Suche Vorfahren zu Räbiger und Grempler aus Kreis Grünberg

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  • Inka-G
    Benutzer
    • 04.10.2009
    • 12

    Suche Vorfahren zu Räbiger und Grempler aus Kreis Grünberg

    Ich suche nach Vorfahren der hier genannten Ahnen
    aus oder Kreis Grünberg (heute Zielona Góra)

    1. Robert Grempler, geb. 04.08.1858 Altkessel,
    verheiratet mit Ernestine Jäschke, 30.10.1860 Ochelhermsdorf
    Datum der Heirat fehlt, Eltern Jäschke fehlen
    Eltern von Robert Grempler: Johann Karl Gottlieb Grempler 07.07.1819 Altkessel, verh. mit Johanna Helen Elionore Müller, geb. 25.07.1825 Altkessel

    2. Christoph Räbiger (als Witwer) mit Eva Staruske
    Heirat 14.02.1775 Saabor, Kreis Grünberg
  • Paulchen
    Erfahrener Benutzer
    • 28.11.2008
    • 316

    #2
    Hallo!

    Waren die Vorfahren evangelisch oder katholisch oder waren es Juden? Das müßte man für die Suche vor Oktober 1874 (Standesämter) schon wissen, um hier Hinweise auf erhaltene Unterlagen zu geben.

    Paul

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    • Inka-G
      Benutzer
      • 04.10.2009
      • 12

      #3
      Evangelisch

      Alle Vorfahren waren evangelisch, soweit bekannt.
      Vermutlich evangelisch calvinistisch, was dazu führte, dass einige Vorfahren, die Nitschke hießen (aus Janny), am 28.10.1841 an Bord des dänischen Schiffes Skjold nach Port Adelaide/Süd-Australien auswanderten.

      Kommentar

      • Paulchen
        Erfahrener Benutzer
        • 28.11.2008
        • 316

        #4
        Nee - keine Calvinisten - das waren Altlutheraner ;-)

        Siehe dazu:
        Schott, Christian Erdmann, Die Auswanderung der Altlutheraner nach Australien, in: Jahrbuch für schlesische Kirchengeschichte, Bd. 64 (1985), S. 127-137.

        Gesucht werden also Taufeinträge von 'Evangelischen' vom 07.07.1819 und 25.07.1825 aus Altkessel - was damals noch Polnisch Kessel hieß und eingepfarrt war zu Prittag. Von dieser Pfarrei gab es Kirchenbücher seit 1698 und Duplikate ab 1794 - sind alle vernichtet.

        Geht man nun aber von Altlutheranern aus, so gab es für diese 1866 eine Kapelle in Grünberg-Stadt, deren KB ab 1855 geführt wurden. Diese befanden sich im Amtsgericht Freystadt und blieben so von 1855 bis 1874 auch erhalten - heute im Staatsarchiv zu Altkessel aufbewahrt. Diese Gm. war eine Filiale der St. Johanniskirche zu Freystadt. 1848 gehörte man zur altlutheraner Pfarrei in Züllichau / Brandenburg.

        Fürsteneich oder Saabor erhielt wieder 1743 eine eigene ev. Pfarrei. Davon liegen im Staatsarchiv Altkessel:
        Tf 1792-1835, 1839-1841, 1843-1851, 1853-1874
        Tr 1743-1835, 1839-1841, 1843-1851, 1853-1874
        Bg 1742-1790, 1795-1796, 1798-1876
        Wovon es auch Verfilmungen bis 1870 gibt. Die nächstgelegene altlutheraner Gm. für Saabor befand sich in Pirnig, die zu Altkranz gehörte, was aber 1838 noch zu Züllichau gehörte.

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        • Inka-G
          Benutzer
          • 04.10.2009
          • 12

          #5
          Kirchenbücher

          Hallo Paulchen

          vielen Dank für die umfangreichen Informationen.
          Ich nehme mal an, ich muss mir im Net einen Standardbrief auf Polnisch suchen, damit ich nach Altkessel schreiben und mir die gewünschten Informationen von dort holen kann?
          Wird wahrscheinlich eine Stange Geld kosten ...

          Danke auf jeden Fall!

          Kommentar

          • Paulchen
            Erfahrener Benutzer
            • 28.11.2008
            • 316

            #6
            Langsam, langsam....

            Die Altlutheraner wurden auch als Separierte bezeichnet, d.h. sie hatten sich von der ev.-luth. Kirche losgesagt. Als Anfang des 19. Jhd. Preußen die ev.-luth. und die reformierte Kirche vereinigte, waren damit die später als Altlutheraner Bezeichneten eben nicht einverstanden. Weil der preuß. Staat am Anfang auch mit Gewalt gegen die Separierten vorging, kam es zur Auswanderung. In Schlesien waren es ca. 1200, die 1825 nach Rußland, 1838 nach Australien und 1854 nach Texas auswanderten. Bis 1945 gab es in Schlesien ca. 50 alt-luth. Gemeinden. Nun zum eigentlichen Punkt - den Kirchenbüchern.

            Die frühesten alt-luth. KB für Schlesien gab es (natürlich) in Breslau von 1830. 1839 entstand dort für diese Gm. die Christuskirche. In Freystadt finden wir die KB ab 1833 und in Grünberg gab es gar keine Erstschriften, zumindest sind sie nicht im Randt verzeichnet. D.h. ab 1867 sollte die Grünberger Gm. im KB von Freystadt enthalten sein. Lediglich die Zweitschriften wurde für Grünberg ab 1855 geführt. Über die altluth. Gm. von Züllichau liegen mir keine Daten vor. Es ist aber die Frage, wann überhaupt in Polnisch Kessel einige Familienväter Altlutheraner geworden sind. Vermutlich doch erst nach denen in Breslau, oder? Also sind die gesuchten Tf-Einträge vom 07.07.1819 und 25.07.1825 in ev.-luth. KB von Prittag verzeichnet - und das gibt es nicht mehr.

