Ahnenschwund durch attraktive Familie?

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  • zeilenweise
    Erfahrener Benutzer
    • 10.07.2018
    • 322

    Ahnenschwund durch attraktive Familie?

    Zu meinem großen Glück kann ich bei meinen Recherchen auf viel Vorarbeit aufbauen, die andere schon geleistet haben - sowohl in meiner Familie als auch in den Dörfern, aus denen sie stammt (Familienbücher etc.).
    So konnte ich gestern einen Stammbaum meiner Urgroßmutter ausdrucken, der in einzelnen Zweigen bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.
    Natürlich gibt es dabei auch "Ahnenschwund", weil die meisten aus den gleichen beiden Dörfern stammen und immer fröhlich hin und her geheiratet wurde.
    Was mich allerdings verblüffte: Drei der vier "Doppelvorfahren" stammen aus der gleichen Familie!
    Los geht es mit einem Ehepaar in der 7. Generation oberhalb meiner Urgroßmutter, von dem zwei Söhne zu meinen Vorfahren gehören. Der Enkel des einen Sohnes hat dann wiederum zwei Töchter zum Stammbaum beigetragen. Die eine Tochter hat zweimal geheiratet und aus jeder Ehe findet sich ein Sohn in diesem Stammbaum.

    Ich kann nur vermuten, dass es sich hier um eine sehr attraktive Familie handelte - ob es am Aussehen oder am Geld lag, muss ich noch herausfinden :-)
    Hat jemand ähnliche Kuriositäten entdeckt?
    Gruß, zeilenweise
  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28326

    #2
    Hallo,

    es kann natürlich auch daran liegen, daß das Dorf nicht sehr groß war und die Auswahl für einen Partner, im ähnlichen Alter, nicht sehr groß war

    Ich habe etwas ähnliches bei den Vorfahren meiner Schwiegermutter in einem kleinem Dorf im Harz.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine
    sigpic .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

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    • Straight-Potter
      Erfahrener Benutzer
      • 10.04.2015
      • 721

      #3
      Mein Rekord liegt bei drei Geschwistern die alle meine Vorfahren sind :-)

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5527

        #4
        Zitat von Straight-Potter Beitrag anzeigen
        Mein Rekord liegt bei drei Geschwistern die alle meine Vorfahren sind :-)
        Außerhalb eines Genealogieforums würde mir dieser Satz sehr zu denken geben....
        Zuletzt geändert von consanguineus; 13.08.2018, 10:50.
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Ahnenschwund

          Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
          Hallo,

          es kann natürlich auch daran liegen, daß das Dorf nicht sehr groß war und die Auswahl für einen Partner, im ähnlichen Alter, nicht sehr groß war

          Ich habe etwas ähnliches bei den Vorfahren meiner Schwiegermutter in einem kleinem Dorf im Harz.
          Hallo,

          da kann ich nur zustimmen - Auch bei meinen Ahnen "spielt" der Ahnenschwund in einem Harzer- "Nest", und ich bin davon überzeugt, dass es dabei ganz sicher nicht um Reichtum, Ansehen oder gar Schönheit ging.
          Es fehlte halt an "Auswahl", und von Mendel'schen Gesetzen hatte um 17xx auch noch niemand eine Ahnung.

          Ja, ich stimme auch consanguineus zu Als ich dieses "Durcheinander-Heiraten" entdeckt habe, war ich heilfroh darüber, dass das alles von meinem Großvater ziemlich "weit weg" war! Was nicht heißt, dass man sich keine Gedanken macht ...
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • ReiSt
            Benutzer
            • 30.05.2012
            • 35

            #6
            Zitat von zeilenweise Beitrag anzeigen
            Ich kann nur vermuten, dass es sich hier um eine sehr attraktive Familie handelte

            Na ja... Da mit der Attraktivität ist dann halt eher so, dass sie mit zuhnemendem Fortschreiten des Schwundes eher abnimmt...
            Man braucht sich hierzu ja nur manche Mitglieder alter Herrscherdynastien anschauen.
            Als Beispiel möchte ich hier mal, klar als Österreicher, die Habsburger hernehmen, wo so manche Protagonisten, durch die mangelnde Durchmischung, arge Gesichtsdeformationen zeigten...


            Die These, dass es sich um zu wenig Auswahl in dem kleinen Dorf handelte ist daher wohl etwas plausibler als die, dass es sich um eine besonders attraktive Familie handelte...


            lg


            Stephan

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            • Bergkellner
              Erfahrener Benutzer
              • 15.09.2017
              • 2351

              #7
              Hallo,

              das kam nicht nur in "Harz-Nestern" vor. Wir können beide solche Konstellationen anbieten.

              Sowohl im Erzgebirge - Geyer und Jöhstadt sind immerhin Kleinstädte, dafür hatten Königswalde und Mildenau mehr Einwohner - als auch im flachen Land bei Bremen(Dreye, Weyhe usw.) kamen Ehen unter Geschwisterkindern mehrfach vor.

