Zeichnung mit Funktion einer Kostenmarke 1865, Bezeichnung?

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  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2173

    [gelöst] Zeichnung mit Funktion einer Kostenmarke 1865, Bezeichnung?

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1864 u. früher
    Region, aus der der Begriff stammt: alle Amts-Büros



    Hallo,
    ich habe jetzt eine umkegehrte Frage: d.h. ich weiß, was das Ding ist und wozu es gut ist, aber ich weiß nicht, wie die fachliche bzw. Zeitgenössische Bezeichnung ist.




    Oben links befindet sich eine Zeichnung, die offensichtlich die Funktion einer (Gerichts-)Kostenmarke hat, oder wenigstens eines "Preisetiketts". Das wären aber 1. eine anachronistische Bezeichnung und 2. falsch, weil nicht afgeklebt.
    Weiß jemand, wie man das Ding richig benennt?
    Grüße
    Gisela
    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15111

    #2
    Hallo

    Steuermarke oder Stempelmarke



    Aber bei Deinem Fall ist es wohl ein wenig anders?
    Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 24.11.2020, 18:00.
    Viele Grüße

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    • GiselaR
      Erfahrener Benutzer
      • 13.09.2006
      • 2173

      #3
      Danke,
      aber das glaube ich eben nicht: auf eine Stempelmarke kommt ein Stempel drauf, hier aber nicht, also in der ganzen Akte nicht, nicht nur bei diesem Schriftstück.
      Und außerdem denke ich, eine Marke ist zum Aufkleben, nicht zum aufmalen. Das kann aber auch anders sein.

      Viele Grüße
      Gisela
      Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15111

        #4
        Wozu wurden denn die Gebühren hier gezahlt? Ist es nicht ein Versandumschlag, also Versandgebühren?


        In Deinem Fall wurde nicht gemalt, sondern es handelt sich um einen Stempelaufdruck
        Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 24.11.2020, 18:15.
        Viele Grüße

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        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15111

          #5
          Hier habe ich Deinen Aufdruck gefunden, auch aus dem Jahr 1864:



          Scheint bereits auf dem Papier gedruckt gewesen zu sein, bevor es beschrieben wurde, also kein nachträglicher Stempel.
          Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 24.11.2020, 18:25.
          Viele Grüße

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          • GiselaR
            Erfahrener Benutzer
            • 13.09.2006
            • 2173

            #6
            Ja, das kann gut sein. Mein Bild ist ja auch nur ein Download von FS. In der Praxis heißt das, die Behörden mussten immer mehrere Arten von Briefbögen für unterschiedliche Verwaltungakte haben, oder es gab Einheitspreise.


            Was mich aber interessiert, ist wie man diesen Aufdruck nennt. Ich übertrage grade eine Akte von 1863/64, und an die Stelle, wo z.B. ein Stempel oder Siegel ist schreibe ich (Stempel) etc. hin. Und für dieses Kostending-Bild möchte ich eine richtige Bezeichnung finden.

            Danke für deine Mithilfe
            LG
            Gisela
            Zuletzt ge?ndert von GiselaR; 24.11.2020, 19:20.
            Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2414

              #7
              Hallo,

              das ist wohl ein Impoststempel!




              Grüße
              Basil
              Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
              Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
              Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
              Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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              • GiselaR
                Erfahrener Benutzer
                • 13.09.2006
                • 2173

                #8
                Hallo Basil, vielen Dank
                ich wusste doch, es gibt ein Wort. So etwas habe ich auch schon im Original gesehen d.h. eines dieser früheren Exemplare.


                Das Problem bleibt, dass zumindest bei deinem einen Beispiel es so aussieht, als sei der Impoststempel auf ein extra Stück Papier aufgetragen, und das ganze später (bei Bedarf) auf das Dokument aufgeklebt. Manchmal standen die Ecken des kleinen Aufklebers noch ab. Das ist sicher die flexiblere Variante im Ggs. zu vorgedruckten Briefbögen.
                Nur sieht es bei meinem Expl. so aus, als sei die Kosteninformation tatsächlich auf den Briefbogen aufgedruckt. Da stimme ich mit ASW überein. Dann wäre es kein Stempel.

                Aber 1. vielleicht hat man sich ja die Sache einfach gemacht, und hat offiziell den gewohnten Ausdruck beibehalten
                2. was vorläufig wichtiger ist: ohne die Dokumente selbst zu sehen, kann man meist nicht seriös beurteilen ob gestempelt, gemalt, gedruckt und/oder aufgeklebt wurde.
                Deshalb werde ich mir jetzt ein neutrales Wort überlegen und das verwenden, bis ich Sicherheit habe.

