1 WK. Kriegsgefangenenlager Wieselburg

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  • MichiLG
    Erfahrener Benutzer
    • 01.07.2009
    • 361

    1 WK. Kriegsgefangenenlager Wieselburg

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
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    Konfession der gesuchten Person(en):
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    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

    Hallo liebe Forschergemeinde! Ich suche Info über Kriegsgefangenenlager bei Wieselburg in 1 WK. Welche Archiv soll ich anschreiben- Zweck Info über bestimmte Kriegsgefangenen? Gibt es noch welche Unterlagen oder die Namenaufzeichnungen?
    Mein Großvater war in diesem Lager von 1915- bis1918.
    MfG
    Sogar mit weit offene Augen sehe ich nicht das Geringste
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4353

    #2
    Hallo

    Hast du im Online-Archiv des IKRK schon nachgeschaut?
    Archives 1914-1918: during the First World War, 10 million people, servicemen and civilians, were captured and sent to prisoner-of-war and Internment camps. The Belligerent Countries sent lists of prisoners of various nationalities to the ICRC. The ICRC set up alphabetical indexes. You can use them to search for a person.


    Informationen zum Kriegsgefangenenlager Wieselburg
    Archives 1914-1918: during the First World War, 10 million people, servicemen and civilians, were captured and sent to prisoner-of-war and Internment camps. The Belligerent Countries sent lists of prisoners of various nationalities to the ICRC. The ICRC set up alphabetical indexes. You can use them to search for a person.


    Ob es zudem in österreichischen Archiven ausser den Sterbeeinträgen in den Kirchenbüchern noch weitere Unterlagen zu den Kriegsgefangenen gibt, weiss ich nicht.

    Falls dich auch allgemeine Informationen zu den Lebensbedingungen in den Kriegsgefangenenlagern interessieren, wirst du in den Zeitungen bei Anno fündig.

    Hier mal ein Beispiel bezüglich Wieselburg im November 1915 (Deutsches Nordmährerblatt, 6. November 1915, Seiten 2 und 3):



    Hier etwas zur Verwendung russischer Kriegsgefangener zu landwirtschaftlichen Arbeiten (Der Bote aus dem Waldviertel, 1. September 1915, Seiten 6 und 7)



    Gruss
    Svenja
    Zuletzt geändert von Svenja; 29.11.2021, 22:48.
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4072

      #3
      eventuell hat man hier etwas für dich zum forschen und suchen.
      Ludwig Boltzmann Gesellschaft – Österreichische Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung
      Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
      Liebiggasse 9
      8010 Graz




      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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      • MichiLG
        Erfahrener Benutzer
        • 01.07.2009
        • 361

        #4
        Guten Abend Svenja und Sternap !!!
        Vielen Dank für ihre Hilfe .
        Alle Hinweise werde ich nachgehen.
        Ich freue mich über jede Möglichkeit etwas neues Erfahren.
        Viele vielen Dank und freundliche Grüße
        Sogar mit weit offene Augen sehe ich nicht das Geringste

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        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4072

          #5
          allgemeines im staatsarchiv



          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4072

            #6
            hier bilder von den zelten und baracken.


            Im Erlauftal (westliches Niederösterreich) befanden sich zwischen 1915 und 1918 innerhalb von nur fünf Kilometern drei Kriegsgefangenenlager. Mit knapp 80.000 Insassen gab es in der gesamten Monarchie keine Region, in der mehr fremde Soldaten untergebracht waren. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges im Herbst 1918 erhielten sie die Möglichkeit in ihre Heimat zurückzukehren und ihre Familien wiederzusehen.