              Wie Scheuck so schön sagte, es fehlte eben die Auswahl...
              Zum Glück etliche Generationen vor uns.

              Lg, Claudia & Andreas
              Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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              • Garfield
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2006
                • 2140

                #8
                Hallo

                Ich habe eine Vorfahrenlinie, in deren Dorf gab es zwei reichere Bauernfamilien. Die haben über Jahrhunderte hinweg immer hin und her geheiratet, damit der Besitz schön in der Familie (bzw. in beiden Familien) blieb .
                Viele Grüsse von Garfield

                Suche nach:
                Caruso in Larino/Molise/Italien
                D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
                Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
                Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
                Wyss von Arni BE/Schweiz
                Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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                • Verano
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.06.2016
                  • 7819

                  #9
                  Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                  Hallo,

                  es kann natürlich auch daran liegen, daß das Dorf nicht sehr groß war und die Auswahl für einen Partner, im ähnlichen Alter, nicht sehr groß war
                  Hallo,

                  bei mir sind es auch Witwen, die einen Mann für den Hof brauchten. Ohne viel Auswahl im ähnlichen Alter wurde dann der jüngere Cousin genommen.
                  Viele Grüße August

                  Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                  Kommentar

                  • zeilenweise
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.07.2018
                    • 322

                    #10
                    Danke für die Beispiele!
                    Natürlich gab es wenig Auswahl, und es fällt ja auch auf, dass im Stammbaum immer wieder dieselben Nachnamen auftauchen. Ich fand es halt nur lustig, dass die tatsächlichen "Doppelahnen" dann auch noch fast alle aus der gleichen Familie stammen. Wobei ich betonen möchte, dass die Verwandtschaften, die sich daraus ergaben, sehr weitläufig sind - in Bauerndörfern gibt es immer noch mehr Auswahl als bei den Royals :-)
                    Gruß, zeilenweise

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                    • Andrea1984
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.03.2017
                      • 2547

                      #11
                      Nicht nur bei den Habsburgern, auch bei den Hohenzollern, den Wettinern etc. ist jeder mit jedem verwandt-verschwägert-verfeindet gewesen, nur hat man das nach 3-4 Generationen oft nicht mehr gewusst und daher gegen Verwandte gekämpft bzw. die Untergebenen kämpfen lassen.

                      -

                      Ein bisserl Ahnenschwund habe ich auch, doch das ist gar nichts gegen jenen bei den Adeligen.

                      Wer weiß, wieviel Ahnenschwund ich noch finden werde.
                      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                      • zeilenweise
                        Erfahrener Benutzer
                        • 10.07.2018
                        • 322

                        #12
                        Na, ich denke, die Herrscherfamilien wussten schon ganz gut, mit wem sie verwandt waren, die hatten ja ihre Stammbäume.
                        Aber Verwandtschaft schützt vor Fehde nicht, schließlich geht es um Macht und Territorium - ebenso wie beim Heiraten.
                        Gruß, zeilenweise

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                        • Andrea1984
                          Erfahrener Benutzer
                          • 29.03.2017
                          • 2547

                          #13
                          Und irgendwann stirbt dann eine Linie wie in Spanien aus, nach dem Tod von Karl II. (1661-1700, fast 39) und die Kinder und Enkelkinder seiner Schwester und seiner Halbschwester - beide Frauen sind um 1700 allerdings schon tot - streiten um das Erbe. Das Ende vom Lied: Ein langer Krieg und das spanische Erbe bleibt doch in der Familie, mit dem neuen König Philip V. , dem Enkel der Halbschwester Maria Theresa.

                          Das mit der Macht und den Territorien stimmt auf's Haar.
                          Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                          Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                          • Araminta
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.11.2016
                            • 599

                            #14
                            Bei alten Hochkulturen wie Persien oder Ägypten scheint das ja häufiger vorgekommen zu sein.


                            Bei mir konnte ich es leider auch schon finden.
                            Da haben Cousin und Cousine geheiratet, die nicht aus dem selben Ort stammten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es am Geld lag da beide eher der Unterschicht angehörten und die ist ja groß genug.
                            Eventuell ist bei der Dame schon vorher etwas vorgefallen, von dem ich nichts (noch) nichts weiß....

                            Natürlich könnte es auch an der Schönheit der Frau gelegen haben aber dann hätte sie das auch gerne weitervererben können.

                            Kommentar

                            • Andrea1984
                              Erfahrener Benutzer
                              • 29.03.2017
                              • 2547

                              #15
                              Das stimmt, in Ägypten ist es noch enger gewesen, was die Verwandtschaft angeht: Thutmosis II. und Haschepsut sind Halbgeschwister - mit einem gemeinsam Vater - gewesen und haben dennoch oder gerade deshalb geheiratet, ja sogar gemeinsame Kinder gehabt.
                              Zu Persien kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht aus.

                              Vorgefallen = ein Kind unterwegs, noch vor der Eheschließung ?

                              Wann hat diese Eheschließung stattgefunden? Im 19. oder im 18. Jahrhundert ?
                              Oder noch früher ?
                              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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