Personalakte eines preuss. Beamten Seite 42 u. 43

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  • MH54321
    Erfahrener Benutzer
    • 09.09.2014
    • 404

    [gelöst] Personalakte eines preuss. Beamten Seite 42 u. 43

    Quelle bzw. Art des Textes: Personalakte eines preussischen Nachtwächters und Polizeibeamten
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1909
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: heutiges Sachsen-Anhalt
    Namen um die es sich handeln sollte: habe ich aus gutem Grund mit voller Absicht geschwärzt


    Hallo liebe Mit-Ahnenforscher,

    ich habe lange überlegt, ob ich diese Personalakte in die Lesehilfe einstellen soll. Einmal, weil das Originaldokument über 300 Seiten enthält und zweitens, weil der Inhalt doch recht pikant ist.

    Für die noch lebenden Anverwandten wäre es doch etwas peinlich, wenn dieser Post der erste Treffer bei der Suche nach dem Nachnamen wäre. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, den Nachnamen, die Stadt und gewisse Ortsbezeichnungen wie Straßennamen etc. zu schwärzen.

    Andererseits dürfte die Akte für ein gewisses Lesevergügen sorgen, das ich den fleißigen Helferlein in der Lesehilfe nicht vorenthalten möchte.

    Ich konnte bisher entziffern:


    An den hochwohllöblichen Magistrat hier

    dem hochwohllöblichen Magistrat erlaube ich mir folgenden Bitte zu unterbreiten.

    Die Ehefrau des Polizeisergeanten ---- von hier, kaufte im Sommer 1908 von mir für zirka 18 Mark K??? (Kaufmannswaren?), die mir die ??? den Betrag in nächster Zeit zu bezahlen habe ??? damit zufrieden gegeben.
    Im Monat Dezember 08 ??? in der hiesigen Zeitung von ---- eine Bekanntmachung ??? , daß keiner seine Ehefrau auf seinen Namen etwas borgen solle, da er for keine Zahlung aufkomme.

    Da ich nun den Polizeiserganten ---- Mitteilung machte, das er mir den genannten Betrag schuldig(?) ???
    hat er mich ??? ????
    bis heute hat sich derselbe bei mir nicht sehen lassen und nicht fragen lassen wann er den Betrag an mir bezahlen würde.
    Außerdem hatte ich und ?? durch Zufall ?? ---- noch mehrere Gesch??? von ???
    Kaufmann Bittkau ??? und des ??? Bindemann in der -------------(W-straße).

    Ich bitte den Magistrat das übrige zu veranlassen der ---- hier Zahlungen nach komme. Es kann ... keinem verlangen ihr ??? in diesen schlechten Zeiten seine Waren verschenken kann. Ich bitt noch ... das ich zu meinem Geld komme. dann ich habe duch mein ... genug .... sollte meine Bitte keine Gehör finden so würde ich nach ??? halten .... die Leidtragenden sind ??? ....



    Hochachtungsvoll ein Geschäftsmann von
    ---- N.N.


    Vielen Dank im Voraus für die Lesehilfe.


    Liebe Grüße,

    mh.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von MH54321; 29.09.2016, 12:36.
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  • UrsulaK
    Erfahrener Benutzer
    • 05.02.2011
    • 517

    #2
    Hallo MH
    ich lese wie folgt

    An den hochwohllöblichen Magistrat hier.
    Den hochwohllöblichen Magistrat erlau-
    be ich mir folgende Bitte zu unter-
    breiten.


    Die Ehefrau des Polizeisergeanten
    ---- von hier, kaufte im Sommer
    1908 von mir für zirka 18 Mark
    Kaufmannsware, da mir die Person
    versprach den Betrag in nächster Zeit
    zu bezahlen habe ich mir damit zu-
    frieden gegeben. Im Monat Dezember
    08 wurde in der hiesigen Zeitung
    von ---- eine Bekanntmachung losge-
    lassen, daß keiner seine Ehefrau auf


    seinen Namen etwas borgen solle,
    da er für keine Zahlung aufkomme.
    Da ich nun den Polizeisergeanten
    ---- Mitteilung machte, das er mir
    den genannten Betrag schuldig wäre,
    hat er mich versprochen er würde alles
    bezahlen, bis heute hat sich derselbe
    bei mir nicht sehen lassen, auch nicht mal
    sagen lassen wann er den Betrag
    an mir bezahlen würde.
    Außerdem hatte ich
    erfahren und zwar
    durch Zufall das ---- noch mehreren
    Geschäftsleuten von --- höhere Be-
    träge schuldet w. z. B. dem Kaufmann
    Bittkau? Weberst. und dem Bäckermeister?
    Bindemann in der -------------(W-straße).

    Ich bitte den Magistrat das übri-
    ge zu veranlassen das ---- seinen
    Zahlungen nach komme. Es kann
    doch wohl keiner verlangen das mann
    in diesen schlechten Zeiten seine Waren
    verschenken kann. Ich bitte noch mahls
    darum das ich zu meinem Geld komme,
    denn ich habe doch nun lange genug gewar-
    tet sollte meine Bitte keine Gehör fin-
    den so würde ich nach frage halten
    wer alle die Leidtragenden sind und die-
    selben veranlassen gemeinschaftlich
    gegen den Beamten vorzugehen.


    Hochachtungsvoll
    Ein Geschäftsmann von
    ... N.N.

    Übrigens hast du den Ort zwar in der Akte geschwärzt, aber in Deiner Transkription ist er dann doch zu finden....
    Liebe Grüsse UrsulaK

    Kommentar

    • MH54321
      Erfahrener Benutzer
      • 09.09.2014
      • 404

      #3
      Vielen lieben Dank Ursula, insbesondere auch für den letzten Hinweis.

      (Ich sollte nicht kurz vor Mitternacht total übermüdet posten...)

      LG,

      mh.
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