            Niederösterreich war zwischen 1914 und 1918 zwar niemals Frontgebiet - die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs waren dennoch unübersehbar. Sie sind Thema eines „Österreich-Bild am Sonntag“ zu Pfingsten.








            einige verstorbene des lagers
            Zuletzt geändert von sternap; 30.11.2021, 00:29.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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            • MichiLG
              Erfahrener Benutzer
              • 01.07.2009
              • 361

              #7
              Hallo Sternap !
              Ich bedanke mich herzlich für deine Hilfe.
              Ich habe schon am Wochenende Kontakt mit Herr Wiesenhofer aufgenommen und er hat mir schon sein Buch verschick.
              MfG
              Zuletzt geändert von MichiLG; 30.11.2021, 20:22.
              Sogar mit weit offene Augen sehe ich nicht das Geringste

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              • sternap
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2011
                • 4072

                #8
                erwähnen möchte ich an der stelle ein anderes lager des ersten weltkrieges, das in keinem lagerverzeichnis steht.
                mein fragethema damals war, weshalb diverse linzer stadtpläne mit umraum lange vor dem zweiten weltkrieg bereits barackenlager zeigten.



                laut mündlicher auskunft eines historikers sollen sich etwa zwischen

                traun,st. martin, wegscheid eher entlang der bahnlinie, und teils bishinein zur heutigen einteilung der stadtteile bindermichl-keferfeld und neue heimat, bis zum zweiten weltkrieg bewohnte baracken hier gebliebener, vor allem russischer kriegsgefangener befunden haben.


                die baracken wären für das erziehungsheim wegscheid oder gleich als zwangsarbeiterlager und kz-insassen unterkünfte von den nazis weiterverwendet worden, nach dem kriegs teils als camps für displaced persons.
                einen artikel dazu fand ich stand 2000 nicht.


                theoretisch könnte ein unauffindbarer kriegsgefangener in der zwischenkriegszeit deshalb in den büchern von leonding, traun oder linz in oberösterreich gefunden werden.
                freundliche grüße
                sternap
                ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 4353

                  #9
                  Hallo

                  Über das Kriegsgefangenenlager Wegscheid im 1. Weltkrieg wurde ebenfalls in mehreren Zeitungen berichtet, die bei Anno einsehbar sind. Teilweise wird erwähnt von welchem anderen Lager die Russen nach Wegscheid kamen oder in welches andere Lager sie von Wegscheid aus gebracht wurden. Teilweise geht es um Fluchtversuche, da werden manchmal die entflohenen Russen sogar mit Namen genannt. Anscheinend gab es sogar eine Bahnhaltestelle und einen Lagerfriedhof, wo die verstorbenen Gefangenen beigesetzt wurden.

                  Gruss
                  Svenja
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                  Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                  Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                  Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                  • sternap
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2011
                    • 4072

                    #10
                    herzlichen dank, svenja, das war sehr erhellend.


                    aus den artikeln erklärt sich,
                    1919 stahl ein einheimischer aus pasching, wagram, alles was sich aus den baracken mitnehmen ließ. das klingt mir, als wären die lager wegscheid damals leer gewesen.
                    1924 wehrt sich die gemeinde gegen die behauptung, sie treibe die miete der in den lagergebäuden wohnenden nicht ein. der zustand wäre unsaniert, im heutigen sinne wohl desolat, besitzer sei die landesregierung, die die sanierung nicht leiste. schelte gegen die ortsverwaltung sei unangebracht.

                    das lässt verstehen, weshalb sich mittellose menschen ohne rückkehrmöglichkeit in die heimat da um linz herum in den lagern niedergelassen hätten, nach ende des ersten weltkriegs.
                    in den artikel kommt nun auch ein lager wegscheid-kleinmünchen vor.
                    eventuell ist das lagergebiet entlang der landwiedstraße bis hinüber zum wasserwald und dem ortskern kleinmünchen gemeint, das bis etwa 1958 weiterbestand, und ein gebiet vom flötzerweg bis zum maxi markt, in dem nach dem krieg unter anderem schaustellersippen lebten.
                    tatsächlich gab es da viele staatenlose, vielleicht ja wirklich hier gebliebene kriegsgefangene, die nicht in ihre heimat zurückkonnten.


                    die heutigen zusammengefassten stadtteilnamen und -grenzen sind irreführend anders.
                    gerüchten nach soll sich in wegscheid eine orthodoxe lagerkirche befunden haben, vielleicht sind geburten und sterbefälle so nicht bei den katholischen kirchen zu finden.
                    freundliche grüße
                    sternap
                    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                    Kommentar

                    • MichiLG
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.07.2009
                      • 361

