleines Licht" gewesen sein kann/wird.

                  Ich hatte inzwischen auch Kontakt zu vielen Experten, die mir freundlicherweise in der SD-Sache (Czernowitz und Lemberg) sehr viel weiter geholfen haben. Alle zeichnen natürlich ein recht negatives Bild ....

                  Für mich ist alles um seine Person eigentlich inzwischen ziemlich klar (ich mag mich irren, glaube es aber nicht), und ich habe ihn leider von jenem "Sockel" stürzen müssen, auf dem er für mich und alle anderen stand, bevor ich angefangen habe, mich um ihn zu "kümmern".

                  Brennend würde mich nach wie vor das Schicksal seiner ersten Frau und der gemeinsamen Tochter interessieren, aber das ist unheimlich schwierig.
                  Daran, dass er wusste, dass zumindest seine Frau in einem Lager in Karaganda verstorben ist, glaube ich auch nicht mehr. Er hat das dem DRK 1956 (?) kurz und schmerzlos mitgeteilt, hat aber keine Quelle angegeben.
                  Ein paar Jahre später hat er dann einen erneuten Suchantrag beim DRK gestellt und nach Frau und Tochter gesucht. - Wozu, wenn er doch genau wusste, dass zumindest seine Frau in Karaganda ums Leben gekommen ist?

                  Den Suchantrag nach seiner 1.Frau (nicht nach seinem Kind) beim DRK hat er übrigens auch erst kurz vor seiner 2.Heirat (1955) gestellt; warum wohl ?

                  Für mich ist er am Tod seiner Frau und seiner Tochter schuld; er konnte sein eigenes Leben offenbar recht gut retten. Ich sehe keinen Grund, weshalb er Frau und Tochter nicht hätte mitnehmen können, als er Czernowitz verlassen hat/verlassen musste. - Der SD und wahrscheinlich auch andere "Organisationen" haben wohl gut für ihn gesorgt (er hatte immer ein Dach über dem Kopf), das hätten sie sicherlich auch für drei Personen getan ....
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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