                Bis dahin dir nochmal vieln Dank
                und Grüße
                Gisela
                Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                • Basil
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.06.2015
                  • 2414

                  #9
                  Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
                  Das Problem bleibt, dass zumindest bei deinem einen Beispiel es so aussieht, als sei der Impoststempel auf ein extra Stück Papier aufgetragen, und das ganze später (bei Bedarf) auf das Dokument aufgeklebt. Manchmal standen die Ecken des kleinen Aufklebers noch ab. Das ist sicher die flexiblere Variante im Ggs. zu vorgedruckten Briefbögen.
                  Welches Beispiel meinst du? Ich kann nicht erkennen, dass der Stempel auf einem extra Stück Papier ist. Oder meinst du das Prägesiegel? Das ist aber was anderes. Hast du die Seite im ersten Link auch mal runter gescrollt?

                  Das ist die Gebühr (Porto) für den Brief. Wie in meinem zweiten Link beschrieben, wurde das Papier gleich mit "Stempel" verkauft. Ob gestempelt oder gedruckt ist dabei doch egal, oder?

                  Basil
                  Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                  Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
                  Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
                  Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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                  • GiselaR
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.09.2006
                    • 2173

                    #10
                    Du hast recht, Basil, beim 2. Mal Hingucken habe ich was anderes gesehen. Dann wollte ich erstmal noch abwarten und noch ein 3. Mal schauen. Aber jetzt warst du schneller. Ich dachte, ich hätte da den Schatten einer Kante gesehen, aber da habe ich mich sicher getäuscht.

                    Und ja, runtergescrollt habe ich.

                    Da sieht man deutlich wenn es Stempel sind. Ich finde bei meinem Beispiel sieht man es nicht so gut. Darauf bezog sich in der Hauptsache meine Bemerkung, dass ich das Original sehen sollte, und dann noch ein ein anderes zum Vergleich.
                    Viele Grüße
                    Gisela
                    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15111

                      #11
                      Hallo Gisela,
                      in Deinem Bild sehe ich eigentlich ganz gut, dass es gestempelt ist.

                      Es handelt sich um sogenanntes "Stempelpapier"


                      Impost-Stempel ist eine alte Bezeichnung für Gebühren-Stempel oder Steuer-Stempel.

                      Da Du nach dem für Deinen Fall zu verwendenden Begriff gesucht hast schlage ich vor:
                      Stempelpapier mit einem königlich sächsischen Gebühren-Stempel à 2 ½ Neugroschen versehen
                      Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 24.11.2020, 23:59.
                      Viele Grüße

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                      • Christian40489
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.03.2008
                        • 1683

                        #12
                        Hallo zusammen,
                        ich bin zwar kein Experte, aber ich würde annehmen, dass man diese Hinweise auf gezahlte Gebühren (egal ob vorgedruckt, aufgestempelt, allongiert oder sonst wie dem Dokument hinzugefügt) als Gebührenabdruck bezeichnet. Diesen Begriff benutzt z.B. die Deutsche Post für den Freistempler-Abdruck oder die speziell auf Umschlägen/Postkarten aufgedruckten Postwertzeichen.
                        Gruß
                        Christian
                        suche für mein Projekt www.Familienforschung-Freisewinkel.de alles zum Namen Freisewinkel, Fresewinkel, Friesewinkel.

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                        • Anna Sara Weingart
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2012
                          • 15111

                          #13
                          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                          ... Es handelt sich um sogenanntes "Stempelpapier" ...
                          Gleichbedeutende alternative Bezeichnungen waren:
                          Stempelbogen
                          gestempeltes Papier
                          Stempelblankett

                          Lexikoneintrag zu »Stempel [1]«. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 927-928.




                          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                          ... Stempelpapier mit einem königlich sächsischen Gebühren-Stempel à 2 ½ Neugroschen versehen
                          Nachtrag: das Wort "versehen" würde ich weglassen, also nur:
                          Stempelpapier mit einem königlich sächsischen Gebühren-Stempel à 2 ½ Neugroschen

                          Wobei "Stempelbogen" auch ein schöner Begriff wäre, statt Stempelpapier
                          Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 25.11.2020, 00:19.
                          Viele Grüße

                          Kommentar

                          • GiselaR
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.09.2006
                            • 2173

                            #14
                            Ihr seid echt gut,

                            Ich sehe das halt nicht, dass es ganz sicher ein Stempel ist. Das mag an meiner Brille liegen. (kein Scherz)
                            Jedenfalls glaube ich euch dreien.
                            Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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