                      #11
                      Hallo liebe Helfer!
                      Hallo Svenja!
                      Hallo Sternap!
                      Vielleicht hätte ich in meine erste Post etwas ausführliche schreiben sollte aber es ist nie zu spät.
                      In einige Länder ist etwas schwierig zu forschen z.B. Russland : viele Dokumente sind immer noch unter Verschluss oder überhaupt nicht erhalten geblieben.
                      Mein Großvater war ein Nachkomme einen Deutsche Auswanderer in 1766 nach Russland. Er sprach Deutsch und Russisch und war katholisch.
                      Es gab umstrittene Aussagen dass Deutsche Kolonisten waren in 1 W.K. in Russische Armee.
                      Nur Aus Erzählungen meine Mutter habe ich erfahren, dass Großvater war in 1 W.K. beteiligt und in Gefangenschaft gewesen. In Lager hat er in Landwirtschaft geholfen.
                      Durch pure Zufall habe ich seine Kriegsgefangener Karte( auf Russisch) gefunden.
                      Dort steht Wieselburg .
                      Lager Wieselburg nach 1918 ist aufgelöst gewesen aber Großvater 1923 zurückgekehrt.
                      Frage: wo blieb er 5 Jahre?
                      Aus Erzählungen meine Mutter habe ich noch erfahren dass Großvater wollte zurück nach Österreich weil dort angeblich hatte er schon eine andere Frau und Kinder.
                      Ob es stimmen könnte?
                      Es geht mir nur um die Fakten ... nicht mehr.
                      Es gibt schon niemand mehr wem ich noch fragen könnte und nach Vermutungen etwas schwierig zu suchen.
                      Zuletzt geändert von MichiLG; 01.12.2021, 18:35.
                      Sogar mit weit offene Augen sehe ich nicht das Geringste

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                      • sternap
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.04.2011
                        • 4072

                        #12
                        Zitat von MichiLG Beitrag anzeigen
                        Hallo liebe Helfer!

                        In einige Länder ist etwas schwierig zu forschen z.B. Russland : viele Dokumente sind immer noch unter Verschluss oder überhaupt nicht erhalten geblieben.

                        1.)

                        ich weiß, dass professor karner vom institut für kriegsfolgenforschung in graz zugang zu russischen archiven bekam, die kein anderes land und kein anderer wissenschaftler bekam. schreibe an das instituit einen brief und bitte um hilfe, es ist eine besondere geschichte.


                        2.)
                        ich hoffe, die gemeinde wieslburg hat listen zu den russischen gefangenen, wann sie zurückgeschickt wurden.
                        Zuletzt geändert von sternap; 02.12.2021, 00:33.
                        freundliche grüße
                        sternap
                        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                        • sternap
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.04.2011
                          • 4072

                          #13
                          Zitat von MichiLG Beitrag anzeigen
                          Nur Aus Erzählungen meine Mutter habe ich erfahren, dass Großvater war in 1 W.K. beteiligt und in Gefangenschaft gewesen. In Lager hat er in Landwirtschaft geholfen.
                          Durch pure Zufall habe ich seine Kriegsgefangener Karte( auf Russisch) gefunden.
                          Dort steht Wieselburg .
                          Lager Wieselburg nach 1918 ist aufgelöst gewesen aber Großvater 1923 zurückgekehrt.
                          Frage: wo blieb er 5 Jahre?
                          Aus Erzählungen meine Mutter habe ich noch erfahren dass Großvater wollte zurück nach Österreich weil dort angeblich hatte er schon eine andere Frau und Kinder.
                          Ob es stimmen könnte?

                          möchtest du den namen vom großvater sagen?
                          freundliche grüße
                          sternap
                          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                          • MichiLG
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.07.2009
                            • 361

                            #14
                            Hallo Sternap !
                            Mein Großvater: Petko Michail ( Michael) v. Heinrich geb.1881. Dorf Nowo-Iljewka,
                            Ekaterinoslawskaja Gub. ( Ekaterinoslaw Gebiet)
                            10 Infanterie Regiment.
                            Gefangenschaft in Kriegsgefangenenlager Wieselburg an der Erlauf
                            Sogar mit weit offene Augen sehe ich nicht das Geringste

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                            • sternap
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.04.2011
                              • 4072

                              #15
                              denkst du, er war in österreich verheiratet?
                              freundliche grüße
                              sternap
                              ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                              wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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