Hallo Gisela,
ich gebe Herrn Kleinschmid recht, warum eine sächsische Adelstandserhöhung, wenn schon der Reichsadelsstand vorlag, der eh für das ganze Reich, also auch für die sächsischen Lande galt!
Hier nun meine Hypothese zum Adelsstand des Zacharias.
Zacharias scheint dem Geschlecht das im Siebmacher Bürgerliche genannt wird und in Sulzbach lebte anzugehören.
Dieses bürgerliche Geschlecht scheint von dem 1599 geadeltem Geschlecht der der Prieschenckh (Prüeschenckh) von Lindenhof abzustammen, zumal beide Geschlechter das identische Wappen führten!
Nun ist die Frage, warum ein bürgerlicher Zweig und ein adeliger?
Die Frage lässt sich nach meiner Meinung wie folgt beantworten.
In dem Zeitraum in dem wir uns befinden 17 Jh. war es adeligen verboten niedere Tätigkeiten auszuüben, z.B. als Handwerker, Bauern,Kaufleute. Taten sie es trotzdem führte dies zum Adelsverlust/Suspension des Adels.
Man wurde also bürgerlich!
Dies scheint in der Familie des Zacharias der Fall gewesen zu sein.
Zacharias wurde als Kind von Bauern am 20.1.1610 in Sulzbach geboren.
Vielleicht hat Herr Kleinschmid Zugang zu den Sulzbacher Kirchenbüchern und kann diese Angaben überprüfen.
1641 trat er noch als bürgerlicher in den sächsisch-weimarischen Staatsdienst ein.
Erst 1654 kommt er als Zacharias Prueschenk von Lindenhof vor.
Hier nahm er, so nehme ich an, seinen alten Adel wieder auf, nachdem er zu entsprechendem Stand gekommen war. Obwohl er vorher als Dr. und Prof. der Rechte auch schon in entspr. Stand war! Er hätte also den alten Adel auch schon früher wieder aufnehmen können! Warum er dies nicht tat bleibt dahingestellt. Vielleicht reichten die finanziellen Mittel damals dazu noch nicht aus, die mit dem Adelsstand verbunden waren. Aber dies ist reine Spekulation!
Quelle:https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/vie..._1934_0001.tif Seite 186-192
Fazit: Wiederaufnahme des alten Adels in Folge von Suspension. Also kein Adelsstand durch Herzog Wilhelm IV von Sachsen-Weimar.
So könnte es hypothetisch gelaufen sein!
Noch als Ergänzung ein Auszug aus dem "Kneschke",Neues allg. deutsches Adelslexikon, Bd.7, Seite 266. Die Angaben im Kneschke sind aber mit Vorsicht zu bewerten! Man achte auch auf die Quellenangaben in der Fußnote!
Herzliche Grüße
Dieter
ich gebe Herrn Kleinschmid recht, warum eine sächsische Adelstandserhöhung, wenn schon der Reichsadelsstand vorlag, der eh für das ganze Reich, also auch für die sächsischen Lande galt!
Hier nun meine Hypothese zum Adelsstand des Zacharias.
Zacharias scheint dem Geschlecht das im Siebmacher Bürgerliche genannt wird und in Sulzbach lebte anzugehören.
Dieses bürgerliche Geschlecht scheint von dem 1599 geadeltem Geschlecht der der Prieschenckh (Prüeschenckh) von Lindenhof abzustammen, zumal beide Geschlechter das identische Wappen führten!
Nun ist die Frage, warum ein bürgerlicher Zweig und ein adeliger?
Die Frage lässt sich nach meiner Meinung wie folgt beantworten.
In dem Zeitraum in dem wir uns befinden 17 Jh. war es adeligen verboten niedere Tätigkeiten auszuüben, z.B. als Handwerker, Bauern,Kaufleute. Taten sie es trotzdem führte dies zum Adelsverlust/Suspension des Adels.
Man wurde also bürgerlich!
Dies scheint in der Familie des Zacharias der Fall gewesen zu sein.
Zacharias wurde als Kind von Bauern am 20.1.1610 in Sulzbach geboren.
Vielleicht hat Herr Kleinschmid Zugang zu den Sulzbacher Kirchenbüchern und kann diese Angaben überprüfen.
1641 trat er noch als bürgerlicher in den sächsisch-weimarischen Staatsdienst ein.
Erst 1654 kommt er als Zacharias Prueschenk von Lindenhof vor.
Hier nahm er, so nehme ich an, seinen alten Adel wieder auf, nachdem er zu entsprechendem Stand gekommen war. Obwohl er vorher als Dr. und Prof. der Rechte auch schon in entspr. Stand war! Er hätte also den alten Adel auch schon früher wieder aufnehmen können! Warum er dies nicht tat bleibt dahingestellt. Vielleicht reichten die finanziellen Mittel damals dazu noch nicht aus, die mit dem Adelsstand verbunden waren. Aber dies ist reine Spekulation!
Quelle:https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/vie..._1934_0001.tif Seite 186-192
Fazit: Wiederaufnahme des alten Adels in Folge von Suspension. Also kein Adelsstand durch Herzog Wilhelm IV von Sachsen-Weimar.
So könnte es hypothetisch gelaufen sein!
Noch als Ergänzung ein Auszug aus dem "Kneschke",Neues allg. deutsches Adelslexikon, Bd.7, Seite 266. Die Angaben im Kneschke sind aber mit Vorsicht zu bewerten! Man achte auch auf die Quellenangaben in der Fußnote!
Herzliche Grüße
Dieter
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