            Den Tr-Eintrag vom 14.02.1775 aus Saabor findet man in einer Verfilmung, die kostet 8,50.
            Heiraten 1743-1823 Filmnr. 896068
            Siehe hier:http://www.familysearch.org/eng/libr...=Kirchenbuch++

            Damals fand die Trauung wohl am Wohnort der Braut statt, d.h. über die Familie der Eva Staruske sollte man dann in diesem KB noch etwas finden können. Z.B. die Bg-Einträge der vermeintlichen Eltern.

            Paul
            Zuletzt geändert von Paulchen; 08.10.2009, 06:53.

            Kommentar

            • Inka-G
              Benutzer
              • 04.10.2009
              • 12

              #7
              microfiche

              Mensch Paulchen
              du bist ja klasse!

              Kommentar

              • Paulchen
                Erfahrener Benutzer
                • 28.11.2008
                • 316

                #8
                Zufallsfund:
                Signatur I. HA Rep. 81 Hamburg, 808
                Datierung 1841
                Titel Auswanderung der schlesischen Altlutheraner über Hamburg nach Australien
                Aktenmaterial im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin.

                Da könnten ja auch personenbezogene Daten enthalten sein.

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                • Inka-G
                  Benutzer
                  • 04.10.2009
                  • 12

                  #9
                  Das sind alles super Nachrichten und ich werde diese Fährte aufnehmen!
                  Tausendfachen Dank und schönes Wochenende!

                  Kommentar

                  • feline
                    Neuer Benutzer
                    • 31.03.2019
                    • 1

                    #10
                    Frage v. 9.10.2009 nach Heirat Räbiger/Staruske 14.2.1775 Saabor

                    Liebe Inka-G, bitte melden, wenn Beleg noch gesucht wird. Ich habe einen Scan dieser Eintragung.
                    Gruß feline

                    Kommentar

                    • Inka-G
                      Benutzer
                      • 04.10.2009
                      • 12

                      #11
                      Scan der Daten

                      Hallo, ich war leider länger nicht hier.

                      ja sehr gerne hätte ich den Scan der Ahnendaten.



                      du kannst mir schreiben an: inwisch@web.de


                      Bitte Stichwort "Ahnenforschung" im Betreff,
                      damit ich nicht denke dass es Spam ist
                      Herzliche Grüße, Inka

                      Kommentar

                      • rpeikert
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.09.2016
                        • 2671

                        #12
                        Hallo Inka

                        Die Ernestine Jäschke vom Beitrag #1 war 1882-1887 Dienstmädchen in Grünberg, bei Kaufleuten und bei einem Professor. Danach kehrte sie nach Ochelhermsdorf zurück. Und sie hatte dunkelblonde Haare . Steht so im Grünberger Gesinde-Register.

                        Und zur Heirat Grempler/Jäschke gibt es das Aufgebot im Niederschlesischen Tageblatt (auf Seite 5). Datum war der 17.04.1887.

                        Viele Grüsse
                        Ronny

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                        • Inka-G
                          Benutzer
                          • 04.10.2009
                          • 12

                          #13
                          Hallo Ronny, das ist ja gigantisch. Danke dir vielmals! Du scheinst dich mit Suche gut auszukennen.

                          Ich werde mal versuchen auf der Seite zu stöbern, vielleicht findet sich noch mehr. Weißt du zufällig auch, wie man an Daten kommt, die noch nicht als Scan hinterlegt sind, sondern nur auf Microfiche abgelichtet sind?
                          Herzliche Grüße, Inka

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                          • Horst von Linie 1
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.09.2017
                            • 19752

                            #14
                            Guten Tag,
                            ich habe die vielen Beiträge nicht genau studiert.

                            Falls die Frage bereits beantwortet worden sein sollte, dann bitte ich um Nachsicht.

                            Das in Beitrag 1 erfragte Heiratsdatum war der 3.5.1887.
                            Standesamt Ochelhermsdorf Nr. 6 aus 1887.

                            Der Vater der Braut starb am 28.12.1875 in Mittel-Ochelhermsdorf.

                            Die Taufe der Braut am 10.11.1861:


                            Die Heirat der Großeltern der Braut am 1.7.1810:


                            Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
                            Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 10.04.2020, 14:08.
                            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                            Und zum Schluss:
                            Freundliche Grüße.

                            Kommentar

                            • rpeikert
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.09.2016
                              • 2671

                              #15
                              Hallo Inka

                              Heiratsort und -datum hätte ich jetzt nur vermuten resp. schätzen können, weil ich keine Kopien der Ochelhermsdorfer Register habe. Vielleicht kann Dir Horst damit aushelfen, ansonsten müsste man in ein Center der Mormonen gehen.

                              Falls auch noch nicht bekannt:

                              Man findet auch noch Halbgeschwister, evtl. auch jüngere Geschwister, etc.

                              @ Horst: stimmt denn die Heirat der Grosseltern? Der Grossvater heisst nach dem Heiratseintrag von Johann Ernst Jäschke nicht Johann Gottfried sondern Johann Christian. Jäschkes gabs da offenbar wie Sand am Meer...

                              Gruss, Ronny

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