Welcher Truppenteil?

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  • Bücherwurm1
    Benutzer
    • 13.06.2013
    • 97

    Welcher Truppenteil?

    Hallo liebe Mitforscher,

    vom Volksbund habe ich im Rahmen einer Umbettung den Truppenteil meines 1941 in Ssitnja gefallenen Großonkels erfahren.

    Leider helfen mir die Abkürzungen nicht weiter, so dass ich im Lexikon der Wehrmacht keinen Ansatz für meine weitere Suche finde.

    Folgende Angaben habe ich: 5./SS.T.I.R.3

    Ich würde mich freuen, wenn mir jemand sagen könnte, zu welchem Truppenteil die Angabe gehört.

    Lieben Dank und einen schönen Rest-Sonntag,
    Bücherwurm1

  • #2
    Hallo,
    leider nichts Angenehmes:
    Guten Tag Ich bin neu hier und habe bezüglich eines Buches ein paar Fragen. Ich hoffe das Buch ist bekannt und jemand kann mir bei meinen Fragen Auskunft geben. - Gab es eine 5. SS- T.I.R 3 - der Autor dieses Buches, Erich Haas, schreibt von sich als…


    LG
    Malu

    Kommentar

    • JürgenP
      Erfahrener Benutzer
      • 22.02.2015
      • 394

      #3
      Moin "Bücherwurm1",

      die Abkürzung bedeutet 5. Kompanie des Totenkopf-Infanterie-Regiment 3.
      Dieses Regiment unterstand der SS-Division Totenkopf und war in 1941 in Nord-Russland im Einsatz.


      Wenn Du den genauen Todeszeitpunkt in 1941 benennen kannst, schaue ich mal in die KTB der Division, ob ich was passendes finde.
      Und wenn Du den Namen Deines Großonkels nicht ins Forum stellen magst, kannst Du ihn mir gern per PN schicken.

      Herzliche Grüße Jürgen

      P.S.
      @malu: was meinst Du mit "leider nichts Angenehmes"?

      Kommentar

      • Bücherwurm1
        Benutzer
        • 13.06.2013
        • 97

        #4
        Dankeschön!

        Hallo Malu,
        hallo Jürgen,

        vielen Dank für eure Bemühungen!

        Mein Großonkel hieß Karl Schwarz, geboren am 17.01.1922, gefallen am 12.07.1941 in Ssitnja. Da ich in diesem Zweig der Familie erst ganz am Anfang stehe, würde ich mich freuen, wenn du für mich in die KTB der Division schauen könntest.

        Herzliche Grüße
        Birthe

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        • Saure
          Erfahrener Benutzer
          • 27.03.2008
          • 4806

          #5
          Hallo Birthe,

          sind diese Angaben von der Erkennungsmarke (EKM) Ihres Großonkels Karl Schwarz, geboren am 17.01.1922, gefallen am 12.07.1941 in Ssitnja ?

          'xxxx-5./SS.T.I.R.3'

          Auf der Erkennungsmarke steht meist die Ausbildungseinheit.

          Wissen Sie auch, in welcher Einheit er am 12.07.1941 war ?
          Zuletzt geändert von Saure; 11.04.2016, 15:15.
          Viele Grüße
          Dieter Saure

          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4806

            #6
            Hallo Birthe,

            dies kennen Sie ja bestimmt schon:

            Karl Schwarz ruht auf der Kriegsgräberstätte in Sebesh.
            Endgrablage: Block 8 Reihe 20 Grab 1684
            Nähere Informationen zu diesem Friedhof erhalten Sie hier.
            Name und die persönlichen Daten des Obengenannten sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen.
            Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.

            Nachname: Schwarz
            Vorname: Karl
            Dienstgrad: Sturmmann
            Geburtsdatum: 17.01.1922
            Geburtsort: Wolfsburg
            Todes-/Vermisstendatum: 12.07.1941
            Todes-/Vermisstenort: Ssitnja'
            Viele Grüße
            Dieter Saure

            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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            • Bücherwurm1
              Benutzer
              • 13.06.2013
              • 97

              #7
              Hallo Dieter,

              richtig, die Nummer stammt von der Erkennungsmarke und wurde mir vom Volksbund mitgeteilt, komplett lautet sie -217-5./SS.T.I.R.3. Die EKM selbst liegt mir nicht vor.

              Lässt sich aus der -217- etwas ableiten? Ich als Laie habe sie für eine fortlaufende Nummer gehalten.

              Was mich etwas wundert, ist die Umbettung vom Soldatenfriedhof Porchow in die deutsche Kriegsgräberstätte Sebesh - ist nach mittlerweile 75 Jahren denn überhaupt noch etwas erhalten? Das soll jetzt nicht respektlos klingen, ich freue mich wirklich sehr über diese Nachricht, ich wundere mich nur, weil in Deutschland Gräber nach 25 Jahren eingeebnet werden...

              Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass er an seinem Todestag in der genannten Einheit eingesetzt war.

