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Mitteilung vom Bundesarchich: Marinepersonalheft
Hallo,
gestern erreichte mich völlig unerwartet ein dicker Umschlag vom Bundesarchiv mit Unterlagen zu einem Cousin (exakter: Sohn meiner Urgroßtante väterlicherseits). Diesen hatte ich auf Grund eines ziemlich guten Treffers beim Volksbund schon als in einem russischen KGF gestorben abgehakt und die Suche nach den beiden Ehefrauen mangels Angaben aufgegeben. Ich stelle die wichtigsten Seiten (danach wiederholt sich das alles nur) ein und bitte um Mithilfe. Zum Anschreiben (das Datum 18.11.1915 ist ein Schreibfehler "1905" wäre korrekt) 1. Macht es Sinn das benannte "Dossier" in Kopie anzuordern? 2. Kann mir jemand etwas über das KGF in Corsept / Frankreich sagen? Ich finde dazu im Netz nichts. aus dem Marinepersonalheft: 1. zur Wehrnummer: Was kann ich der Ortsangabe "Kamentz" entnehmen? Karl wurde 1905 in Oberschlesien geboren, zog um 1911 nach Spandau (bei Berlin) und vermutlich nach dem Tod des Vaters 1915 zurück nach Oberschlesien. Er heiratete 1932 und 1943 in Gleiwitz. Vermutlich zog die Familie zwischenzeitlich nach Schwarzkollm (Sachsen). 2. Am 04.12.1943 meldete sich Karl im Dulag Saßnitz - was war die Aufgabe eines Durchgangslagers? Ich vermute, dass hier die Einkleidung und die ersten militärischen Schritte (bei der BW nannte man das "Laufen lernen") erfolgten. Richtig? Ob Karl vorher Wehrdienst geleistete hatte, ist unbekannt. 3. Am 23.12.1943 wurde Karl zur 7. Schiffstammabteilung versetzt; sicherlich zur seemännischen und infanteristischen Ausbildung (Quelle: LdW). 4. Vereidigung am 08.01.1944 5. Am 19.02.1944 wurde Karl dann zum 26.02. gem. 2. A.d.O.B. Nr. G. 19021 PA2a7 (was bitte?) zur Ha[fen] Ko[mpanie] St. Nazaire versetzt. Weclhe Aufgaben kann ein Maschinist in einer Hafenkompanie gehabt haben? 6. Da St. Nazaire zur Festung erklärt und nicht erobert wurde (Kapitulation am 11.05.1945) könnte man davon ausgehen, dass er zu den Eingeschlossenen gehörte? 7. Warum wurder er nach Gerstungen zurückgeführt? Aus der Perspektive Frankreichs liegt Gerstungen Richtung Schwarzkollm... ...es sind aber trotzdem noch 350km. Vermutlich gibt es 1000 mögliche Antworten. Viele Dank. Gerrit |
#2
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Hallo,
1. zur Wehrnummer: Kamenz/Sa war der Standort des Wehrbezirkskommandos, das die Wehrnummer vergab. Das Wehrbezirkskommando Kamenz war zuständig für die Wehrmeldebezirke (Wehrmeldeämter) Kamenz und Hoyerswerda. In Schwarzkollm lebte die Ehefrau? Schwarzkollm gehörte zum Kr. Hoyerswerda. 2. Dulags waren Durchgangslager für Kriegsgefangene. 2a. Der Jahrgang 1905 gehörte zu den sogenannten "weißen" Jahrgängen (1901-1913), die aufgrund fehlender Wehrpflicht keine militärische Ausbildung genossen hatten. Diese Jahrgänge erhielten ab 1936 (oder 1934?) eine zwei-, später dreimonatige Kurzausbildung. 5. Maschinist war sein Zivilberuf? Vielleicht war er nur Wachsoldat in der Hafenkompanie. 7. Die Entlassung der Kriegsgefangenen aus franz. Kriegsgefangenschaft in die russische Zone wurde über das Lager Bebra-Gerstungen abgewickelt. Gruß von Basil Geändert von Basil (29.11.2019 um 11:00 Uhr) Grund: Verknüpfung ergänzt |
#3
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Danke Basil!
Zu 2. Ja, das war bislang auch mein Kenntnisstand. Allerdings steht das in den Unterlagen so. Da wird doch ein Ungedienter nicht an seinem erstan Tag zur Bewachung abgestellt?! Möglicherweise war das nur der Sammelpunkt/Unterbringung. Der Kommandant im Abschnitt Rügen-Hiddensee hatte seinen Sitz in Saßnitz. |
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