Mann bekommt Nachnamen der Frau im kath. KB Olfen 1777

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  • albertaca
    Benutzer
    • 08.12.2012
    • 82

    Mann bekommt Nachnamen der Frau im kath. KB Olfen 1777

    Hallo miteinander,
    1777 heiratet Joannes Gerardus Hüser eine Elisabetha Teutenmacher (kath. Kirche Olfen in Westfalen. Bei den Taufen seiner Kinder wird er als Joannes G. Teutenmacher geborener Hüser angeben, d.h. dass auch später die Kinder als Teutenmacher bzw. Teutemaker in Erscheinung treten. Gibt es dafür eine Erklärung??
    Danke im voraus!!!
    Uwe Kuttnick
    FN Kuttnick, Kuttnik im Raum Bromberg
    FN Wilde, Pudritzki die Orte Groß Psarskie Hauland, Bialokosz, Kammthal, Trzcianka/Trzcionka
  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6450

    #2
    Hallo Uwe,
    das findet man in Westfalen häufig noch bis Anfang des 19 JH. Der Einheirater bekam den Hofnamen statt des "mitgebrachten" Namens. Nicht immer so ruckelfrei wie in Deinem Fall, manchmal setzte sich der Hofname erst in der nächsten oder übernächsten Generation durch. Oft gab es auch Doppelnamen zB in Form von Genannt-Namen. In Deinem Fall wäre das Hüser genannt Teutenmacher. Jedenfalls blieb so der FN der Hoferbin erhalten.
    Viele Grüße
    Xylander
    Zuletzt geändert von Xylander; 15.06.2020, 12:59.

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    • albertaca
      Benutzer
      • 08.12.2012
      • 82

      #3
      Hallo Xylander, besten Dank für die superschnelle Antwort, die auch logisch erscheint! Danke!!
      FN Kuttnick, Kuttnik im Raum Bromberg
      FN Wilde, Pudritzki die Orte Groß Psarskie Hauland, Bialokosz, Kammthal, Trzcianka/Trzcionka

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      • AKocur
        Erfahrener Benutzer
        • 28.05.2017
        • 1371

        #4
        Hallo Uwe,

        ja, der Hofname/Genannt-Name/Vulgoname ist in Westfalen sehr üblich.

        Wichtig für die Ahnenforschung:
        1. die Frau, die den Hof mit in die Ehe brachte, kann genausogut die Erbtochter wie auch die Witwe des Hofbesitzers sein.
        2. Immer beide (bzw. alle) FN im Kopf behalten, wenn man nach den Kindern sucht. Die Pfarrer waren leider nicht immer so nett, den FN der Eltern vollständig auszuschreiben; d.h. in deinem Fall könnte der Ehemann auch nur als Hüser oder nur als Teutenmacher oder einer Kombination beider Namen Hüser genannt Teutenmachter, Teutenmachter geb. Hüser auftauchen.

        LG,
        Antje

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6450

          #5
          Danke Antje für die wichtige Ergänzung und fassliche Gebrauchsanweisung.

          Ergänzung zur Ergänzung: statt durch Einheirat konnte der Besitzübergang und Namenwechsel auch durch Kauf oder Erbe erfolgen.

          Und: der Name, den der Neue mitbringt, kann auch bereits angenommen sein. Also beispielsweise ein Wechsel vom Geburtsnamen (Name des Hofes auf dem er geboren wurde und aufwuchs) zum ersten angenommenen Namen (Name des Hofes auf den er einheirate) und danach zum zweiten angenommenen Namen (Name des Hofes, den er erbte und auf den er umzog)

          Was wie der blanke Horror klingt und oft auch ist, kann andererseits sehr hilfreich bei der Verfolgung von Herkunft und Wanderweg sein. Im Fall von Wohnstätten-Namen auch bei der Identifizierung der Wohnorte

          Viel Spaß
          Xylander

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          • TükkersMitÜ
            Erfahrener Benutzer
            • 11.11.2015
            • 357

            #6
            Wie Xylander sagt, kann eine Person dann locker mehrere Nachnamen tragen. Mein Urururgroßvater war im Laufe seines Lebens unter 4 Nachnamen bekannt - Nagel, Simonsmeier, Engelkemeier, Peter. Geboren als Nagel, heiratete er eine Witwe Simonsmeier, deren Ehemann auch den Beinamen Engelkemeier getragen hatte. Nach dem Tod seiner Frau trat der Sohn aus erste Ehe das Erbe an, und mein Vorfahre heiratete die Witwe eines Herrn Peter. Als er dann viele Jahre später in der Provinz Posen starb, musste der Standesbeamte das Namenswirrwar durch einen Randvermerk aufklären.

            Noch einen schönen Abend wünscht
            Annika
            Eheschließung Philipp Frommel und Maria Catharina Storr um 1800 im Raum Niederwörresbach/Herrstein und Umgebung
            Familie Kunde in Pollnow Krs. Schlawe
            Schäfer(?) Gottfried Wesenig o.ä. aus Bukow (Groß Jehser) und Umgebung
            Pächter Johann George Schimkönig, angeblich aus Lübben, + zwischen 1760 und 1767, zuletzt in Pritzen nachgewiesen

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            • albertaca
              Benutzer
              • 08.12.2012
              • 82

              #7
              Hallo miteinander,
              besten Dank für die qualifizierten und hilfreichen Hinweise!!
              Weiterhin viel Spaß beim Forschen
              Uwe
              FN Kuttnick, Kuttnik im Raum Bromberg
              FN Wilde, Pudritzki die Orte Groß Psarskie Hauland, Bialokosz, Kammthal, Trzcianka/Trzcionka

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