              Herzliche Grüße
              Birthe

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              • Kasstor
                Erfahrener Benutzer
                • 09.11.2009
                • 13440

                #8
                Hallo,

                der 12.7.41, Sitnya, passt ja zu dem im link beschriebenen Vormarsch der Einheit auf Utorgosh.

                Frdl. Grüße

                Thomas
                FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                • Saure
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.03.2008
                  • 4806

                  #9
                  Hallo Birthe,

                  ich meine auch, dass die vorangestellte Nr. nur eine Zählnummer ist, von der nichts abzuleiten ist.
                  Natürlich kann es sein wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel.
                  Vielleicht finde ich eine Aussage darüber.

                  Gehen Sie doch einmal über die Friedhöfe in Ihrer Nähe, dort werden Sie bestimmt noch Soldatengräber finden, die für Soldaten von Kriegen vor dem Ersten Weltkrieg angelegt wurden.
                  Ich weiß von keinem Soldatengrab, das eingeebnet worden ist.



                  Warum der Gesuchte umgebettet wurde, können Sie bestimmt vom Volksbund erfahren.

                  Vielleicht steht ja auf dem Ihnen vorliegenden Schreiben vom Volksbund die letzte Einheit und der Grund der Umbettung.
                  Zuletzt geändert von Saure; 11.04.2016, 19:48.
                  Viele Grüße
                  Dieter Saure

                  Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                  Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                  Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                  Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                  Kommentar

                  • JürgenP
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.02.2015
                    • 394

                    #10
                    Guten Abend Birthe,

                    vielleicht noch ein paar allgemeine Anmerkungen:
                    Kriegsgräber sind wie Ehrenmale zu sehen und diese haben eine unbegrenzte Ruhezeit. Geregelt ist das im so genannten Gräbergesetz. Siehe Link von Dieter oder auch hier: http://www.gesetze-im-internet.de/gr...005890965.html

                    Für Umbettungen gibt es verschiedene Gründe. Gerade im Ausland ist es für den Volksbund schwierig, dezentrale Grabstellen zu pflegen und zu erhalten. Neben Problemen mit dem Grundeigentum der Grabflächen spielt natürlich auch die Finanzierung eine Rolle.
                    Um die Angelegenheit möglichst "effektiv" zu gestalten, wurden und werden zentrale Kriegsgräberstätten angelegt, auf die dann die im Umkreis gefundenen Grabstellen umgebettet werden.
                    Man muß dabei bedenken, daß gerade gegen Ende des Krieges die Soldatenfriedhöfe immer kleiner wurden bzw. die Soldaten nur noch notdürftig beigesetzt wurden.
                    Teilweise sind die örtlichen Lagen von Soldatenfriedhöfen überhaupt nicht bekannt, da die Friedhöfe von den zurückweichenden Wehrmachtstruppen zu großen Teilen oberirdisch komplett geräumt wurden. Man war ja der Meinung, man kommt irgendwann wieder dort hin und kann dann die Friedhöfe wieder herstellen. Darum ist es nicht verwunderlich, daß auf deutschen Soldatenfriedhöfen heute Wohnsiedlungen, Einkaufscenter, Schulen etc. stehen.
                    Mit der Umbettung auf eine zentrale Kriegsgräberstätte ist zumindest die Gewährung der Totenruhe sichergestellt und man hat einen realen Trauer- bzw. Gedenkort.

                    Zu den EM:
                    Die Nummer vor der Einheit ist die laufende Nummer des Erkennungsmarkenverzeichnisses der jeweiligen Einheit.
                    Jeder Soldat ohne Marke erhielt in der ersten Einheit, in die er einberufen wurde seine eigene unverwechselbare Erkennungsmarke, die er für die gesamte Zeit des Krieges behielt. Seine persönlichen Daten wurden dabei in das Verzeichnis eingetragen. Der Durchschlag dieser Verzeichnisse wurde an die WASt geschickt und dort archiviert. Insofern war also Dein Großonkel der 217. Soldat, der in der 5. Kompanie des SS-Totenkopf-Regiment 3 eine EM erhalten hat.
                    Interessant dabei ist, daß in den meisten Fällen die Soldaten ihre Marke in der Ausbildungseinheit erhielten, in die sie einberufen wurden. Die 5. /SS-T.I.R. 3 war aber definitiv keine Ausbildungseinheit sondern eine Kampfeinheit. Also ist es durchaus möglich, daß Dein Großonkel seine erste Marke verloren hat und aus dem Grund eine neue Marke bekam.
                    Zweifelsfrei klären kann das allerdings nur die WASt, da ihr die Verzeichnisse vorliegen.

                    Herzliche Grüße Jürgen

                    P.S. am KTB bin ich noch dran...

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                    • Bücherwurm1
                      Benutzer
                      • 13.06.2013
                      • 97

                      #11
                      Hallo zusammen,

                      vielen lieben Dank für die ausführlichen Erklärungen zu den Soldatengräbern, das war mir so nicht bewusst.

                      Den Grund für die Umbettung habe ich hier gefunden: http://www.presseportal.de/pm/18238/1192394

                      Die Informationen von der WASt habe ich angefordert, mal schauen, ob es wieder über ein Jahr dauert.

                      Herzliche Grüße
                      Birthe

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